-
Beschreibung:
-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vor-Richtung
zum Schneiden von Fliesen.
-
Die herkömmlichen Einrichtungen zum Schneiden von Fliesen besitzen
einen Handgriff aus Leichtmetall, der gleitend an einer Metallführungsstange gehalten
ist, die sich oberhalb der Grundplatte der Fliesenschneideinrichtung befindet. Wenn
eine Fliese geschnitten wird, wird zunächst eine Seite oder zwei Seiten der Fliesen
an einen Anschlag angelegt, um die Schneidposition zu bestimmen, worauf eine Schneidlinie
zunächst provisorisch auf der Oberfläche der Fliese mittels eines Schneidelementes
markiert wird, wobei sich das Schneidelement auf der Unterseite des Handgriffes
befindet, der entlang der Führungsstange geschoben wird, wobei die Fliese durch
Herabdrücken des Handgriffes geschnitten wird. Der Handgriff herkömmlicher Fliesenschneideinrichtungen
besitzt jedoch zwei im wesentlichen symmetrische Metallteile, beispielsweise aus
Aluminium, die auf ihrer Innenseite sich gegenüberliegende Aussparungen tragen.
Wenn diese Handgriffteile miteinander verbunden werden, wird eine Öffnung durch
diese Aussparungen gebildet, entlang welcher die Führungsstange gleitet. Somit ist
die Montage und Herstellung des Handgriffes äußerst aufwendig.
-
Darüber hinaus besitzt hinsichtlich der Matte, auf welche die zu schneidende
Fliese aufgelegt wird, bei den herkömmlichen Schneidvorrichtungen einen geradlinigen
Vorsprung auf der Grundplatte, wobei getrennte Matten auf beide Seite des Gradlinien-Vorsprunges
gelegt werden, so daß die Gefahr besteht, daß beim Transport der Schheidvorrichtung
die Matten sich von der Grundplatte lösen und verlorengehen.
-
In Kenntnis diese Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, die oben aufgezeigten Nachteile zu beheben und im besonderen eine Vorrichtung
zum Schneiden von Fliesen
zu schaffen, deren Herstellung und Montage
mit geringem Aufwand und kostengünstig durchführbar ist.
-
Gelöst wird diese Aufgabe im besonderen durch die in den Ansprüchen
angegehenen Merkmale.
-
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung werden anhand
der nachfolgenden B-schreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen deutlich. Dabei zeigt im einzelnen: Fig. 1 eine
perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit getrennt dargestellter Gummimatte, Fig. 2 einen Querschnitt durch
die erfindungssemäße Vorrichtuns, Fig. 3 eine schematische Darstellung der Beziehung
zwischen dem Stellnocken, dem das Schneidelement tragenden Hebel und der Führungsleiste
gemäß der Erfindung, Fig. 4 eine perspektivische, auseinandergezogene Darstellung
des das Schneidelement tragenden Hebels und Fig. 5 einen Querschnitt durch den Hebel.
-
In den Zeichnungen ist die Grundplatte 1 einer Vorrichtung zum Schneiden
von Fliesen in der erforderlichen Form und Größe dargestellt. Diese Grundplatte
besteht aus synthetischem Harz mit hoher Wetterbeständigkeity Abriebswiderstanhsfshigkeit
und hinlänglicher Festigkeit. Auf beiden sich gegenüberliegenden Seiten der Grundplatte
1 sind Streben 2 vorgesehen, die mit der Grundplatte
1 einstückig
ausgebildet sind. Zwischen den oberen Endteilen dieser Streben 2 erstreckt sich
parallel zur Grundplatte 1 eine metallicche Führungsleiste 3 in der Form einer flachen
Leiste. Ein Handgriff 4 für die Durchführung des Schneidvorganges umgreift gleitend
die Führungsleiste 3. Um den Handgriff 4-weich entlang der Führungsleiste 3 schieben
zu können, kann die Führungsleiste 3 plattiert sein. Der Handgriff 4 ist aus dem
gleichen Material wie die Grundplatte 1 gegossen, nämlich aus synthetischem Harz
mit einer hohen Wetterbeständigkeit, Abriebswiderstandsfähigkeit und hinlänglicher
Festigkeit.
-
Der Handgriff 4 besitzt in seinem unteren Teil eine Öffnung 4a, durch
welche die Führungsleiste 3 leicht hindurchzugleiten vermag. während beide Seiten
in Kontakt mit der Führungsleiste 3 stehen, d. h., ohne daß ein freies Spiel zwischen
den Seiten der Führungsleiste 3 und den Innenflächen der Öffnung 4a besteht.
