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Die Erfindung betrifft eine Kippermulde zum Aufnehmen von Schüttgütern eines Schüttgut-Muldenkippers zum Transportieren der Schüttgüter, bei welchem die Kippmulde eine durch ein Bodenelement und durch darauf aufbauende Seitenwandelemente begrenzte Kavität ausgestaltet, wobei die Kippermulde zwischen den Seitenwandelementen eine Verschlusseinrichtung umfasst, mittels welcher die Kavität der Kippermulde verschließbar ist, wobei die Verschlusseinrichtung als Deckenelement der Kippermulde ein vertikal verlagerbares, in Richtung des Bodenelements absenkbares, Zwischenbodenelement aufweist.
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Mit einer Kippermulde ausgestattete Muldenkipper zum Transportieren von Schüttgütern sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt und werden überwiegend im landwirtschaftlichen Bereich eingesetzt. Derartige Muldenkipper zeichnen sich durch eine Kippermulde aus, welche im Wesentlichen aus einem Bodenelement und aus darauf aufbauende Seitenwandelemente besteht, wobei die Seitenwandelemente rechte und linke Langseitenwandelemente, ein Vorderseitenwandelement sowie ein Rückseitenwandelement umfassen. In der Regel kann hierbei das Rückseitenwandelement geöffnet werden, sodass in die Kippermulde eingefüllte Schüttgüter an dem geöffneten Rückseitenwandelement problemlos aus der Kippermulde hinaus geschüttet werden können. Kumulativ ist es oftmals auch möglich, die Kippermulde an ihren Langseitenwandelementen zu öffnen.
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Jedenfalls begrenzen das Bodenelement und die darauf aufbauenden Seitenwandelemente eine Kavität der Kippermulde.
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Darüber hinaus ist es auch bekannt, die Kippermulde oberseitig mittels einer horizontal verschieblichen oder aufrollbaren Plane abzudecken, um die Gefahr zu verringern, dass das zu transportierende Schüttgut äußeren Einflüssen, beispielsweise Regen, ausgesetzt und/oder aus der Kippermulde unbeabsichtigt heraus gelangen kann.
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Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, gattungsgemäße Kippermulden derartiger Muldenkipper, insbesondere derartiger Schüttgut-Muldenkipper, weiterzuentwickeln, sodass deren Funktionsumfang vorteilhaft erweitert ist.
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Die Aufgabe der Erfindung wird von einer Kippermulde zum Aufnehmen der Schüttgüter eines Schüttgut-Muldenkippers zum Transportieren der Schüttgüter gelöst, bei welchem die Kippermulde einen durch ein Bodenelement und durch darauf aufbauende Seitenwandelemente begrenzte Kavität ausgestaltet , wobei die Kippermulde zwischen den Seitenwandelementen eine Verschlusseinrichtung umfasst, mittels welcher die Kavität der Kippermulde verschließbar ist, wobei die Verschlusseinrichtung als Deckenelement der Kippermulde ein vertikal verlagerbares, in Richtung des Bodenelements absenkbares, Zwischenbodenelement aufweist. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusseinrichtung der Kippermulde flüssigkeitsdicht ist, wobei die durch das Bodenelement und durch die Seitenwandelemente begrenzte Kavität flüssigkeitsdicht verschließbar ist, um mit der Kippermulde Flüssigkeiten zu transportieren, wobei an den Seitenwandelementen eine Anschlageinrichtung vorgesehen ist, an welcher das vertikal verlagerbare Zwischenbodenelement dichtend anliegt.
Erfindungsgemäß kann nun mit einem herkömmlichen Schüttgut-Muldenkipper, mittels welchem ansonsten nur bzw. lediglich Schüttgüter transportiert werden können, nun auch Flüssigkeiten betriebssicher transportiert werden, ohne dass hierfür ein weiterer spezieller Tankanhänger mit einem flüssigkeitsdichten Tank oder dergleichen benötigt wird.
