DE2856823A1 - Verfahren zum inhibieren der polymerisation einer waessrigen loesung und inhibierte waessrige loesung - Google Patents
Verfahren zum inhibieren der polymerisation einer waessrigen loesung und inhibierte waessrige loesungInfo
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Description
Acrylat- und Methacryl atester sind gut bekannte Verbindungen
und ihre Herstellung ist in zahlreichen Literaturstellen beschrieben. Ein Verfahren für die
:5e"Ktell\]Ti.c von Acrylat- und Methaci-ylatestern sieht
vor, daß in einer Zwischenstufe ein Strom vorhanden
ist, der etwa 2 bis 3 G-ew.% Acrylsäure oder Methacrylsäure
enthält. Die Acryl- oder Methacrylsäure ist"in diesem Strom in ausreichend großen Mengen vorhanden,
um eine Rückgewinnung und Kreislaufführung von der wirtschaftlichen Seite her interessant zu machen. Als
Teil dieses Hückgewinnungsverfahrens werden die Acryl-
und Methacrylsäure in dem genannten Strom mit Ammoniak oder einer anderen geeigneten wässrigen Base neutralisiert,
wobei eine säurefreie organische Schicht und eine wässrige Acrylat- oder Methacrylatsalz-Schicht erhalten
wird.
Liese wässrige Schicht der Acrylat- oder Methacrylatsalze
bereitet Probleme, da sie besonders empfindlich gegen Polymerisation ist. Eine Polymerisation zu diesem
Zeitpunkt führt aber nicht nur zum Verlust der Acryl- oder Methacrylsäure sondern kenn auch eine Verstopfung
der Anlage zur Folge haben. Die bisher bekannten Polymerisationsinhibitoren haben sich als unbefriedigend
für die Vermeidung der Polymerisation der wässrigen Schicht des Acrylat- oder Methacrylatsalzes erwiesen.
Es wurde nun gefunden, daß man die Polymerisation einer wässrigen Lösung eines Acrylat- oder Methacrylatsalzes
bei Umgebungstemperatur oder Temperaturen oberhalb von Umgebungstemperatur dadurch inhibieren kann, daß man der
Lösung eine inhibierende Menge einer gelösten ETitroso-Verbindung
zusetzt, wobei diese Verbindung eine NO-Gruppe und eine RO-Gruppe enthält, die jeweils an ein
Kohlenstoffatom eines aromatischen Kerns gebunden sind,
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und wobei B ein salzbildendes ,Atom oder ein salzbiläender
liest ist.
Die Erfindung richtet sich auch auf eine wässrige Lösung eines Acrylat- oder Methacrylatsalzes, die eine
die Polymerisation inhibierende Plenge der genannten
Nitroso-Verbindung enthält. Die erfindungsgemäße Lösung
ist bevorzugt alkalisch.
Als IVitroso-Verbindung können beliebige wasserlösliche
Nitrosophenolate oder substituierte Witrosophenolate
verwendet werden. Die Nitrosophenolate können als Alkalisalze oder als Erdalkalisalze vorliegen, wie als Salze
von Lithium, Natrium, Kalium, Cäsium, Kalzium oder Barium, ferner als Ammoniumsalze oder als Salze von
alkylsubstituierten Ammoniumverbindungen, wie z.B. als Tetramethylammoniumsalz, als LiätbylarnmonivjrDsalz oder
als Cetylanniioniumsalz.
Es sind auch substituierte Nitrosophenolate geeignet,
bei denen durch die Substitution die Phenolatgruppe sterisch nicht behindert wird. So können beispielsweise
substituierte Nitrosophenolate verwendet werden, die eine Chlorsubstitution, eine Alkylsubstitution wie eine JDecylsubstitution,
eine Alkyl- und Chlorsubstitution, eine kondensierte aromatische Substitution wie bei Nitrosochinolinen
und Nitrosonaphthalinen, eine SuIfonatsubstitution
oder eine Alkoxysubstitution wie eine Methoxysubstitution
haben.
