DE2209327C3 - Mehrkammer-Silofahrzeug - Google Patents
Mehrkammer-SilofahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Silofahrzeug mit drei hintereinander angeordneten Kammern für den wahlweisen
bzw. kombinierten Transport von Flüssigkeiten und Gütern unterschiedlicher Beschaffenheit, wobei die
Endkammern als Flüssigkeitsbehälter und die Mittelkammer als ein im Querschnitt rechteckiger und mit
einer oberen Befüllöffnung versehener Behälter ausgebildet ist, der durch Schwerkraft zu be- und zu entladen
ist.
Die maximale Wirtschaftlichkeit solcher Transportfahrzeuge soll dadurch erreicht werden, daß keine
Leerfahrten stattfinden, also sowohl eine Hin- als auch eine Rückfracht gegeben isi. Mit den bekannten
Silofahrzeugen dieser Art konnten bislang nur Güter geladen, transportiert und entladen werden, die bereits
fließfähig sind oder die durch Aerisierung praktisch fließfähig gemacht werden. So sind beispielsweise
Silofahrzeuge bekannt, in deren endständigen Kammern öl oder ähnliche Flüssigkeit transportiert werden
kann, während die Mittelkammer zum Transport von Getreide benutzt worden ist. Güter, die nicht fließfähig
sind oder durch Aerisierung nicht fließfähig werden, können mit den bekannten Silofahrzeugen nicht
transportiert werden. Außer diesem Nachteil umfassen die bekannten Silofahrzeuge dieser Art einen schweren
Tragrahmen, auf dem sowohl die beiden endständigen Flüssigkeitsbehälter als auch der dazwischen liegende,
im Querschnitt rechteckige Behälter angeordnet sind. Dadurch ist das Verhältnis von Transportgewicht zu
Gesamtgewicht des Fahrzeuges ungünstig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Silofahrzeug^ der vorbeschriebenen Art
dahingehend abzuwandeln, daß ein wahlweiser oder kombinierter Transport von Flüssigkeiten und wirtschaftlich
nicht aerisierbaren Gütern, wie Kies, Schlakke, Klinker oder ähnlichen Produkten möglich ist, wobei
jedoch das zu schaffende Silofahrzeug bei gleicher Länge wie die bekannten Fahrzeuge mehr Füllraum für
die Flüssigkeit umfassen und das zu schaffende Silofahrzeug in selbsttragender Leichtbauweise erstellt
werden soll.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die einander zugewandten Stirnwände der
Flüssigkeitsbehälter durch satteldachförmig in Fahrzeuglängsrichtun;g angeordnete Leitbleche miteinander
verbunden sind, die den Boden des die mittlere Kammer darstellenden Behälters bilden, dessen Seitenwände
mit klappbaren Bordwänden versehen sind, und daß der unterhalb der Leitbleche befindliche Raum über
öffnungen in den einander zugewandten Stirnwänden der Flüssigkeitsbehälter mit deren Innenraum in
Verbindung steht und einen den Abfluß von Flüssigkeit aus diesem Raum in die Flüssigkeitsbehälter gewährleistenden
Boden hat.
Mit einem solchen Silofahrzeug können in den als Flüssigkeitsbehälter ausgebildeten Endkammern Flüssigkeit,
wie beispielsweise Heizöl, transportiert werden, während die Mittelkammer zum Transport von Gütern
unterschiedlicher Beschaffenheit, wie Kies, Schlacke, Klinker oder ähnlichen Produkten geeignet ist. Diese
Güter können durch die Leitbleche, die zwischen den beiden einander zugewandten Stirnwänden der endständigen
Flüssigkeitsbehälter angeordnet sind, nach dem öffnen der Bordwände entleert werden, ohne daß
in der Mittelkammer Restbestände verbleiben.
