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Frischhaltselnrichtung für Brot und dergleichen Lebensmittel
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Die Erfindung betrifft eine Frischhalteeinrichtung für Brot und dergleichen
Lebensmittel.
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Dae Altbackenwerden des Brotes ist in erster Linie auf die RUckkristallisation
der während des Backprozesses verkleisternden Stärke zurückzuführen, in geringerem
Maße auf Austrocknungsverluste. Die Rückkristallisation der Stärke, die sich in
einem ßtraffwurden der Krumme und Geschmacksveränderungen äußert, kann durch eine
Lagerung des noch warmen Brotes bei erhöhten Temperaturen verzögert werden.
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Um während der Warmlagerung unverpackten Brotes Gewichts- und Volu.unverluste
sowie das Hartwerden der Kruste zu vermeiden, ist die Einhaltung einer bestimmten
relativen Luftfeuchtigkeit sicherzustellen.
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Untersuchungen haben ergeben, daß der ursprüngliche Frischezustand
des Brotes am besten bei einer Lagerungstemperatur im Bereich von 30-500C und einer
relativen Luftfeuchtigkeit im Bereich von 80-9 erhalten bleibt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach aufgebaute
und einfach regulierbare Einrichtung zu schaffen, mit der Brot und
dergleichen
Lebensmittel gemäß den vorstehend aufgezeigten Erkenntnissen bei gegenüber Raumbedingungen
erhöhter Temperatur und erhöhter relativer Feuchtigkeit gelagert werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Einrichtung gelöst,
die gekennzeichnet ist durch ein gegenüber der umgebenden Atmosphäre wärme- und
wasserdampfisoliertes Behältnis zur Lagerung des Brotes und eine in diesem angeordnete
Vorrichtung zur Konditionierung des in dem Behältnis befindlichen Gasgemisches (Luft),
um dieses mit einer gegenüber Raumbedingungen erhöhten Temperatur und erhöhten relativen
Feuchtigkeit zu versehen, die ein Gebläse zur Erzeugung eines zirkulierenden Gasstroms,
eine diesem nachgeordnete Heizeinrichtung zum Aufheizen des Gasstromes, eine der
Heizeinrichtung nachgeordnete Einrichtung zum Inkontaktbringen des erhitzten Gasstromes
mit einer wäßrigen Lösung eines Salzes, eine Quelle der Salzlösung, Einrichtungen
zur Zuführung der Salzlösung zu Kontakteinrichtung und zur Rückführung der die Kontakteinrichtung
durchströmenden Salzlösung zur quelle und einen der Kontakteinrichtung an der Gasaustrittsseite
nachgeordneten Tropfenabscheider umfaßt.
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Die Hauptvorteile der erfindungagemäß ausgebildeten Friachhalteeinrichtung
bestehen in derem einfachen Aufbau sowie deren einfacher Regulierbarkeit bezüglich
Temperatur bzw. der relativen Feuchtigkeit des das zu lagernde Brot umgebenden Gasgemisches.
So können
beispielsweise zur Lagerung des Brotes verschiedenartig
ausgebildete Sehältnisse eingesetzt werden, deren Größe nicht kritisch ist, sofern
diese in geeigneter Weise gegenüber der umgebenden Atmosphäre wärme- und waseerdampfisoliert
sind und sofern das Behältnis die Vorrichtung zur Konditionierung des Gasgelisches
(Luft) im Behältnis aufnehmen kann. Des Behältnis sollte ferner mit geeigneten Einrichtungen
zum Zuführten des zu lagernden Brotes und zum abdichtenden Verschließen ausgestattet
sein, die in bskannter Weise ausgebildet sein können. Es ist ferner erforderlich,
daß die innerhalb des Behältnisses angeordnete Konditioniereinrichtung mit geeigneten
Zu- und Ableitungen für elektrischen Strom, Wasser etc. sowie geeigneten Steuerungseinrichtungen
versehen ist, die in abgedichteter Weise durch die Wände des Behältnisses geführt
sein müssen.
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Was die Konditioniervorrichtung anbetrifft, so können deren einzelle
Bestandteile als kompakte Einheit zusammengefaßt sein, die an einer Stelle des Buhältnisses
angeordnet ist, die eine mögliahst gute Umwälzung des im Behältnis befindlichen
Gasgemisches ermögilcht.