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Vorzugsweise eignet sich die vorliegende Kippermulde dazu, insbesondere flüssige Gärreste zu transportieren, wobei mit dieser Kippermulde natürlich auch andere Flüssigkeiten, wie etwa Gülle, aufgenommen werden können.
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Bei den Schüttgütern handelt es sich im Wesentlichen um rieselfähige Schüttgüter und vorzugsweise um landwirtschaftliche Produkte oder Transportgüter, wie geschredderte Pflanzenfasern oder dergleichen.
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Somit ist es vorteilhafter Weise vorliegend möglich, einen bisher nur für Schüttgüter einsetzbaren Schüttgut-Muldenkipper auch für den Transport von Flüssigkeiten verschüttsicher einzusetzen, was bisher nicht möglich war.
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Insofern kann die vorliegende Kippermulde wesentlich vielseitiger an einem Muldenkipper eingesetzt werden als herkömmliche Kippermulden, wodurch sich vorteilhafter Weise auch Investitionskosten zum Transportieren von Schüttgütern wie auch Flüssigkeiten erheblich reduzieren lassen.
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Bei dem Begriff „Kavität“ handelt es sich im Sinne der vorliegenden Erfindung, um den eigentlichen zur Verfügung stehenden Transportgut-Aufnahmeraum der Kippermulde.
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Vorteilhafter Weise ist die Kippermulde hinsichtlich ihres Bodenelements und die darauf aufbauenden Seitenwandelemente als eine flüssigkeitsdichte Wanneneinrichtung ausgestaltet.
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Erfindungsgemäß umfasst die Kippermulde zwischen den Seitenwandelementen eine flüssigkeitsdichte Verschlusseinrichtung, mittels welcher die Kavität der Kippermulde flüssigkeitsdicht verschließbar ist.
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Es versteht sich, dass eine derartige flüssigkeitsdichte Verschlusseinrichtung vielfältig gestaltet sein kann. Erfindungsgemäß weist die flüssigkeitsdichte Verschlusseinrichtung der Kippermulde als Deckenelement der Kippermulde ein vertikal verlagerbares, insbesondere in Richtung des Bodenelements absenkbares, Zwischenbodenelement auf.
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Das vertikal verlagerbare Zwischenbodenelement liegt hierbei im Wesentlichen parallel zu dem Bodenelement und es kann gegenüber diesem Bodenelement zwischen den Seitenwandelementen der Kippermulde innerhalb der Kavität vertikal hoch und runter verlagert werden, je nachdem, welches Transportgut, also Schüttgut oder Flüssigkeit, mittels des Schüttgut-Muldenkippers transportiert werden soll.
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Wird nun beispielsweise Schüttgut mittels der Kippermulde des Schüttgut-Muldenkippers transportiert, wird das Zwischenbodenelement in Richtung des Bodenelements abgesenkt, sodass der Schüttgut-Muldenkipper quasi einen Doppelboden aufweist. Auf das so abgesenkte Zwischenbodenelement wird dann das Schüttgut aufgeschüttet, bis die Kavität der Kippermulde gefüllt ist. Hierbei gestaltet das in Richtung des Bodenelements abgesenkte Zwischenbodenelement ein Doppelbodenelement der Kippermulde.
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Soll hingegen eine Flüssigkeit mit der vorliegenden erfindungsgemäßen Kippermulde des Schüttgut-Muldenkipper transportiert werden, wird das Zwischenbodenelement von dem Bodenelement der Kippermulde abgehoben und in Richtung der oberen Kanten der Seitenwandelemente der Kippermulde bewegt, sodass zwischen dem Bodenelement und dem angehobenen Zwischenbodenelement eine flüssigkeitsdichte Kavität bereitgestellt werden kann. In diesem Arbeitszustand gestaltet das Zwischenbodenelement nunmehr ein Deckenelement der Kippermulde aus, sodass ein Herausschwappen der zu transportierenden Flüssigkeit über die Oberkanten der Seitenwandelemente nicht möglich ist.
