DE2855754C2 - Vorrichtung zum Reißen von Chemiefasern in endliche Längen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Reißen von Chemiefasern in endliche Längen mit die einzelnen Bearbei! ings- wie Reißzonen voneinander trennenden Wareneinheiten die jeweils aus zwei oder mehr miteinander umlaufenden und von dem Kabel zumindest teilweise umschlungenen ^vValzen bestehen.

Die Walzeneinheilen bestehen im allgemeinen aus drei Walzen, von denen mindestens zwei in einer horizontalen Linie dicht nebeneinander angeordnet sind und angetrieben umlaufen. Auf diesen beiden liegt eine dritte Walze mit einem größeren Durchmesser und läuft aufgrund des Anpreßdruckes mit den beiden im Durchmesser kleineren Walzen um. An einer solchen Walzeneinheil sind zwei Kabelführungen bekannt, einmal auf die Art, daß das Kabel die im Durchmesser größere Walze im wesentlichen ganz umschlingt, wobei die größere Walze durch den Längszug des Kabels gegen die kleineren, angetriebenen Walzen angedrückt wird oder noch zusätzlich durch einen positiven Druck belastet ist. Die andere Kabelführung ist in den Reißzonen üblich, wobei das Kabel die Walzen nur in einem geringen Umfangbereich umschlingt, von diesen nur geringfügig umgelrnkt wird, wobei aber die sog. Reiterwaize mit hohem Druck gegen die angetriebenen, im Durchmesser kleineren Walzen angedrückt wird. In diesem Zusammenhang wird auf die DE-OS 23 05 432 verwiesen

Beim Reißen von Chemiefasern dürfen die Fasern je nach ihrer Art bestimmte Maximallemperaturen nicht überschreiten. Da beim Reißen Wärme entsteht, ist es bekannt, die Walzen /u kühlen. Andererseits muß zumindest eine der Walzen, im allgemeinen die Reiterwalze, mit einem einen hohen Reibungsköeffl· zientcn aufweisenden, elastischen Belag versehen sein, auch um Verdickungen im Kabel, z* B. durch fehlerhaft auftretende Kapillarfaseransammlungen, zu überbrük* ken. Achsfehler werden bei den bekannten Anordnungen" durch Pendeiföilcniager aüsgeglicherii Durch die Walkarbeit dieses Belages entsteht ein zusätzlicher Wärmestau, der auch durch Kühlung nicht beseitigt werden kann, da dieser Belag einen schlechten Wärmeleitwert hat und nur mangelhaft von innen kühlbar ist.

Die Schwierigkeit, einen geeigneten Belag für die Walzen zu finden, der bei hohen Temperaturen längere Laufzeiten ermöglicht, ist der wesentliche Grund, weswegen allgemein Reißmaschinen in ihren Beaufschlagungen und Geschwindigkeiten an einer ma^lerialgegebenen Leistungsgrenze angelangt sind. Falls es dennoch in einzelnen Fällen gelingt, die Walzen schneller umlaufen zu lassen, kommt es infolge der mangelnden Wärmeabfuhr zu Fasertemperaturen, die ein Versintern und Verkleben einzelner Kapillaren nach

!5 sich ziehen und dadurch zu einem völlig unbrauchbaren Füserprodukt führen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Walzeneinheiten zu finden, mit denen trotz hoher Umlaufgeschwindigkeit und damit größerer Reißkabelproduktion keine die Qualität des Produktes negativ beeinflussende Temperaturen an den Fasern entstehen.

Ausgehend von einer Vorrichtung anfangs genannter Art ist die Lösung darin gefunden, daß alle Walzen einer Einheit aus einem eine hohe Wärmeleitfähigkeit aufweisenden Material, wie Stahl, hergestellt, alle innen gekühlt und hydraulisch od. dgl. mit entsprechendem Druck aneinander geführt sind, und daß zumindest eine von den aneinander umlaufenden Walzen einer Transporteinheit in radialer Richtung elastisch nachgie-

jo big gelagert ist. Die Idee, die dieser Walzenpaarung zugrundeliegt, ist zunächst, daß eine wirkungsvolle Kühlung aller Walzen notwendig ist. Gleichzeitig soll aber auch keine Relativbewegung zwischen den Walzen entstehen, weswegen mit Vorzug alle Walzen angetrieben sind. Der aktiv erzeugte Druck ist notwendig, um die Fasern ohne Schlupf transportieren zu können. Zweckmäßigerweise ist die elastische Lagerung nachgiebig in radialer Richtung und in bezug auf räumliche Winkel ausgebildet. Eine Lagerung ist z. B. derart möglich, daß die Drehachse und auch d«i Walzenmantel starr ausgebildet sind, dagegen zwischen diesen ein elastisches Element, wie Gummi oder auch Schwingmetall, angeordnet ist. das in der Lage ist, die Achsfehler und die Dickenunterschiede im vorgelegten Kabelmaterial zu überbrücken.

Es ist zweckmäßig, zumindest eine der Walzenoberflächen, vorzugsweise die Reiter- oder Jockey-Walze, mit einem die Reibung erhöhenden Belag, wie Keramik, Sinterkor und ähnliche Materialien, zu versehen.

In der Zeichnung ist im Querschnitt eine Walze einer Walzeneinheit schematisch dargestellt. Das Wesentliche an dieser Walzenkonstruktion ist, daß sie erstens aus einem kühlbaren Walzenmantel 1 besteht, der über eine im ein/einen nicht dargestellte Zwischenlage J elastisch auf einer Welle 4 gelagert ist Diese An der elastischen Lagerung eines Zylinders auf einer starren Welle 4 ermöglicht den Ausgleich von Achsfehlern und den Durchlauf von Verdickungen im Kabel bei Wareneinheiten mit den Walzer. 5 bis 7, wie sie beispielsweise in Fig. 2 dargestellt sind. Die Art der Kühlung des Walzenmantels 1 kann beliebig sein und ist im einzelnen bekannt. Jedenfalls durchströmt den Walzenmantel 1 eine kontinuierlich zu- und abgeführte Kühlflüssigkeit^ Die Zu^ und Abführung kann, gemäß Ausführungsbeispiel an der der Achswelle gegenüber angeordneten Stirnseile, zweckmäßigerweise aber an derselben Stirnseile, erfolgen, ari der die Walze auch gelagert ist

Hierzu i Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Reißen von Chemiefasern in endliche Längen mit die einzelnen Bearbeitungs- wie ReiQzonen voneinander trennenden Walzeneinheiten, die jeweils aus zwei oder mehr miteinander umlaufenden und von dem Kabel zumindest teilweise umschlungenen Walzen bestehen, d a durch gekennzeichnet, daß alle Walzen (5—7) einer Einheit aus einem eine hohe Wärmeleitfähigkeit aufweisenden Material, wie Stahl, alle innen gekühlt und hydraulisch od. dgl, mit hohem Druck aneinander geführt sind, und daß zumindest eine von den aneinander umlaufenden Walzen (5—7) einer Transporteinheit in radialer Richtung elastisch nachgiebig gelagert isL

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der Walzenoberflächen mit einem die Reibung erhöhenden Belag, wie Keramik, Sinterkorund oder ähnliches Material versehen ist

3. Vorrichtung insbesondere nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß alle aneinander umlaufenden Walzen (5—7) einer Transporteinheit angetrieben umlaufen.