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Beispielsweise kann die Konditioniervorrichtung an der Dec e es angeordnet
sein, und zwar im rückwärtigen Teil desselben, der von der verschließbaren Behälteröffnung
abgewandt ist. Die Konditioniervorrichtung selbst zeichnet sich ebenfalls durch
einen einfachen Aufbau aus und umfaßt im wesentlichen zwei Kreise, von denen einer
der
Umwälzung, Erhitzung und Befeuchtung des im Behältnis befindlichen Gasgemisches
dient, während im anderen Kreis die wißrige Lösung des Salzes umgewälzt wird. Beide
Kreise treten in einer Kontakteinrichtung miteinander in Berührung, in der das Gasgemisch
mit der wäßrigen Salzlösung in Kontakt gebracht wird, um eine Befeuchtung des Gasgemisches
und damit eine Erhöhung von dessen relativer Feuchtigkeit zu erreichen.
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In der Kontakteinrichtung findet der Feuchtigkeitsaustausch (durch
Absorption) zwischen dem Gasstrom und der Lösung statt. Hierbei wird die in der
Kontakteinrichtung befindliche wäßrige Lösung durch das insbesondere turbulent vorbeiströmende
erwärmte Gasgemisch zum Verdunsten angeregt und im Gasgemisch mitgeführt. Es ist
dabei von Be-Bedeutung, daB lediglich Wasserdampf von dem vorbeiströmenden Gasgemisch
absorbiert wird, während die Salzlösung als solche allenfalls in Form von Flüssigkeitstropfsn
mitgerissen wird. Um eine Mitführung von derartigen Flüssigkeitspartikeln im Gasstrom
und damit ein Inkontakttreten dieser Partikel mit dem zu lagernden Brot zu vermeiden,
ist in erfindungagemäßer Weise der Kontakteinrichtung an der Gasaustrittsseite ein
Tropfenabscheider nachgeordnete.
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Wie bereits erwähnt, besteht ein weiterer Hauptvorteil der erfindungsgemäß
auagebildeten Frischhalteeinrichtung darin, daß diese in besonders einfacher Weise
reguliert werden kann. Dieser Vorteil bezieht sich insbesondere auf die Regulierung
der Feuchtigkeit des das zu
lagernde Brot umgebenden Gasgemisches.
Ein erster Schritt zum Erreichen dieses Vorteils besteht darin, daß das Gasgemisch
nicht gebracht mit Wasser selbst, sondern mit einer wäfrigen Salzlösung in Kontakt
wird. Die Verwendung einer Salzlösung ist aus den vorstehend aufgezeigten GrOnden
für das zu lagernde Brot völlig ungefährlich, da Vorsorge dafür getroffen ist, daß
keine Lösungapartikel in flüssiger Form mit dem zu lagernden Brot in Kontakt treten
können. Wie erwähnt, absorbiert das Gasgemisch auch bei der Verwendung einer Salzlösung
nur Wasserdampf. Der Einsatz einer wäßrigen Salzlösung im Befeuchtungskreislauf
hat jedoch den großen Vorteil, daß sich dadurch in äußerst einfacher Weise die Feuchtigkeit
des Gasgemisches steuern läßt, ohne daß hierzu spezielle Meßeinrichtungen eingesetzt
werden müssen. Die absolute Feuchtigkeit des die Kontakteinrichtung verlassenden
Gasgemisches ist abhängig von der Konzentration und der Temperatur der Salzlösung.
Allgemein läßt sich sagen, daß die Feuchtigkeit des Gasgemisches mit zunehmender
Konzentration der verwendeten Salzlösung abnimmt (konstante Temperatur vorausgesetzt).
Folglich kann die Feuchtigkeit des Gasgemisches in einfacher Weise dadurch geregelt
werden, daß die Konzentration der verwendeten Salzlösung geregelt wird. Dies kann
ohne großen steuerungstechnischen Aufwand durchgeführt werden, wie nachfolgend im
einzelnen beschrieben wird.
