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Möbelscharnier
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Zusatzanmeldung zu Patentanmeldung P 27 58 974.@-23 Die Erfindung
betrifft ein Möbelscharnier gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein derartiges Möbelscharnier ist Gegenstand der Hauptanmeldung P
27 56 974.8-23.
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bei diesem Möbelscharnier haben die Scharnierlenker jeweils an einen
parallel zu den Lagerstiften verlaufenden Hauptkörper angeformte, senkrecht zu den
Lagerstiftachsen verlaufende
LagerauÕen, durch welche die Lagerstilte
hindurchgeführt sind. Die mit der Drahtbügelfeder um federnden Verriegeln in den
Endlagen des Scharnieres zusammenarbeit ende Nocke des einen Scharnierlenkers ist
der von der achse eines Lagerstiftes entfernte Endabschnitt des Hauptkörpers dieses
Scharnierlenkers, welcher gabelförmig ausgebildet ist. Die Zinken dieser Gabel begrenzen
einen sich nach außen erweiternden Zwis cheuraum, in welches der parallel Federdrahtabschnitt
te und einen dazwischenliegenden, größeren, ringförmigen Endabschnitt aufweisende
freie Arm der Drahtbügelfeder mit je nach der Winkelstellung der Scharnierteile
zueinander unterschiedlichen Abschnitten einsitzt.
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suf diese Weise wird in beiden Endagen des Scharnieres eine Arretierung
erhalten.
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Bei dem Möbelscharnier nach dein Hauptpatent bestehen an den Berührstellen
zwischen der Drahtbügelfeder und dem die socke tragenden Scharnierlenker nur punktförmige
Kontakte. Die Augen der Scharnierlenker liegen auch nur linienhaft an den Lagerstiften
an.
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Durch die vorliegende Erfindung soll ein Möbelscharnier gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 so weiter gebildet werden, daß die unter Gleitreibung
aufeinanderlaufenden Berührflächen vergrößert sind.
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Ausgehend von dem im Oberbegriff des Anspruchs 1 berücksichtigten
Stand der technik ist diese rufgabe erfindungsgemäß gelöst mit den im Kennzeichen
des anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
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Bei dem höbelscharnier nach der vorliegenden Erfindung können die
Scharnierlenker in der auch sonst bei Möbelscharnier der hier betrachteten Gattung
üblichen Weise bandförmige Materialabschnitte sein, aeren Enden zu Hülsenabschnitten
eingerollt sind, welche die Lagerstifte aufnehmen. Die Scharnierlenker liegen also
flächig an den Lagerstiften an, so daß man auch nach längerem Gebrauch des Scharnieres
noch eine saubere Lagerung der Scharnierker auf den Lagerstiften erhält.
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auch die Herstellungskosten der Scharnierlenker sind auf diese Weise
gegenüber dem Scharnier nach der Hauptanmeldung vermindert, da das Umkanten der
Lageraugen entfällt.
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Ein weiterer Vorteil des Möbelscharnieres gemäß der vorliegenden Erfindung
ist der, daß die Größe der elastischen Vorspannung in die Endlagen einfach durch
unterschiedlich starkes Herausbiegen der mit dem freien Arm der Tragbügelfeder zusammenarbeitenden
Zunge aus dem sie tragenden Scharnierlenker eingestellt werden kann.
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Auch die Herstellung der Drahtbügelf eder ist bei dem Möbelscharnier
nach der vorliegenden Erfindung viel unkritischer und billiger, da es auf die genaue
Außenkontur des freien
Armes nicht mehr ankommt.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen
angegeben.
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Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 2 wird eine elastische
Arretierung auch der Offenstellung des Scharnieres erreicht.
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Diese elastische arretierung in der Offenstellung ist besonders groß,
wenn man gemäß Anspruch 3 zusätzlich auch den freien Arm der Drahtbügelfeder so
kröpft, daß er in der Offenstellung des Scharnieres parallel zum Endabschnitt der
Zunge verläuft und flächig an dieser anliegt.
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Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 4 ist sichergestellt,
daß neben den beiden Endlagen gewünschten Minima der potentiellen Energie der Drahtbügelfeder
keine Zwischenminima auftreten, welche aui das abwälzen von stirnkanten der Zunge
auf dem freien Arm der Tragbügelfeder zurückzuführen sind.
