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Verfahren für die Ansteuerung eines Speichers, insbeson-
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dere in Ferns#rechvermittlun#sanlagen.
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Es sind bereits Speicher bekannt, die aus mehreren Speicherbausteinen
zusammengesetzt sind und dabei eine Matrix bilden, wobei es sich vor allem um Halbleiterspeicher
handelt (siehe DOS 23 48 196, 27 15 751). Zu solchen Speichern gehören auch Einrichtungen
zur Ansteuerung der zugehörigen Speicherbausteine. Mit Hilfe dieser Mittel zur Ansteuerung
können beispielsweise jeweils zu einer Spalte gehörende Speicherbausteine angesteuert
werden (siehe z.B.
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DOS 27 15 751). Hierbei sind Mittel zur Adressenumwandlung auszunutzen.
Es sind nun auch solche Speicher, die viele Speicherstellen haben, welche durch
Adressen adressierbar sind, auf ihre richtige Arbeitsweise zu prüfen (siehe DOS
25 56 187). Die bei dem Betrieb von Speichern benutzten Zyklen zum Lesen und Schreiben
sind auch hierbei auszunutzen.
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Ein Speicher, der aus matrixartig angeordneten Speicherbausteinen
besteht, ist also für den Nutzbetrieb anzu-
steuern und es ist außerdem
ein Prüfbetrieb durchzuführen. Die Erfindung geht nun von der Aufgabe aus, einen
Weg zu zeigen, wie beide Betriebsarten in zweckmäßiger Weise durchzuführen sind.
Es wird dabei davon ausgegangen, daß jeweils mehrere Speicherbausteine gleichzeitig
ansteuerbar sind, wie es insbesondere bei Fernsprechvermittlungsanlagen der Fall
ist.
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Die Erfindung betrifft also ein Verfahren für die Ansteuerung eines
Speichers, insbesondere in Fernsprechvermittlungsanlagen, der aus matrixartig angeordneten
Speicherbausteinen besteht, die über Spaltenleitungen ansteuerbar sind, um über
Zeilenleitungen Ansteuerergebnisse zu Datenempfängern zu liefern. Gemäß der Erfindung
ist dieses Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß der Auswahladressen für die Ansteuerung
der Spaltenleitungen ausnutzende Dekoder unterschiedliche Funktionen für Nutzbetrieb
und für Prüfbetrieb ausführt, daß hierzu der Dekoder im Nutzbetrieb bei der Umsetzung
von Auswahladressen Speicherbausteine über eine Spaltenleitung nach der anderen
ansteuert, dagegen im Prüfbetrieb jeweils gleichzeitig Speicherbausteine in vervielfachter
Anzahl über mehrere Spaltenleitungen ansteuert, von denen jede zu einer Gruppe von
Spaltenleitungen gehört und daß dabei über die Zeilenleitungen, die entsprechend
den Gruppen von Spaltenleitungen unterteilt sind, zu gruppenindividuellen Datenempfängern
je Zeile Prüfdaten geliefert werden. Durch diese Technik wird vorteilhafterweise
erreicht, daß beim Prüfbetrieb jeweils eine verhältnismäßig große Anzahl von Speicherbausteinen
gleichzeitig geprüft werden, wodurch die Prüfung wesentlich weniger Zeit in Anspruch
nimmt als sonst. Es ist damit zu rechnen, daß es sich um Speicher mit einer verhältnismäßig
großen Anzahl von Speicherbausteinen handelt, die ihrerseits jeweils eine sehr große
Anzahl von Bits speichern können. Es ist daher von großer Bedeutung,
daß
gemäß der Erfindung eine sehr kurze Prüfzeit eingehalten werden kann.
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Zweckmäßigerweise wird als Dekoder ein Speicher benutzt, der Steuerwörter
liefert, die soviel Bits haben, wie Spaltenleitungen vorhanden sind und der für
Nutzbetrieb Steuerwörter nach dem Kode 1 von n und für Prüfbetrieb Steuerwörter
nach dem Kode m von n liefert, wobei m größer als 1 ist. Die Steuerwörter dienen
dazu, den Speicher über die jeweils zu berücksichtigenden Spaltenleitungen anzusteuern.
Bei dieser Technik können die angegebenen unterschiedlichen Funktionen des Dekoders
vorteilhafterweise in bequemer Weise zustande gebracht werden. Es sind hierzu nämlich
jeweils solche Speicherzellen des als Dekoder benutzten Speichers aufzurufen, welche
die geeigneten Steuerwörter gespeichert haben.