Die Nitrosο-Verbindung hat die Nitroso-Gruppe im allgemeinen
in para- oder ortho-Stellung zu der RO-Gruppe
der Verbindungen.
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b -
vriispiele für geeignete T<itroso-VerMndungen sind:
-'-Kit icso-2-chloi'oph£.nolat, 5-ii-thoxy-2-nitrosophenolat,
S-HydiOxy-5-nitrosochinolin, 6-OhIor-4-nir.roso-2-
:rT;triylphc nolat, p-iiitropophenolat und 1-]iitrcso~2-
Beicpiele für geeignete TTatriumsalze sind:
t-Tii troFOp'.eriol at ..md 1 -Nitrosc--2-naphthol-3,6-disul Tor.st.
Die Kifcroso-Varbindung kann in einer Kenge von et".;a
10 bis etwa 5000 Gew.-ppm, bezogen auf das Gsvicht dor
'..'är.vrigen .Acrylat- oder nethacrylatlösang, verwindet
Vvf.T-^en, iv'obsi eine Menge von etwa 100 bis etwa 300
"ew.-ppni bcvorrjgt ist. Wenn weniger als 10 Gew.-ppm
benutzt werden, hat die Nitroso-Verbindung in dex" Hegel
keine supreichend inhibierende Wirkung auf die Polyineriration
dss Äcrylat- oder Hethacrylatsalz.es in der Lesung,
ringen von höher als ^OOOGew.-ppm können zwar verv:endet
werden, es br?agt aber keinen Vorteil derartig große
Γ2r.,--en zu beni.it?.en.
'■as pK Ci-:i£ Acrjlat- oder Methacrylafcsalaes sollte ix allgemeinen
bei etwa 6 bis etwa 13 und bevorzuge bei etwa
8 bis etwa 11 liegen.
'öv
Venn der ρΠ-Vert der ücrylat- oder Methacrylatsalzlösung
Tinter 6 fällt, wird das Acrylat- oder Keth acrylat salz in
die freie Säure umgewandelt. Außerdem liegt bei einem prl-Wert unter 6 auch die Nitroso-Verbindung nicht in SaIzform
vor. Obwohl Lösungen mit einem pII-T.ver-c von größer als
13 verwendet werden können, bringt die Einstellung eines so hohen pH-Wertes keine Vorteile.
Obwohl bei der Erfindung auch wässrige Lösungen in Eetracht kommen, deren Konzentration an Acrylat- oder Methacrylatsalz
niedriger als 1 Gew.% ist, wird die Erfindung bevor-
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zugt bei Lösungen angewendet, deren Konzentration höher
als etwa 1 Gew.% ist. Wenn die Konzentration des Acrylat-
oder Kethacrylatsalzes kleiner als 1 Gew.% ist, ist es
im allgemeinen unwirtschaftlich die Anteile an Acryl- oder Methacrylsäure zurückzugewinnen. Eie inhibierende
Wirkung der bei der Erfindung benutzten Nitroso-Verbindungen
tritt aber auch bei Konzentrationen des Acrylat- bzw. I-'ethacryl at salze s unterhalb etwa 1 Gew.% ein, bo daß
auch losgelöst von der Rückgewinnung der Salze die Erfindung bei diesen niedrigen Konzentrationen Vorteile
bringt, weil sie eine Verstopfung der Anlagen durch gebildetes festes Polymerisat verhindert.
