DE2854703C2 - Integrierte I2L-Schaltung zur Überlagerung von tonfrequenten elektrischen Signalen einer elektronischen Orgel - Google Patents
Integrierte I2L-Schaltung zur Überlagerung von tonfrequenten elektrischen Signalen einer elektronischen OrgelInfo
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Description
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Die Erfindung beschäftigt sich mit einer integrierten Schaltung für eine elektronische Orgel, die es erlaubt,
eine Vielzahl von Tonsignalen linear zu überlagern und an bestimmten Ausgängen entweder als Spannungssignal oder als Stromsignal zu erhalten. Es müssen also
zunächst mittels Mutteroszillatoren noch zu überlagernde Spannungs- oder Stromeinheiten gebildet werden,
welche nicht absolut in der Amplitude fixiert sind, sondern auf bestimmte Werte, die am Tastenkontakt
anliegen oder erzeugt werden, ansteigen oder abfallen,
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wodurch bestimmte Effekte wie »Sustain«, »Percussion« usw. erzielt werden können. In diesem Zusammenhang wird verwiesen auf die Zeitschrift »Funk-Technik«
(1972XNr. 19, S. 695-699, Nr. 20. S. 737-740 and Nr.21,
S. 782-784.
Die Überlagerung der Einheiten bestimmter Tongruppen entsprechend dem Organisationsschema der
elektronischen Orgel sollte ferner unabhängig von den obengenannten Möglichkeiten der Erzielung von
besonderen Effekten ohne Wechselwirkungen auf die Amplituden bis zu einem Maximalwert sein. Diese
Wechselwirkungen treten insbesondere beim Betätigen der Tasten als Klickgeräusch (»bounce«) auf und
beruhen auf Gleichspannungs- bzw. Gleichstromsprüngen, wie es in der Zeitschrift »Funk-Technik« (1972), Nr.
17, S. 630 und 632, beschrieben wird.
Aus der DE-OS 26 31 334 ist eine integrierte Schaltung zur Überlagerung von tonfrequenten elektrischen
Signalen bekannt, die als Stromeinheiten nach Betätigung je einer Taste einer elektronischen Orgel in Summierschienen eingespeist werden. Dabei ist jeder
Stromeinheit ein Transistor zugeordnet, in dessen Emitteranschluß über einen Widerstand eines der tonfrequenten Signale bei Anlegen eines Steuersignals eingespeist wird, wobei gleichzeitig an dem Basisanschluß
eines nicht mit einem Tonfrequenzsignal beaufschlagten zusätzlichen Transistors das Steuersignal in Form eines
Spannung.isignals anliegt Zur Kompensation von Klickgeräuschen bei Betätigung einer der Tasten wird
jeweils vom Kollektor des zusätzlichen Transistors ein Kompensationssignal abgeleitet und jedes der Überlagerungssignale durch Differenzbildung des Signals auf
der betreffenden Summierschiene mit dem Kompensationssignal gewonnen. Diese bekannte integrierte Schaltung hat den Nachteil des Aufwandes einer Vielzahl von
integrierten Widerständen und erfordert eine Vielzahl von Isolierzonen zur elektrischen Trennung der Schaltungskomponenten.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Angabe einer einfach aufgebauten integrierten Schaltung zur linearen
wechselwirkungsarmen Überlagerung von tonfrequenten elektrischen Signalen einer elektronischen Orgel.
Die Erfindung geht aus von dem Gedanken der Realisierung in einer PL-Auslegung einer solchen
Schaltung. Dieses Auslegungsprinzip der »integrierten Injektionslogik (I2L)* — vgl. »Philips Techn. Rev.«, 33,
Nr. 3 (1973), S. 76-85 - wird auch als »Merged Transistor Logic« — vgl. »1972 IEEE International
Solid-State Circuits Conference«, Digest of Technical
Papers, S. 90—93 — bezeichnet Die Hauptmerkmale dieses Auslegungsprinzips sind an der Halbleiteroberfläche liegende Kollektorzonen und für eine Mehrzahl
von Transistoren gemeinsame Injektoren, die als Teil einer lateralen Transistorstruktur den Stromfluß in den
vertikal betriebenen Transistoren steuern und als Stromquellen dienen. Der Injektor kann im Ersatzschaltbild als Ersatzschaltbildtransistor dargestellt werden, dessen Basis auf Emitterpotential des betreffenden
vertikalen Transistors und dessen Kollektor an der Basis dieses vertikalen Transistors liegt. Dabei ist die
Kollektorzone des Ersatzschaltbildtransistors identisch mit der Basizone des vertikalen Transistors.