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Um den mechanischen Belastungen sowohl beim Schüttguttransport als auch beim Flüssigkeitstransport problemlos gerecht werden zu können, ist es vorteilhaft, wenn das vertikal verlagerbare Zwischenbodenelement ein biegesteifes Aluminium-Blechelement mit Verstärkungsspannten, ein biegesteifes Aluminium-Hohlprofilelement oder ein biegesteifes Stahlblechelement umfasst. Ein biegesteifes Aluminium-Blechelement mit Verstärkungsspannten oder ein biegesteifes Aluminium-Hohlprofilelement sind gewichtsmäßig leichter aber auch kostenintensiver in der Herstellung. Ein biegesteifes Stahlblechelement ist zwar günstiger in der Herstellung, jedoch deutlich schwerer.
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Die Kavität der Kippermulde kann vorliegend konstruktiv besonders einfach flüssigkeitsdicht verschlossen werden, wenn oberhalb des Bodenelements an den Seitenwandelementen der Kippermulde eine Anschlageinrichtung mit einer vorzugsweisen umlaufenden Dichtungseinrichtung angeordnet ist, gegen welche das absenkbare Zwischenbodenelement unterseitig anordenbar ist. Vorteilhafter Weise wird hierdurch ermöglicht, das Zwischenbodenelement von unten gegen die Anschlagseinrichtung bzw. gegen die vorzugsweise vollständig umlaufende Dichtungseinrichtung der Anschlagseinrichtung zu drücken oder zu ziehen, um eine sichere Verschließung der Kavität des Schüttgut-Muldenkippers stets gewährleisten und erzielen zu können.
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Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn die Kippermulde eine Hebe- und/oder Senkeinrichtung zum Heben bzw. Senken der flüssigkeitsdichten Verschlusseinrichtung umfasst, wobei die Hebe- und/oder Senkeinrichtung Seil- oder Kettenzugelemente oder Hydraulikzylinderelemente umfasst.
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Damit das vertikal verlagerbare Zwischenbodenelement zwischen den Seitenwandelementen in der Kavität insbesondere verkantungsfrei geführt werden kann, ist es vorteilhaft, wenn innerhalb der Kavität zumindest bereichsweise Führungselemente an den Seitenwandelementen der Kippermulden vorgesehen sind.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsvariante sieht vor, dass oberhalb des Bodenelements der Kippermulde eine Selbstzentriereinrichtung zum Zentrieren des vertikal verlagerbaren Zwischenbodenelements angeordnet ist, wobei die Selbstzentriereinrichtung radial innen neben Seitenwandelementen der Kippermulde wenigstens eine schräge Ebene umfasst, welche mit an dem vertikal verlagerbaren Zwischenbodenelement vorgesehenen schrägen Gegenebenen korrespondieren kann, wenn das vertikal verlagerbare Zwischenbodenelement in dem unteren Drittel der Kavität angeordnet ist. Vorteilhafter Weise ist das vertikal verlagerbare Zwischenbodenelement hierdurch sowohl beim Anheben als auch beim Absenken seitlich gut geführt und andererseits kann es verkantungsfrei oberhalb des Bodenelements insbesondere abgelegt werden.
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Zusätzlich kann hinsichtlich einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante zwischen dem Bodenelement der Kippermulde und dem Zwischenbodenelement der Kippermulde eine volumenveränderbare Flüssigkeitsaufnahmeeinrichtung angeordnet sein, mittels welcher das Zwischenbodenelement innerhalb der Kippermulde anhebbar bzw. absenkbar ist. In einer derartigen Ausführungsvariante kann das vertikal verlagerbare Zwischenbodenelement mithilfe der volumenveränderbaren Flüssigkeitsaufnahmeeinrichtung angehoben bzw. abgesenkt werden, wenn Flüssigkeit in die Volumen veränderbare Flüssigkeitsaufnahmeeinrichtung hinein gepumpt oder aus ihr heraus gelassen wird.
