DE2855993C3 - Sarg - Google Patents
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Description
Stand der Technik
Es ist ein Sarg bekannt (DE-PS 3 49 464), der hauptsächlich aus paarweise gegenüberliegenden Seitenwänden
sowie Boden und Deckel besteht, wobei wenigstens die Seitenwände aus starker Wellpappe
bestehen.
Derartige einfachere Sargausführungen sind vielfach erwünscht, teils aus wirtschaftlichen Gründen, teils im
Hinblick darauf, daß die Verwesung oder Verbrennung mit geringstmöglicher Umweltverunreinigung geschehen
kann. Bisher war man dazu bestrebt, die Sarg-Ausschmückung mit Teilen aus Kunststoff und
Metall möglichst gering zu halten sowie übertrieben stark bemessene Wände, Böden und Deckel zu
vermeiden.
Es liegt jedoch ein Bedarf nach noch weiterer Vereinfachung vor. sowohl wegen der angegebenen
Umweltbelastungen wie auch aus wirtschaftlichen Gründen, bezüglich neuer Särge vor allem unter
Transport- und Handhabungsgesichtspunkten. Bei Unglücken und Naturkatastrophen mit einer größeren
Anzahl von Todesopfern ist der Transport von Särgen
zu und die Handhabung der Särge an den Unglücksstellen, die häufig in dichtbesiedelten Gebieten oder auf
lebhaft frequentierten Verkehrsplätzen liegen, z. B. auf Großflugplätzen, oft ein schwer zu meisterndes und
heikles Problem. Abhilfe könnte herbeigeführt werden, wenn die Särge so konstruiert wären, daß sie in
zusammengelegtem Zustand gelagert und transportiert werden könnten und aus äußerst leichtem Material
bestünden, sich leicht zu fertigen Särgen zusamn·. snsetzen
ließen, von konventionellem, aber striktem und einfachem Aussehen wären und im übrigen die
Eigenschaften hätten, die Särge normalerweise auszeichnen.
Aufgabe
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neue Art von Särgen mit den
vorgenannten Eigenschaften zu schaffen.
Vorteile
Ein nach der Erfindung ausgebildeter Sarg besitzt trotz des einfachen und leichten Materials unerwartet
gute Festigkeitseigenschaften, was teils darauf zurückzuführen ist, daß die Wellpappwände mit der beschriebenen
Befestigung auf einer äußeren Bodenplatte eine ungewöhnlich gute Widerstandskraft gegen äußere
Beeinflussungen aufweisen, teils darauf, daß die direkte
jo Verbindung zwischen Fußstützen, äußerer Bodenplatte
und Bodenkantteilei der Seitenwände sowie auch der inneren Bodennlatte eine zusammenhängende Einheit
ergibt, die auch bei sehr rauher Behandlung beständig ist. Die Seitenwände aus Wellpappe sind zweckmäßig
auf gewohnte Weise in der Längsrichtung von Biegungslinien an sämtlichen Ecken begrenzt außer an
einer, wo auf geeignete Weise eine Fuge angeordnet ist Fn zusammengelegter Form können deshalb die
zusammenhängenden Seitenwändc plattgedrückt sein und größtenteils eingelegt zwischen w:d geschützt von
den Bodenplatten und dem Deckel transportiert werden. Bei der Aufstellung der Särge lassen sich die
Wände schnell und leicht aufbauen und die Bodenkantteile einbiegen, die danach gegen die äußere Bodenplatte
bei der Montage der Füße festgezogen werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben:
So kann durch die im Anspruch 2 angegebene Ausgestaltung der Erfindung eine verbesserte Festle-
>o gung der Bodenkantteile und eine größere Steifheit des Bodens erzielt werden.
Mit einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 3 wird die Gefahr des Auslaufens von
Flüssigkeit, die sich eventuell innerhalb des Sargs bildet,
υ behoben.
Vor allem dann, wenn auch die äußere Bodenplatte aus Wellpappe besteht, ist die in Anspruch 4 angegebene
Ausgestaltung besonders vorteilhaft, indem eine bessere Abstützung als gesonderte Füße gewöhnlicher
Art gebildet wird. Außerdem können die Bodenkantteile noch mehr befestigt werden, beispielsweise mittels
Heftspunden durch die äußere Bodenplatte in die Leisten auch an Pur.Kten /wischen den erstgenannten
Befestigungsvorrichtungen, die von stärkerer Art sein
• ' müssen, z. B. aus Schrauben bestehen.