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Durch Erhöhung bzw Erniedrigung der Konzentration der Salzlösung kann
somit eine für den jeweiligen Anwendungsfall zweckmäßige Feuchtigkeit des Gasgemische
eingestellt werden. Abgesehen von derartigen Änderungen der Feuchtigkeit ist es
jedoch erst einmal erforderlich,
einen vorgegebenen Feuchtigkeitswert
über eine bestimmte Zeitdauer konstant zu halten. Dies wäre bei einer reinen Wasserbefeuchtung
nur mit relativ großem Steuerungsaufwand möglich. Bei den sich durch die Verwendung
einer Salzlösung einstellenden Gleichgewichtsbedingungen ist es jedoch lediglich
erforderlich, die durch die Ausdampfung aus der Lösung bedingte Konzentrationserhöhung
durch laufende Wasserzufuhr wieder rückgängig zu machen, so daß sich im wesentlichen
keine Änderungen des vorgegebenen Feuchtigkeitswertes ergeben.
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Die Regelung der Temperatur des das zu lagernde Brot umgebenden Gasgemisches
(Luft) kann in geeigneter Weise über einen mit dem die Kontakteinrichtung verlassenden
Gasstrom im Kontakt befindlichen Meßmit nacheschaltetem Hegler fOhlerdurchgeführt
werden, der den Betrieb der Heizvorrichtung für den Gasstrom steuert.
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Für die erfindungsgemäß auagebildete Frischhalteeinrichtung sind Lösungen
einer Reihe von Salzen, insbesondere von hygroskopischen Salzen geeignet. Zu der
letztgenannten Gruppe zählt beispielsweise Ca12. Besonders geeignet ist jedoch eine
Gruppe von Salzen, die neben hygroskopischen Eigenschaften bakterizide bzw. keimtötende
Eigenschaften besitzen. Zu diesen Salzen zählen beispielsweise LiCl, LiBr, ZnC12,
wobei Lithiumchlorid aus einer Reihe von Gründen besonders bevorzugt wird. Lithiumchlorid
weist nämlich besonders gute Eigenschaften in bezug auf die Absenkung des Mikrofloraspiegels
in der Luft auf, was für die Lagerung von Brot und die damit verbundene
unerwünschte
Schimmelbildung von apezieller Bedeutung ist. Darüber hinaus ist Lithiumchlorid
nicht toxisch, nahezu geruchsfrei, chemisch beständig und weist eine niedrige Viskosität
und einen niedrigen Wassrdapfdruck auf. Die korrodierenden Wirkungen sind relativ
gering. Somit läßt sich durch den Einsatz einer wäßrigen Lithiumchloridlösung im
Befeuchtungakreis der Kondltlonleworrichtung der Vorteil der einfachen Regulierbarkeit
der Feuchtigkeit mit dem Vorteil einer Entkeimung des mit dem zu lagernden Brot
in Verbindung tretenden Gasgemisches verbinden.
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Wie vorstehend erwähnt, ist ein besonderer Vorteil der Erfindung in
der einfachen Regelungamöglichkeit des mit dem zu lagernden Brot in Kontakt tretenden
Gasgemisches zu eehen. Bei der erfindungsgemäß aufgebauten Konditioniervorrichtung
wird dies zweckmäßigerweise konstruktiv so verwirklicht, daß die quelle der Salzlösung
einen Vorratsbehälter umfaßt, der mit einer Vorrichtung zur Regulierung der Konzentration
der Salzlösung versehen ist. Diese Vorrichtung zur Regulierung der Konzentration
der Salzlösung weist vorzugsweise eine Einrichtung zur Erfassung des Flüssigkeitsstandes
im Vorratsbehälter auf, die bei Abfallen der Flüssigkeit unter ein bestimmtes Niveau
ein Steuersignal zum Xffnen eines Ventiles einer Frischwasserspeiseleitung, die
in den Vorratsbehälter einmündet, abgibt und bei Ansteigen der Flüssigkeit über
ein bestimmtes Niveau ein Steuersignal zum Schließen des Ventiles abgibt.
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Es ist somit möglich, über die Einstellung des Niveaus der im Vorratsbehälter
befindlichen Flüssigkeit die Konzentration der Salzlösung und damit die Feuchtigkeit
des Gasgemisches zu steuern.
