DE28929C - Selbstthätiger kontinuirlich wirkender pneumatischer Doppelapparat mit ständiger Erneuerung des Füllwassers - Google Patents
Selbstthätiger kontinuirlich wirkender pneumatischer Doppelapparat mit ständiger Erneuerung des FüllwassersInfo
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- A61M—DEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
I/ Ar*
KI,ASSE 30: /^esundh^Its]
tspflege.
des Füllwassers.
Auf einem gufseisernen"Untersatz U, Fig. ibis4,
stehen zwei Lagerständer LL1, sowie zwei Blechcylinder
G und G1, in welch letzterem sich zwei oben geschlossene Blechcylinder, die Glocken K
und A'', bewegen. In diese Glocken hinein führen von aufsen je zwei Röhren und tragen
von diesen Röhren je eine in einer Glocke ein Saugventil und je eine ein Druckventil.
Die Lagerstcänder tragen auf einer Welle eine Scheibe H, über welche eine starke Schnur geschlungen
ist, die beide Glocken K und K1 verbindet, und ein Zahnrad T, in welches eine
Zahnstange Z eingreift, die von dem Kolben kl
des Betriebsmechanismus bewegt wird.
Dieser Betriebsmechanismus ist eine Wassersäulenmaschine
mit indirecter Umsteuerung, die durch irgend eine .Druckwasserleitung zu betreiben
ist.
Die Kolbenstange si, an deren einem Ende
die Zahnstange Z sitzt, besteht aus zwei Theilen, ' welche durch das Kuppelstück V verbunden
sind. Dieses Kuppelstück trägt einen Ring R mit einer Nase.
An dem Treibcylinder C1 sitzt der Steuercylinder
C3 und an diesem wieder der Vorsteuercylinder C3. Der Vorsteuerkolben -kl hat
eine Kolbenstange, der Steuerkolben &1 nicht.
Auf dem Deckel des Cylinders C2 sitzt ein
Ständer, in welchem zwei Doppelhebel gelagert ■.sindj deren eines Ende abwechselnd mit der Nase
des Ringes R in Berührung kommt, und deren anderes Ende durch ein Gelenkstück mit dem
Vorsteuerkolben in Verbindung steht, so dafs durch die Bewegung des Treibkolbens der Vorsteuerkolben
direct umgestellt wird.
Das Druckwasser tritt nun bei E in den Steuercylinder C2 zwischen die Ringet2 und Az
und von hier je nach der Stellung des Steuerkolbens durch die Kanäle a3 oder a*, Fig. 6
und 7, vor oder hinter den Treibkolben im Cylinder C. Zugleich aber geht es auch durch
Kanal α5 in den Vorsteuercylinder und von
hier je nach der Stellung des Vorstcuerkolbens durch die Kanäle «' oder a1 entweder hinter
den Ring A1 oder A*.
In der gezeichneten Stellung z. Bi ist der
Kolben k' von hinten nach vorn gegangen, am
Ende seines Hubes angelangt und hat den Vorsteuerkolben /i·' nach rechts geschoben, wodurch
das Druckwasser hinter dert Ring A* treten und den Steuerkolben nach links schieben kann.
Wenn diese Bewegung ausgeführt ist, tritt das Druckwasser aus dem Raum zwischen A*
und A3 durch den Kanal a3 auf die linke Seite
des Kolbens und derselbe bewegt sich nach rechts^^ Dann mufs das rechts vom Kolben /<;'
befindliche Wasser durch Kanal a* zwischen die Ringe A3 und Ai gehen und von hier
durch Stutzen B^ austreten. Das Abwasser aus dem Steuercylinder Ca tritt durch die Kanäle al
oder a* in den Vorsteuercylinder zurück und von
hier durch Verbindungsröhren in die Stutzen B1
und B\ Fig. 8, " .