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Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 5 ist im Hinblick auf
eine einfache Herstellung des die Zunge tragenden Scharnierlenkers von Vorteil.
Die Zunge kann dann einfach dadurch aus dem Scharnierlenker herausgebogen werden,
daß man sie weniger stark abknickt als diesen. Es ist also zum Abwinkeln des Scharnierlenkers
und zum Herausbiegell der
Zunge nur ein einzißer Arbeitsganc erforderlich.
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Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß anspruch 6 wira erreicht,
daß die Berü-hrfläche zwischen dem freien Arm der Drahtbügelfeder und der Zungen
des einen Scharnierlenkers groß ist, so daß lokal nur verhältnismäßig geringe Drucke
aufzunehmen sind.
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Die weiterbildung der Erfindung gemäß den Ansprüchen 7 und 8 sind
im Einblick auf die Herstellung des einen Scharnierlenkers und der Bügelfeder aber
auch im Hinblick auf eine einfache Montage des Scharnieres von Vorteil.
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Ist der die Zunge tragende Scharnierlenker ein Stanzteil, so kann
das teilweise Heraustrennen der Zunge aus dem Materialabschnitt zugleich mit den
ausstanzen des haterialabschnittes selbst erfolgen.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles
unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 einen horizontalen Schnitt durch ein Möbelscharnier, gesehen von oben, über
das eine Schranktür links an einem Schrankkorpus angeschlagen ist;
Fig.
2 eine seitliche Ansicht der zum arretieren in den Endlagen dienenden Drahtbügelf
eder des Möbelscharnieres in Fig. 1 von links gesehen und in verkleinertem Meßstab;
Fig. 3 eine seitliche ansicht des eine herausgebogene Zunge aufweisenden Scharnierlankers
des höbelscharnieres in Fig. 1 von unten gesehen und in verkleinertem Meßstabe.
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Fig. 1 zeigt einen Teil der linken Seitenwand 10 eines Schrankkorpus
und den linken Endabschnitt einer links angeschlagenen Schranktür 12. Ein die Schranktür
12 mit der Seitenwand 10 verbindendes Möbelscharnier hat ein mit der Seitenwand
10 durch nicht gezeigte Schrauben verbundenes fest stehendes Scharnierteil 14 und
ein als Topf ausgebildetes verschwenkbares Scharnierteil 16. Das feststehende Scharnierteil
14 hat U-förmigen transversalen Querschnitt und weist Schenkel 16 und einen diese
tragenden Verbindungsabschnitt 20 auf. In den Schenkeln 18 sind Lagerstifte 22 und
24 festgelegt, welche parallel zueinander ausgerichtet sind und unter abstand voneinander
angeordnet sind. Hierzu parallel verlaufende, ebenfalls in Abstand voneinander vorgesehene
weitere Lagerstifte 26 und 28 sind in parallel zueinander verlaufenden Wandabschnitten
30 des Scharnierteiles 16 festgelegt.
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An den Lagerstiften 22 und 26 ist ein erster Scharnierlenker 32 angelenkt,
welcher an seinen Enden die Lagerstifte 22 und 26 umgebende Hülsenabschnitte 34
und 36 hat. Der Scharnierlenker
32 ist bei 38 abgewinkelt. An
den Lagerstiften 24 und 28 ist ein zweiter Scharnierlenker 40 angelenkt, welcher
einen Hauptkörper mit einem angeformten Hülsenabschnitt 42 ausweist, der den Lagerstif't
28 umgibt. Seitlich sind an den Hauptkörper zwei Lageraugen 44 senkrecht auf der
Ebene des Hauptkörpers stehend angeformt, welche den Lagerstift 24 aufnehmende Durchbrechungen
haben.
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Das so weit beschriebene Möbelscharnier entspricht den üblichen ein
Gelenkviereck aufweisenden Möbelscharnier.