Mit der in Anspruch 7 angegebenen Ausgestaltung wird ein Schutz des Wellpappenmatenals gegen
Feuchtigkeit und Nässe erreicht.
Darstellung dec Erfindung
Der Gegenstand der Erfindung wird nachstehend
anhand einer Zeichnung näher beschrieben, die schematisch verschiedene Ausführungsformen von
Särgen nach der Erfindung zeigt
F i g. 1 ist eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Sarges nach einer ersten Ausführungsform;
Fig.2 ist ein Längsschnitt in größerem Maßstab
durch einen Teil eines Sarges nach einer anderen Ausführungsform;
F i g. 3 ist ein Teilschnitt einer Befestigungsvorrichtung für eine einzelne Fußstütze mit einem Halter für
einen Handgriff;
F i g. 4 zeigt das Ende des in F i g. 3 veranschaulichten Teils;
Fig.5 zeigt in der Perspektive den Sarg in zusammengelegtem Zustand;
Fig.6 zeigt perspektivisch und gesprengt die verschiedenen Teile, die zum Zusammensetzen eines
Sargs nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erforderlich sind;
Fig.7 ist ein Querschnitt durch eine bevorzugte Ausführungsform ähnlich der in Fig.6, jedoch bei
miteinander verbundenen längslaufenden Bodenkantteilen.
Der in F i g. 1 gezeigte Sarg umfaßt zwei lange Seitenwände 1, 2 und zwei kurze Seitemwände 3, 4,
welche aus starker Wellpappe bestehen und an drei Ecken entlang Biegungslinien zusammenhängen und an
der vierten Ecke durch ein Ansatzstück verbunden sind. Unten sind die Seitenwände mit nach innen gebogenen,
längslaufenden Bodenkantteilen 5 und querlaufenden Bodenkantteilen 6 versehen, welche gegen die Oberseite
einer äußeren Bodenplatte 7, aus Sperrholz, anliegen. An der Unterseite der Bodenplatte 7 sind drei
querlaufende Fußstützen 8 befestigt mittels Schrauben 9, die sich durch Löcher in der Bodenplatte 7 und in den
Bodenkantteilen 6 und S erstrecken. Auf die- Bodenkantteile 5, 6, die eine Breite entsprechend etwa V4 der
Breite der Bodenplatte 7 besitzten, und die Bodenplatte 7 wird eine innere Bodenplatte 10, die mit iihren Kanten
an den Innenflächen der Seitenwände 1—4 anliegt, eingedrückt. Die Bodenplatte kann aus dünnerer
Wellpappe oder anderem geeigneten Material bestehen. An den beiden Enden der äußeren Fußstützen 8
sind Traghandgriffe 11 gelenkig befestigt
Ein zugehöriger Deckel besteht aus einer dicken Wellpapptafel 12 mit nach unten gebogenen Kanten 13.
An der Unterseite der Tafel 12 ist eine weitere Wellpappplatte 14 derart festgeleimt, daß sich eine
Rinne 15 zwischen den Seitenkanten der Platte 14 und den Innenseiten der heruntergebogenen Kanten 13
bildet, welche Rinne eine Breite gleich der Dicke der Seitenwände 1—4 besitzt, wodurch der Deckel auf den
oberen Kantenpartien der Wände 1—4 festgedrückt
werden kann. Auf der Tafel 12 kann eine Platte 16 angebraucht sein, sowohl zur Verstärkung wie auch
wegen des Aussehens.
In Fig.2 wird eine Variante mit einer äußeren Bodenplatte 7 aus dicker Wellpappe gezeigt. Zur
Verstärkung derselben isl die innere Bodenplatte 10 aus
verhältnismäßig dicker Wellpappe hergestellt, und die Befestigungsschrauben 9 für die Fußstützen sind derart
angeordnet, daß sie sich auch durch die innere Bodenplatte 10 erstrecken.
Zur weiteren Verstärkung des Sargbodens sind die Fußstützen hier als zwei l&ngslaufende Stützen 17 aus
Holz angeordnet. An deren Enden sind Traghandgriffe 11 gelenkig befestigt, beispielsweise in Form von
Seilschlingen, die sich durch zwei Öffnungen 18 in den Enden der Stützen 17 erstrecken. Zur Erleichterung der
Aufstellung der Seitenwände 1—4 und zur Verbesserung der Befestigung von deren Bodenkantteilen 5,6 an
der Wellpappplatte 7 können die Bodenkantteile mit einer Heftmaschine vor der Befestigung der inneren
Bodenplatte festgesetzt werden, wobei Heftklammern
ίο 19 durch die Bodenkantteile und die Bodenplatte 7 bis
hinein in die Fußstützen 17 eingetrieben werden.