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Durch die alternativ zusätzlich vorgesehene volumenveränderbare Flüssigkeitsaufnahmeeinrichtung kommt die zu transportierende Flüssigkeit mit dem Bodenelement, den Seitenwandelementen bzw. dem Zwischenbodenelement nicht unmittelbar in Kontakt, wodurch die Kippermulde nicht mit der zu transportierenden Flüssigkeit in Berührung kommt.
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Die volumenveränderbare Flüssigkeitsaufnahmeeinrichtung kann hierbei vielfältiger Gestalt sein. Beispielsweise kann sie aus einem elastisch verformbaren bzw. dehnbaren oder auch aus einem dehnungsresistenten Wandelement bestehen.
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Umfasst die volumenveränderbare Flüssigkeitsaufnahmeeinrichtung ein verschließbares Sackelement, kann die zu transportierende Flüssigkeit und kumulativ oder alternativ Flüssigkeitsdichte innerhalb des Schüttgut-Muldenkippers transportiert werden.
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Damit bei einer flüssigkeitsdicht verschlossenen Kavität der Kippermulde insbesondere beim Einfüllen der Flüssigkeit in diese Kavität ein kritischer Druckaufbau vermieden werden kann, ist es vorteilhaft, wenn die Kippermulde eine Entlüftungseinrichtung zum Entlüften der Kavität der Kippermulde aufweist.
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Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden anhand anliegender Zeichnung und nachfolgender Beschreibung erläutert, in welchen beispielhaft ein Schüttgut-Muldenkipper mit einer durch ein Bodenelement und durch Seitenwandelemente begrenzten und flüssigkeitsdicht verschließbaren Kavität dargestellt und beschrieben ist. In der Zeichnung zeigen:
- 1 schematisch eine funktionell zweigeteilte Querschnittsansicht einer Kippermulde mit einem vertikal verlagerbaren Zwischenbodenelement, welches hinsichtlich der rechten Seite der zweigeteilten Querschnittsansicht im Wesentlichen auf ein Bodenelement der Kippermulde abgesenkt und welches hinsichtlich der linken Seite der zweigeteilten Querschnittsansicht angehoben und gegen eine Anschlageinrichtung gezogen angeordnet ist;
- 2 schematisch eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Kippermulde aus der 1; und
- 3 schematisch eine Detailansicht einer Mechanik einer Hebe- und Senkeinrichtung zum Heben bzw. Senken des vertikal verlagerbaren Zwischenbodenelements der Kippermulde aus den 1 und 2.
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Die in den 1 und 2 gezeigte Kippermulde 1 eines hier nicht weiter dargestellten Schüttgut-Muldenkippers 2 zum Transportieren von hier ebenfalls nicht gezeigten Transportgütern besteht im Wesentlichen aus einem Bodenelement 3 und darauf aufbauenden Seitenwandelementen, wobei es sich bei den Seitenwandelementen in Fahrtrichtung 4 gesehen um ein rechtes Langseitenwandelement 5, ein linkes Langseitenwandelement 6, ein Vorderseitenwandelement 7 und ein schwenk- bzw. klappbares Rückseitenwandelement 8 (siehe 2) handelt.
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Zumindest an den rechten und linken Langseitenwandelementen 5 und 6 und dem Vorderseitenwandelement 7 ist ein umlaufender Obergurt 9 der Kippermulde 1 vorgesehen, um die Stabilität der Kippermulde 1 zu erhöhen.
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Mittels des Bodenelements 3 und der Seitenwandelemente 5, 6, 7 und 8 ist eine Kavität 10 der Kippermulde 1 begrenzt, in welche hinein die jeweiligen Transportgüter geladen werden können.