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Zum Arretieren der Scharnierteile 14 und 16 in der Schließsb-ellun£
und der Offenstellung ist eine Drahtbügelfeder 46 vorgesehen, welche außenliegende,
an der I-nnenseite des Verbindungsabschnittes 20 abgestutze Federarme 48und einen
mittleren, freien Federarm 50 sowie zwischen diesen ederarmen liegende gewandelte,
auf Torsion beanspruchte Federabschnitte 5c aufweist. Die Federabschnitte 52 umgeben
den Lagerstift L4. Wie insbesondere aus Fig. L ersichtlich ist, weist der freie
Federarm 50 zwei parallel zueinander verlaufende Federdrahtabschnitte 54 auf, welche
durch einen runden Endabschnitt 56 verbunden sind. Längs einer transversalen Knicklinie
58 ist der Endabschnitt des freien Federarmes 50 abgewinkelt.
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hus dem Scharnierlenker 32 ist eine Zunge 60 teilweise herausgestanzt
und herausgebogen, deren Fuß bei der Abknickung 38 liegt. Die Zunge 60 steht über
den Scharnierlenker 32 vor. An einem abgewinkelten Endabschnitt 62 der
-Zunge
60, welcher eine abgerundete Stirnfläche 64 hat, liegt die in der Zeichnung links
gelegene Seite des freien Bederarmes 50 an.
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Die Zunge 60 und die Drahtbügelfeder 46 sorgen sowohl für eine elastische
Verriegelung der Schließstellung als auch für eine elastische Verriegelung der Offenstellung
des Möbelscharnieres.
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Soll das bewegliche Scharnierteil 16 aus der in der Zeichnung wiedergegebenen
Schließstellung herausbewegt werden, so druckt der Endabschnitt 62 der Zunge 60
den schon unter Vorspannung stehenden freien Federarm 50 der Drahtbügelfeder 46
noch weiter nach rechts. Eine entsprechende kraft muß also beim Öffnen der Schranktür
12 erbracht werden. In der Offenstellung des Möbelscharnieres, in der der Scharnierlenker
32 entgegen dem Uhrzeigersinne um etwa 600 um den Lagerstit-t oL verschwenkt ist,
berührt der außerhalb der knicklinie 58 liegende Endabschnitt des freien b;ederarmes
50 flächig den Endabschnitt 62 der Zunge 60. Beim Schließen des Möbelscharnieres
muß der Endabschnitt 62 unter zusätzlichem Spannen der Drahtbügelfeder 46 an deren
Endabschnitt vorbeibewegt werden. Auf diese Weise erhält man also die elastische
Arretierung des Scharnieres in der Offenstellung.
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Man erkennt leicht, daß man durch unterschiedliche Länge der Zunge
60 und unterschiedlich starkes Abknicken derselben bei der Abknickung 80 unter Verwendung
ein und derselben
Drahtbügel@eder 46 die Stärke der elastischen
arretierung des Möbelscharnieres in der Schließstellung variieren kann.
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ober die Länge des abgewinkelten Endabschnittes 62 der Zunge bei über
das Ausmaß ihrer Abwikelung und gegebenenfalls zusätzlich über die Hange des abgewinkelten
Endabschnittes cer Drehtbügelfeder 46 läßt sich das ausmaß der elastischen Arretierung
in der Offenstellung des Scharnieres beeinflussen.
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han erkennt ferner, daß bei der ober beschriebenen Einrichtung ihm
Arretieren des Möbelscharnieres in den Endlagen die Scharnierlenker einfach durch
gebogene Materialabschnitte gebildet sein können. Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel
hatte nur der Scharnierlenker 50 an seinem einen Ende noch angeformte Lagerungen,
um die gewendelten Federabschnitte 52 übbergreifen zu können, welche ebenfalls den
Lagerstift 24 angeben. Statt dessen k;aun man natürlich auch die lageraugen durch
einen angeformten gebogenen Hülsenabschnitt, der dem Hulsenabschnitt 42 gleicht,
ersetzen und die Drahtbugelfeder 46 dadurch im i i eststehenden ocharnierteil 14
festlegen, daß man die äußeren Enden der Federarme 48 um 900 abeinkelt und durch
entsprechende Durchbrechungen in dem Verbindungsabschnitt 20 oder den Schenkeln
18 des feststehenden Scharnierteiles 14 hindurchführt.
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