DE289775C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 15g·. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Februar 1914 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf ein Lager für Hebel, insbesondere für die Typen-, Tasten- und Zwischenhebel von Schreib- und Rechenmaschinen, bei denen die Hebel in Schlitzen eines Lagerkörpers geführt werden.

Man hat die Lagerkörper für die Hebel an derartigen Maschinen bisher durch Ausfräsen aus dem vollen Material hergestellt; hierbei entstehen, insbesondere bei segmentförmigen

ίο Lagerkörpern, wie sie die Schreibmaschinen mit sichtbarer Schrift aufweisen, leicht Ungenauigkeiten in der Entfernung der einzelnen Schlitze voneinander und in ihrer Breite. Die Ungenauigkeiten haben ihren Grund in der Federung des Materials, welcher Übelstand durch die in der Mitte des Segmentes vorhandene geringe gegenseitige Entfernung der Schlitze sich besonders stark bemerkbar macht. Bei Lagerung der Hebel in einzelnen aneinandergereihten und verschraubten Elernen-' ten ist viel Handarbeit erforderlich, durch welche die Elemente sehr genau ausgerichtet werden müssen, um die richtige gegenseitige Lage zu erhalten; abgesehen von der erforliehen Paßarbeit werden derartige Lagerelementc auch leicht locker.

Es ist' auch schon vorgeschlagen worden, solche Lagerungen durch Spritzguß herzustellen. Nun ist Spritzguß zwar für diesen Zweck an und für sich sehr geeignet, da durch die hierbei benutzte Form Bürgschaft für stets gleiches Ausfallen aller Lagerkörper geleistet wird; es besteht jedoch der Nachteil, daß sich die Flächen der Schlitze, zwischen denen die Hebel geführt sind und an denen sie sich reiben, infolge der Weichheit des zur Verwendung kommenden Materials leicht abnutzen.

Gemäß der Erfindung werden diese Mängel, wie sie hauptsächlich der an letzter Stelle erwähnten Herstellungsart eigen sind, dadurch beseitigt, daß die seitlichen Flächen, zwischen welchen die. Typenhebel geführt werden, mit hartem Material, beispielsweise mit Stahlblech verkleidet und dadurch gleichzeitig die Stege verstärkt werden. Die die Verkleidung bildenden Blechscheiben werden zweckmäßig mit Ansätzen, Durchbrechungen, Fasen u. dgl. versehen, die ein Festhalten in dem herumgegossenen Spritzgußmaterial bewirken. Die Abmessungen der einzelnen durch je zwei Blechscheiben gebildeten Schlitze werden dadurch recht genau erzielt und aufrechterhalten, daß die zusammengehörigen Blechscheiben vor dem Einsetzen in die Spritzgußform unter Einführung abstandhaltender Zwischenglieder (Paßstücke) miteinander verbunden werden, was beispielsweise durch Nieten, durch Spritzguß oder andere bekannte Verfahren erfolgen kann. Zwischen den Blechscheibenpaaren wird zweckmäßig sogleich die Achse für den im entstandenen Lagerschlitz zu führenden Typenhebel angebracht, indem eines der abstandhaltenden Zwischenglieder, welche die gegenseitige Entfernung der beiden Blechscheiben sichern, eine drehbare Rolle' erhält, welche dem Typenhebel als Drehzapfen dient.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel

der Erfindung, und zwar stellt Fig. ι ein in der Darstellung nur teilweise geschlitztes Lagersegment mit einem in Druckstellung befindlichen Typenhebel in Ansicht dar. Fig. 2 gibt einen Querschnitt durch das Segment nach der Mittelebene A-B eines der Schlitze wieder, während Fig. 3 eine Schlitzverkleidung in Auf- und Seitenriß veranschaulicht, die aus zwei vor dem Einsetzen in die Spritzgußfonn miteinander verbundenen Blechen besteht.

Die Lagerschlitze des Segmentes « sind mit' Blechen c ausgekleidet, zwischen denen die Typenhebel b mit ihren Lagerrollen h drehbar gelagert sind. Die beiden einen Lagerschlitz seitlich bekleidenden Bleche c sind vor dem Einsetzen in die Form, in der der Lagerkörper gegossen wird, miteinander durch Steged, die zweckmäßig ausgespritzt werden, verbun-' den. Eine Stahlachse e, die ebenfalls die Bleche c miteinander verbindet, trägt zwischen diesen Blechen gleichzeitig lose drehbar eine Rolle h, auf die der Typenhebel b mit seinem Schlitz aufgebracht wird.

Die Bleche c sind zweckmäßig bei f abgefast und außerdem noch mit Öffnungen und 25 Fortsätzen g versehen, durch die sie in dem herumgegossenen Spritzmetall festgehalten werden.

Claims (2)

1. Patent-An spküche:

   ■ i. Lager für Hebel, insbesondere für die Typen-, Tasten- und Zwischenhebel von Schreib- oder Rechenmaschinen, bei denen der Lagerkörper durch Spritzguß hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Flächen der die Hebel füh-

   , renden Schlitze mit hartem Material ausgekleidet sind, das im Spritzmetall eingegossen ist.
2. 2. Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus hartem Material

   , bestehenden Seitenflächen jedes Schlitzes aus zwei durch Paßstücke zusammengehaltenen, eine lose Rolle zur Aufnahme des Typenhebels zwischen sich fassenden Blechscheiben gebildet sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.