Die Erfindung betrifft somit eine integrierte PL-Schaltung zur Überlagerung von tonfrequenten elektrischen Signalen gemäß dem Gattungsbegriff des
Anspruchs 1.
Die vorstehend genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 angegebenen Schaltungsmaßnahmen gelöst
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der integrierten PL-Schaitung nach der Erfindung wird das
Übersprechen der Signale innerhalb eines Injektorsystems dadurch verhindert, daß das Injektorsystem in
Teilinjektoren aufgeteilt wird, die in Reihe mit je einem
Kollektor eines Mehrfachkollektor-PNP-Transistors verbunden ist, in dessen Emitter der Tastenstnjm
eingespeist wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert, dessen Prinzipschaltbild
die F i g. 1 zeigt Das Prinzipschaltbild der F i g. 2 dient
zur Erläuterung der bereits erwähnten Aufteilung der Injektorsysteme in Teilinjektoren zur Verhinderung des
Übersprechens der tonfrequenten Signale innerhalb eines Injektorsystems.
Die I2L-Schaltung nach der Erfindung besteht im
Prinzip zunächst aus einer Matrix von zeilen- und spaltenförmig angeordneten Multikollektortransistoren
T11 ... Tmn, deren erste Kollektoren mit deren Basis
verbunden sind, wie die Fig.! und 2 veranschaulichen.
Die Basisanschlüsse der Multikollektortransistoren jeder Zeile werden beispielsweise aus von Teilerketten
gelieferten Signalen mit den entsprechenden Tonfrequenzen /Ί ... η · /1 periodisch mit Masse kurzgeschlossen.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1 ist ein für alle Multikollektortransistoren einer Zeile
gemeinsamer Injektor /1, /2 ... Im (nicht dargestellt) vorgesehen. Diese Injektoren, welche entsprechend der
PL-Auslegung als gemeinsame Emitterzone je einer lateralen Transistorstruktur mit je einer Basiszone der
Multikollektortransistoren jeder Zeile ausgebildet sind, werden über die Tastenkontakte S1, S 2... Sm mit dem
positiven Pol der Versorgungsspannung geschaltet,
sofern p-dotierte Injektorzonen bei NPN-Multikollektortransistoren
verwendet werden, welche von jedem Injektorsystem mit Basisströmen versorgt werden,
sobald die betrefiende Taste betätigt wird.
Die zweiten Kollektoren der Multikollektortransistoren Γ11 ... Tmn werden spaltenförmig entsprechend
dem Organisationsschema der Orgel mit je einer Summierschiene Bl ... Bn verbunden. Somit ist jeder
Taste ein Injektorsystem zugeordnet.
Entsprechend der Lehre der Erfindung liegen nun die Multikollektortransistoren jeder Taste allein im Wirkungsbereich
eines Injektorsystems, so daß bei Betätigung einer anderen Taste die Multikollektortransistoren
der nicht betätigten Taste keinen Basisstrom erhalten können. Das kann dadurch erreicht werden, daß die
Multikollektortransistoren einer jeden Taste in bekannter Weise in einer von einer Isolierzone umgebenen
Isolierwanne untergebracht werden.
Ferner ist erfindungsgemäß jedem der Injektorsysteme mindestens ein weiterer Multikollektortransistor
Tl, T2 ... Tm zugeordnet, der in der gleichen Isolierwanne wie die Multikollektortransistoren derselben
Taste angeordnet ist und an dessen Basisanschluß, der mit dem ersten Kollektor verbunden ist, kein
tonfrequentes Signal angelegt wird. Sämtliche zweiten Kollektoren dieser zusätzlichen Multikollektortransistoren
jeder Taste werden mit einer Kompensationsschiene Bk verbunden, wie die F i g. 1 veranschaulicht
Während auf den Summierschienen Bi, B2 ... Bn
somit tonfrequente Stromimpulse auftreten, welche den Injektorströmen proportional sind, erscheint auf der
Kompensationsschiene Bk ein Gleichstrom, der in einem festen Verhältnis zu den tonfrequenten Stromim-Dulsen
auf den Summierschienen Bi ... Bn steht, der
also ebenfalls proportional zu den Injektorströmen ist Der Gleichstrom auf der Kompensationsschiene Bk
wird nun entsprechend der Erfindung zur Unterdrükkung des Gleichspannungssprungs beim Schalten
verwendet, indem er dem mit einer Gleichstromkomponente behafteten tonrrequenten Summensignal auf
jeder Summierschiene in entgegengesetzer Polarität mit halber Amplitude überlagert wird. Zu diesem Zweck
wird jedes der Oberlagerungssignale auf jeder Sum-
mierschiene durch Differenzbildung des halben Signals auf der betreffenden Kompensationsschiene mit dem
Signal auf der Summierschiene gewonnen.
