DE202007010966U1 - Transportfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Transportfahrzeug
(2) mit einem Fahrzeugrahmen (16), einem Fahrwerk und einem Aufbau, dadurch
gekennzeichnet, dass im unteren Teil des Transportfahrzeugs (2)
im Wesentlichen ein Transporttank (8) und im oberen Teil des Transportfahrzeugs
(2) im Wesentlichen eine Transportmulde (10) eingebaut ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Transportfahrzeug mit einem Fahrzeugrahmen, einem Fahrwerk und einem Aufbau.
- Aus dem Stand der Technik sind viele Transportfahrzeuge bekannt, die jeweils eine für einen bestimmten Transportzweck geeignet gestalteten Aufbau aufweisen. So gibt es Transportfahrzeuge mit Kofferaufbauten, Planen, Kipper, Kühl- und Tankfahrzeuge, Container-Transporter, Autotransporter und dergleichen. Wegen ihrer speziellen Gestaltung ist es schwierig, die Transportanhänger für andere Transportanwendungen einzusetzen.
- Beim Transport von Stoffen beispielsweise für Biogasanlagen stellt sich das Problem, dass diese in flüssiger oder fester Form vorliegen können. So kann es beispielsweise erforderlich sein, landwirtschaftliches Erntegut in fester Form, wie beispielsweise gehäckselten Mais, zu einer Biogasanlage hin zu transportieren, und beispielsweise Restflüssigkeiten aus dem Fermenter wie beispielsweise Gülle, die in flüssiger Form vorliegt, auf dem Rückweg abzutransportieren. Bei bekannten spezialisierten Transportfahrzeugen wären dafür zwei Touren erforderlich, eine Tour mit einem Kipper für den gehäckselten Mais und eine Tour mit einem Tankfahrzeug für die Gülle. Bei beiden Fahrten fällt jeweils eine unerwünschte Leerfahrt an, da das spezialisierte Transportfahrzeug jeweils nur auf der Hin- oder Rückfahrt nutzbar ist. Auch in anderen Fällen des Transports von Gütern stellt sich das Problem, auf einer Strecke einer Tour feste und auf einer anderen Strecke der Tour flüssige Transportgüter transportieren zu wollen.
- Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Transportfahrzeug zu schaffen, mit dem sowohl feste als auch flüssige Transportgüter transportierbar sind.
- Die Aufgabe wird für ein gattungsgemäßes Transportfahrzeug gelöst, indem im unteren Teil des Transportfahrzeugs im Wesentlichen ein Transporttank und im oberen Teil des Transportfahrzeugs im Wesentlichen eine Transportmulde eingebaut ist.
- Durch die Kombination einer Transportmulde für feste Transportgüter mit einem Tank für flüssige Transportgüter ist es möglich, bei einer Tour unterschiedliche Transportgüter zu befördern. Die Zahl von Leerfahrten kann dadurch verringert werden, wodurch der Transportaufwand, die Umweltbelastung und das Verkehrsaufkommen verringert wird.
- Durch den Einbau eines Tanks in das Transportfahrzeug ist es zwar nicht mehr möglich, das durch den zulässigen Bauraum theoretisch vorgegebene Volumen für feste Transportgüter voll auszuschöpfen. Da Flüssigkeiten jedoch über ein hohes spezifisches Gewicht verfügen, ist es ohnehin häufig nicht möglich, den für Flüssigtransporte theoretisch verfügbaren Bauraum vollständig mit einem Tank auszufüllen, ohne dabei die maximal zulässige Nutzlast des Transportfahrzeugs zu überschreiten. Um ein Transportvolumen für Flüssigkeiten zu erhalten, mit dem bereits respektable Mengen einer Flüssigkeit transportiert werden können, genügt es deshalb schon, nur einen Teil des theoretisch verfügbaren Bauraums mit einem Tank auszufüllen. Wählt man das Tankvolumen nach einer Ausgestaltung der Erfindung um einen Bruchteil kleiner als bei einem vergleichbaren als reiner Tankwagen konzipierten Transportfahrzeug, entsteht ein für eine Tanktransportaufgabe bereits ausreichend großer Aufnahmeraum, während für die zusätzliche Transportmulde ein zusätzlich nutzbarer Bauraum verfügbar ist, der ebenfalls über ein wirtschaftlich interessantes nutzbares Aufnahmevolumen verfügt.