-
Ein Hebel 10, der an seinem unteren Ende ein Schneidelement C in der
Form einer drehbaren Scheibe trägt, ist gleitend in einer Öffnung 4a des Handgriffes
4 mittels eines Bolzens 11 gehalten.
-
An der oberen Fläche des Hebels 10 greift ein rechteckiger Nocken
14 (mit abgerundeten Ecken) an, der sich drehbar innerhalb der Öffnung 4a befindet.
Der Nocken 14 wird durch eine Flügelmutter 15 gedreht, die am unteren Ende des Handgriffes
4 vorspringt, wobei der Hebel 10 nach oben oder unten geführt wird, um den Vorsprung
des Schneidelementes C aus dem unteren Ende des Handgriffes 4 heraus, entsprechend
der Dicke der zu schneidenden Fliese einstellt. Dieser Hebel 10 besteht aus einem
Aluminium-Guß oder einem ähnlichen Material und besitzt,wie in Fig. 4 dargestellt
ist, an einem Ende eine Nut lOa, die das Schneidelement aufnimmt, während eine Bohrung
lOb vorgesehen ist, durch welche ein Bolzen 12 hindurchgreift. Am anderen Ende des
Hebels befindet sich eine Nut lOc, die ein Lager B aufnimmt, sowie eine Bohrung
lOd zur Einführung eines Bolzens 11. Das Schneidelement C paßt in einer solchen
Weise in die Nut iOa, daß es ein wenig über das Ende des Hebels 10 hinausragt, und
der Bolzen 12 ist durch die Bohrung lob gesteckt, um das Schneidelement C drehbar
zu halten. Um die Halterung des Schneidelementes C
sicherzustellen,
kann der Bolzen 12 an einem Ende mit einem Gewinde versehen sein, das in die Bohrung,
die ebenfalls mit einem entsprechenden Gewinde versehen ist, einzuschrauben. In
einer ähnlichen Weise psBt das Lager B in die Nut 10c in einer solchen Weise daß
es ein wenig über das Ende des Hebels 10 hinausragt, wobei der Bolzen 11 durch die
Bohrung lOd hindurchgesteckt (oder im Falle eines Gewindes, eingeschraubt) iat,
um das Lager B zu halten und den Hebel 10 schwenkbar an dem Handgriff 4 zu befestigen.
Um ein Ende des Hebels 10 (das Ende, an welchem das Schneidelement C gehalten ist)
in Richtung auf die Innenseite des unteren Endes des Handgriffes 4 zu dncken ist
eine Feder 13 an dem Hebel 10 befestigt, deren eines Ende in einer Nut 10e gehalten
ist, während das andere Ende an dem Handgriff 4 angreift. Der Nocken 14 steht in
Kontakt mit dem Hebel 10,und durch Drehung des Nockens 14 wird ein Ende (dasjenige
mit dem Schneidelement C) vorgedrückt, daß es über das untere Ende des Handgriffes
4 gegen den Druck der Feder 13 hervorragt. Der Vorsprung des einen Endes des Hebels
10 wird entsprechend der Winkelstellung durch Drehung des Nockens 14 bestimmt. Somit
kann ein entsprzchender Vorsprung des Schneidelementes C entsprechend der Art und
der Dicke der zu schneidenden Fliese ausgewählt werden. Das oben erwähnte Lager
B läßt den Handgriff 4 weich entlang der Führungsleiste 3 gleiten, indem eine Schneid
linie auf der Oberfläche der zu schneidenden Fliese markiert wird, während es gleichzeitig
als Drehpunkt beim Schneiden der Fliese dient, wenn der Handgriff 4 nach unten gedrückt
wird.
-
Rippen 4b, die auf die Oberfläche der zu schneidenden Fliese dricken,
sind einstückig mit dem Handgriff 4 an dessen unteren beiden Seiten vorgesehen.
Wenn es erforderlich ist, dann kann ein Schutzeiement c aus Gummi oder einem synthetischen
Harz auf der Unterseite der Rippen 4b vorgesehen sein, um zu verhindern, daß die
Oberfläche einer Fliese durch den Druck der Rippen vercchmutzt oder zerkratzt wird.
Das Schutzelement 4c
verjüngt sich in Richtung auf den Griffteil
des Handgriffes 4 (zur rechten Seite in Fig. 1), um somit die durch die Rippen ausgeübte
Andruckkraft weich auf die Oberfläche der Fliese zu übertrmgen, unabhangig von deren
Dicke.
