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5 icherheitsgurt für Kraftfahrzeuge
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Sicherheitsgurt für Fahrzeuginsassen
in Kraftfahrzeugen, welcher Sicherheitsgurt drei Anlenkpunkte am Rahmen des Kraftfahrzeuges
hat und einen Mechanismus zum selbsttätigen Zurückziehen und Aufrollen des losen
Gurtes sowie eine die Gurtspannung herabsetzende Bremseinrichtung aufweist.
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Sicherheitsgurte verfolgen den Zweck, bei plötzlichen Verzögerungen,
insbesondere bei Unfällen1 den Körper des Wageninsassen abzufangen, um Verletzungen
zu verhindern, zum anderen soll bei Automatikgurten durch den Aufrollmechanismus
die Bewegungsfreiheit des Gurtanlegfers aufrechterhalten weiden. Nachteilig bei
den heute gebräuchlichen Automatikgurten ist die Tatsache, daß die Spannung des
Aufrollmechanismus im angelegten Zustand relativ hoch ist und so beim Gurtanleger
ein beklemmendes Gefühl hervorrufen kann, was bei vielen Leuten dazu führt, daß
sie auf das Anlegen des Gurtes verzichten.
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Würde man die Zugkraft des Aufrollmechanismus verringern, wäre ein
vollständiges Aufrollen nicht mehr gewährleistet.
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Um diesen Nachteil auszugleichen, wurden bereits zahlreiche Vorschläge,
beispielsweise nach der DE-OS 2701917 oder der DE-OS 2745591 gemacht.
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Beide Vorschläge haben den Nachteil, daß sie relativ aufwendig sind
und deshalb nur mit hohen Kosten in der Autoindustrie Einzug finden können.
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Der Vorschlag nach der DE-OS 27081917 besitzt zusätzlich den Nachteil,
daß die Funktion von demb Argegen einer elektrischen Spannung abhängig ist.
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Auch bei dem Vorschlag¢DE-OS 2659644, bei dem die zunehmende Wickelspannung
durch ein Kompensationsgi ied aufgefangen wird, besteht der Nachteil einmal in einer
sehr geringen Aufrollkraft, oder je nach Einstellung ist der gewünschte Effekt der
Spannungsarmut nicht erreicht.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Automatikgurt der
eingangs angegebenen Art bereitzustellen, der konstruktiv einfach aufgebaut ist
und durch den auf einfache Weise die Gurtspannung beim Anlegen und Tragen reduziert
wird, während die Aufrollkraft beim Lösen des Gurtes erhalten bleibt.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt nach den Merkmalen des kennzeichnenden
reils des Anspruches 1. Danach besteht die Erfindung darin, daß der Sicherheitsgurt
zur Neutralisierung der Zugkräfte durch den Aufrollmechanismus mit einer bremsenähnl
ichen Vorrichtung versehen ist, deren Besonderheit darin besteht, daß sie bei langsamer
Bewegung, beispielsweise durch Bewegung des Gurtanlegers, einen Widerstand erzeugt,
der größer ist als die Zugkraft des Aufrollmechanismus. Dieser Widerstand kann andererseits
jedoch bei großer Geschwindigkeit (Aufrollbewegung) leicht überwunden werden, so
daß der Aufrollvorgang nicht beeinträchtigt wird.
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L)er Vorteil dieser Lösung liegt dabei einmal in der sehr einfachen
und wartexngsfreien Ausführung, andererseits trägt er zur Steigerung der Verkehrssicherheit
bei, da das beklemmende Gefühl, das Automatikgurte auf viele Autoinsassen ausüben,
nicht mehr besteht und Fahrer und Beifahrer eher bereit sind, den Gurt zur eigenen
Sicherheit anzulegen.
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Trotz der Einfachheit der technischen Lösung ist es ohne Schwierigkeiten
möglich, den Gurt den unterschiedlichen Gegebenheiten durch Sitzstellung, Körpergröße
und Sitzposition anzupassen, ohne die Bewegungsfre i hei t des Gurtanlegers einzuschränken.
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Im folgenden wird anhand der beigefügten Zeichnung die Funktionsweise
der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung beschrieben.
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Es zeigen Figur 1 die Anordnung eines Dreipunktsicherheitsgurtes Figur
2 den Umlenkpunkt 3 mit Bremseinrichtung und Bremskörper Figur 3 den am Gurt 5 befestigten
Bremskörper Figur 4 den am Fahrzeugrahmen befestigten Magneten mit den mit Metallplättchen
10 versehenen Gurt 5 Figur 5 eine Anordnung eines Dreipunktsicherheitsgurtes mit
einer einstellbaren Schlaufe am Festpunkt 4 Figur 6 die Anordnung eines Dreipunktsicherheitsgurtes
mit verstellbarer Bremseinrichtung zwischen Aufrollmechanismus 1 und Umlenkpunkt
3.