Besonders dann, wenn die äußere Bodenplatte 7 aus Sperrholz oder ähnlichem Material besteht, ist es auch
möglich, die Fußstützen in Form von beispielsweise vier oder sechs einzelnen Füßen 20 anzuordnen, wie aus
F i g. 3 hervorgeht Zwischen den nahe den Endkanten des Sarges vorhandenen Füßen 20 und der Unterseite
der Bodenplatte 7 kann zweckmäßig ein Halter 21 aus Holz, Metall od. dgl. mit zwei Löchern 22 zum
Anbringen üer Traghandgriffe 23 befestigt sein. Die Handgriffe können aus Seilschlingiii bestehen, die
paarweise verbunden sind durch an der Unterseite der Bodenplatte 7 angebrachte Verbindungen 24 der
Seilschlingen, wie aus F i g. 4 ersichllich.
Die verschiedenen Teile der Särge können fabriksmäßig mit K-ochwertiger Oberflächenbehandlung hergestellt
werden, indem sämtliche Seiten und Kanten mit einer Deckschicht aus Papier mit furnierähnlichem
Druck oder mit weißer Farbe versehen werden. Die Deckschicht kann auch aus aufgeleimten, dünnen
Furnier bestehen. Beim Versand von der Fabrik kann der Sarg zu einem flachen Paket zusammengeklappt
werden, wie aus F i g. 5 hervorgeht
Zur innen- und außenwandigen Oberflächenbehandlung
ist die Verwendung von Wachs geeignet, das eine effektiv gegen Feuchtigkeit schützende Oberfläche gibt
Auch in der ringförmigen Rinne 15 des Deckels sollte eine Wachsschicht angebracht werden, wodurch der
Sarg völlig luftdicht wird.
Bei Anwendung des Sargs kann sich auf der inneren Bodenplatte Flüssigkeit ansammeln, die demzufolge
eine wasserdichte Oberfläche haben und dichtend gegen die Seitenwände abschließen muß. Aufgrund der
begrenzten Breite der Bodenkantteile 5,6 senkt sich der
Mittenteil der Platte 10 gegen die Oberseite der äußeren Bodenplatte und wird dadurch leicht schalenförmig, was
die Gefahr für ein Auslecken an den Kanten vermindert.
Die F i g. 6 zeigt eine Ausführungsform, die sich von
den oben beschriebenen dadurch unterscheidet, daß die Seitenwände 1 —4 des Sarges mit zugehörigen Bodenkantteilen
5, 6 in zwei separate Teile zerlegt werden, indem die kurzen Seitenwände 3, 4 mit zugehörigen
Teilen 6 in der Mitte geteilt werden in Teile 3a, Zb und
4a, Ab hzw. 6a, 6b und indem die äußere Bodenplatte 7
mit einer Anzahl hochstehender Vorsprünge 25 aus demselben Material und in derselben Stärke wie die
ßodenkantteile Sa1 56, 6a, 6b versehen ist, welche mit
entsprechenden Ausnehmungen 26 versehen sind, so daß die Bodenkamteile auf der Bodenplatte 7 bei der
Aufstellung der Sargs festgedrückt werden können. Ferner ist eine weitere, innere Bodenplatte 27 mit nach
oben gebogenen Seitenteilen 28 auf den Bodenkantteilen 5a, 56,6a, 6b angeordnet, auf der die oben erwähnte
innere Bodenplatte 10 angebracht wird. Die beiden
hi kürzeren Seitenteile T8 können an ihrer Außenseite
entlang den vertikalen Mittellinien je mit einem selbstheftenden Klebestreifen versehen sein (nicht
gezeigt), mittels welchem die Verbindungskanten der
Kurzseilen 3, 4 gegen die Klebestreifen gedrückt werden können, nachdem ein Schutzfilm von diesen
entfernt worden ist.
Um die obere Kante des fertigmontierten Sarges kann eventuell eine Verstärkiingszarge (nicht gezeigt)
mit U-förmigem Querschnitt geklemmt und z. B. mittels selbsthaftendem Klebestreifen auf den oberen Kanten
des Sarges angebracht werden.
Die innere Bodenplatte 10 kann entfallen und nur uie
Bodenplatte 27 beibehalten werden. Die Bodenkantteile 5a. 5h haben je eine Breite entsprechend der halben
Breite des Sarges, weshalb die mit 30 bezeichnete Kante des Bodenkantteils 5a sich entlang der Mittellinie der
Bodenplatte 7 erstreckt.