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Bedingt durch die Ausdampfung aus der Lösung steigt die Konzentration
derselben allmählich an, was sich in einem Abfallen der im Vorratsbehälter befindlichen
Flüssigkeit bemerkbar macht. Um die Konzentration über eine bestimmte Zeitspanne
konstant zu halten, muß daher der Salzlösung Wasser zugeführt werden, was in der
vorstehend beschriebenen Weise durchgeführt wird. Diese einfach aufgebaute Niveausteuerung
macht das Vorhandensein von relativ kompliziert aufgebauten Feuchtigkeitsmeßeinrichtungen
überflüssig.
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Der Frischwasserspeiseleitung ist zweckmäßigerweise ein Wasserenthärter
zugeordnet.
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Die erfindungsgemäß aufgebaute Konditioniervorrichtung umfaßt des
weiteren eine Temperaturregelvorrichtung für den zirkulierenden Gasstrom, die einen
mit dem die Kontakteinrichtung verlassenden Gasstrom in Kontakt befindlichen Meßfühler
aufweist, der den Betrieb der Heizvorrichtung steuert. Zweckmäßigerweise werden
elektronische Temperaturregler eingesetzt, die in der Fachwelt bekannt sind. Bei
der Heizeinrichtung selbst handelt es sich vorzugsweise um eine Infrarot-Heizeinrichtung;
es können jedoch auch andere geeignete Heizeinrichtungen Verwendung finden, beispielsweise
elektrische Wideratandsheizungen. Die Art der eingesetzten Heizvorrichtung ist jedenfalls
für den Gegenstand der Erfindung von untergeordneter Bedeutung; es
muß
sich lediglich in einer angemessenen Zeitspanne eine einwandfreie Aufheizung des
zirkulierenden Gasstromes erreichen lassen.
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Um eine ausreichende Sefeuchtung des zirkulierenden Gasstromes zu
sichern, muß zwischen diesem und der zirkulierenden wäßrigen 8alzlösung ein inniger
Kontakt hergestellt werden. Besonders gute Ergebnisse wurden hierbei mit einer Ausführungsform
erzielt, bei der die Kontakteinrichtung einen von dem Gasstrom etwa horizontal durchströmen,
nach dem Verdunstungsprinzip arbeitenden Kontaktkörper, eino Einrichtung zum innigen
Benetzen des Kontaktkörpers mit der Wanne Salzlösung und eine zum Sammeln der den
Kontaktkörper durchströmten Lösung umfaßt. Derartige Kontaktkörper sind bekannt
und im Handel erhältlich. Die Salzlösung wird auf den Kontaktkörper aufgesprüht
und strömt durch Schwerkraftwirkung durch den Körper, wobei sie einen dünnen Flüssigkeitafilm
bildet, der die ganze Kontaktfläche bedeckt. Der Kontaktkörper wird etwa horizontal
von dem Gasgemisch durchströmt. Aufgrund der Geometrie seiner Struktur bildet sich
eine turbulente Strömung, die zu einer sehr guten Feuchtigkeltübertragung führt.
Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß durch richteige Wahl der Abmessungen des Kontaktkörpers
(Kontaktkörpertiefs) und der Geschwindigkeit des diesen durchetrömenden Gasgemisches
(Gebläse) die Einrichtung an den jeweiligen Anwendungsfall angepaßt werden kann.
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Aus Sicherheitsgründen weist die erfindungsgemäß aufgebaute Frischhalteeinrichtung
zweckmäßigerweise eine mit dem erhitzten Gasstrom
in Kontakt befindliche
Übertemperatur-Regeleinrichtung auf.
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Wie bereits erwähnt, sind die Teile der Konditioniervorrichtung vorzugsweise
zu einer kompakten Einheit zusammengefaßt, die an einer geeigneten Stelle in dem
Behältnis für die Brotlagerung angeordnet ist. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind sämtliche Teile der Konditioniervorrichtung aus Kunststoff hergestellt.
Dadurch werden die ohnehin bei der Verwendung von LiCl nur in sehr geringem Ausmaß
auftretenden Korrosionsprobleme vollständig ausgeschaltet.
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Die Erfindung wird nunmehr anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung
mit der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigen Fig. 1 einen Vertikalschnitt
durch eine erfindungsgemäß aufgebaute Frischhalteeinrichtung mit einem Behältnis
und einer in diesem angeordneten Konditioniervorrichtung; Fig. 2a eine schematische
Seitenansicht der in Fig. 1 gezeigten Konditioniervorrichtung, teilweise im Schnitt;
Fig. 2b eine schematische Rückansicht der in Fig. 1 gezeigten Konditioniervorrichtung;
Fig.