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An dieser Stelle sei noch angemerkt, dass die Kippermulde 1 kippbar gemäß der Kipp- und Schwenkrichtung 11 (siehe 2) an einer Unterkonstruktion 12 des hier nicht weiter dargestellten Schüttgut-Muldenkippers 2 gelagert ist. Für die Kipp- und Schwenkfunktion weist der Schüttgut-Muldenkipper 2 im Bereich des Vorderseitenwandelements 7 der Kippermulde 1 einen Hydraulikhebezylinder 13 auf, mit dessen Hilfe die gesamte Kippermulde 1 um eine Kipp- und Schwenkachse 14 gekippt bzw. geschwenkt werden kann. Ein Chassis, ein Fahrwerk und eine Anhängerkupplung des Schüttgut-Muldenkippers 2 sind darüber hinaus nicht weiter dargestellt, da diese für den erfindungsgemäßen Aufbau der vorliegenden Kippermulde 1 eher unwesentlich sind.
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Erfindungsgemäß ist die durch das Bodenelement 3 und die Seitenwandelemente 5, 6, 7 und 8 begrenzte Kavität 10 flüssigkeitsdicht verschließbar, sodass die Kippermulde 1 betriebssicher auch Flüssigkeiten (hier nicht dargestellt), wie beispielsweise flüssige Gärreste oder auch Gülle, transportieren kann.
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Hierzu umfasst die Kippermulde 1 zusätzlich noch eine flüssigkeitsdichte Verschlusseinrichtung 20, mittels welcher die Kavität 10 der Kippermulde 1 flüssigkeitsdicht verschließbar ist.
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Die flüssigkeitsdichte Verschlusseinrichtung 20 weist ein Zwischenbodenelement 21 auf, welches derart innerhalb der Kavität 10 der Kippermulde 1 eingehängt ist, dass es in Richtung 22 auf das Bodenelement 3 hin abgesenkt bzw. in Gegenrichtung 23 von dem Bodenelement 3 abgehoben werden kann.
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Gemäß der rechten Darstellungsseite 24 der zweigeteilten Querschnittsansicht aus der 1 ist das Zwischenbodenelement 21 im Wesentlichen bis auf das Bodenelement 3 abgesenkt, sodass oberhalb des Zwischenbodenelements 21 wie bisher Schüttgut in die Kippermulde 1 eingefüllt und mit ihr transportiert werden kann.
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Gemäß der linken Darstellungsseite 25 der zweigeteilten Querschnittsansicht aus der 1 ist das Zwischenbodenelement 21 von dem Bodenelement 3 abgehoben und weiter entfernt, sodass unterhalb des Zwischenbodenelements 21, also zwischen diesem Zwischenbodenelement 21 und dem Bodenelement 3 eine flüssigkeitsdicht verschließbare Kavität 10A vorliegt, in welcher die Flüssigkeit 15 betriebssicher, das heißt ohne aus der Kippermulde 1 herausschwappen zu können, mittels des Schüttgut-Muldenkippers 2 transportiert werden kann.
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Insofern dient das vertikal verlagerbare Zwischenbodenelement 21 in diesem Fall als Deckenelement 26 der Kippermulde 1.
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Eine ausreichende Formstabilität hinsichtlich des vertikal verlagerbaren Zwischenbodenelements 21 ist in diesem Ausführungsbeispiel durch ein biegesteifes Stahlblechelement 27 gewährleistet.
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Eine bereits sehr gute oberseitige Abdichtung der flüssigkeitsdichten Kavität 10A ist nahezu immer gewährleistet, da für die flüssigkeitsdichte Verschlusseinrichtung 20 an den Seitenwandelementen 5, 6, 7 und 8 eine Anschlageinrichtung 30 vorgesehen ist, gegen welche das vertikal verlagerbare Zwischenbodenelement 21 gemäß der Gegenrichtung 23 gegengezogen werden kann, sodass das als Deckenelement 26 fungierende vertikal verlagerbare Zwischenbodenelement 21 dichtend an der Anschlageinrichtung 30 anliegt. Die Anschlageinrichtung 30 zeichnet sich durch ein gebogenes Anschlagblechelement 31 aus, gegen welches das Zwischenbodenelement 21 als Deckenelement 26 gezogen werden kann.
