DE2851745A1 - Membran fuer einen elektroakustischen wandler - Google Patents
Membran fuer einen elektroakustischen wandlerInfo
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Description
- Membran für einen elektroakustischen Wandler
- Die Erfindung betrifft eine eine Kunststoffschicht aufweisende Membran für einen elektroakustischen Wandler. Bei einem bekannten Rochtonlautsprecher, der als Kalottonlautsprecher ausgebildet ist und einen Kalottendurchiesser von 28 mm hat, ist die Membran aus einer einfachen etwa lOO,:m dicken Polyesterfolie gebildet, wobei die Forigobung für die Membran durch Prägen bewirkt ist. Es hat sich gezeigt, daß bei dem bekannten Lautsprecher ein Schalidruckabfall etwa oberhalb von 15 kHz auftritt. Der Grund hierfür liegt in einer Unterteilung der Membran bei höheren Frequenzen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach herzustellende Membran der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die Schallabstrahlung im Bereich höherer Frequenzen verbessert ist.
- Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Membran einen mehrschichtigen Aufbau aufweist.
- Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß durch den mehrschichtigen Aufbau eine Versteifung der Membran bewirkt wird und somit einer Unterteilung der Membran entgegengewirkt wird, wodurch eine gleichmäßige Schallabstrahlung im Gebiet höherer Frequenzen als bei dem bekannten Lautsprecher möglich ist.
- Der mehrschichtige Aufbau kann in unterschiedlicher Weise verwirklicht sein. So weist bei einer Ausführungsform der Erfindung die Membran eine Metallfolie auf. Der Vorteil liegt hierbei darin, daß durch die Metallfolie eine Versteifung der Membran bewirkt wird und somit eing Unterteilung der Membran ebenfalls entgegengewirkt wird. Die Metallfolie kann dabei relativ dünn, z.B. nur etwa 10 pm dick sein. Bei dieser Ausführungsform mit einer Metallfolie wird vermutlich durch die Kunststoffschicht eine Dämpfung von unerwünschten Resonanzen des metallischen Teils der Membran begünstigt. Die Gesamtdicke dieser Membran kann gleich groß gewählt werden wie bein bekannten Lautsprecher, oder auch etwas dünner, eo daß sich die Membran mit Hilfe derselben Werkzeuge (Prägewerkzeuge) herstellen läßt, wie die bekannte Membran. Dabei ist besonders von Vorteil, daß selbst dann, wenn lediglich eine einzige Kunststoffschicht und eine einzige Metallfolie die Membran bilden, das Ziehen des Meibraniaterials ohne Gefahr einer Beschädigung der Metallfolie orfolgen kann, auch wenn die Metallfolie beispielsweise nur 10 x dünn ist. Bei einem bevorzugten Ausfahrungsbeispiel der Erfindung ist jedoch die Netallfolie beidseitig zwischen Kunststoffschichten eingeschlossen. Hierbei ist die Sicherheit bei der Verformung der Metallfolie erhöht. Außerdem kann es Anwendungsfälle geben, wo es zweckmäßig ist, daß auf diese Weise die im Inneren der Membran vorhandene Metallfolie nach außen elektrisch isoliert ist. Auch kann es sich hinsichtlich der Dämpfung unerwünschter Schwingungen als günstig erweisen, für die Membran ein Material mit einem dreischichtigen Aufbau, wie soeben dargelegt, zu verwenden, oder ein Material zu verwenden, das noch mehr Schichten enthält. Bei einem drei schicht igen Aufbau können die beiden äußeren Kunststoffschichten eine unterschiedliche Dicke aufweisen, im Hinblick auf die Wärme ausdehnung kann es Jedoch zweckmäßig sein, die beiden Kunststoffschichten gleich dick und aus dem gleichen Material herzustellen.
- Die Kunststoffschicht der Membran kann durch eine Kunststoffolie, wie bekannt, gebildet sein, die Kunststoffschicht kann aber auch auf die Metallfolie aufgedampft sein.
- Es wird als wichtig angesehen, daß die Metallfolie eine fest zusammenhängende Schicht bildet, mit einer aufgedampften Metallschicht, die nicht in sich fest zusammenhält, kann die bekannte Membran dagegen nicht so stark verbessert werden wie bei Verwendung einer Metallfolie.