2c eine schematische Draufsicht auf die in Fig. 1 gezeigte Konditioniervorrichtung,
teilweise im Schnitt; und Fig. 3 eine Systemskizze der in Fig. 1 dargestellten Konditioniervorrichtung.
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Wie man aus Fig. 1 entnehmen kann, umfaßt die erfindungsgemäß ausgebildete
Friechhalteeinrichtung 1 für Brot und dergleichen Lebensmittel ein Behältnis 2 und
eine in diesem an geeigneter Stelle angeordnete Konditioniervorrichtung 5 für das
im Behältnis befindliche Gasgemisch (Luft). Die Abmessungen des Behältnisses können
den jeweiligen Anforderungen angepaßt sein, d.h. bis auf Raumgröße hinauf, wobei
die zugehörige Konditioniervorrichtung in entsprechender Weise zu dimensionieren
ist. Von erfindungswesentlicher Bedeutung ist, daß das Behältnis 2 gegenüber der
umgebenden Atmosphäre temperatur- und wasserdampfisoliert ist. In dem Behältnis
sollten geeignete Einrichtungen zur Lagerung des frischzuhaltenden Brotes angeordnet
sein, die jedoch in Fig. 1 nicht dargestellt sind. Das Behältnis 2 ist mit einer
ausreichend großen Öffnung 3 versehen, die über eine geeignete Tür 4 dichtend verschlossen
werden kann. Die Öffnung 3 dient zur Eingabe und Entnahme des zu lagernden 8rotes.
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Die Konditioniervorrichtung 5, die bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel
als kompakte Einheit ausgebildet ist, ist an einer
geeigneten Stelle
im Behältnis gelagert, um einen innerhalb des Behältnisses zirkulierenden Gasstrom
zu erzeugen. Normalerweise wird es sich bei dem Gasstrom um einen Luftstrom handeln,
so daß im folgenden nur noch von einem Luftstrom gesprochen wird. Wie man Fig. 1
entnehmen kann, befindet sich die Konditioniervorrichtung 5 an der Deckt. des Behältnisses
in dem von der Öffnung 3 abgewandten rückwärtigen Bereich desselben. Auf diese Weise
wird eine zufriedenstellende Umwälzung der im Behältnis befindlichen Luft erreicht,
die durch die Konditioniervorrichtung erwärmt und befeuchtet wird, so daß sie ihre
Wärme und Feuchtigkeit an das unteren Bereich des Behälters gelagerte Brot abgeben
kanne und es steht im unteren Bereich des Behältnisses genügend Platz für das Brot
bzw. zur Begehung des Behaltnisses zur Verfügung.
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In Fig. 2 ist die in Fig. 1 gezeigte Konditioniervorrichtung 5 in
der Seitenansicht, Rückansicht und Draufsicht, jeweils teilweise im Schnitt, dargestellt.
