DE289875A - - Google Patents

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DE289875A
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 8 m. GRUPPE
PAOLO CAMINADA in CASTELLANZA und PIETRO RUGGERI in GALLARATE, Italien.
aus pflanzlicher Faser.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. März 1914 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Geweben aller Art aus Baumwolle oder anderen Pflanzenfasern, wie Leinen, Hanf, Jute, Ramie o. dgl., die im Stück gefärbt werden und pflanzliche Effektfäden ,enthalten.
Nach Versuchen, die zu vorliegender Erfindung führten, hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, bei im Stück zu färbenden Geweben aus pflanzlicher Faser Färbeeffekte dadurch zu erzielen, daß man einen Teil der Gewebefäden vor der Verwebung wenigstens an ihrer Oberfläche direkt in Nitrozellulose umwandelt und gewünschtenfalls zur Erzielung noch besonderer Wirkungen diese zweckmäßig nitrierten Fäden oder Fasern mit besonderen Bädern behandelt, um sie bei dem Färben im Stück unanfärbbar zu machen und so farbige oder unfarbige Effekte hervorzurufen.
Man hat schon vorgeschlagen, die Nichtanfärbung mit einer Zellulosenitrathülle versehener Zelluloseazetatfäden zur Erzielung von Färbeeffekten auf Geweben zu benutzen.
Man hat auch vorgeschlagen, für den gleichen Zweck Effektfäden herzustellen bzw. zu benutzen, die nicht gänzlich aus unfärbbaren Stoffen bestehen, sondern bei denen der aus anfärbbarer Substanz .bestehende Faden mit einer unfärbbaren Zellulosenitrat- oder -azetathülle überzogen ist.
Diese bekannten Verfahren sind also entweder an die Herstellung von Kunstseidenfäden mit allen Eigenschaften der Kunstseide (Glanz usw.) gebunden, die also nicht nur durch ihre Farblosigkeit, sondern auch durch. ihre sonstigen physikalischen Eigenschaften von den übrigen Fäden abstechen, oder aber bei Anwendung der natürlichen Fäden werden diese nur mit einer Schicht aus aufgelöster, umgewandelter Zellulose besonders überzogen, sie sind also dicker als die ursprünglichen Fäden:
Die vorliegende Erfindung betrifft dagegen die Benutzung von Gewebefäden der Ursprungliehen Dicke und auch mit der Eigenschaft, daß sie lediglich durch ihre Farbe sich von den anderen Gewebefäden unterscheiden, so daß nach dieser Richtung das ursprüngliche Gewebe gleichartig erscheinen kann.
Die Ausführung der vorliegenden Erfindung niag an folgendem Beispiel näher erläutert werden.
Diejenigen Fäden, die als Effektfäden dienen sollen, sind zu dem Zwecke vor der Verarbeitung zu Gewebe mit dem anderen Material in folgender Weise zu behandeln. Dieses Garn, d. h. die Gesamtheit der genannten Fäden,
wird gut gebleicht und trocken durch ein Gemisch von 15 Teilen konzentrierter Salpetersäure und 85 Teilen konzentrierter Schwefelsäure genommen, gründlich gewaschen und getrocknet; dann gibt man ihm ein Bad, das 20 Prozent Kalziumazetat und 15 Prozent Albumin enthält, preßt ab, trocknet und passiert durch eine Lösung von Natriumstannat von 15° Be, preßt ab, trocknet, nimmt durch eine 10 pfozentige Lösung von Ammofiiumchlorid, preßt und trocknet. " ,
Das so behandelte Garn wird zusammen mit Rohgarn verwebt und die daraus hergestellten Gewebe gefärbt. Die vorbehandelten Fäden färben sich nicht an und rufen infolgedessen weiße Effekte hervor, oder solche einer anderen Farbe, wenn man dem vorbehandelten Garn mittels geeigneter Farbstoffe eine Färbung gegeben hat.
ao Im ersten Bade kann man die Salpetersäure durch Nitrate ersetzen, übrigens die folgenden Bäder teilweise oder ganz weglassen, indem der wesentliche Punkt der Erfindung die Verwandlung des Effektgarns in Nitrozellulose ist. Ebenso können die Mengen der Reagenzien in gewissen Grenzen schwanken.

Claims (1)

  1. Patent-An Spruch:
    Verfahren zur Erzeugung von Färbeeffekten bei im Stück zu färbenden Geweben aus pflanzlicher Faser, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Teil der Gewebefäden vor der Verwebung wenigstens an ihrer Oberfläche direkt in Nitrozellulose umwandelt und gewünschtenfalls zur Erzielung noch besonderer Wirkungen diese oberflächlich umgewandelten Fäden oder Fasern mit besonderen Bädern behandelt, um sie bei dem Färben im Stück unanfärbbar zu machen.

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