-
Ein Schlitz H, in welchen ein gradliniger Vorsprung 16 eingesetzt
ist, befindet sich in der Grundplatte 1 in einer Lage parallel zu und gegenüber
der Führungsleiste t. Der Vorsprung 16 wird in den Schlitz H von der Rückseite der
Grundplatte 1 eingesetzt und mittels Schrauben oder ähnlichen Befestigungsmitteln
gehalten. Der Vorsprung besteht aus Stahl oder einem Metallblech, das der Andruckkraft
beim Schneiden zu widerstehen vermag, indem man ihm die Form eines umgekehrten T,
eines L usw. verleiht. Eine Gummimatte M ist in eine Aussparung la innerhalb der
Grundplatte 1 eingelegt. Diese Matte M ist dünner in dem Bereich, wo sie mit dem
Vorsprung 16 in Berührung steht und dicker in dem Bereich, wo sie auf der Aussparung
la aufliegt, in dem Füße oder ähnliche Elemente vorgesehen sind, um die Oberfläche
der Matte M auf ein Niveau auszugleichen. Um zu verhindern, daß die Matte M aus
der Aussparung der Grundplatte 1 herausfilt, sind Vorsprünge m auf der Rückseite
der Matte M vorgesehen, die in Löcher Ib eingreifen, welche im Bereich der Aussparung
1a eingebracht sind. Die Matte M ist ein wenig breiter als die Grundplatte 1, so
daß die Matte M ein wenig über eine Seite der Grundplatte 1 hervorsteht, wobei der
hervorspringende Teil der Matte M mit Fußelementen auf der Rückseite versehen ist,
so daß die Matte M über ihre gesamte Fläche glatt aufliegt.
-
Auf einer Seite der Grundplatte 1 und auf der Innenseite der Streben
2 sind zwei Skalen S1 und 52 (parallel zueinander ) vorgesehen, um die Schneid lage
einer zu schneidenden Fliese anzuzeigen. Diese Skalen S1 und 52 sind in der gleichen
Einheit aufgetragen, wie beispielsweise in cm. Sie können jedoch in unterschiedlichen
Einheiten aufgetragen sein, wie beispielsweise
in cm und in Zoll.
Diese Skalen können einstückig mit der Grundplatte 1 ausgebildet sein, wobei jedoch
die Skala S2 durch eine Metallskala 17 ersetzt sein kann, die auf der Grundplatte
1 durch Schrauben oder ähnliche Befestigungselemente gehalten ist. Die Verwendung
einer Metallskala kann verhindern, daß die Innenfläche der Aussparung durch wiederholten
Kontakt mit den Fliesen beim Schneidvorgang abgenutzt wird.
-
Ein Anschlag 18 ist am oberen Ende der Grundplatte 1 vorgesehen, wo
sich die Skalen S1 und S2 befinden. Der Anschlag 18 vermag entlang den Skalen S1
und S2 zu gleiten und kann mittels einer Stellschraube 19 an einer gewünschten Stelle
arretiert werden.
-
Wie in Fig. 1 dargestellt ist, steht mit dem Anschlag 18 ein Schablonenstück
20 in Verbindung. Der Anschlag 18 besieht im Querschnitt aus zwei Schichten, wobei
die obere Schicht 18a mit der Oberfläche der Grundplatte 1 in Verbindung steht,
während der untere Teil 18b mit der Oberfläche der Gummimatte M auf der Grundplatte
1 in Kontakt steht. Ein Schlitz 18c ist in dem oberen Teil 18a in Längsrichtung
vorgesehen, wobei durch Abziehen einer Stellschraube 19 der Anschlag 18 in einer
gewünschten Position nach der Verschiebung arretierbar ist. Die Endfläche (auf der
Seite des Handgriffes) des oberen Teils 18a ist nicht eben mit derjenigen des unteren
Teiles 18b. Dies liegt daran, daß beabsichtigt ist, zu zeigen, daß eine Abstufung
zwischen den Skalen S1 und S2 besteht.
-
Das Schablonenstück 20 ist am Endbereich des unteren Teiles 1Sb des
Anschlages 18 vorgesehen. Eine Seite (in Längsrichtung) dieses Schablonenstückes
20 ist gerade ausgebildet, sn daß eine Seite einer zu schneidenden Fliese genau
hieran anliegt. Das Schablonenstück 20 ist schwenkbar am unteren Teil 18b des Anschlages
18 mittels eines Bolzens 21 über einen gekrümmten Führungsschlitz 21a gehalten,
wobei der Bolzen 21 als Drehpunkt des Schablonenstckes 20 dient. Ein Bolzen 22 innerhalb
des
unteren Stückes 18b des Anschlages 18 durchgreift den Führungsschlitz
21a, wobei eine Knebelmutter 23 auf den Bolzen 22 aufgeschraubt ist. Nachdem die
Knebelmutter 23 gelöst ist, kann das Schablonenstück 20 in einem Winkel eingestellt
werden, in welchem die Fliese geschnitten werden soll, worauf die Knebelmutter 23
angezogen wird, um das Schabonenstück 20 in der gewünschten Position festzustellen.