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Figur 1 zeigt die normale Anordnung eines Dreipunktsicherheitsgurtes
mit den Befestigungen an Festpunkt 4, Schloß 2 und Aufrollmechanismus 1. Der Aufrollmechanismus
1 erzeugt im ausgefahrenen Gurt 5 eine relativ hohe Zugspannung, die über die Umlenkpunkte
2iund 3 auf den Körper des Gurtanlegers drückt. Dieser Nachteil kann z.B. erfindungsgemäß
durch die in Figur 2 - 4 gezeichnete Vorrichtung verhindert werden. Figur 2 zeigt
den Gurtumlenkpunkt 3, der aus einem Rollen paar 6 und 7 besteht, das von Federzugel
ementen 8 zusammengedrückt wird, wobei durch einen nicht gezeichneten Anschlag die
Rollen 6 und 7 nur soweit zusammengedrückt werden, daß der Abstand zwischen den
Rollen 6 und 7 etwa der Dicke des Gurtes 5 entspricht.
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Die Gurtverdickung 9 verhindert in der Gebrauchslage des Gurtes 5
ein weiteres Aufrollen durch den Widerstand, den die Verdickung 9 einer Weiterbewegung
entgegensetzt. Diese Gurtverdickung 9 kann aus weichem Kunststoff bestehen, wie
z.B. Schaumpolyaethylen oder Polyurethan und hat zur Steigerung der Flexibilität
Rillen 15,senkrecht zur Auf- und Abrollrichtung des Gurtes 5 (vgl. Figur3)
Federkraft
und Stärke der \redickung~sind so aufeinander abgestimmt, daß bei langsamer Gurtbewegung
ein Durchlaufen des Bremswiderstandes 9 (Verdickung) verhindert wird, während bei
höheren Geschwindigkeiten der Gurtbewegung die l rägheitskräfte ausreichen, um den
Widerstand, der der Verdickung durch das Rol lenpaar 6 und 7 entgegengesetzt wird,
zu überwinden.
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Eine andere Ausführungsform einer Bremseinrichtung 10 und 11 ist
in Figur q dargestellt. In diesem Fall ist der Gurt 5 mit magnetischen Metallplättchenkkersehen,
welche in der Gebrauchslage von einem Magneten 11 am Durchlauf gehindert werden.
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Die Führung 12 sorgt dafür, daß der Gurt 5 immer im gleichen geringen
Abstand am Magneten 11 vorbeigeführt wird. Anstelle der Metallplättchen 10 können
auch nicht dargestellte Metallgewebe verwendet werden. Sowohl die in Figur 5 gezeigten
Metallplättchen 10 (Bremskörper) können entweder die gleiche Breite besitzen wie
der Gurt, sie können aber auch breiter oder schmaler sein.
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Einerseits können die Bremskörper 9 in Figur 3 oder Bremskörper 10
in Figur 4 an jeder beliebigen Stelle des Gurtes angebracht werden, je nachdem wie
die Sitzposition es erfordert. Dies setzt jedoch voraus, daß die Gebrauchslage vom
Gurtanleger ermittelt und anschließend der Bremskörper angebracht wird.
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Andererseits besteht die Möglichkeit, den GurtSbereits vom Hersteller
aus mit dem Bremskörper zu versehen und die Bremseinrichtung 6, 7 in Figur 2 oder
11 in Figur am Fahrzeugrahmen fest zu montieren und in diesem Fall die Gebrauchslage
dadurch einzustellen, daß, wie in Figur dargestellt, der Festpunkt 4 mit einer Schlaufe«usgerüstet
ist, die entsprechend der Gebrauchslage eingestellt wird.
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Eine weitere Möglichkeit, die Bremse den unterschiedlichen Gebrauchslagen
anzupassen, ist in Figur dargestellt. In diesem Fall ist eine auf einem Halter14
verschiebbare, einstellbare Bremseinrichtung 13 zwischen Aufrollmechanismus 1 und
Umlenkpunkt 3 angebracht.
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Der besondere Vorteil der Erfindung liegt darin, daß der Benutzer
nach einmaliger Einstellung den Gurt nach dem Anlegen automatisch in entspannter
Lage anliegen hat, ohne noch besondere M nipulationen durchführen zu müssen.
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Der besondere Vorteil der Erfindung liegt darin, daß der Benutzer
nach einmaliger Einstellung der Bremseinrichtung und/oder des Bremskörpers den Gurt
nach dem Anlegen automatisch in entspannter Lage anliegen hat, ohne noch besondere
Manipulationen durchführen zu müssen.