DE289195C - - Google Patents
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A21—BAKING; EDIBLE DOUGHS
- A21D—TREATMENT, e.g. PRESERVATION, OF FLOUR OR DOUGH, e.g. BY ADDITION OF MATERIALS; BAKING; BAKERY PRODUCTS; PRESERVATION THEREOF
- A21D17/00—Refreshing bakery products or recycling bakery products
- A21D17/008—Refreshing by steam treatment
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- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Sustainable Development (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Bakery Products And Manufacturing Methods Therefor (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 289195 - · KLASSE 53 c. GRUPPE
JOHAN RUDOLF KATZ in AMSTERDAM.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Januar 1914 ab.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhaltung der Knusprigkeit der Kruste von
Backware. Bei bekannten Verfahren zur Verhinderung des Austrocknens beim Aufbewahren
des Brotes wurde das Brot gegebenenfalls in geeigneten Behältern der Einwirkung feuchter
Luft ausgesetzt.
Die bekannten Verfahren hatten aber den Nachteil, daß die Kruste weich wurde und
bei etwaiger nachträglicher Behandlung mit Wärme das Aroma des Brotes und seine sonstigen
Eigenschaften litten.
Der Erfindung gemäß wird die fertige Backware, ohne daß eine Nachbehandlung durch
Erwärmung oder Erhitzung notwendig ist, in Behältern der Einwirkung eines mit geeigneter
Schnelligkeit hindurchziehenden, zwecks Vermeidung des Austrocknens feuchten Luftstromes
von einem Feuchtigkeitsgehalt von höchstens 85 bis 75 Prozent ausgesetzt.
Die Feuchtigkeit darf dabei selbstverständlich nicht unter die untere Grenze sinken, bei
welcher ein zu starkes Austrocknen des Brotes eintreten würde. Diese untere Grenze liegt
bei vielen Brotarten und bei der üblichen Behandlungsdauer bei etwa 55 Prozent Feuchtigkeitsgehalt.
Als geeignete Geschwindigkeit der Luft hat sich eine solche von etwa 6 m pro Minute bewährt. Dieser Wert kann naturgemäß
in weiten Grenzen nach oben und nach unten variieren.
Um dem Luftstrom den richtigen Feuchtigkeitsgehalt zu verleihen, der innerhalb der
vorher gekennzeichneten beiden Grenzen liegen muß, und um denselben zu erhalten, kann
man denselben der Einwirkung solcher Körper aussetzen, die in geeigneter Weise, z. B. vermöge
ihrer physikalischen oder chemischen Eigenschaften die Wasserdampfspannung auf geeignete Höhe bringen können und auf dieser
zu halten vermögen; der Feuchtigkeitsgehalt kann auch durch Mischung der Luft mit
Wasserdampf oder mit an Feuchtigkeit gesättigter Luft erzielt werden. Bei beiden Verfahrensarten
können die üblichen Feuchtigkeitsregler Verwendung finden.
Zur Regelung des Feuchtigkeitsgehaltes können beispielsweise zur Anwendung gelangen:
"
a) wässerige Lösungen von Schwefelsäure, von Kochsalz, von Chlorkalzium und von anderen Stoffen, welche eine genügende Erniedrigung
der Dampfspannung des Wassers ergeben. Sehr vorteilhaft lassen sich gesättigte Salzlösungen mit einem Überschuß von Salz
verwenden;
b) Wasser von einer Temperatur, welche niedriger ist als jene des verwendeten Luftstromes.
Die flüssigen, die Wasserdampfspannung beeinflussenden Stoffe kann man in Regenform
oder an Oberflächen entlang herabrieseln lassen.
Zur Ausführung des Verfahrens können besondere Vorrichtungen verwendet werden,
welche in den Zeichnungen in -zwei prinzi-
piellen Ausführungsbeispielen veranschaulicht sind, und zwar zeigen:
Fig. ι einen für den häuslichen Gebrauch bestimmten Apparat,
Fig. 2 und 3 zwei für den Betrieb in Bäckereien dienende Ausführungsformen desselben.
Das Prinzip dieser Vorrichtungen besteht darin, daß der Erfindung gemäß ein Luftstrom
von entsprechender Stärke mit geeigneten, die Wasserdampfspannung beeinflussenden
Stoffen, am besten Kochsalz- oder Chlorkalziumlösungen, in Berührung gebracht wird,
und daß man den so. vorbehandelten Luftstrom auf die in geeigneten verschlossenen Räumen
untergebrachte, fertige Backware einwirken läßt.
Bei dem in Fig. ι für Haushaltungszwecke veranschaulichten Apparat bedeutet α den geschlossenen
Raum, b die Backware, welche auf einem entsprechenden Lattengestell c ruht;
d ist ein Gefäß, das die die Wasserdampfspannung regulierende Flüssigkeit enthält.' e bedeutet
eine geeignete mechanische Vorrichtung, welche den Luftstrom durchtreibt oder durchsaugt.