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In der Figur 1 ist ein Beispiel für einen infrage kommenden Speicher
mit matrixartig angeordneten Speicherbausteinen gezeigt. In der Figur 2 ist eine
Tabelle für Steuerwörter gezeigt, die beispielsweise für den Betrieb des in Figur
1 darge#stellten Speichers zu benutzen sind.
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Bei dem in der Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel is der Dekoder
Q vorgesehen, an den Spaltenleitungen 1...8 für die matrixartig angeordneten Speicherbausteine
SaI...Sd8 angeschlossen sind. Über die Steuereingänge X werden Auswahladressen zugeführt,
woraufhin die Speicherbausteine über eine oder mehrere Spaltenleitungen angesteuert
werden. Es ist noch der Takteingang T vorgesehen, über den Steuertakte zugeführt
werden, welche die verschiedenen Teilvorgänge beim Lesen und Schreiben von Speicherwörtern
steuern. Es sind in der Figur noch die Zeilenleitungen a...d gezeigt, über die die
Ansteuerergebnisse zu den Datenempfängern Dal, Da2...Da2 geliefert werden.
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Jeder Speicherbaustein kann jeweils viele Bits speichern.
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Die zur Ansteuerung der zugehörigen Speicherstellen im einzelnen erforderlichen
Leitungen sind in der Figur 1 nicht gezeigt, es sind dort lediglich die Spaltenleitungen
und Zeilenleitungen gezeigt, welche für das erfindungsgemäße Verfahren von Bedeutung
sind. Die Zeilenleitungen sind hier jeweils in zwei Teile unterteilt. So führt der
eine Teil der Zeilenleitung a zum Datenempfänger Da2 und der andere Teil dieser
Zeilenleitung zum Datenempfänger Da1. Es ist noch der Umschaltekontakt savorgesehen,
welcher die beiden Teile dieser Zeilenleitung zusammenschalten kann. Für die gleiche
Funktion sind bei den ebenfalls in jeweils zwei Teile unterteilten Zeilenleitungen
b, c und d die Umschaltekontakte sb, sc und sd vorgesehen.
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Im Nutzbetrieb steuert der Dekoder Q bei der Umsetzung von Auswahladressen,
die über die Steuereingänge X zugeführt werden, beispielsweise zunächst die an der
Spaltenleitung 1 angeschlossenen Speicherbausteine an, zu denen der Speicherbaustein
SA1 gehört. Die Ansteuerergebnisse werden zu den Datenempfängern Dal, Db1, Dcl und
Dd1 zugeliefert. Die Ansteuerergebnisse können jeweils mehrere Bits umfassen, die
über mehrere Adern von Zeilenleitungen übertragen werden. Danach werden beispielsweise
über die Spaltenleitung 2 andere Speicherbausteine angesteuert, wobei die Ansteuerergebnisse
wieder zu den bereits erwähnten Datenempfängern zugeliefert werden. In dieser Weise
werden auch die über die anderen Spaltenleitungen ansteuerbaren Speicherbausteine
zur Lieferung von Ansteuergebnissen veranlaßt. Da hierbei jeweils lediglich eine
Spaltenleitung nach der anderen angesteuert wird, wird eine dementsprechend große
Zeitspanne für die Lieferung aller Ansteuerergebnisse benötigt. Es ist jedoch im
Nutzbetrieb nicht immer erforderlichp alle Ansteuerergebnisse
zu
liefern. Es ist aber im Prüfbetrieb erforderlich, aus allen Speicherbausteinen die
Ansteuerergebnisse zu liefern, um sie prüfen zu können. Es werden hier daher im
Prüfbetrieb jeweils gleichzeitig Speicherbausteine in vervielfachter Anzahl über
mehrere Spaltenleitungen angesteuert, und zwar hier beispielsweise jeweils über
zwei Spaltenleitungen. So werden beispielsweise zunächst gleichzeitig über die Spaltenleitungen
1 und 5 die zugehörigen Speicherbausteine angesteuert. Dabei werden auch die Umschaltekontakte
sa, sb, sc und sd betätigt, damit die über die Teile der Zeilenleitungen gelieferten
Ansteuerergebnisse getrennt zu jeweils eigenen Datenempfängern geliefert werden.
Die Zeilenleitungen sind entsprechend der ersten Gruppe von Spaltenleitungen 1 bis
4 und der zweiten Gruppe von Spaltenleitungen 5 bis 8 in zwei Teile unterteilt.