- Der mehrschichtige Aufbau der Membran kann auch dadurch bewirkt sein, daß die Membran mehrere unmittelbar aneinander angrenzende miteinander verbundene Kunststoffolien aufweist.
- Die Verbindung der Folien kann dabei, wie auch bei den oben beschriebenen Membranen, die eine Metallfolie aufweisen, durch einen Kleber, insbesondere Zweikomponentenkleber bewirkt sein. Es erscheint möglich, daß die sehr dünne Schicht eines derartigen Klebers zusammen mit den Kunststoffolien eine versteifende Wirkung ergibt. Derartige erfindungsgemäß miteinander verbundene Folien bilden eine steifere Membran als eine entsprechend dickere Einzelfolie.
- Hierzu kann möglicherweise beitragen, daß die Folien bei der Herstellung gereckt werden, so daß hierdurch die verschiedenen Folien, die zu dem Membranmaterial verbunden werden, geringfügig unterschiedliche mechanische Eigenschaften erhalten, selbst dann, wenn die Folien aus dem gleichen Material hergestellt sind, wie bei einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen ist. Es können aber auch unterschiedliche Folien miteinander verbunden sein.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind drei Kunststofffolien vorgesehen. Dies bietet den weiteren Vorteil, daß die mittlere Kunststoffolie an ibrer Außenseite mit einem Farbauftrag versehen werden kann, der durch die beiden äußeren Folien gut geschützt ist, so daß auch bei der Verformung der Folie im geheizten Preß- oder Ziehwerkzeug die Farbschicht nicht entfernt wird. Derartige gefärbte Lautsprechermembranen können aus ästhetischen Gründen wunschenswert sein. Die Verwendung von Kunststoffolien unterschiedlicher Härte kann auf die Eigenschaften der Membran, auch bei hohen Frequenzen, einen günstigeren Einfluß ausüben, weil eine Formstabilisierung stattfindet, jedoch die Flexibilität der Membran weniger beeinträchtigt wird.
- Ein Lautsprecher, der mit der erfindungsgemäßen Membran versehen ist, weist gegenüber dem eingangs genannten bekannten Lautsprecher einen vergrößerten Linearitätsbereich auf, und zwar in Richtung auf höhere Frequenzen. Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können Je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Ausführungsform der Erfindung verwirklicht sein. Es zeigen: Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch einen Kalottenlautsprecher gemäß einem ersten AusfUhrungsbeispiel der Erfindung, wobei die Membran eine Metallfolie aufweist, Fig. 2 einen gegenüber Fig. 1 stark vergrößerten Schnitt entsprechend der Linie II-II in Fig. 1 durch die Membran, und Fig. 3 einen der Fig. 2 entsprechenden Schnitt durch eine andere Ausführungsform der Membran, die aus drei Kunststoffolien aufgebaut ist.
- Die Erfindung wird zwar anhand eines Hochtonlautsprechers erläutert, sie kann Jedoch auch für andere Wandler verwendet werden, insbesondere für Mikrofone und für Kopfhörer.
- Der in Fig. 1 gezeigte Lautsprecher weist einen Xopfmagneten 1 auf, in dessen Ringspalt 2 die Lautsprecherspule eintaucht. Diese der Einfachheit halber nicht dargestellte Spule ist auf einen Spulenträger 3 aufgewickelt, der aus einer dünnwandigen Aluminiummanschette gebildet ist und an der Membran 4 des Lautsprecherß durch Kleben befestigt ist. Die Membran 4 weist einen äußeren ebenen ringförmigen Abschnitt 5 auf, an den sich eine ringtörrnige Sicke 6 anschließt, und die LIit;te der membran 4 wird durch eine Kalotte 7 gebildet.
- Das Material, aus dem die Membran 4 hergestellt ist, besteht, wie Fig. 2 stark vergröliert zeigt, aus einem Mehrschichtmaterial, und zwar weist dieses Material eine relativ dünne Aluminiumfolie 10 auf, die beidseitig von Eunstschoffschichten 11 und 12 bedeckt ist. Die Eunststoffschichten sind im Ausführungsbeispiel durch Polyesterfolien gebildet.
- Im Ausführungsbeispiel hat die Aluminiumfolie 10 eine Dicke von etwa 10 µm, die äußere Kunststoffschicht 11 ist 23 um und die innere Schicht 12 ist etwa 36/nu dick. Es können jedoch auch Membranen verwendet werden, deren Dicke je nach den Anforderungen größer oder geringer ist, die beispielsweise eine Gesamtdicke von 75 µm oder von 100/im haben.
