DE286040C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Sicherheitsschlösser mit Alarmvorrichtung, bei denen in an sich bekannter Weise beim Zurückziehen des Riegels ein Federkontakt zur Herstellung des Alarmstromkreises geschlossen wird. Das Neue besteht darin, daß außer diesem Stromkreis noch ein zweiter Stromkreis geschlossen wird, der zum Einrücken einer Sperrklinke für den teilweise geöffneten Riegel' dient. Das Schloß eignet sich ganz besonders für Haustüren, jedoch kann es auch ebensogut an Etagen- und Zimmertüren angebracht werden. Gegen Einbruchsversuche bildet es einen absoluten Schutz, da es bei jedem Öffnungsversuch, sei es mittels Dietrichs oder gar eines dazu passenden Schlüssels, ein starkes Alarmzeichen gibt, und zwar durch eine elektrische Glocke, die mit dem Schloßmechanismus in zweckmäßiger Weise verbunden ist.

In der Zeichnung ist der Erfmdungsgegenr stand näher veranschaulicht.

Der Drückerriegel α und der Verschlußriegel b sind nach Art der bisher gebräuchlichen Schloßriegel ausgebildet. Der Verschlußriegel δ besitzt eine Zuhaltung c sowie eine Nase d. An seinem Hinterende ist eine Feder e eingeschlossen, die zusammen mit der Feder e¹ ein Stück des Stromkreises B bildet.

Zwei weitere Federn f und f¹ gehören zu einem zweiten Stromkreise A. Die Feder f ist gegen die Feder e durch einen Anschlag g isoliert. _:

Im Stromkreis A ist eine Alarmglocke h eingeschaltet (Fig. 1). Im Stromkreis B liegt ein Magnet i. Vor letzterem ist eine Klinke I um den Zapfen k beweglich gelagert. Die beiden Stromkreise können mittels der Schalter A¹ und B¹ beliebig unterbrochen bzw. geschlossen werden, so daß, wenn man sich in der Wohnung aufhält und das Klingeln der Glocke h etwa störend empfunden wird, man dieselbe außer Tätigkeit setzen kann. Zum Schließen des Schlosses wird ein gewöhnlicher Schlüssel benutzt.

Will man das Schloß sichern, z. B. für die Nacht, so werden einfach die beiden Schalter A¹ und B¹ umgeschaltet, wodurch die Stromkreise geschlossen sind.

Würde nunmehr jemand versuchen, mit einem Dietrich oder sogar mit einem richtigen Schlüssel das Schloß zu öffnen, so bringt er den Riegel b zwar ein Stück zurück, dann aber werden, weil die Feder e gegen die anderen Federn geschoben wird, die Kontakte E und F geschlossen, und noch bei sperrendem Riegel ertönt die im Stromkreis A liegende Glocke h. Im Stromkreis B dagegen zieht der Magnet i die Klinke I an, und letztere schwingt vor die Nase d des Riegels h, wodurch der letztere gesperrt ist und nicht weiterbewegt werden kann (Fig. 2). Das Eindringen bzw. das öffnen des Schlosses ist also absolut unmöglich.

Will hingegen ein Berechtigter von außen das Schloß öffnen, so ist er nicht davon ab-

hängig, daß von innen jemand die Schalter umlegt, vielmehr braucht er nur einen in das Loch m passenden Stift bei sich zu führen. Dieses Loch m liegt so verdeckt, daß es nur ein Eingeweihter finden kann. Mit dem Einführen des Stiftes wird eine im Stromkreise B liegende Zunge η zurückgebogen und der Stromkreis dadurch unterbrochen. Wenn dann gleichzeitig aufgeschlossen wird, bleibt die Sperrung I, d außer Wirkung. Die Alarmglocke ertönt aber auch dann weiter.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   I. Lärmschloß mit Riegelkontakt, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem zum Schließen des Lärmstromkreises in bekannter Weise angeordneten Riegelkontakt (β, e¹) ein zweiter Kontakt (f, f¹) zum Schließen eines zweiten Stromkreises angeordnet ist, vermöge dessen ein Magnet 2c erregt wird, dessen Anker sich behufs

   Sperrung des Riegels vor diesen~legtT

   "^z: Lärmschlö'ß nach Anspruch Ϊ7 dadurch gekennzeichnet, daß durch Einfügen eines Stiftes in ein versteckt liegendes Loch eine 2£ Zunge (ή) ausgebogen wird, dadurch der eine Stromkreis unterbrochen und die Sperrvorrichtung für den Verschlußriegel außer Tätigkeit gesetzt wird, so daß das Schloß geöffnet werden kann, wobei jedoch 3c die in einem anderen Stromkreise liegende Lärmglocke ertönt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.