Der eine Teil der Zeilenleitung a führt zum gruppenindividuellen Datenempfänger
Da1 und der andere Teil führt zum gruppenindividuellen Datenempfänger Da2, und zwar
über den Umschaltekontakt sa, wenn er betätigt ist. In entsprechender Weise werden
über die Teile von anderen Zeilenleitungen jeweils zu den gruppenindividuellen Datenempfängern
Db1...Dd2 Prüfdaten geliefert. Nachdem über die Spaltenleitungen 1 und 5 Speicherbausteine
durch den Dekoder Q angesteuert worden sind, werden über die Spaltenleitungen 2
und 6 gleichzeitig andere Speicherbausteine vom Dekoder Q angesteuert, wobei, entsprechend
wie vorher, Prüfdaten zu den Datenempfängern Da1...Dd2 geliefert werden. In entsprechender
Weise werden über jeweils gleichzeitig zwei der anderen Spaltenleitungen die anderen
Speicherbausteine in vervielfachter Anzahl zur Lieferung von Prüfdaten angesteuert.
Dadurch, daß der Dekoder in der beschriebenen Weise unterschiedliche Funktionen
für Nutzbetrieb und für Prüfbetrieb ausführt, wird für den Prüfbetrieb eine wesentlich
kürzere Zeitspanne als sonst benötigt. Statt Speicherbausteine über jeweils
zwei
Spaltenleitungen jeweils gleichzeitig anzusteuern, können diese auch jeweils gleichzeitig
über vier Spaltenleitungen angesteuert werden. In diesem Fall sind die Zeilenleitungen
in vier Teile zu unterteilen und es sind jeweils doppelt soviel Datenempfänger als
bei den zuerst beschriebenen Beispielen vorzusehen, die zum Teil über Umschaltekontakte
beim Prüfbetrieb anzuschalten sind. Die Umschaltekontakte können auch entfallen,
wenn es beim Nutzbetrieb zugelassen werden kann, daß über ein und dieselbe Zeilenleitung
gelieferte Ansteuerergebnisse zu verschiedenen Datenempfängern zugeliefert werden.
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In der Tabelle gemaß Figur 2 sind Beispiele für Steuerwörter gezeigt,
die der Dekoder Q zu liefern hat. Jedes Steuerwort umfaßt acht Bits, die einzeln
den verschiedenen Spaltenleitungen 1...8 zugeordnet sind. Die mit N bezeichneten
acht Steuerwörter werden für den Nutzbetrieb verwendet. Diese Steuerwörter haben
jeweils sieben Binärzeichen H und ein Binärzeichen L. Durch das Binärzeichen L werden
über die zugehörige Spaltenleitung die dort angeschlossenen Speicherbausteine angesteuert.
Dementsprechend werden jeweils durch eins der Steuerwörter N die an einer Spaltenleitung
angeschlossenen Speicherbausteine angesteuert. Die vier mit nptt bezeichneten Steuerwörter
werden beim Prüfbetrieb geliefert. Sie haben jeweils zwei Binärzeichen L, die in
den Steuerwörtern derart verteilt sind, daß jeweils gleichzeitig von einer Spaltenleitung
der Gruppe von Spaltenleitungen 1 bis 4 und von einer der Spaltenleitungen in der
Gruppe von Spaltenleitungen 5 bis 8 die betreffenden Speicherbausteine angesteuert
werden.
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Für den Nutzbetrieb werden also Steuerwörter nach dem Kode 1 von n,
wobei n = 8 ist, und für Prüfbetrieb Steuerwörter nach dem Kode m von n geliefert,
wobei m = 2 und n wieder gleich 8 ist. In der Tabelle gemäß Figur 2 ist außerdem
noch das Steuerwort R gezeigt, das aus acht Bi-
närzeichen L besteht.
Dieses Steuerwort dient für Refresh-Betrieb, wodurch bei Verwendung von dynamischen
Speicherbausteinen die gespeicherten Daten regeneriert werden. S<#hließlich ist
dort noch das Speicherwort W gezeigt, das aus acht Binärzeichen H besteht und das
den Speicher auf Wartebetrieb einstellt. Bei diesem Wartebetrieb kann die Taktversorgung
und sonstige Signalversorgung des Speichers eingeschränkt werden, wobei unter anderem
an Verlustleistung gespart wird. Wie bereits angegeben, kann als Dekoder ein Speicher
benutzt werden, beispielsweise ein PRON-Speicher, dessen Speicherzellen mit Hilfe
von Adressen angesteuert werden und dann die verschiedenen Steuerwörter liefern.
Dabei lassen sich dann in bequemer Weise die unterschiedlichen Funktionen für Nutzbetrieb
und Prüfbetrieb zustande bringen. Es kann auch ein zweiteiliger Dekoder benutzt
werden, von dem der eine Teil den Speicher mit Steuerwörtern nach dem Kode 1 von
n für Nutzbetrieb ansteuert und der andere Teil den Speicher mit Steuerwörtern nach
dem Kode m von n für Pru~fbetrieb ansteuert.
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2 Figuren 4 Patentansprüche