- Die Membran 4 ist durch Tiefziehen aus einem in Form von ebenen Bahnen vorliegenden Material mit Hilfe üblicher Ziehwerkzeuge, wie sie auch zur Verformung von Eunststofffolien zur Herstellung von Lautsprechermembranen verwendet werden, hergestellt. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, das Werkzeug auf eine geeignete Temperatur, z.B.
- 1800 C aufzuheizen. Der Durchmesser der Kalotte 7 beträgt im Ausführungsbeispiel 25 mm, eine derartige Abmessung ist bei einem als Kalottenlautsprecher ausgebildeten Hochtonlautsprecher üblich.
- Durch die Aluminiumfolie, die für eine schnellere Wärmeableitung als bei einer reinen Kunststoffolie sorgt, wird eine höhere Belastbarkeit des Lautsprechers im Betrieb ermöglicht.
- Je nach den Anforderungen kann die Aluminiumfolie aus einem Material unterschiedlicher Härte bestehen. Anstatt Aluminium kann auch Jedes andere geeignete Metall verwendet sein, insbesondere auch Beryllium oder Titan. 3eryllium läßt sich als dünne Folie relativ leicht zur Herstellung der Membranen verarbeiten.
- Schalldruckmessungen an einem Hochtonlautsprecher der beschriebenen Art ergaben einen Frequenzgang, der zwischen 3 kHz und 20 kllz weitgehend linear ist und lediglich Schwankungen von + 2 dB um einen Mittelwert aufwies.
- Demgegenüber zeigte ein Ladæprecher mit gleichen Abmessungen, bei dem jedoch die Membran aus einer lediglich aus Kunststoff bestehenden Folie von 75 pm Dicke hergestellt war, bereits ab 15 kHz einen merklichen Schalldruckabfall.
- Bei beiden Messungen wurden an den LadBprechern keine zusätzlichen Maßnahmen zur Glättung der Brequenzkurve, wie sie an sich bekannt sind, vorgenommen.
- Die in Fig. 3 gezeigte Membran unterscheidet sich von der in Fig. 2 gezeigten Membran lediglich dadurch, daß anstatt der Aluminiumfolie 10 eine Polyesterfolie vorgesehen ist.
- Diese Membran, die aus den drei Polyesterfolien 21, 22 und 23 besteht, die durch einen Kleber, vorzugsweise Zweikomponentenkleber miteinander verbunden sind, weist gegenüber der eingangs beschriebenen bekannten Membran ebenfalls verbesserte Eigenschaften, nämlich eine Erweiterung des Frequenzbereichs nach hohen Frequenzen hin auf.
- Die drei Folien 21 bis 23 sind gleich dick und weisen im Ausführungsbeispiel eine Dicke von jeweils 20zum auf, diese Dicken können jedoch auch unterschiedlich gewählt sein und die Gesamtdicke der Membran kann einen von 60 P abweichenden anderen geeigneten Wert haben. Die einzelnen Kunststoffolien 21 bis 23 können eine Dicke bis herab zu etwa 12 pm haben.
Claims (10)
- Patentansprüche 1. Eine Kunststoffschicht aufweisende Membran für einen elektroakustiscben Wandler, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (4, 20) einen mehrschichtigen Aufbau aufweist.
- 2. Membran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Metallfolie (Aluminiumfolie 10) aufweist.
- 3. Membran nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallfolie zwischen Kunststoffschichten (11, 12) eingeschlossen ist.
- 4. Membran nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Kunststoffschicht (11, 12) durch eine Kunststoffolie gebildet ist.
- 5. Membran nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Eunststoffschicht durch Aufdampfen hergestellt ist.
- 6. Membran nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie mehrere unmittelbar aneinander angrenzende miteinander verbundene Kunststoffolien (21, 22, 23) aufweist.
- 7. Membran nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens drei Kunststoffolien (21, 22, 23) vorgesehen sind.
- 8. Membran nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffolien aus dem gleichen Material bestehen.
- 9. Membran nach Anspruch ti oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die KunststoffoLien unterschiedlicher Härte vorgesehen sind.
- 10. Elektroakustischer Wandler, insbesondere Lautsprecher, gekennzeichnet durch eine Membran nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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