Auf diese Art ist es möglich, den Treibkolben innerhalb sehr weiter Grenzen beliebig viele
Hübe machen' zu lassen, ca. 1 bis 100, und
zweitens eine vollständige Umsteuerung ohne Mitwirkung irgend welcher todten Massen zu
erzielen:
Die Cylinder G und G1-, Fig. ι bis 4, die oben
kr.inza.rtig erweitert sind, werden zum Theil mit
Wasser gefüllt und wird deshalb bei einer Aufwärtsbewegung
der Glocke K und K' ein luftverdünnter
Raum entstehen, also Luft angesaugt werden, bei einer Abwärtsbewegung die eingeschlossene
Luft durch das Gewicht der Glocken comprimirt bezw. fortgeprefst werden, und zwar
wird sie in einen Windkessel IV, Fig. 5, gedrückt,
von wo sie unter Zuhülfenahme von Gesichtsmasken und Handventil von den Patienten
eingeathmet wird.
Da das in solchen Cylindern G stehende AVasser erfahrungsgemäfs leicht verdirbt, sich
wenigstens stark verunreinigt, so ist die Einrichtung von grofser Wichtigkeit, dafs das aus
den Stutzen B' B2 austretende frische Arbeitswasser in die Cylinder G1 und G2 geführt wird.
Hierdurch ist eine ständige Erneuerung gesichert und dem Verderben des Wassers vorgebeugt.
Das überschüssige Wasser fliefst durch die vom Kranz der Gefäfse G befindlichen
Ueberlaiifrohre Ji' Ji', Fig. 1 und 3, ab und wird
fortgeleitet.
Die angesaugte Luft wird bei der praktischen Ausführung durch ein Filter geleitet und die
comprimirte Luft vor dem Eintritt in den Windkessel nochmals im Kesselchen S, das mit
Salicylwatte oder sonstigem geeigneten Stoff gefüllt ist, gereinigt.
Dieser Apparat unterscheidetsich vom Waiden bürg'sehen
Apparat, wie er in Rofsbach,
Lehrbuch der physikalischen Heilmethoden, Seite 2 bis 6 und 12 und 13, beschrieben ist, durch folgende
principielle Unterschiede:
1. ist der Apparat-selbstthätig und wird nicht erst durch Umhängen bezw. Umlegen von Gewichten
betriebsfähig; ■
2. saugt der Apparat nicht durch dieselbe Oeffnung Luft an, durch welche er sie auch
ausstöfst, sondern er arbeitet als Pumpe, mit Ventilen. Hierdurch allein ist es möglich, stets
frische Luft aus dem Freien zur Einathmung zu bieten;
3. arbeitet er continuirlich, so dafs ohne jede
Unterbrechung verdichtete Luft eingeathmet oder in verdünnte Luft ausgeathmet werden
kann;
^.. wird das Füllwasser der Cylinder G und G'
stets während des Betriebes ohne Zuthun der Bedienung erneuert, während dies beim Walde η burg'schen
Apparat allein von der Gewissenhaftigkeit der Bedienung abhängt;
5. wird die Luft nicht direct aus den Glocken K und K' eingeathmet, sondern erst in einen
Kessel geprefst uhd von hier aus vertheilt, wodurch es möglich, dafs auch während des
Hubwechsels eingeathmet werden kann.
Gegenüber den Doppelapparaten nach Seite 12 und 13 hat er die principielle Unterschiede
unter i., 2., 4. und 5.
Claims (2)
1. Der in Fig. 1 bis 5 dargestellte pneumatische
Doppelapparat, bestehend aus den Cylindern G G', den Glocken KK1,· in welche von
' aufseh je zwei Röhren mit je einem Saug-
und Druckventil Luft hinein- bezw. aus diesen in den Windkessel /^abführen. Diese
Glocken sind ferner durch eine über die Rolle H laufende Schnur verbunden und
werden durch eine Wassersäulenmaschine mit indirecter Umsteuerung mit Hülfe des Triebes T und der Zahnstange Z betrieben,
2. Die ständige Erneuerung des Fiillwassers bei diesem Doppelapparat dadurch, dafs das
aus den Stutzen B'B1, Fig. 1, der Wassersäulenmaschine
austretende frische Arbeitswasser in die Cylinder GG' geführt wird
und das überschüssige Wasser durch die an dem Kranz von G G1 angebrachten Ueberlaufröhren
R 'Ji1 abläuft. .
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICIISDRUCKERia. V
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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