Die Temperaturen, bei denen die Polymerisationsinhibitoren
gemäß der vorliegenden Erfindung wirksam sind, können zwischen dem Schmelzpunkt und dem Siedepunkt der Lösungen
schwanken. Bevorzugt liegt die Temperatur einer solchen Lösung aber bei Umgebungstemperatur oder geringfügig oberhalb
von 30°C. In der Praxis wird in der Eegel die Temperatur benutzt werden, bei der der Verfahrensstrom mit dem
Acrylsäure-/Methacrylsäure salz anfällt.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist ein Chelatbildner in der wässrigen Lösung vorhanden, um die Wirkung von häufig vorhandenen Metallionen
auszuschließen. Diese Metallionen, können an Eedoxreaktionen
teilnehmen, durch welche Polymerisationsinitiatoren gebildet · werden.
Die Menge des Chelatbildner schwankt im allgemeinen zwischen
etwa 1 bis etwa 500 Gew.-ppm, bezogen auf das Gesamtgewicht
der wässrigen Acrylat- oder Methacrylatlösung und liegt bevorzugt bei etwa 10 bis etwa 100 Gew.-ppm. Mengen
des Chelatbildner, die unterhalb 1 Gew.-ppm liegen, sind im allgemeinen nicht wirksam. Die Benutzung von größeren
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Kengen als SOO Gew.-ppm Chelatbildner ist möglich,
α och bringt sie im allgemeinen keine Vorzüge. "Bin besonders
bevorzugter Chelatbildner ist die Athylendiamintetraessigsäure,
obwohl auch andere Chelatbildner, die in ähnlicher Veise wirken, verwendet werden
können.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele noch näher erläutert.
Destillierte Acrylsäure, die keinen Inhibitor enthält, wird langsam in einen Kolben eingeführt, der einen
50%-igen Überschuss an 20%-igem wässrigem Ammoniak, der
mit Eis gekühlt ist, enthält. Der Überschuss des Ammoniaks bezieht sich auf die für die Neutralisation der Acrylsäure
erforderliche Menge. Die erhaltene Lösung wird auf 250C gekühlt und wird dann mit Luft bei dieser Temperatur
gesättigt. Ss werden tert.-Butylhydroperoxid (490 G-ew. —y-ρτη)
und Fe+ (0,04 pt>m als Eisen-Il-Suliat) zugegeben und die
Lösung wird dann in Fläschchen mit einem Inhalt von 23,3 eic
gegeben, in die vorher die ammoniakalische Lesung der su
untersuchenden Inhibitoren und eine Glasperle zum Bahren
eingeführt worden sind. Die Fläschchen werden so verschlossen, daß jeder Luftraum ausgeschlossen ist. Sie
Fläschchen werden dann geschüttelt und bei Baumtemperatur und trübem Licht aufbewahrt. Die Veränderungen werden
visuell beobachtet. Es wird die Induktionsperiode für das
Auftreten einer ersten Trübung in Minuten gemessen.
Es werden Versuche mit verschiedenen Konzentrationen von Inhibitoren, einem verschiedenen Initiatorsystem (200 ppm
Natriumpersulfat, und 200 ppm des Natriumbisulfataddukteε
von Formaldehyd) und einer Alkalihydroxidlösung (50%-iger
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Jberschuss) an Stelle der ammoniak all sch en Lösung durchgeführt,
'weitere Angaben über die Vers-jchsbedingungen und
die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I vorhanden.
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Induktionszeiten (Minuten) für nie Initiierung der Polymerisation von 45 Gew.,*
wässrigem Ammonium- oder Natriumacrylab bei 25 C.