Die Anlenkung der klappbaren Bordwände kann in Abhängigkeit von den zu transportierenden Gütern und
der Entlademöglichkeit an den oberen Rändern oder an den unteren Rändern der klappbaren Bordwände
erfolgen. Darüber hinaus ist dadurch, daß der unterhalb der Leitbleche liegende Raum mit den Innenräumen der
Flüssigkeitsbehälter verbunden ist, das Fassungsvermögen des Silofahrzeuges für Flüssigkeit wesentlich
erhöht, ohne daß dabei die Länge oder die Höhe des Fahrzeuges verändert worden ist. Schließlich wird
durch die die beiden endständigen Flüssigkeitsbehälter des Silofahrzeuges im unteren Bereich verbindenden
Leitbleche zusammen mit der die Flüssigkeitsbehälter oben starr verbindenden Oberwand der Mittelkammer
eine besonders günstige, selbsttragende Leichtbauweise erreicht, so daß durch die Ausnutzung des unterhalb der
Leitbleche liegenden Raumes zum Transport von Flüssigkeiten das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeuges
nicht wesentlich erhöht wird. Die schrägen Leitbleche der Mittelkammer gestatten deren vollständige
Entleerung durch freien Fall, so daß eine hydraulische Kippbühne mit ihrer kostspieligen Mecha-
nik nicht erforderlich ist.
Um das flüssigkeitsdichte Verbinden der Wände des unterhalb der Leitbleche befindlichen Raumes zu
vereinfachen, ist vorgesehen, daß jede Stirnwand des mittleren Behälters außer der Flüssigkeitsbahälteritirnwand
einen einstückigen Abwicklungsteil umfaßt, dessen unterer Bereich zusammen mit der Behälterstirnwand
eine Stirnwand des unterhalb der Leitbleche liegenden Raumes bildet.
Die Flüssigkeitsbehälter können zusätzlich durch ein
Rohr miteinander verbunden sein, das sich über die gesamte Länge des unterhalb der Leitbleche liegenden
Raumes erstreckt. Auf diese Weise werden die Verbindungsstellen auf ein Minimum beschränkt und die
Stabilität des Silofahrzeuges wesentlich erhöht.
Da die beiden Endkammern mit dem unterhalb der Leitbleche liegenden Raum in Verbindung stehen, ist es
auch möglich, daß nur einer der Flüssigkeitsbehälter mit einem zum Befüllen der beiden Flüssigkeitsbehälter
dienenden Mannloch versehen ist.
Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Silofahrzeuge sind in der Zeichnung schematisch dargestellt. In
dieser Zeichnung zeigt:
F i g. 1 eine Seitenansicht eines Silofahrzeuges,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 11-11 in Fig. 1,
F i g. 3 einen der F i g. 2 entsprechenden Schnitt durch eine andere Ausführungsform des Silofahrzeuges und
Fig.4 und 5 Darstellungen des Silofahrzeuges, dessen Transportvolumen veranschaulichend.
Das mit seinem in der Zeichnung links dargestellten Ende, bei 2, auf einen Sattelschlepper auflegbare
Silofahrzeug 1 umfaßt drei hintereinander angeordnete Kammern, deien mittlere mit 4 bezeichnet ist. Die
Endkammern sind als Flüssigkeitsbehälter 3 und 5 ausgebildet. Die an dem in der Zeichnung rechts
dargestellten Ende des Silofahrzeuges liegende Endkammer wird durch den zylindrischen Flüssigkeitsbehälter
5 gebildet, während die links in der Zeichnung dargestellte Endkammer den Flüssigkeitsbehälter 3
bildender zwar im Querschnitt kreisförmig gestaltet ist,
jedoch einen geneigten Boden umfaßt, um den für den Sattelschlepper erforderlichen Raum freizugeben.
