DE287291C

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Info

Publication number: DE287291C
Application number: DENDAT287291D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 30/. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. November 1914 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Einrichtung zur Bestrahlung mittels Röntgen- oder ähnlicher Strahlen, bei der der Strahlungsquelle durch eine geeignete Antriebsvorrichtung eine derartige Bewegung erteilt wird, daß sie eine zur Hautoberfläche ungefähr parallele Bahn beschreibt und ihre Hauptstrahlrichtung dabei stets die gewünschte Stelle unterhalb der Hautoberfläche, den zu bestrahlenden Krankheitsherd, trifft.

Um diese Bewegung der Strahlenquelle in einer für die ärztliche Anwendung bequemen Weise hervorzubringen, wird gemäß der Erfindung von der Antriebsvorrichtung aus mittels einer storchschnabelartigen Anordnung die der gewünschten Begrenzung des zu durchstrahlenden Gebietes der Körperoberfläche entsprechende Bewegung auf mindestens zwei Punkte der Strahlungsquelle derart übertragen,

zo daß die Bahnen dieser Punkte einander ähnlich und so angeordnet sind, daß ihr Maßstab in der Richtung nach dem behandelten Körper hin abnimmt, so daß die Bewegung der Strahlenquelle parallel zur Körperoberfläche und zugleich so, daß ihre Hauptstrahlrichtung stets die gewünschte Stelle im Körperinnern trifft, zustande kommt.

Eine Ausführungsform der neuen Einrichtung ist in der Zeichnung, und zwar in Fig. 1 in Seitenansicht schematisch dargestellt, während Fig. 2 die Lage des bei der Anwendung der Einrichtung durchstrahlten Hautgebietes am behandelten Körper veranschaulicht. Von dem Elektromotor α aus wird mittels der Schnurübertragung b und der Schnecke c das Schneckenrad d in gleichförmige Drehung um den Zapfen e versetzt. Das Schneckenrad d nimmt bei seiner Drehbewegung das zu einem Kugelzapfen ausgebildete Ende f des Hebels k mit, der seinerseits um den zu e senkrechten Zapfen g in dem Rahmen h drehbar ist. Der Rahmen h ist um die sowohl zu e als auch zu g senkrechte Achse i-i drehbar. Dadurch beschreiben sowohl die Punkte I und m des Hebels k als auch die Punkte η und 0 des bei f angelenkten Hebels q und die bei m und 0 bzw. I und η mit k bzw. q gelenkig verbundenen — bei der tatsächlichen Ausführung zweckmäßig doppelt vorhandenen — Hebel r und s zur Drehungsebene von d parallele Kreisbahnen, und zwar s eine solche von geringerem Durchmesser als r.

Mittels dieser storchschnabelartigen Hebelanordnung erhält also der die Röntgenröhre t. aufnehmende Behälter u, der bei ν und w gelenkig an den Hebeln r und s hängt, eine Kreisbewegung parallel zur Oberfläche des behandelten Körpers χ und zugleich eine durch Verstellung der Entfernung der Hebel r und s leicht regelbar zu machende derartige Pendelbewegung, daß die Hauptstrahlrichtung stets durch eine bestimmte Stelle am behandelten Körper, eben den Krankheitsherd, hindurchgeht. Das durchstrahlte Hautgebiet ζ hat kreisringförmige Gestalt und kann ebenfalls leicht, beispielsweise durch Verstellen der Entfernung des Kugelzapfens f von dem Zapfen e, in seinen Abmessungen geändert werden. Soll

das bestrahlte Hautgebiet eine andere als kreisförmige Begrenzung erhalten, so genügt es gemäß der bekannten Eigenschaft der Storchschnabelanordnungen, dem Kugelzapfen f eine derartige Führung zu erteilen, daß er eine der gewünschten Begrenzungskurve geometrisch ähnliche Bahn beschreibt.

Die Zapfen i des Rahmens h sind in einem von dem Stativ ι getragenen Gestell 2 gelagert. Ein Gegengewicht 3 dient zur Herstellung des Gleichgewichtes der ganzen Einrichtung.

Claims

Patent-Anspruch:

Einrichtung zur Bestrahlung mittels Röntgen- oder ähnlicher Strahlen, insbesondere zur Strahlenbehandlung tiefliegender Krankheitsherde, bei welcher die Strahlungsquelle mittels einer geeigneten Antriebsvorrichtung in beständiger Bewegung von solcher Art erhalten werden kann, daß sie eine zur Oberfläche des bestrahlten Körpers ungefähr parallele Bahn beschreibt ■ und ihre Hauptstrahlrichtung dabei stets die gewünschte Stelle innerhalb des bestrahlten Körpers trifft, gekennzeichnet durch eine storchschnabelartige Anordnung, durch welche die der gewünschten Begrenzung des zu durchstrahlenden Gebietes der Körperoberfläche entsprechende Bewegung auf mindestens zwei Punkte der Strahlungsquelle derart übertragen wird, daß die Bahnen dieser Punkte einander ähnlich sind und ihr Maßstab sich nach dem zu bestrahlenden Körper hin verjüngt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.