- Es ist vorteilhaft, den Transporttank im Wesentlichen im unteren Teil des Transportfahrzeugs vorzusehen, da dadurch ein möglichst niedriger Schwerpunkt des Transportfahrzeugs für spezifisch schwere, flüssige Transportgüter erreicht wird. Das Transportfahrzeug ist dadurch weniger kippgefährdet. Die Anordnung einer Transportmulde im Wesentlichen im oberen Teil des Transportfahrzeugs ist vorteilhaft, da die festen Transportgüter häufig spezifisch leichter sind als die flüssigen Transportgüter und nicht so leicht ihre Lage verändern, dadurch wird die Fahrstabilität insgesamt weniger beeinträchtigt als bei einer umgekehrten Anordnung. Eine im oberen Teil des Transportfahrzeugs angeordnete Transportmulde kann zudem von oben leichter befüllt werden.
- Zieht man die Einbaulage des Tanks zumindest teilweise bis in eine auf Höhe der Achsen des Transportfahrzeugs liegende Ebene herunter, wird dort ein beträchtlicher Teil des theoretisch verfügbaren Bauraums für den Tank ausgenutzt, der bei herkömmlichen Tankaufbauten und auch bei Transportmulden für Transportzwecke häufig ungenutzt bleibt. Für eine entsprechende Anordnung sind insbesondere Auflieger-Anhänger geeignet, bei denen dadurch der Bauraum zwischen den Hinterachsen des Zugfahrzeugs und den Achsen des Aufliegers ausgenutzt werden kann.
- Um die Transportmulde leicht entleeren zu können, ist es vorteilhaft, diese mit einer Entleeerungshilfe zu versehen, wie beispielsweise einem Schubboden oder einem von einer Kette oder einem Hydraulikzylinder bewegbaren Pressschild.
- Das Leergewicht des Transportfahrzeugs bleibt möglichst gering, wenn die obere Wandung des Transporttanks zumindest abschnittsweise den Boden der Transportmulde bildet. Auf eine mehrlagige Konstruktion von Wandungen kann so verzichtet werden. Eine stabile Konstruktion ergibt sich, wenn der Transporttank und die Transportmulde gemeinsam von über die Länge des Transportfahrzeugs beabstandet zueinander angeordneten Rippenträgern seitlich begrenzt sind. Die Rippenträger stützen die seitlichen Wandungen des Transporttanks und der Mulde nach außen hin ab und leiten die Expansionskräfte in den Fahrzeugrahmen ein.
- Weitere Abwandlungen und bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung lassen sich der nachfolgenden gegenständlichen Beschreibung, den Zeichnungen und den Merkmalen der Unteransprüche entnehmen.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigen:
-
1 : ein Transportfahrzeug in der Seitenansicht, -
2 : eine Querschnittsansicht entlang der Linie A-A in1 , -
3 : eine Querschnittsansicht entlang der Linie B-B in1 , -
4 : eine Querschnittsansicht entlang der Linie C-C in1 , -
5 : eine Querschnittsansicht entlang der Linie D-D in1 , und -
6 : eine Querschnittsansicht entlang der Linie E-E in1 . - In
1 ist ein Transportfahrzeug2 in einer Seitenansicht gezeigt. Als Ausführungsbeispiel ist ein Auflieger-Anhänger abgebildet, der mit dem Königszapfen4 an eine Zugmaschine angekuppelt werden kann. Anstelle eines Auflieger-Anhängers kann die Erfindung beispielsweise auch durch einen entsprechenden Aufbau auf ein selbstfahrendes Transportfahrzeug, als ein von einer Zugdeichsel gesteuerter Anhänger oder als Anhänger mit einer Dolly-Achse verwirklicht werden. - Der Auflieger-Anhänger verfügt über drei Achsen
6 als Fahrwerk, mit denen sich der Fahrzeugrahmen auf dem Boden abstützt. Der in der Seitenansicht schraffiert dargestellte Teil des Aufbaus wird vom Transporttank8 eingenommen, der darüber liegende, nicht schraffiert dargestellte Teil ist die Transportmulde10 . In der Seitenansicht ist gut erkennbar, dass der Transporttank8 in der unteren Teil und die Transportmulde10 im oberen Teil des Transportfahrzeugs angeordnet sind. Bei einer Gesamtlänge des Auflieger-Anhängers von 13,60 m und einer Verdeckhöhe von 4 m ergeben sich bei der vorgeschlagenen Verteilung zwischen Transporttank8 und Transportmulde10 ein Volumen von ca. 25 m3 für den Transporttank8 und von ca. 50 m3 für die Transportmulde10 . - In der Seitenansicht sind auch die über die Länge des Transportfahrzeugs