Die Konditioniervorrichtung 5 besteht aus einer Reihe von Teilen, die in einem gemeinsamen
Gehäuse 24 untergebracht sind. Sämtliche Teile sowie das Gehäuse sind vorzugsweise
aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt, so daß auf diese Weise Korrosionsprobleme
ausgeschaltet werden können. Das Gehäuse 24 ist auf einem geeigneten Lager 25 zur
Montage im Behältnis 2 angeordnet. Im rückwärtigen Teil des Gehäuses 24 befindet
sich ein mit einem geeigneten Elektromotor versehenes Geblase 6, das über en der
Rückseite des Gehäuses vorgesehene Lufteintrittsöffnungen Luft ansaugt und diese
über eine Heizeinrichtung 7, eine Kontakteinrichtung 8 und einen Tropfenabscheider
19 zur Vorderseite des Gehäuses führt, von wo aus die konditionierte Luft über Luftaustrittsöffnungen
26
in das Behältnis abgegeben wird. Die Heizeinrichtung 7 ist als Infrarot-Heireinrichtung
dargestellt. In der Kontakteinrichtung 8 wird der nunmehr erhitzte Luftstrom in
innige Berührung mit einer wäßrigen Lithiumchloridlösung gebracht, wobei er aus
der Lithiumchloridlösung Feuchtigkeit in Form von Wasserdampf absorbiert. Um einen
innigen Kontakt zwischen der Lithiumchloridlösung und dem vorbeistreichenden Luftstrom
zu sichern, ist ein in üblicher Weise ausgebildeter Kontaktkörper vorgesehen, der
über eine Sprühvorrichtung 9 mit der Salzlösung besprüht wird, so daß sich auf dem
Kontaktkörper ein Flüssigkeitsfilm großer Oberfläche ausbildet. Durch Schwerkraft
strömt dieser Flüssigkeitsfilm nach unten durch den Kontaktkörper hindurch und wird
in einer Sammelwanne 10 aufgefangen und über geeignete Rohrleitungen 18 (Fig. 3)
einem Vorratsbehälter führt 12 zugeführt. Eine Umwälzpumpe 11 die Salzlösung aus
dem Vorratsbehälter 12 über geeignete Zuleitungen 17 an die Sprühvorrichtung 9 zurück,
so daß die Salzlösung im Kreislauf umgewälzt wird. Der in der Kontakteinrichtung
8 befeuchtete Luftstrom gelangt dann über einen nachgeordneten Tropfenabscheider
19, wodurch im Luftstrom mitgeführte Flüssigkeitspartikel abgeschieden werden, schließlich
zu den Luftaustrittsöffnungen 26, über die er in das Behältnis abgegeben wird.
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Eine Systemskizze der erfindungsgemäß ausgebildeten Konditioniervorrichtung
5 ist in Fig. 3 dargestellt. Wie bereits in Verbindung mit Fig. 2 erläutert, wird
durch das Gebläse 6 ein im Behältnis zirkulierender Luftstrom erzeugt. Das Gebläse
ist mit einem geeigneten
Elektromotor versehen, der mit entsprechenden
Schalt- bzw. Steuereinrichtungen 23 ausgestattet ist, um einen automatisch bzw.
handgesteuerten Betrieb des Gebläses 6 zu ermöglichen. Der vom Gebläse erzeugte
Luftstrom wird über eine Heizeinrichtung 7 in Form von Infrarot-Strahlern geführt,
die eine Aufheizung des Luftstromes ° auf eine Temperatur von ca. 30-50 C, je nach
Anforderung, bewirkt.
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Der erhitzte Luftstrom gelangt dann über die Kontakteinrichtung 8
und wird, wie in der vorstehenden Weise angedeutet, befeuchtet.
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Danach passiert er einen Tropfenabscheider 19 und wird schließlich
in das Behältnis abgegeben.
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Um die Temperatur des zirkulierenden Luftstromes regeln zu können,
ist ein Temperaturmeßfühler 20 so angeordnet, daß er sich mit dem die Kontakteinrichtung
8 verlassenden erhitzten und befeuchteten Luftstrom in Kontakt befindet. Dieser
Meßfühler liefert entsprechende Signale an eine Steuereinrichtung 22, die den Betrieb
der Heizeinrichtung 7 steuert. Mit anderen Worten, wenn ein vorgegebener Temperaturwert
für den Luftstrom eingestellt ist, wird bei Unterschreiten dieses Wertes die Heizvorrichtung
in Betrieb genommen, und zwar so lange, bis der vorgegebene Temperaturwert erreicht
ist. Derartige Steuer-bzw. Regeleinrichtungen sind hinreichend bekannt.
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Wie bereits eingangs erwähnt, ist es mit der erfindungsgemäß aufgebauten
Konditioniervorrichtung in besonders einfacher Weise möglich, den Feuchtigkeitsgehalt
des zirkulierenden Luftstromes zu steuern, d.h. über eine bestimmte Zeitspanne konstant
zu halten oder zu
variieren. Hierzu wird im Befeuchtungskreislauf
eine wässrige Lithiumchloridldsung eingesetzt, die sich durch eine Reihe von Vorteilhaften
Eigenschaften für die Zwecke der Erfindung auszeichnet und insbesondere einen niedrigen
Wasssrdompfdruck sowie keimtötende und geruchsabsorbierende Eigenschaften besitzt.
