DE2853032A1

DE2853032A1 - Aus kunststoff bestehende gleitprofilschiene

Info

Publication number: DE2853032A1
Application number: DE19782853032
Authority: DE
Inventors: Ludwig Freitag
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1978-12-08
Filing date: 1978-12-08
Publication date: 1980-06-19

Description

Die Erfindung bezieht sich auf. eine U-förmige aus Kunst-
stoff bestehende und auf ihrer Oberseite eine Gleitbahn bildende Gleitprofilschiene für mit Gleithaken ausgerüstete Transportanlagen, insbesondere für den hängenden Transport großer Fleischstücke, die einen metallenen Träger aufweisen.
Eine derartige Gleitprofilschiene ist als Bestandteil einer Laufschiene aus der DE-OS 21 26 342 bekannt. Die Gleitprofilschiene deckt dabei nur einen Teil des Trägers ab und ist auf ihm unverrückbar durch eine Klemmverbindung festgehalten. Der Vorteil dieser bekannten Gleitschiene besteht darin, daß infolge der Anwendung der Gleitprofilschiene aus Kunststoff eine Schmierung der metallenen Träger nicht mehr erforderlich ist. Es ist auch möglich, an bestehenden Transportanlagen die dort vorhandenen metallenen Träger gegen die bekannte Laufschiene aus Metall mit der aufgesetzten Gleitprofilschiene auszutauschen. Dabei muß jedoch in nachteiliger Weise auch der metallene Träger ausgewechselt werden. Ein weiterer Nachteil der bekannten Laufschiene besteht darin, daß es nicht in allen Fällenmöglich ist, eine dauerhaft feste Verbindung zwischen der Gleitprofilschiene und dem metallenen Träger herzustellen, weil hier nur eine kraftschlüssige Verbindung (Klemmwirkung) vorgesehen ist. Insbesondere in in eng verlegten Radien verlegten .Transportbahnen und/oder bei zusätzlich thermisch beanspruchten Bahnteilen,.wie in Kühlkammern od. dgl., kommt es zu Ablöseerscheinungen der Gleitprofilschiene von dem metallenen Träger, so daß hier Störungen und Betriebsunterbrechungen auftreten.
Der Erfindung liegt-die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Standes der Technik zu beheben und eine Gleitprofilschiene aufzuzeigen, mit der ältere Transportanlagen auch ohne zwangsweisen Austausch der metallenen Träger ausgerüstet werden können, so daß dann bei solchen Anlagen die gleichen Vorteile erzielt werden, wie bei Neuanlagen, die zweckmäßig ohnehin mit einer Gleitbahn aus Kunststoff versehen werden.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Gleitprofilschiene einen an den metallenen Träger angepaßten Querschnitt aufweist, mit dem sie unter Klemmverbindung kraftschlüssig auf diesen aufsetzbar ist, und daß zusätzlich mechanische Verbindungsmittel zur formschlüssigen Verankerung der Gleitprofilschiene auf dem Träger vorgesehen sind. Die Gleitprofilschiene läßt sich somit ohne Austausch der metallenen Träger auf diese aufsetzen und wird nicht nur kraftschlüssig, sondern auch formschlüssig durch zusätzliche mechanische Verbindungsmittel dort verankert. Partielle Ablöseerscheinungen und die gefürchtete Wellenbildung der Gleitprofilschiene treten nicht mehr auf.
Die Gleitprofilschiene kann Durchbrechungen zum Einsatz der mechanischen Verbindungsmittel aufweisen. Die Durchbrechungen können symmetrisch oder asymmetrisch vorgesehen sein und aus Bohrungen, Löchern od. dgl. im jeweiligen Abstand bestehen.
Die Durchbrechungen und/oder die mechanischen Verbindungsmittel sind jedenfalls außerhalb der Gleitbahn vorgesehen, also entweder in Teilen der Gleitprofilschiene, die nicht zur Bildung der Gleitbahn beitragen oder aber versenkt in der Gleitbahn; in vielen Fällen genügt auch ein symmetrisch angeordnetes Verbindungsmittel. Dann sind auch die Durchbrechungen in der vertikalen Symmetrieebene angeordnet, wobei die Gleitbahn zweckmäßig symmetrisch dazu in zwei Teilbahnen unterteilt ist, so daß auf diese Weise die Hakenführung stabiler gestaltet ist.
Wesentlich für die Erfindung ist das zusätzliche mechanische Verbindungsmittel. Die kraftschlüssige Verbindung hingegen kann durch eine Klemmwirkung erreicht werden oder auch allein durch Haftreibung.
