DE287774C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den vorhandenen Bohrfuttern haften noch

Mangel an. Sie klemmen sich entweder fest, oder sie zentrieren nicht genau, auch sind sie für die Herstellung oft zu umständlich und teuer.

Man hat z. B. Futter mit einer Klemmwalze und einer Zentrierbacke, welche für die Walzen wie für die Backen verschiedener Spannkurven bedürfen, die in genau mathematischer Beziehung zueinander stehen müssen. In der schwierigen praktischen Ausführbarkeit dieser Bedingung liegt dann der Nachteil jener Futter.

Ferner sind Futter bekannt geworden, die zwar Bohrer von kleinstem Durchmesser zu fassen vermögen, weil die Klemmstücke in verschiedenen Ebenen liegen, die aber den Übelstand besitzen, daß der Bohrerschaft sehr leicht Durchbiegungen erfährt, und daß dadurch eine genaue Zentrierung direkt aufgehoben wird. Bei der vorliegenden Neuerung ist ein Durchbiegen des Bohrerschaftes dadurch ausgeschlossen, daß die hinteren Klemmwalzen aus vollen Zylindern bestehen, und daß vor allen Dingen immer zwei Klemmwalzen in derselben Ebene einander gegenüberstehen. Auch eine Scherbeanspruchung des Bohrerschaftes ist unmöglich. Die Spann- und Zentrierorgane bestehen aus vier Walzen, die sich paarweise gegenüberliegen und in achsialer Richtung um 90 ° zueinander versetzt angeordnet sind. Die Walzen sind von gleichem Durchmesser und haben daher zum Vorschub auch gleiche, leichter herzustellende Druckkurven. Es sei noch darauf hingewiesen, daß die Futter mit mehreren in verschiedenen Ebenen gelagerten Klemmrollen infolge der dünnen Zapfen, auf denen die Klemmrollen sitzen, nicht so stabil sind wie die Futter mit vollen Walzen. Ferner können die vielen, besonders eingesetzten Kurvenscheiben der bekannten Anordnung nur mit dünnen Stiften befestigt werden, während bei dem vorliegenden Futter die Kurven für die hinteren vollen Walzen mit dem äußeren starken Mantel des Futters aus einem Stück bestehen. Endlich haben die vielen, beionders eingesetzten Kurvenscheiben noch den Nachteil, daß das Futter infolge der vielen abgesetzten Stellen schwer zu reinigen ist, wenn sich Gußstaub oder feine Späne in dem Futter festsetzen. Auch die Genauigkeit kann durch letzteren Umstand beeinträchtigt werden.

Die Zeichnung läßt erkennen, wie die hinteren Klemmwalzen α in einem Schlitz des Futterkörpers b ruhen und durch die Spannkurven c des äußeren Futterkörpers d ihren Vorschub gegen die Mitte erhalten. Die Wangen f des Innenkörpers b tragen die vorderen Walzen g in Schlitzen h. Hinter den Walzen g ruht in dem äußeren Futterkörper d

die Scheibe k mit den Spannkurven I, die die gleiche Ausbildung wie die Spannkurven c besitzen, jedoch zu diesen um 90 ° versetzt liegen. Dadurch, daß die Scheibe k eingesetzt ist, entstehen für die erforderliche genaue Herstellung keine Schwierigkeiten. Das Futter zentriert und spannt den Bohrer daher genau und fest, läßt ihn aber auch ebenso leicht los, weil die Walzen g bzw. α sich an den Kurven c bzw. I leicht abwälzen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   Selbstspannendes Bohrfutter, dessen Klemmstücke durch miteinander übereinstimmende Druckkurven (c, I) in radialen Schlitzen des Futterkörpers (&) Vorschub gegen das einzuspannende Werkzeug erhalten, gekennzeichnet durch je zwei in achsialer Richtung und um 90° versetzt gegeneinander angeordnete zylindrische Klemm walzen (a, g).

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.