DE2851868A1

DE2851868A1 - Laufketten-fahrwerk

Info

Publication number: DE2851868A1
Application number: DE19782851868
Authority: DE
Inventors: Heinz Woessner
Original assignee: Mulag Fahrzeugwerk Heinz Woessner GmbH and Co KG
Current assignee: Mulag Fahrzeugwerk Heinz Woessner GmbH and Co KG
Priority date: 1978-11-30
Filing date: 1978-11-30
Publication date: 1980-06-04

Description

LAUFKETTEN-FAHRWERK-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Laufketten-Fahrwerk der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Bauart. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, dieses Fahrwerk so auszugestalten, daß bei Schrägfahrt eine hohe Seitenstabilität der Gleisketten erreicht wird.
Bei bekannten Laufketten-Fahrwerken greift in jede Kette in deren Mitte ein angetriebenes Stirnrad ein. Das hat zur Folge, daß sich bei extremer Schrägfahrt die Raupenketten verkanten und kein genauer Rundlauf möglich ist. Man hat vergeblich versucht, diesen Mangel dadurch zu beheben, daß man auf das Laufketten-Fahrwerk eine schmale Laufkette aufgezogen hat.
Wie erfindungsgemäß diese Aufgabe gelöst ist, ist in dem kennzeichnenden Teil des Hauptpatentanspruchs angegeben.
Die dort beschriebene gleitende Führung der Kettenglieder an den Speichenrädern führt zuverlässig zur Lösung der Aufgabe.
Ein weiterer Vorteil der im Anspruch 1 angegeben Ausgestaltung des Laufketten-Fahrwerks besteht darin, daß das Fahrgestell, die Umkehrräder und die Kettenglieder aus Leichtmetall gefertigt werden können, woraus sich ein sehr geringes Gewicht des Fahrwerks ergibt.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Die im Anspruch 5 erläuterte Gestalt der Kettenglieder bietet den Vorteil, daß der zwischen den Rippen vorgesehene Zwischenraum sich beim Befahren von weichem Boden mit Erde, Torf, Moos oder dergleichen anfüllt, was dem Fahrzeug auch bei Fahrt längs eines steilen Abhanges eine hohe Rutschfestigkeit gibt. Dieser Vorteil der im Anspruch 5 angegebenen Gestalt der Kettenglieder kommt auch dann zur Geltung, wenn das Laufketten-Fahrzeug anders als gemäß Anspruch 1 ausgestaltet ist.
In den Zeichnungen ist ein bevorzugtes AusfUhrungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht des angetriebenen Umkehrrades mit einem kurzen Stück der um dieses Rad herumlaufenden Kette, Fig. 2 den lotrechten Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1, Fig. 3 den Grundriß des in Fig. 2 gezeigten Kettengliedes und Fig. 4 einen Aufriß des Laufketten- Fahrwerks.
Die in Fig. 4 bei 10 schematisch dargestellte Laufkette läuft über ein vorderes Umkehrrad 12 und ein hinteres Umkehrrad 14, deren Lager an einem Fahrgestell 16 angeordnet sind, das von der Laufkette umgeben ist. An diesem Fahrgestell sind die auf der Kette 10 laufenden Rollen 18 gelagert. Jedes der beiden Umkehrräder 10 und 14 besteht aus zwei gleichachsigen, durch parallele Stege 20 verbundenen Speichenräder 22 und 24, Fig. 2, an deren einander zugewandten Innenflächen 26, die Stirnseiten 28 der Kettengliedergelenke gleitend geführt sind.
Jedes Kettenglied hat vier solcher Gelenke, nämlich zwei gleichachsige vordere Gelenke und zwei gleichachsige hintere Gelenke. In Fig. 2 sind in lotrechtem Schnitt die beiden gleichachsigen Gelenke gezeigt, welche die beiden Kettenglieder 30 und 32 miteinander verbinden und die symmetrisch zur lotrechten ' Liinasmittel-Ebene 34 des Laufketten-Fahrwerks angeordnet sind. Es genügt daher, eines der vier Gelenke zu beschreiben. Es besteht aus zwei gleichachsigen im Abstand voneinander angeordneten Augen 36 und 38 des Kettengliedes 30 und aus einem dazwischenliegenden Auge 40 des Kettengliedes 32. Jedes Auge ist an einer inneren Rippe des Kettengliedes angeordnet, und diese Rippe ist so lang bemessen, daß ein gewisser Abstand zwischen den beiden Kettengliedern 30 und 32 verbleibt. Durch die Augen hindurch geht eine Lagerbuchse 42. Innen hat jedes Kettenglied symmetrisch zur Ebene 34 angeordnet einen Mitnehmernocken 44. Auf seiner Außenseite hat jedes Kettenglied zwei im Abstand voneinander angeordnete Rippen 46, die symmetrisch zur Ebene 34 schräg angeordnet sind und einen gewissen Abstand 48 voneinander haben und bis an die Enden des Kettengliedes verlaufen. Die parallel zu den Achsen der Umkehrräder 12, 14 verlaufenden Abmessungen der Kettenglieder sind das Vielfache der in der Fahrtrichtung verlaufenden Abmessung, im vorliegenden Falle etwa das Sechsfache.
Das Umkehrrad 12, das mit dem Antrieb des Fahrzeuys gekuppelt ist, vorzugsweise über ein hydrostatisehes, aus Axialkolbenmaschinenbestehendes Getriebe, trägt auf seinen Stegen 20 zwischen den beiden Speichenrädern 22 und 24 einen zu diesen gleichachsig angeordneten Ring 50. Auf diesem Ring sind Klötze 52 befestigt, die zwischen die inneren Mitnehmernocken 44 der Kettenglieder ragen und diese mitnehmen, vergleicEie Fig. 1.
Das andere Umkehrrad 14 wird von einem im Fahrgestell 16 in Fahrtrichtung verschiebbar geführten Schlitten 54 getragen. Auf diesen Schlitten wirken vorgespannte Schraubendruckfedern, die am Fahrgestell 16 abgestitzt sind und den Schlitten 54 mit Bezug auf Fig. 4 nach rechts drücken und dadurch die Kette 10 gespannt halten.
Vorzugsweise bestehen das Fahrgestell 16, die ikehrräder 12 und 14 und die Kettenglieder 30, 32 aus Leichtmetall.
Die Speichenräder 22, 24 haben vorzugsweise auf ihrem Umfang eine Auflage 56 von hartgummiartiger Beschaffenheit, an der die Gelenke der Laufkette geführt sind.
In dem Fahrgestell 16 kann ein Brennstofftank 58 angeordnet sein, dessen Einfüllstutzen 60 außen am Laufketten-Fahrwerk hervorragt. Auf diese Weise wird der von der Kette 10 umgebene Raum gut ausgenützt.
Die beschriebene Bauart des Laufketten-Fahrzeugs bietet die Möglichkeit, das Fahrzeuggewicht sehr weit herabzusetzen, so daß sich ein Bodendruck von weniger als 100g/cm erreichen läßt. Dieses geringe Gewicht führt im Zusammenwirken mit der stabilen Seitenführung der Laufkette zu einer hohen Wendigkeit des Fahrzeugs.
Leerseite