Polymerisations-Initiatorsystem | Terb. | -Butylhydroperoxid Pe+2 |
kein | Natriurnpersulfat/Nabrium- bisulfit-Addukt von Formaldehyd |
10=* | kein |
Inhibitorkonzentration (Mol / Liter Acrylatlösung |
1QZ3 | 10=* | 10=2 | |||
Inhibitor | 18 | 49 | 29 | |||
4-Nitroso-2-chlorphenolat (M^) | 7200 | 216 | 21 | 10 | 5600 | 40 |
5-Methoxy-2-nitrosophenolat (NH+) | 29^0 | 50 | 21 | 4400 | 112 | 40 |
8-Hydroxy-5-nitrosochinolin (NH^) | 1800 | 29 | 248 | |||
o-Chlor^-nitroso^-methyl- | 21 | 38 | 29 | |||
phenolat (ΝΗΪ) | 693 | 105 | 46 | 58 | 56 | 40 |
p-Mtrosophenolat (M+J | 1380 | 51 | 17 | 396 | 105 | fa·; |
p-Nitrosophenolat (Na+) | 1700 | 22 | 59 | 20250 | 119 | 4'ί |
1-Nitrosο-2-naphtholat (NH+J | 708 | 360 | 127 | |||
1-Nitroso-2-naphthol-3,6- | 33 | 43 | 24 | |||
disulfonat (Na+) | 99 | 82 | 115 |
Λ O
cn
OO
co
Claims (10)
1. Verfahren zum Inhibieren der Polymerisation einer
V /wässrigen Lösung eines Acrylat- oder Methacrylat-
salzes bei Umgebungstemperatur oder Temperaturen oberhalb Umgebungstemperatur,
dadurch gekennzeichnet , daß man der Lösung eine inhibierende Menge einer gelösten Nitroso-Verbindung zusetzt, wobei diese
Verbindung eine NO-Gruppe und eine RO-G-ruppe enthält,
die jeweils an ein Kohlenstoff a tons eines aromatischen
Kerns gebunden sind, und wobei R ein salzbildendes Atom oder ein salzbildender Rest ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1 ,
dadurch gekennzeichnet , daß die Nitroso-Verbindung in einer Menge von 10
Gewichts-ppm oder mehr, bezogen auf das Gewicht der
wässrigen Acrylat- oder Methacrylatlcsung, verwendet
wird.
3. Verfallren nach Anspruch 1 oder 2 , dadurch gekennzeichnet ,
daß die Lösung alkalisch ist.
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4. Verfahren nach Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet,
daß die Lösung ein pH von 8 bis 11 hat.
5- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 ,
dadurch gekennzeichnet, daß das Acrylatsalz Ammoniumacrylat ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 , dadurch gekennzeichnet,
daß die Nitroso-Verbindung Natrium-p-nitrosophenolat
ist.
7· Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , daß die Lösung zusätzlich einen Chelatbildner für die in der Lösung enthaltenen Metallionen enthält.
8. Verfahren nach Anspruch 7 ,
dadurch gekennzeichnet ,
daß als Chelatbildner Athylendiamintetraessigsäure in einer Menge von 1 bis 500 Gewichts-ppm, bezogen
auf das Gewicht der wässrigen Acrylat- oder Methacrylatsalzlösung, verwendet wird.
9· Gegen Polymerisation inhibierte wässrige Lösung eines
Acrylat- oder Methacrylatsalzes, dadurch gekennzeichnet ,
daß sie eine die Polymerisation inhibierende Menge einer Nitroso-Verbindung entsprechend den Definitionen
der Ansprüche 1 bis 6 und gegebenenfalls einen Chelatbildner für die in der Lösung vorhandenen Metallionen
enthält.
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10. Lösung nach Anspruch 9 ,
dadurch gekennzeichnet ,
daß das Acrylatsalz Mmoniuraacrylat ist und der
gegebenenfalls vorhandene Chelatbildner Äthylendiamintetraessigsäure
ist.
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US86764578A | 1978-01-06 | 1978-01-06 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2856823C2 DE2856823C2 (de) | 1990-05-10 |
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ID=25350190
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE2856823A1 (de) |
FR (1) | FR2414036B1 (de) |
GB (1) | GB1601979A (de) |
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FR2814741B1 (fr) * | 2000-09-29 | 2004-02-27 | Atofina | Procede de stabilisation de monomeres acryliques |
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FR2414036B1 (fr) | 1986-03-28 |
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D2 | Grant after examination | ||
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