-
Wenn man eine Fliese mit der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung
zertrennt, wird zunächst der Handgriff 4, der sich in der in Fig. 1 dergesteGlten
Position befindet, in Richtung des Griffteiles (nach rechts in Fig 1) geschoben,
worauf eine zu schneidende Fliese auf die Matte M auf der Grundplatte 1 aufgelegt
wird. Nun wird die Schneidposition der Fliese mit Hilfe der Skalen eingestellt,
und die Höhe oder der Vorsprung des Schneidelementes C von dem unteren Ende des
Handgriffes wird entsprechend der Art und der Dicke der zu schneidenden Fliese justiert.
-
Beim Einstellen der Schneidposition der Fliese durch Verschieben des
Anschlages entsprechend der Skala wird zunächst die Stellschraube 19 gelöst, um
den Anschlag 18 verschieben zu können.
-
Die Endfläche des Anschlages 18 wird entsprechend der gewünschten
Abstufung auf den Skalen S1 oder S2 eingestellt,und die Stellschraube 19 wird angezogen,
um den Anschlag 18 zu arretieren.
-
Nachdem man den Handgriff 4 aus der in Fig. 1 dargestellten Position
in Richtung auf den Griffteil (nach rechts in Fig. 1) gezogen hat, wird die zu schneidende
Fliese auf die Gummimatte M in eine solchen Weise aufgelegt, daß eine Seite der
Fliese an der Endfläche des unteren Teiles 18b und die andere Seite an einem Endteil
der Grundplatte 1 anliegt. Nun wird der Vorsprung des Schneidelementes C entsprechend
der Art uS der Dicke der Fliese eingestellt, indem man die Flügelmutter 15 dreht.
Dann wird der Handgriff 4 nach vorn geschoben, indem man leicht auf die Oberfläche
der Fliese drückt, wodurch auf die Fliese eine Schneidlinie übertragen wird, wie
beispielsweise
beim Schneiden von Glas. Da zu dieser Zeit das
Lager B in dem Handgriff 4 in Kontakt mit der Unterseite der Führungsleiste 3 (Fig.
3) steht, vollzieht sich die Verschiebung des Handgriffes 4 in einer sanften Weise.
Dann wird sowohl der Griffteil des Handgriffes 4 als auch die Führungsleiste 3 leicht
mit einer Hand zusammengepreßt, oder der Handgriff 4 wird nach unten gedrückt, wodurch
die Fliese an beiden Seiten der Schnittlinie durch die Rippen 4b des Handgriffes
a herabgedrückt werden, womit sich die Fliese genau entlang der Schnittlinie teilt.
In diesem Fall erfolgt das Zusammenpressen von Handgriff 4 und Führungsleiste 3
oder das Herabdrücken des Handgriffes 4 mit einer veränderten Kraft entsprechend
der Dicke und der Art der zu zerteilenden Fliese, wobei jedoch eine geringe Anpreßkrat
hinreicht, um die Fliese zu schneiden, infolge der Hebelbeziehungen von Handgriff
und Drehpunkt, wobei das Lager B als Drehpunkt dient.
-
Gemäß der Erfindung wird beim Schneiden einer Fliese der Handgriff
entlang der Führungsleiste geschoben, wobei das obere Ende leicht gegen die Fliese
gedrückt wird, während in der Endstellung des Gleitvorganges das obere Ende ein
wenig fester herabgedflickt wird, wodurch sich die Fliese teilt. Dementsprechend
wird das Gleiten des Handgriffes stabilisiert, und die Ausführung der Schnittlinie
auf der Oberfläche einer Fliese erfolgt leicht und genau. Da das Lager innerhalb
des Handgriffes vorgesehen ist und das Schneiden durchgeffihrt wird, indem man die
Hebelgesetze ausnutzt, wobei das Lager als Drehpunkt des Handgriffes dient, kann
durch ein 3eichtes Zusammenpressen von Handgriff und Fiihrunosleiste durch eine
Hand mittels der erfindungsgemäßen Fliesenschneidvorrichtung durch geringeren Arbeitsaufwand
durchgeführt werden. Darüber hinaus läßt sich die erfindungsgemäße Schneidvorrichtung,
dadurch den Einsatz des Nockens der Vorsprung des Schneidelementes leicht eingestellt
werden kann, für das Schneiden von Fliesen verschiedener Formen und Stärken verwenden.
Zusätzlich bietet die Anordnung
der Skalen und des Anschlages mit
einem schwenkbaren Schablonenstück die Möglichkeit, die Schneidstellung un den Schneidwinkel
der zu schneidenden Fliese leicht und genau einzustellen.
-
Leerseite