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Tankcontainer
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l Die Erfindung betrifft einen insbesondere zum Transport rieselfähiger
Schüttgüter bestimmten Tankcontainer mit in einem kastenartigen Rahmen angeordnetem
zylindrischen Behälter, der am Scheitel wengistens ein domartig ausgebildetes Mannloch
aufweist und mit Entnahmeanschlüssen für das Ladegut versehen ist.
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Tankcontainer werden im allgemeinen für flüssige oder gasförmige Güter
verwendet, Jedoch ist es auch bekannt, in ihnen rieselfähige und somit mehr oder
weniger trockene Schüttgüter zu befördern. Im letztgenannten Falle wird das Ladegut
in den Behälter von oben, d.h. durch ein dort befindliches Mannloch oder eine ähnliche
Öffnung eingefüllt und auch durch diese Öffnung entleert, in-dem man eine Saugleitung
einführt und das rieselfähige Schüttgut aus dem Behälter heraussaugt. Auf diese
Weise werden beispielsweise Mehl, Zement und dergleichen trockene Schüttgüter transportiert.
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Als weiteres Beispiel für zu transportierende rieselfähige Feststoffe
seien wasserlösliche Feststoffe wie beispielsweise Natriumzyanid genannt. Derartige
Feststoffe werden für den Verbrauch mit Wasser vermischt, um eine Lösung zu bilden
und können daher sowohl im trockenen als auch im flüssigen Zustand transportiert
werden. Der Transport der rieselfähigen Feststoffe ist jedoch vorzuziehen, weil
billiger, denn dann braucht das überall verfügbare Wasser
nicht
mit transportiert zu werden. Die Vermischung mit Wasser erfolgt dementsprechend
erst beim Empfänger oder Verbraucher.
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Obwohl es also vorzuziehen ist, wasserlösliche Feststoffe wie Natriumzyanid
oder vergleichbare Chemikalien im trockenen Zustand zu transportieren und erst am
Bestimmungsort mit Wasser oder einer sonstigen Flüssigkeit zu vermischen, um die
gevunschte Lösung zu bilden, ist das Entladen derartiger rieselfähiger Feststoffe
und das anschließende Vermischen mit Flüssigkeit umständlich und insbesondere zeitraubend.
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Der Erfindung ligt die Aufgabe zugrunde, das Entladen von in trockenem
Zustand transportierten und für den Verbrauch mit Flüssigkeiten zu vermischenden
rieselfähigen Schüttgütern so zu vereinfachen und zu beschleunigen, daß das Schüttgut
nach dem Entladen in Form einer gebrauchsfertigen flüssigen Lösung zur Verfügung
steht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Tankcontainer der eingangs
genannten Art gelöst, der mit einer unten liegenden Entnahmeleitung und einer oben
liegenden Spülleitung ausgerüstet ist. Ein derartiger Tankcontainer wird durch die
am Scheitel befindlichen Mannlöcher mit rieselfähigen wasserlöslichen Feststoffen
beladen und dann zum Verbraucher transportiert. Dort leitet man für den Entladevorgang
Wasser oder sonstiges flüchtiges Lösungsmittel in den Behälter ein, um das ursprünglich
trockene Schüttgut fließfähig zu machen. Die entweder durch die Spülleitung oder
die Entnahmeleitung eingeleitete Flüssigkeit füllt die Hohlräume zwischen den einzelnen
Partikeln des rieselfähigen Schüttgutes aus und bewirkt, daß der Feststoff in der
eingefüllten Flüssigkeit gelöst wird. Die so gebildete
Lösung kann
durch die unten liegende Entnahmeleitung abgelassen werden, wobei der Entnahmevorgang
durch Einleiten von weiterer Flüssigkeit durch die oben liegende Spülleitung unterstützt
wird. Da eine große Menge Flüssigkeit im Verhältnis zu den transportierten Feststoffen
zum Lösen derselben benötigt wird, läßt sich mit Hilfe der Spülflüssigkeit, im allgemeinen
Wasser, der Behälter des Tankcontainers praktisch rückstandsfrei entleeren. Die
Spülflüssigkeit läuft bis auf den letzten Rest durch die Entnahmeleitung aus.
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Die so entladene Lösung wird in einen beim Empfänger bzw. Verbraucher
befindlichen Tank entleert und in diesem Tank auf das geninschte Verdunaungsverhältnis
gebracht, beispielsweise durch Zugabe weiterer Flüssigkeit.