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Eine besonders betriebssichere Abdichtung der flüssigkeitsdichten Kavität 10A ist hierbei gewährleistet, da die Anschlageinrichtung 30 zusätzlich noch mit einer umlaufenden Dichtungseinrichtung 32 mit einem elastischen Dichtungslippenelement 33 ausgestattet ist.
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Das elastische Dichtungslippenelement 33 sitzt hierbei sehr gut geschützt in dem gebogenen Anschlagblechelement 31, wobei das gebogene Anschlagblechelement 31 nach unten hin, also an der dem Bodenelement 3 bzw. dem Deckenelement 26 zugewandten Seite, geöffnet ist.
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Um das Zwischenbodenelement 21 heben bzw. absenken zu können, ist an der Kippermulde 1 noch eine Hebe- und/oder Senkeinheit 40 zum Heben bzw. Senken des vertikal verlagerbaren Zwischenbodenelements 21 vorgesehen.
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Diese Hebe- und/oder Senkeinheit 40 ist unmittelbar unterhalb des umlaufenden Obergurtelements 9 angeordnet und somit besonders gut vor äußeren mechanischen Einflüssen geschützt, wobei die mechanischen Bauteile 41 der Hebe- und/oder Senkeinheit 40 zusätzlich noch durch ein gebogenes Schutzblech 42 verdeckt sind. Somit sind diese mechanischen Bauteile 41 der Hebe- und/oder Senkeinheit 40 in einer nach unten geöffneten Nische 43 platziert.
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Die Hebe- und/oder Senkeinheit 40 umfasst im Wesentlichen Seilzugelemente 44, welche über Umlenkrollenelemente 45 derart geführt sind, dass durch Bewegen eines Hydraulikzylinderkolbenteils 46 gegenüber einen Hydraulikzylindergehäuseteils 47 eines Hydraulikzylinderelements 48 ein Heben bzw. Absenken des vertikal verlagerbaren Zwischenbodenelements 21 erzielt werden kann.
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Es versteht sich, dass sowohl an dem rechten Langseitenelement 5 als auch an dem linken Langseitenelement 6 eine derartige Hebe- und Senkeinheit 40 vorgesehen ist, um das vertikal verlagerbare Zwischenbodenelement 21 im Wesentlichen horizontal ausgerichtet innerhalb der Kippermulde 1 verlagern zu können.
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An dieser Stelle sei explizit darauf hingewiesen, dass anstelle des Hydraulikzylinderelements 48 auch andere Antriebseinrichtungen verwendet werden können, wie insbesondere eine Elektromotoreinrichtung.
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Vorteilhafter Weise sind die Seilzugelemente 44 insbesondere hinsichtlich des vertikal verlagerbaren Zwischenbodenelements 21 beliebig einhängbar bzw. aushängbar.
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Damit das vertikal verlagerbare Zwischenbodenelement 21 insbesondere beim Absenken in Richtung 22 auf das Bodenelement 3 zu zielgerichtet geführt und abgelegt werden kann, umfasst die Kippermulde 1 noch eine Selbstzentriereinrichtung 50 zum Zentrieren des vertikal verlagerbaren Zwischenbodenelements 21, wobei die Selbstzentriereinrichtung 50 zumindest teilweise radial 51 innen neben den beiden Langseitenwandelementen 5 und 6 sowie oberhalb des Bodenelements 3 platziert ist.
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Die hier eingesetzte Selbstzentriereinrichtung 50 weist zwei Führungstraversen 52 und 53 auf, welche quer zur Fahrtrichtung 4 über das Bodenelement 3 und zumindest bereichsweise hochwärts an den Langseitenwandelementen 5 und 6 verlaufend angeordnet sind.