Die in Fig. 7 gezeigte, bevorzugte Ausführungsform unterscheidet sich von der in F i g. 6 gezeigten dadurch,
daß die Bodenkantteile 5a und 5b miteinander entlang der Kante 30 (F i g. 6) verbunden sind. Am zweckmäßigctpn ic! ac
anzufertigen und das Bodenteil 5' mit einer Falzlinie 31 entlang der Mittellinie (entsprechend der Kantenlinie
30) zu versehen, so daß das Bodenteil 5' beim Transport des unmontierten Sarges in der Mitte zusammengelegt
werden kann. Die in F i g. 6 gezeigten Verriegelungsvorsprünge 25 mit zugehörigen Aussparungen 26 sind in
der Ausführungsform nach F i g. 7 nicht erforderlich, da das Bodenteil 5' in einem Stück ausgeführt ist und die
Bodenkantteile 6a, 6b unveränderlich zwischen der Bodenplatte 7 und dem Bodenteil 27 festgelegt sind.
Um die oberen Kanten des Sarges ist ein im wesentlichen U-förmiges Profil 33 aus dünnwandigen,
halbharten Kunststoff befestigt, auf welchem ein ebener Deckel 34 ruht, der in einer nach oben gerichteten
Winkelleiste 35 gesteuert und festgelegt ist, welche
in Leiste teilweise beim Auflegen des Deckels nach oben
gebogen werden kann.
In der Mitte des Deckels kann eine öffnung 36
angeordnet werden, verdeckt durch eine Klappe 37, die
mittels eines im wesentlichen S-förmigen Kunststoff-
r« profils 38 befestigt ist, das sich um den Umkreis der
öffnung 36 erstreckt. Auf diese Weise kann eine leicht zu verschließende öffnung im Deckel erhalten werden,
wie es in gewissen Ländern üblich ist, obwohl der Decke! 34 wie such die Klsppe 37 aus Wellpappe
bestehen.
Die Erfindung umfaßt auch die Anwendung von Material mit Eigenschaften, die denen von Wellpappe
gleichen, beispielsweise basiert auf poröser Papiermasse als Kernmaterial anstelle von gefaltetem Papier.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:I.Sarg, hauptsächlich aus paarweise gegenüberliegenden Seitenwänden sowie Boden und Deckel, wobei wenigstens die Seitenwände aus starker Wellpappe bestehen, gekennzeichnet dadurch, daß die Seitenwände (1—4) mit einwärts geschlagenen Bodenkantteilen (5, 6, 5') versehen sind, die zwischen einer äußeren Bodenplatte (7) und einer inneren Bodenplatte (10, 27) festgehalten werden, deren Kanten gegen die Innenseiten der Seitenwände (1—4) anliegen, wobei Befestigungsvorrichtungen (9) für auf der Unterseite der äußeren Bodenplatte (7) befestigte Fußstützen (8, 17, 20) angeordnet sind, die sich wenigstens durch die äußere Bodenplatte (7) und die Bodenkantteile (5,6, 5') erstrecken.Z Sarg nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Befestigungsvorrichtungen (9) sich durch die innere Bodenplatte (10) erstrecken.3. Sarg nacft Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Bodenkantteile (5, 6) der Seilenwände eine Breite in der Größenordnung von etwa 1A der Breite der inneren Bodenplatte besitzen, wodurch deren Randbereiche auf einer höheren Unterlage ruhen als deren Mittenbereich.4. Sarg nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß die Fußstützen aus zwei längslaufenden und/oder wenigstens zwei querlaufenden Holzleisten (17,8) bestehen.5. Sarg nach Anspruch 4, gekennzeichnet dadurch, daß auch die ärßere Bodenplatte (7) aus Wellpappe besteht.6. Sarg nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß die äußere Bodenplatte (7) aus Sperrholz besteht und de Fußstützen von vier oder vorzugsweise sechs einzelnen Füßen (20) gebildet sind.7. Sarg nach einem der Ansprüche I bis 6, gekennzeichnet dadurch, daß die verschiedenen Teile mit einer gegen Feuchtigkeit schützenden Schicht überzogen sind, vorzugsweise Wachs.
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1983
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DE102009014893A1 (de) | 2009-03-25 | 2010-09-30 | Werner Erlacher | Gefäß zur Aufnahme von menschlichen oder tierischen Körpern zum Zweck der Erd- oder Feuerbestattung |
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