DE286043C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der allgemein unter dem Vorreißer einer Krempel verwendete Rost soll die Unreinigkeiten aus der Fasermasse entfernen helfen. Die einzelnen Messer τ; 2, 3, 4 (Fig. 1) werden mit ihrer Schneide den vorbeiziehenden Faserenden entgegengerichtet. Die Seiten 5, 9 — 6,10 ·— 7, 11 — 8, 12 sind Berührende an die Kreise 13, 14, 15, 16, die um den Mittelpunkt des Vorreißers 17 gezogen sind. Die Durchmesser dieser Kreise werden kleiner, weil die Schleuderkräfte, mit denen die Unreinigkeiten und Fasern vom Vorreißer abfliegen wollen, mit jedem folgenden Roststab kleiner sind. Die Schneiden 5, 6, 7, 8 können konzentrisch oder exzentrisch in bezug auf den Vorreißerkreis angeordnet sein. Durch die Seiten 5, 9 — 6, 10 — 7,11 — 8, 12 wird die mit dem Vorreißer 17 kreisende Luft von ihm abgeleitet. Es entsteht daher in den auf die Schneiden folgenden Zonen, die bis ungefähr zur Mitte des Abstandes zweier Schneiden reichen, ein luftverdünnter Raum, infolgedessen wird die Luft, die längs der Seiten 5, 9 —· 6, 10 — 7,11 — 8, 12 vom Vorreißer nach außen flutet, nach den eingezeichneten Pfeilen wieder zurückströmen, um den Ausgleich in den luftverdünnten Zonen wieder herzustellen. Die zurückströmende Luft reibt an der nach außen strömenden vorbei und verhindert so das Ausscheiden des Staubes und der kurzen Fasern, weshalb die Krempeln sehr beim Ausstoßen stauben und sich so viele kurze Fasern im Ausputz finden.

Es ist bereits durch die Fig. 1 der britischen Patentschrift 14521/02 bekannt geworden, die Luftströmungen unter dem Vorreißer , dadurch zu regeln, daß zwei ungleich große Messer einem gelochten Bleche vorangehen. Diese Messer haben zwei verschiedene geneigte Schneiden und sind um Zapfen drehbar, so daß die eine oder die andere Schneide in Arbeit ist. Die Wirkungen des Luftzuges werden durch die beinahe gleichlangen Messer nicht wesentlich von den oben näher beschriebenen Roststäben abweichen.

Der Gegenstand . der Erfindung bezweckt, die Roststäbe für das Abschneiden der Unreinigkeiten geeigneter zu machen, indem er das Abführen der Luft vom Vorreißer auf die beiden Messer und das Zurückfluten zum Vorreißer auf die diesen folgenden Roststäbe verteilt. Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist durch die Fig. 2 dargestellt. Unter der Zuführung 0 ist ein sehr breites Messer 18 angeordnet, das eine obere Schneide 19 und eine untere Schneide 20 hat. Es ist in einer bestimmten Entfernung vom Vorreißer 17 angeordnet, so daß es nicht alle Luft zum Vorreißer abführt und auf seine Schneide 19 kein luftverdünnter Raum folgt. Die Schneide 21 des folgenden Messers 22 verursacht, daß die mitkreisende Luft zum größten Teile abfließt. Auf die Schneide 21 folgt daher ein luftverdünnter Raum, und dieser wird sofort durch die von den Messern 18 und 22 vom Vorreißer abgeführte und wieder angesaugte Luft ausgefüllt. Um das Zurückfluten der Luft zu verstärken, sind die folgenden Roststäbe 23, 24, 25 derartig ausgebildet, daß sie das Ansaugen der Luft durch den Vorreißer 17 erleichtern. Die Seiten 23,26

— 24,27 — 25,28 sind deswegen in der Bewegungsrichtung des Vorreißers 17 geneigt. Die Roststäbe 22, 23, 24, 25 können daher Unreinigkeiten nicht abstreifen, wohl aber die von den Messern 18, 22 abgeschiedenen Fasern wieder in den Wirkungsbereich des Vorreißers zurückführen. Damit möglichst wenig kurze Fasern und der Staub überhaupt nicht zurückgesaugt werden, sondern in den Abfallraum unter dem Vorreißer gelangen, ist das Messer 18 sehr breit gehalten. Am vorteilhaftesten wählt man seine Breite so, daß die Verlängerung der Seite 22,29 das Messer 18 noch schneidet, damit ein erleichtertes Zurückfluten der durch das Messer 21 vom Vorreißer 17 abgeführten Luft erfolge. Der Flaum und der Staub, die durch das Messer 18, 19 ausgeschieden wurden, fallen in den unter dem Vorreißer gelegenen Abfallraum, weil das breite Messer bis in eine Zone reicht, in der nur eine geringe Luftbewegung stattfindet. Die größte Luftansaugung erfolgt bekanntlich am Vorreißer. Je größer jedoch die Entfernung einer Zone von ihm ist, desto geringer ist die Ansaugung. Damit sich der Staub und die kurzen Fasern also absetzen können und nicht wieder angesaugt werden, muß das Messer 18, 19, 20 sehr breit sein. Diese bisher von keinem Vorreißermesser erreichte Breite ist ' ein wesentlicher Bestandteil der Erfindung. Die größeren Fasern und etwa abgeschleuderte Faserflocken bieten dagegen der am untern Ende 20 des Messers 18 mit kleiner Geschwindigkeit zurückströmenden Luft eine sehr große Angriffsfläche dar, so daß sie zurückgeführt werden und wieder zum Vorreißer 17 gelangen. Ein Vergleich der beiden Fig. 1 und 2 läßt die verschiedene Anordnung und die Wirkungsweise der Roststäbe erkennen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zur Abführung der Verunreinigungen für Vorreißer von Krempeln, die aus einem Stabrost und zwei vorgelagerten Abstreifmessern besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Messer schmäler als das erste ist und die beiden stumpfwinklig angeordneten Flächen der Roststäbe der Bewegungsrichtung des Vorreißers entgegengesetzt nach rückwärts gerichtet sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.