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Die Selbstzentriereinrichtung 50 weist insbesondere hinsichtlich der vorderen und hinteren Führungstraversen 52 und 53 schräge Ebenen 54 und 55 auf, welche mit an dem vertikal verlagerbaren Zwischenbodenelement 21 vorgesehenen schrägen Gegenebenen 56 wechselwirkend korrespondieren können, sodass sich das vertikal verlagerbare Zwischenbodenelement 21 speziell beim Absenken in Richtung 22 auf das Bodenelement 3 zu auch in Bezug auf die Vertikalmittenebene 57 der Kippermulde 1 zentrisch zentrieren kann.
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Eine Zentrierung des vertikal verlagerbaren Zwischenbodenelements 21 hinsichtlich der Vertikalmittenebene 57 während des Anhebens in Richtung 23 auf die Anschlageinrichtung 30 zu wird mittels weiterer nach unten ausgerichtete schrägen Ebenen 58 gewährleistet, welche sich unmittelbar aus der Formgebung der beiden Langseitenwandelemente 5 und 6 ergeben.
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Darüber hinaus ist an der Kippermulde 1 speziell hinsichtlich der flüssigkeitsdicht verschlossenen Kavität 10A noch eine Entlüftungs- und Befülleinrichtung 60 vorgesehen, mittels welcher diese flüssigkeitsdicht verschlossene Kavität 10A beispielsweise während des Befüllens mit der Flüssigkeit 15 entlüftet werden kann. Generell kann mit Hilfe der Entlüftungseinrichtung 60 ein Druckausgleich in der flüssigkeitsdicht verschlossenen Kavität 10A gewährleistet werden.
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Es versteht sich, dass es sich bei dem vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiel lediglich um eine erste Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kippermulde handelt. Insofern beschränkt sich die Ausgestaltung der Erfindung nicht auf dieses Ausführungsbeispiel.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kippermulde
- 2
- Schüttgut-Muldenkipper
- 3
- Bodenelemente
- 4
- Fahrtrichtung
- 5
- rechtes Langseitenwandelement
- 6
- linkes Langseitenwandelement
- 7
- Vorderseitenwandelement
- 8
- Rückseitenwandelement
- 9
- umlaufendes Obergurtelement
- 10
- Kavität
- 10A
- flüssigkeitsdicht verschlossene Kavität
- 11
- Kipp- und Schwenkrichtung
- 12
- Unterkonstruktion
- 13
- Hydraulikhebezylinder
- 14
- Kipp- und Schwenkachse
- 15
- Flüssigkeit
- 20
- flüssigkeitsdichte Verschlusseinrichtung
- 21
- Zwischenbodenelement
- 22
- Richtung
- 23
- Gegenrichtung
- 24
- rechte Darstellungsseite
- 25
- linke Darstellungsseite
- 26
- Deckenelement
- 27
- Stahlblechelement
- 30
- Anschlageinrichtung
- 31
- Anschlagblechelement
- 32
- Dichtungseinrichtung
- 33
- umlaufendes elastisches Dichtungslippenelement
- 40
- Hebe- und/oder Senkeinheit
- 41
- mechanische Bauteile
- 42
- Schutzblechelement
- 43
- Nische
- 44
- Seilzugelement
- 45
- Umlenkrollenelement
- 46
- Hydraulikzylinderkolbenteil
- 47
- Hydraulikzylindergehäuseteil
- 48
- Hydraulikzylinderelement
- 50
- Selbstzentriereinrichtung
- 51
- radial
- 52
- vordere Führungstraverse
- 53
- hintere Führungstraverse
- 54
- obere schräge Ebenen
- 55
- untere schräge Ebenen
- 56
- schräge Gegenebenen
- 57
- Vertikalmittenebene
- 58
- nach unten ausgerichtete schräge Ebenen
- 60
- Entlüftungs- und Befülleinrichtung