Die Konzentration der Lithiumchloridlösung wird so eingestellt bzw reguliert, daß
sich in dem Behältnis eine relative Feuchtigkeit von ca. 80-95 * einstellt. Wird
die Konzentration der Lithiumchloridlösung beispielsweise auf 194°C eingestellt,
so läßt sich bei einer Lufttemperatur von ca. 300C eine relative Luftfeuchtigkeit
von 80q6 erzielen, die der unteren Grenze des vorstehend angegebenen Bereiches entspricht.
Die gleiche relative Luftfeuchtigkeit (80*) wird mit einer 20%-igen Lithiumehloridlösung
bei einer Lufttemperatur von 500C erreicht. 95% relative Luftfeuchtigkeit lassen
sich bei einer Lufttemperatur von 300C mit einer zeigen Lithiumchloridlösung und
bei einer Lufttemperatur von 50 0C mit einer I0qdigen Lithiumchloridlbsung erzielen.
Naturgemäß sind die vorstehend angegebenen Werte Je nach den vorhandenen Bedingungen
(Gleichgewicht) Schwankungen ausgesetzt und können daher nur als grobe Richtwerte
dienen. Für den jeweiligen Anwendungsfall bleibt es dem Fachmann über lassen, durch
einfache Kontroliversuche die gewünschten Werte zu ermitteln.
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Wenn beispielsweise eine relative Luftfeuchtigkeit von 80q6 bei einer
Lufttemperatur von 3000 gewünscht wird, so wird in dem im Befeuchtungskreislauf
vorhandenen Vorratsbehälter 12 für die Lithiumchloridlösung ein einer Konzentration
von 15% entsprechender Flüssigkeitsstand
eingestellt. Die Umwälzpumpe
11 führt die Lithiumchloridlösung aus dem Vorratsbehälter über geeignete Rohrleitungen
17 zur Sprühvorrichtung 9, die sie auf den Kontaktkörper sprüht. Am Kontaktkörper
findet ein Ausdampfen von Wasserdampf aus der Lösung statt, so daß die in der Sammelwanne
10 aufgefangene und über die Rohrleitungen 18 zum Vorratsbehälter 12 zurückgeführte
Lösung eine höhere Konzentration besitzt als die dem Kontaktkörper zugeführte Lösung.
Folglich fällt das Niveau im Vorratabehälter 12 allmählich ab. Dieser Abfall wird
von einer elektronischen Niveausteuerungavorrichtung 13 erfaßt, die ein in einer
Frischwasserspeiseleitung 15 angeordnetes Magnetventil 14 ansteuert. Das Magnetventil
14 wird geöffnet, so daß Frischwasser über die Leitung 15 und einen Wasserenthärter
16 in den Vorratsbehälter so lange einströmen kann, bis das vorgegebene Flüssigkeitsniveau
wieder erreicht ist. Bei Erreichen dieses Punktes wird durch die Steuerungseinrichtung
13 ein Schließen des Magnetventils 14 bewirkt, so daß die Zufuhr von Frischwasser
gestoppt wird. Auf diese Weise läßt sich mit einfachen Mitteln die Konzentration
der Lithiumchloridlösung und damit die relative Luftfeuchtigkeit im Behältnis über
eine gewünschte Zeitspanne konstant halten. Wenn die Luftfeuchtigkeit erhöht bzw.
abgesenkt werden soll, wird die zugehörige Konzentration der Lithiumchloridlösung
durch Einstellung des zugehörigen neuen Flüssigkeitanivesus im Vorratsbehälter variiert.
Vorzugsweise ist der Befeuchtungskreislauf so ausgelegt, daß die Konstanthaltung
der jeweils gewählten Lösungakonzentration über die Steuereinrichtung 13 automatisch
erfolgt, während manuelle Einstellmöglichkeiten zur Konzentrationsänderung
vorgesehen
sind. Die die Frischhalteeinrichtung bedienende Person hat daher die Möglichkeit,
eine bestimmte Temperatur und eine bestimmte relative Luftfeuchtigkeit einzustellen,
welche Werte dann von der Einrichtung selbst autosatiach überwacht und konstant
gehalten werden.
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Aus Sicherheitsgründen ist die Konditioniervorrichtung mit einer mit
dem erhitzten Luftstrom in Kontakt befindlichen Uberteoperatur-Regeleinrichtung
21 in Form eines Kapillarthermoutaten versehen.