Zur Durchführung dieser Differenzbildung ist gemäß dem Ausführungsbeispiel der F i g. 1 für jede Summierschiene
eine Reihenschaltung zweier komplementärer Transistoren Ts 1, Tb 1; ... Tsn, Tbn vorgesehen, an
deren miteinander verbundenen Kollektoren die Ausgangssummensignale Al, A2 ... An abgegriffen
werden. In ähnlicher Weise wird der Gleichstrom der Kompensationsschiene Bk ebenfalls in eine Serienschaltung
zweier komplementärer Transistoren Ts und Tb eingepeist, deren Kollektoren verbunden sind.
Die Emitter der PNP-Transistoren der komplementären Reihenschaltungen liegen gemeinsam an der
Spannungsversorgung Ub, wobei der Kollektor des PNP-Transistors der Reihenschaltung der Kompensationsschiene
Bk mit seiner Basiszone verbunden ist
Die Kollektorzonen der PNP-Transistoren, die als Lateraltransistoren mit gemeinsamer Basiszone ausge-
bildet sind, werden bei dem Ausführungsbeispiel mit je
einem normalen Vertikal-Transistor TbI ... Tbn, Tb
verbunden, der in je einer Isolierwanne untergebracht werden muß, da sowohl die Emitterzonen als auch die
Kollektorzonen galvanisch zu trennen sind, während die Basiszonen der NPN-Transistoren auf einem gemeinsamen
Potential liegen.
Jedes der Injektorsysteme Il ... Im kann über eine Taste S1 ... Sm betätigt werden, welche in Serie mit
einem Widerstand Al ... Am liegt, der von einem
Kondensator Cl ... Cm überbrückt wird. Über derartige oder ähnliche ÄC-Glieder werden die bereits
erwähnten Effekte wie »Percussion« bzw. »Sustain« erzielt.
Ein Übersprechen der Tonfrequenzsignale einer Taste verhindert zuverlässig die Aufteilung der
einzelnen Injektorsysteme in Teilinjektoren /11,712...
/1 η gemäß dem Schaltbild der F i g. 2, die lediglich auf je
einen der Multikollektortransistoren jedes tonfrequenten Signals mit den Frequenzen Fi, 2/1 ... nfl
5ü einwirken sollen. Diese Teilinjektoren 711,112... Hn
liegen gemäß der Weiterbildung der Erfindung nach Fig.2 in Reihe mit je einem Kollektor eines
Mehrfachkollektor-PNP-Transistors Q1, dessen Basiszone
eine Vorspannung über die Diode D erhält. Die
ss Emitter und Kollektoren der so gebildeten Stromquellentransistoren
QIl, Q12 ... QIn -werden lateral in
gemeinsamer Basis ausgebildet, wobei die Kollektoren einzeln mit den Injektoren der Multikollektortransistoren
verbunden werden.
um für bestimmte Klangeffekte geeignete Signale in Form von Sägezählen anzunähern, werden N Multikollektortransistoren
mit einer abgestuften Anzahl von weiteren Kollektoren gleicher Fläche und daher gleicher Ströme verwendet Dabei ist die Annäherung
des Sägezahns um so besser, je größer die Anzahl N ist. Zur Realisierung des Sägezahns erhält der n-te
Transistor (mit η = 1 ... N)2N-" weitere Kollektoren,
wobei an die Basiszone des n-ten ein Tonfrequenzsignal
mit der Grundfrequenz von fn - f\ ■ 2"-' angelegt
wird. Die weiteren Kollektoren sämtlicher Multikollektortransistoren werden mit einer Summierschiene
verbunden.