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Gemäß einer bevorzugten praktischen Ausführungsform der Erfindung
sind sowohl die Entnahmeleitung als auch die Spülleitung in Längsrichtung des Behälters
verlaufend auf dessen Außenseite nahe seiner Sohle bzw. nahe seinem Scheitel angeordnet
und stehen jeweils über wenigstens eine Stichleitung mit dem Innenraum des Behälters
in Verbindung.
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Die beiden Leitungen befinden sich also auf der Außenseite des Behälters,
liegen aber innerhalb des den Behälter aufnehmenden kastenartigen Rahmens und sind
daher gegen Beschädigungen ausreichend geschützt. Ein Einbau in den Behälter ist
nicht notwendig.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung enthält der Behälter an
der Sohle eine Abdeckung für die Mündungen der in die Entnahmeleitung führenden
Stichleitungen. Diese Abdeckung verhindert, daß die Mündungen der Stichleitungen
vom eingefüllten Schüttgut verstopfen können. Vielmehr bewirken sie, daß die Mündungen
stets frei liegen, so daß durch die Entnahmeleitung für den Entladevorgang gewünschte
Flüssigkeit
in den Behälter hineingedrückt werden kann und die im Behälter gebildete Lösung
auch problemlos abfließen kann. Für die Mündungen der Stichleitungen der Spülleitungen
sind keine besonderen Abdeckungen erforderlich, da diese Stichleitungen im oberen
Bereich in den Behälter munden, der im allgemeinen kein Ladegut enthält.
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Gemäß einer bevorzugten praktischen Ausführungsform der Erfindung
besteht die Abdeckung aus einem sich über wenigstens einen Teil der Länge und/oder
Breite des Behälters erstreckenden, an wenigstens einem Ende offenen Profilstück,
das an der Innenwand des Behälters befestigt ist, wobei die Befestigung der Abdeckung
am Behälter bevorzugt derart ist, daß sich über ihre Länge verteilt unter oder in
ihr Spülöffnungen befinden, damit Flüssigkeit nicht nur durch die offenen Enden
der Abdeckung, sondern auch entlang deren Längskanten unter die Abdeckung gelangen
kann. Die Abdeckung bildet daher eine Art Schikane, welche Flüssigkeit auf deren
gesamte Länge verteilt durchläßt, aber verhindert, daß im Behälter befindliches
Schüttgut die Mündungen der Stichleitungen der Entnahmeleitung verstopfen kann,
weil die in den Behälter eingefüllten Feststoffe bis auf die letzten Restmengen
gut und vollständig in Flüssigkeit gelöst werden,bevorsie in die Stichleitungen
gelangen.
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Eine besonders einfache praktische Ausführung sieht vor, daß die Abdeckung
beispielsweise ein Winkelprofil oder ähnliches Profil ist, das punktweise an die
Innenwand des Behälters angeschweißt wird. Dieses wie ein Hut die in die Entnahmeleitung
führenden Öffnungen überdeckende Profil ist einfach herzustellen, einfach zu installieren
und hat den Vorteil, daß das über ihm liegende Ladegut entlang der geneigten Außen
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flächen der Abdeckung nach unten rutscht oder fließt und sich dementsprechend
auf der Abdeckung keine Rückstände des Ladegutes festsetzen.
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In der Zeichnung ist ein Ausfuhrungsbespiel eines erfindungsgemäßen
Tankcontainers dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht, Fig. 2 eine
Stirnansicht und Fig. 3 eine schaubildliche Teilansicht der aus einem Winkelprofil
gebildeten Abdeckung, woraus deren Befestigung an der Innenwand des zylindrischen
Behälters des Tankcontainers zu erkennen ist.
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Der Tankcontainer weist einen kastenartigen Rahmen 1 und einen darin
untergebrachten zylindrischen Behälter 2 mit gewölbten Stirnwänden 3 und 4 auf.
Der Rahmen 1 ist aus Längsträgern 5, Querträgern 6, senkrechten Stützen 7 und schräg-
oder senkrecht verlaufenden Streben 8 und 9 zusammengesetzt, so daß der Behälter
2 zwar vollständig im Rahmen 1 untergebracht ist, seine Teile und Anbauten aber
problemlos von außen zugänglich sind. Dieser Tankcontainer kann auf Fahrzeugen wie
Eisenbahnwaggons, LISWT's, Schiffe und dergleichen abgestellt und dort befestigt
werden, jedoch ist auch ein Aufeinandersetzen mehrerer Tankcontainer dieser Art
möglich.