Die einander zugewandten Stirnwände 5 und 7 der Flüssigkeitsbehälter 3 und 5 bilden zusammen mit
einstückigen Abwicklungsteilen 8 und 9 die Stirnwände der mittleren Kammer 4. Die obere Wand 10 der
mittleren Kammer 4 ist zur Bildung einer großflächigen Befüllöffnung 11 durchbrochen. Der Boden der mittleren,
im Querschnitt rechteckigen Kammer 4 ist durch zwei satteldachförmig in Fahrzeuglängsrichtung angeordnete
Leitbleche 12 und 13 gebildet. Diese stehen in einem solchen Winkel zueinander, daß Güter unterschiedlicher
Beschaffenheit, wie Kies, Schlacke, Klinker od. dgl. im freien Fall aus der mittleren Kammer 4
herauszurutschen vermögen. Da die Leitbleche 12 und 13 an den unteren Rändern von klappbaren Bordwänden
14 und 15 enden, die in den Seitenwänden 16 und 17 der mittleren Kammer 4 vorgesehen sind, können keine
Restbestände der transportierten Güter in der mittleren Kammer 4 verbleiben. Bei dem in F i g. 1 und 2 der
Zeichnung dargestellten Ausfiihrungsbeispiel sind diese klappbaren Bordwände 14 und 15 längs ihrer unteren
Ränder durch Scharniere 18 an die Seitenwände 16 und 17 der mittleren Kammer 4 angelenkt. Auf diese Weise
entstehen nach dem Ausklappen der Bordwände 14 und 15 die Leitbleche 12 und 13 verlängernde Rutschen, so
daß die Güter während des Entladens der mittleren Kammer 4 von den Rädern des Silofahrzeuges
weggelenkt werden.
Der unterhalb der Leitbleche 12 und 13 liegende Raum weist einen Boden 19 auf, der dicht mit den
Stirnwänden 6 bis 9 verbunden ist, die aus den unteren Bereichen der Abwicklungsteile 8 und 9 und einem Teil
der Stirnwände 6 und 7 Flüssigkeitsbehälter 3 und 5 gebildet sind. Dieser Boden 19 verläuft von den Seiten
ίο aus zu seiner Mitte hin geneigt, so daß eine sich von der
Stirnwand 6 des Flüssigkeitsbehälters 3 zur Stirnwand 7 des Flüssigkeitsbehälters 5 hin erstreckende Rinne
gebildet ist. Der untere Teil dieser Rinne liegt in der gleichen Höhe, wie die Böden der Flüssigkeitsbehälter 3
und 5. Um das Volumen des unterhalb der Leitbleche 12 und 13 liegenden Raumes mit den Flüssigkeitsbehältern
3 und 5 zu ermöglichen, weisen deren Stirnwände 6 und 7 je eine öffnung 20 auf.
Die Größe der öffnungen 20 ist dabei so gewählt, daß
weder der Zufluß noch der Abfluß der Flüssigkeit beim Be- oder Entladen des Silofahrzeuges 1 gehindert wird.
Auf diese Weise bilden die unteren, die öffnungen 20 aufweisenden Bereiche der Stirnwände 6 und 7 der
Flüssigkeitsbehälter 3 und 5 Prallwände für den sich praktisch über die gesamte Länge des Silofahrzeuges 1
erstreckenden und zur Aufnahme von Flüssigkeiten dienenden Transportraum.
Da die Flüssigkeitsbehälter 3 und 5 durch den unterhalb der Leitbleche 12 und 13 liegenden Raum
miteinander verbunden sind, weist das in der Zeichnung dargestellte Silofahrzeug 1 nur ein einziges zum
Befüllen der Flüssigkeitsbehälter 3 und 5 dienendes Mannloch 21 auf. Auch ist nur ein einziger Entleerungsstutzen vorgesehen.
In F i g. 3 der Zeichnung ist ein anderes Ausführungsbeispiel eines Silofahrzeuges 1 dargestellt. Bei diesem
Ausführungsbeispiel soll der zusätzliche, den Transport von Flüssigkeiten dienende Raum nicht so groß
bemessen sein, wie bei dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel. Dafür soll jedoch eine größere Längsstabilität
des gesamten Fahrzeuges ohne die Anordnung von zusätzlichen Tragrahmen erzielt werden. Bei
diesem Ausführungsbeispiel ist daher unterhalb der Leitbleche 12 und 13 ein sich über die gesamte Höhe des
unterhalb dieser Leitbleche 12 und 13 liegenden Raumes ausgedehnendes Rohr 22 vorgesehen. Die Stirnränder
dieses Rohres 22 sind dicht mit den Stirnwänden 6 und 7 der Flüssigkeitsbehälter 3 und 5 verbunden. Über die
öffnungen 20 in den unter den Leitblechen 12 und 13 liegenden Raum einströmende Flüssigkeit gelangt in das
Rohr 22, das den Transportraum des Fahrzeuges um die Größe seines Innenraumes vergrößert und das darüber
hinaus durch die starre Verbindung der beiden endständigen Flüssigkeitsbehälter 3 und 5 die Längsstabilitätdes
Fahrzeuges wesentlich erhöht.