2 beabstandet zueinander angeordneten Rippenträger12 erkennbar, die seitlich den Transporttank8 und die Transportmulde10 abstützen. Die Rippenträger12 sind im Ausführungsbeispiel so lang ausgeführt, dass sie von der Unterseite des Transporttanks8 bis zur Oberkante der Transportmulde10 und damit über die gesamte Seitenwand des Transportfahrzeugs2 reichen. - In
2 ist in der Querschnittsansicht entlang der Linie A-A in1 der im unteren Teil des Transportfahrzeugs2 angeordnete, durch die Schraffur kenntlich gemachte Transporttank8 und darüber der Laderaum der Transportmulde10 erkennbar. Der Tankraum und der Laderaum der Transportmulde10 sind voneinander durch die obere Wandung14 des Transporttanks8 getrennt, die zumindest abschnittweise den Boden der Transportmulde10 bildet. Im Ausführungsbeispiel ist die obere Wandung14 zumindest etwa waagerecht und über die gesamte Länge des Transportfahrzeugs2 verlaufend angeordnet. Die Wandung14 kann jedoch auch schräg oder in Stufen verlaufend gestaltet sein. Unter dem Transporttank8 ist der Fahrzeugrahmen16 erkennbar, an dem seitlich angrenzend die Rippenträger12 befestigt sind. In der Transportmulde10 befindet sich eine Entleerungshilfe18 wie beispielsweise ein Förderschlitten oder eine Stütze für einen Teleskop-Hydraulikzylinder, mit dem ein zeichnerisch nicht näher dargestellter Pressschild bewegbar ist. Die Entleerungshilfe18 ist an einer Schiene20 geführt, die sich auf der Innenseite der Wandung der Transportmulde10 befindet. -
3 zeigt eine Querschnittsansicht entlang der Linie B-B in1 . In dieser Ansicht ist die Parkstütze22 erkennbar. -
4 zeigt eine Querschnittsansicht entlang der Linie C-C in1 . Der Transporttank8 reicht in diesem Bereich bis in eine auf Höhe der Achsen6 liegende Ebene herunter. Die Form des Transporttanks8 ist in diesem Bereich zumindest annähernd gerundet gestaltet, um den Innendruck besser auffangen zu können. Der Transporttank8 wird in diesem Abschnitt nicht vom Fahrzeugrahmen16 oder einem Rippenträger12 untergriffen. -
5 zeigt eine Querschnittsansicht entlang der Linie D-D in1 . In diesem Abschnitt ist unterhalb des Transporttanks8 eine Achse6 angeordnet. Der Transporttank8 reicht in diesem Abschnitt bis in einen Bereich zwischen den Reifen24 der Achse6 hinab. - In
6 , die eine Querschnittsansicht entlang der Linie E-E in1 zeigt, ist der hinter den Achsen6 liegende Abschnitt des Transportfahrzeugs2 zu sehen. - Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend erläuterte Ausführungsbeispiel beschränkt. Dem Fachmann bereitet es keine Schwierigkeiten, das Ausführungsbeispiel auf eine ihm als geeignet erscheinende Weise an einen konkreten Anwendungsfall anzupassen.
Claims (7)
- Transportfahrzeug (
2 ) mit einem Fahrzeugrahmen (16 ), einem Fahrwerk und einem Aufbau, dadurch gekennzeichnet, dass im unteren Teil des Transportfahrzeugs (2 ) im Wesentlichen ein Transporttank (8 ) und im oberen Teil des Transportfahrzeugs (2 ) im Wesentlichen eine Transportmulde (10 ) eingebaut ist. - Transportfahrzeug (
2 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einbaulage des Transporttanks (8 ) zumindest teilweise bis in eine auf Höhe der Achsen (6 ) liegende Ebene herunter reicht. - Transportfahrzeug (
2 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportmulde (10 ) mit einer Entleerungshilfe (18 ) versehen ist. - Transportfahrzeug (
2 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Wandung (14 ) des Transporttanks (8 ) zumindest abschnittweise den Boden der Transportmulde (10 ) bildet. - Transportfahrzeug (
2 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Transporttank (8 ) und die Transportmulde (10 ) gemeinsam von über die Länge des Transportfahrzeugs (2 ) beabstandet zueinander angeordneten Rippenträgern (12 ) seitlich begrenzt sind. - Transportfahrzeug (
2 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Form des Transporttanks (8 ) in einem Bereich an seiner Unterseite zumindest annähernd gerundet gestaltet ist. - Transportfahrzeug (
2 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Transporttank (8 ) in einem Abschnitt bis in einen Bereich zwischen den Reifen (24 ) einer Achse (6 ) hinab reicht.
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