Claims

PATENTANSPROCHE 1. Laufketten-Fahrwerk, dessen Laufkette über ein vorderes Umkehrrad ein hinteres Umkehrrad läuft und deren Fahrgestell umgibt, an welchem die auf der Kette laufenden Rollen gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Umkehrrad (12, 14) aus zwei gleichachsigen, durch parallele Stege (20)verbundenen Speichenrädern (22, 24) besteht, an deren einander zugewandten Innenflächen (26) die Stirnseiten der Kettengliedergelenke (36, 38, 40) gleitend geführt sind.
2. Laufketten-Fahrwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Fahrzeugantrieb gekuppelte Umkehrrad (12) auf seinen Stegen zwischen den beiden Speichenrädern (22, 24) einen zu diesen gleichachsig angeordneten Ring (50) mit darauf befestigten Klötzen trägt, die zwischen innere Mitnehmernocken (44) der Kettenglieder (30, 32) ragen und diese mitnet1ll,en.
3. Laufketten-Fahrwerk nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeiciulet, daß das andere Umkehrrad (14) von einem im Fahrgestell (16) in Fahrtrichtung verschiebbar geführten Schlitten (54) getragen wird, auf den am Fahrgestell abgestützte Kettenspannfedern wirken.
4. Laufketten-Fahrwerk nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem die Laufrollen (18) tragenden und von der Kette (10) umgebenen Fahrgestell (16) ein Brennstofftank (58) angeordnet ist.
5. Laufketten-Fahrwerk, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Kettenglieder (30, 32), die innen mit zwischen die Klötze (52) greifenden Mitnehmernocken (44) versehen sind, außen je zwei im Abstand voneinander angeordnete und zur Längsmittel-Ebene (34) der Kette (10) symmetrische schräge Rippen (46) hat.
6. Laufketten-Fahrwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die parallel zu den Achsen der Umkehrräder (12, 14) verlaufenden Abmessungen der Kettenglieder (30, 32) das Vielfache der in der Fahrtrichtung verlaufenden Abmessung sind.
7. Laufketten-Fahrwerk nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichn daß das Fahrgestell (16), die Umkehrräder (12, 14) und die Kettenglieder (30, 32) aus Leichtmetall bestehen.
8. Laufketten-Fahrwerk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichenräder (22, 24) auf ihrem Umfang eine Auflage (56) von hartgummiartiger Beschaffenheit haben, an der die Gelenke (36, 38, 40) der Laufkette (10) geführt sind.