Als geeignete Flüssigkeit wird eine gesättigte Kochsalzlösung mit festem Salz im
Überschuß zur Anwendung gebracht. In den Fig. 2 und 3 ist eine Ausführungsform für den
■30 Bäckereibetrieb schematisch veranschaulicht, bei welcher α das für das Aufbewahren oder
Unterbringen der Backware dienende Gehäusebezeichnet.
c c sind Gestelle aus Latten oder Eisen und Metallstäben (Metallgerüste), auf welchen die
Backware & ruht, die durch die durchgesaugte oder durchgepreßte, in der beschriebenen
Weise auf einen permanenten Feuchtigkeitsgehalt gebrachte Luft bestrichen wird.
/ / sind Saugvorrichtungen zum Ansaugen von atmosphärischer oder von im Kasten α befindlicher
Luft.
Die Berührung der Luft mit den wässerigen Lösungen, welche die Wasserdampfspannung
der Luft zu beeinflussen geeignet sind, kann auf verschiedene Weise erfolgen, z. B. derartig,
daß man die gesamte Luftmenge oder einen Teil der Luft durch die Flüssigkeit oder
über die Oberfläche der Flüssigkeit leitet.
Fig. 3 zeigt eine besonders vorteilhafte Vorrichtung
zur Ausübung der letztgenannten Verfahrensform.
g g sind Rohrstücke, bestehend aus zwei ineinander angeordneten Trichtern, welche die
angesaugte Luft auf die im Behälter ei befindliche, z. B. salzhaltige Flüssigkeit leiten, so
daß die Luft eine Wellenbewegung der Flüssigkeit hervorruft. Hierdurch wird eine
innige Durchmischung der Flüssigkeit herbeigeführt und die Berührung der Luft mit der
Salzlösung inniger gestaltet.
Die Rohrstücke gg können an dem Ende der Rohrleitung i in beliebiger Zahl und Anordnung
angebracht werden, k ist eine Saugoder Preßvorrichtung (Exhaustor, Ventilator
o. dgl.).
Bei der Anordnung gemäß Fig. 2 wird die Berührung der Luft mit der Flüssigkeit dadurch
bewirkt, daß die durch / angesaugte Luft an einer Anzahl in langsamer Rotation
befindlicher Scheiben oder in hin und her gehender Bewegung befindlicher Bewegungskörper / vorbeigeführt wird, welche teilweise
in die im Behälter d befindliche Flüssigkeit eintauchen und die Berührungsfläche zwischen
Flüssigkeit und Luft erheblich vergrößern und erneuern.
h h sind Austrittsöffnungen für die so vorbehandelte Luft.
Durch das beschriebene Verfahren wird erreicht, daß die fertigeBackware so lange frisch
gehalten wird, daß sie, trotzdem sie am vorhergehenden Abend gebacken wurde, noch am
folgenden Morgen frischbacken genug ist, um als vollwertig verkauft zu werden.
Die Nachtarbeit wird infolgedessen vollständig überflüssig.
Claims (3)
1. Verfahren zur Erhaltung der Knus- go
prigkeit der Kruste von Backwaren, dadurch gekennzeichnet·, daß die fertige Backware in Behältern der Einwirkung
eines mit geeigneter Schnelligkeit hindurchziehenden, zwecks Vermeidung des Austrocknens feuchten Luftstromes von
einem Feuchtigkeitsgehalt von höchstens 85 bis 75 Prozent ausgesetzt wird.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Luftstrom vor seiner Einwirkung auf die Backware mit Stoffen, z. B. entsprechend
konzentrierten wässerigen Lösungen von Schwefelsäure, Kochsalz oder Chlorkalzium, in Berührung gebracht wird,
welche seine Wasserdampfspannung regeln.
3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, bestehend
aus einem die Backware aufnehmenden Behälter, dadurch gekennzeichnet,
daß über der zur Regelung der Feuchtigkeit dienenden Flüssigkeit die Mundstücke der Luftzuführungsleitung, z. B. Trichter,
derartig angeordnet sind, daß die Flüssigkeit in Wirbel- oder Wellenbewegung versetzt
wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE289195C true DE289195C (de) |
Family
ID=544243
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE289195C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2940242A1 (de) * | 1979-10-04 | 1981-04-09 | Wolfgang 4156 Willich Berrens | Frischhalteeinrichtung fuer brot u.dgl. lebensmittel |
EP0076512B1 (de) * | 1981-10-08 | 1986-03-26 | Wolfgang Berrens | Frischhalteeinrichtung für Brot und dgl. Lebensmittel |
-
0
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2940242A1 (de) * | 1979-10-04 | 1981-04-09 | Wolfgang 4156 Willich Berrens | Frischhalteeinrichtung fuer brot u.dgl. lebensmittel |
EP0076512B1 (de) * | 1981-10-08 | 1986-03-26 | Wolfgang Berrens | Frischhalteeinrichtung für Brot und dgl. Lebensmittel |
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