Durch das erfindungsgemäße Silofahrzeug ist somit ein Transportfahrzeug geschaffen, mit dem Güter
unterschiedlicher Beschaffenheit (F i g. 5) zusammen mit Flüssigkeit oder wahlweise transportiert werden können.
Ferner umfaßt das erfindungsgemäße Silofahrzeug bei gleicher Länge, wie die üblichen Fahrzeuge dieser
Art, ein wesentlich höheres Transportvolumen für die Flüssigkeit (F i g. 4), ais diese Fahrzeuge. Darüber hinaus
ist das erfindungsgemäße Silofahrzeug ohne Verwendung eines zusätzlichen Tragrahmens stabiler als
bekannte Fahrzeuge dieser Art.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Silofahrzeug mit drei hintereinander angeordneten Kammern für den wahlweisen bzw. kombinierten
Transport von Flüssigkeiten und Gütern unterschiedlicher Beschaffenheit, wobei die Endkammern
als Flüssigkeitsbehälter und die Mittelkammer als ein im Querschnitt rechteckiger und mit
einer oberen Befüllöffnung versehener Behälter ausgebildet ist, der durch Schwerkraft zu be- und zu
entladen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die einander zugewandten Stirnwände (6 und 7) der
Flüssigkeitsbehälter (3 und 5) durch satteldachförmig in Fahrzeuglängsrichtung angeordnete Leitbleehe
(12 und 13) miteinander verbunden sind, die den Boden des die mittlere Kammer (4) darstellenden
Behälters bilden, dessen Seitenwände (16 und 17) mit klappbaren Bordwänden (14 und 15) versehen sind,
und daß der unterhalb der Leitbleche befindliche Raum über öffnungen (20) in den einander
zugewandten Stirnwänden der Flüssigkeitsbehälter mit deren Innenraum in Verbindung steht und einen
den Abfluß von Flüssigkeit aus diesem Raum in die Flüssigkeitsbehälter gewährleistenden Boden (19)
hat.
2. Silofahrzeug nach Anspruch 1 mit Flüssigkeitsbehältern, die im Querschnitt kreisförmig ausgebildet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß jede Stirnwand des mittleren Behälters (4) außer der
Flüssigkeitsbehälterstirnwand (6 bzw. 7) einen einstückigen Abwicklungsteil (8 bzw. 9) umfaßt,
dessen unterer Bereich zusammen mit der Behälterstirnwand eine Stirnwand des unterhalb der
Leitbleche (12 und 13) liegenden Raumes bildet.
3. Silofahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsbehälter (3 und
5) zusätzlich durch ein Rohr (22) miteinander verbunden sind, das sich über die gesamte Höhe des
unterhalb der Leitbleche (12 und 13) liegenden Raumes erstreckt.
4. Silofahrzeug nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nur einer der Flüssigkeitsbehälter
(3 und 5) mit einem zum Befüllen der beiden Flüssigkeitsbehälter dienenden Mannloch (21) versehen
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19722209327 DE2209327C3 (de) | 1972-02-28 | Mehrkammer-Silofahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722209327 DE2209327C3 (de) | 1972-02-28 | Mehrkammer-Silofahrzeug |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2209327A1 DE2209327A1 (de) | 1973-09-13 |
DE2209327B2 DE2209327B2 (de) | 1977-03-03 |
DE2209327C3 true DE2209327C3 (de) | 1977-11-03 |
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