Dieses Prinzip der Annäherung eines Sägezahns und die betreffende PL-Auslegung werden schematisch
anhand der Fig.3 für N - 3 erläutert. In der linken
Hälfte der F i g. 3 sind in Aufsicht drei Basiszonen 1, It
und 12 dreier PL-Transistoren dargestellt, wovon der erste (n - \) vier weitere Kollektoren 21,22,23 und 24,
der zweite PL-Transistor (n - 2) zwei weitere Kollektoren 2t, 22 und der dritte PL-Transistor (n - N
- 3) nur einen weiteren Kollektor 21 aufweisen. An die
Basiszonen 1 der PL-Transistoren, die galvanisch mit den ersten Kollektoren 3 verbunden sind, werden die )5
Tonfrequenzsignale mit den Grundfrequenzen /1 (an «
- 1), 2/1 (an π - 2) und 4/1(/J = 3) angelegt Die
weiteren Kollektoren sind untereinander und mit der Summierschiene B verbunden, an der der Strom h
treppenförmig abfallend auftritt, wie die Fig.3
veranschaulicht Im rechten Teil der Figur oberhalb der Darstellung des Stromes h auf der Summierschiene
finden sich schematisch die Summenkollektorströme /1, /2 und /3 der links daneben dargestellten PL-Transistoren,
woraus sich durch Summenbildung der Strom h auf der Summierschiene ergibt
Der in F i g. 1 dargestellte Vorspannungsgenerator V zwischen Masse und den Basiszonen der konventionell
ausgebildeten Vertikaltransistoren 761, Tb2 ... Tbn
und Tb, bei denen sowohl die Emitterzonen als auch die Kollektorzonen gemäß der Fig. 1 gegeneinander
galvanisch getrennt sind, dient zur Einstellung des Arbeitspunktes der PL-Transistoren.
Die in den Fig. 1 und 2 angegebenen Polaritäten beziehen sich auf das Ausführungsbeispiel mit p-dotierten
Injektorsystemen bzw. Teilinjektoren und NPN-PL-Transistoren. Bei Wahl des entgegengesetzten Leitungstyps
werden natürlich die entgegengesetzten Polaritäten angelegt
40
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
60
Claims (3)
1. Integrierte I2L-Schaltung zur Oberlagerung von
tonfrequenten elektrischen Signalen, die als Stromeinheiten nach Betätigung je einer Taste einer
elektronischen Orgel in Summierschienen eingespeist werden, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Stromeinheit ein Multikollektortransistor (Tit...Tin... Tmn) zugeordnet ist, dessen erster
Kollektor mit seiner Basis und dessen zweiter Kollektor entsprechend dem Organisationsschema
der Orgel mit einer Summierschiene (Bt, B 2... Bn)
verbunden ist und an dessen Basisanschluß eines der tonfrequenten Signale angelegt wird, , s
daß die Multikollektortransistoren jeder Taste (Si,
5 2... Sn) allein im Wirkungsbereich eines Injektorsystems (Ji, 12... In) Wegen, dessen Injektorstrom
mittels der Taste geschaltet wird,
daß in dem Wirkungsbereich jedes der Injektorsysterne (Ii, 12... In)zusätzlich zu den Multikollektortransistoren (TU, Γ12... Tin) mindestens ein
weiterer Multikollektortransistor (Ti, 72... Tm) vorgesehen ist, an dessen mit seinem ersten
Kollektor verbundenen Basisanschluß kein tonfrequentes Signa! angelegt wird und dessen zweiter
Kollektor mit einer Kompensationsschiene (Bk) verbunden ist, mit der sämtliche zweiten Kollektoren aller weiteren der Multikollektortransistoren
(Ti, T2... Tm) kontaktiert sind, an deren
Basisanschlüssen kein tonfrequentes Signal liegt,
und daß jedes der Überlagerungssignale durch Differenzbildung des Signals auf der betreffenden
Summierschiene (Bi, B2... bzw. Bn) mit dem
halben Signal auf der Kompensationsschiene (Bk) gewonnen wird.
2. Integrierte I2L-Schaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Injektorsysteme (Ii, 12... Im) in Teilinjekto.en (IU, /12... Hn)
aufgeteilt sind, die in Reihe mit je einem Kollektor eines Mehrfachkollektor-PNP-Transistors (Q 1) verbunden sind, in dessen Emitter der Tastenstrom
eingespeist wird.
3. Integrierte I2L-Schaltung nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß N Multikollektortransistoren verwendet werden, von denen der jj-te
(mit Ti=I bis N) 2N~n weitere gleichflächige
Kollektoren aufweist und daß jeweils an die Basiszone des n-ten Multikollektortransistors ein
Tonfrequenzsignal mit der Grundfrequenz von /h-/l -21·-' (mit n·= 1 bis N) angelegt wird und daß
die weiteren Kollektoren parallelgeschaltet mit einer der Summierschienen verbunden werden, so
daß Sägezahnsignale angenähert werden.
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