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Der Behälter 2 weist am Scheitel 3 domartig ausgebildete Nannlöcher
10, 11 und 12 auf, deren Deckel 13 jeweils druckdicht zu verschließen ist.
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Neben den Mannlöchern 10, 11 und 12 ist auf der Oberseite des Behälters
2 eine Spülleitung 14 angebracht, die über insgesamt 3 Stichleitungen 15, 16 und
17 mit dem Innenraum des Behälters 2 in Verbindung steht. Die Stichleitungen 15
bis 17 münden dicht unter dem Scheitel des Behälters 2 im Bereich jeweils eines
der Mannlöcher 10, 11 bzw. 12.
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Das-in Fig. 1 gesehen-rechte Ende dieser Spülleitung 14 ist mit einem
Flansch 18 versehen, der das Anschließen einer nicht dargestellten Spülmittelleitung
wie einer Wasserleitung ermöglicht, wenn in den Behälter 2 zum Entleeren desselben
Spülflüssigkeit wie Wasser eingeleitet werden soll.
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Neben der Sohle des Behälters 2 ist auf der Außenseite desselben eine
weitere Leitung angeordnet, nämlich eine Entnahmeleitung 19, die mit einem Hahn
20 verschlossen werden kann und ebenfalls einen Flansch 21 auSweist, um eine nicht
dargestellte Leitung zum Entleeren oder zum Einfüllen einer Flüssigkeit in den Behälter
2 anschließen zu können. Die Entnahmeleitung 19 ist ebenfalls mit drei Stichleitungen
22, 23 und 24 versehen, welche eine Verbindung zum Bmenraum des Behälters 2 herstellen.
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An der Sohle des Behälters 2 ist auf dessen Innenwand ein Winkeleisen
25 angebracht, das sich über den größten Teil der Länge des Behälters 2 erstreckt.
Seine offenen Enden liegen etwa dort, wo die gewölbten Böden bzw.
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Stirnwände 3 und 4 des Behälters 2 beginnen.
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Im Bereich der Stichleitungen 22, 23 und 24 der Entnahmeleitung 19
führen vom Winkeleisen 25 entsprechende Winkeleisen 26, 27 und 28 zur Seite, welche
eine über den Öffnungen dieser Stichleitungen liegende Schutzabdeckung bilden.
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Die Winkeleisen 25 bis 28 sind punktweise an die Innenwand des Behälters
2 angeschweißt, d.h. sie sind über mehrere im Abstand voneinander gesetzte Punktschweißverbindungen
29 mit der Innenwand des Behälters 2 verbunden, wie Fig. 3 zeigt, so daß zwischen
der Unterkante dieser Winkeleisen und der Innenwand des Behälters 2 schlitzartige
Spülöffnungen 30 frei bleiben, durch die Wasser und in Wasser
oder
sonstiger Flüssigkeit gelöstes ursprünglich festes Ladegut hindurchtreten kann.
Die Winkeleisen 25 bis 28 bilden daher eine Schikane im Bereich der Behältersohle,
die zwar Flüssigkeit bzw. Lösung durchläßt, hingegen verhindert, daß die Mündungen
der in die Entnahmeleitung 19 führenden Stichleitungen 22;bis 24 von in den Behälter
2 eingefülltem festen Schüttgut verstopft werden können.
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Flüssigkeiten wie Wasser und in Wasser gelöste Feststoffe können verhältnismäßig
einfach durch die schlitzartigen Spülöffnungen 30 und die offenen Stirnenden des
Winkeleisens 25 hindurchtreten, während ein Eindringen von größeren Mengen rieselfähiger
trockener Schüttgüter wirksam verhindert ist.
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Obwohl dieser Tankcontainer besonders für den Transport rieselfähiger
trockener Schüttgüter bestimmt ist, die mit Hilfe einer Spülflüssigkeit entladen
werden, kann man den Tankcontainer auch zum Transport von in herkömmlicher Weise
zu entlandenden rieselfähigen Schüttgütern und naturlich auch zum Transport von
ßasförmigen oder flüssigen Gütern verwenden.