Die Erfindung wird anhand bevorzugter Ausführungseispiele weiter beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt durch die Gleitprofilschiene in einer ersten Ausführungsform, aufgesetzt auf einen rohrförmigen Träger, Fig. 2 einen Querschnitt durch die Gleitprofilschiene in einer zweiten Ausführungsform, Fig. 3 einen Querschnitt durch die Gleitschiene einer dritten Ausführungsform und Fig. 4 einen Querschnitt durch eine Gleitschiene in doppelter Ausführungsform.
Fig. 1 zeigt den metallenen Träger 1, der hier als Rohr ausgebildet ist. Derartige Rohre sind über eine Konsole aufgehängt bzw. abgestützt, so daß sie Bestandteil von Transportanlagen, insbesondere für den hängenden Transport großer Fleischstücke, sind. Die Gleitprofilschiene 2 aus Kunststoff weist die aus Fig. 1 ersichtliche Formgebung auf und besitzt auf ihrer Oberseite die Gleitbahn 3, die üblicherweise zur Aufnahme der Haken dient, die auf der Gleitbahn 3 entlangrutschen bzw. gezogen werden. Die Gleitprofilschiene 2 liegt auf ihrer Unterseite 4 über Haftreibung an dem Außenumfang des metallenen Trägers 1 an. Sie ist zusätzlich gesichert durch mechanische Befestigungsmittel 5, die, wie die Fig. 1 -und 2 zeigen, als Niete, Schrauben, Bolzen od. dgl. ausgebildet sein können.
Fig. 2 und 3 zeigen andere Querschnittsformen der Gleitprofilschiene 2, wobei gemäß Fig. 2 die Gleitbahn 3 sehr groß gestaltet ist. Die mechanische Befestigung erfolgt hier mittels versenkter Schrauben.
Die Ausführungsform nach Fig. 3 kennzeichnet sich dadurch, daß die mechanischen Verbindungsmittel 5 symmetrisch in der Vertikalmittelebene angeordnet sind und die Gleitbahn 3 in zwei Teilbahnen 3 unterteilt ist, die ebenfalls symmetrisch zur Längsvertikalebene angeordnet sind.
Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der die metallenen Träger 1 als Doppel-T-Träger ausgebildet sind und doppelt nebeneinander angeordnet sind. Die Gleitprofilschiene 2 besitzt hier die aus der Zeichnung ersichtliche Formgebung und greift mit ihren freien Endbereichen kraftschlüssig um den Steg des Doppel-T-Trägers herum. Zusätzlich sind auch hier mechanische Befestigungsmittel 5 für die formschlüssige Verbindung zwischen Gleitprofilschiene 2 und Träger 1 vorgesehen. Die Gleitprofilschiene 2 kann bei einem einzelnen Doppel-T-Träger oder auch, wie dargestellt, bei zwei Doppel-T-Trägern nebeneinander Verwendung finden. Im letzteren Falle erstreckt sich der Haken 6, der teilweise dargestellt ist, mit Hilfe einer Gleitplatte 7 über die beiden Gleitbahnen 3 an den Gleitprofilschienen 2.
Der wesentliche Vorteil der Gleitprofilschiene ist darin zu sehen, daß sie ohne einen Austausch der metallenen Träger 1 direkt auf diese aufgesetzt werden kann und eine Verankerung in kraftschlüssiger wie auch formschlüssiger Hinsicht erreicht wird, so daß insbesondere durch diese mechanischen Verbindungsmittel fester unverrückbarer Sitz an dem metallenen Träger erreicht wird.

Claims

Aus Kunststoff bestehende Gleitprofilschiene Patentansprüche: U-förmige, aus Kunststoff bestehende und auf ihrer Oberseite eine Gleitbahn bildende Gleitprofilschiene für mit Gleithaken ausgerüstete Transportanlagen, insbesondere für den hängenden Transport großer Fleischstücke, die einen metallenen Träger aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitprofilschiene (2) einen an den metallenen Träger (1) angepaßten Querschnitt aufweist, mit dem sie unter Klemmwirkung kraftschlüssig auf diesen aufsetzbar ist, und daß zusätzlich mechanische Verbindungsmittel (5) zur formschlüssigen Verankerung der Gleitprofilschiene (2) auf dem Träger (1) vorgesehen sind.
2. Gleitprofilschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitprofilschiene (2) Durchbrechungen zum Einsatz der mechanischen Verbindungsmittel (5) aufweist.
3. Gleitprofilschiene nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrechungen und/oder die mechanischen Verbindungsmittel (5) außerhalb der Gleitbahn (3, 3') vorgesehen sind.
4. Gleitprofilschiene nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrechungen in der vertikalen Symmetrieebene angeordnet und die Gleitbahn (3') symmetrisch dazu in zwei Teilbahnen unterteilt ist.