DE2851416A1 - 2-(4-biphenylyl)-n-(diethylaminoalkyl)- propionamide, verfahren zu ihrer herstellung und diese enthaltende arzneimittel - Google Patents
2-(4-biphenylyl)-n-(diethylaminoalkyl)- propionamide, verfahren zu ihrer herstellung und diese enthaltende arzneimittelInfo
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Description
Glawe, DeIfs, Moll & Partner - ρ 9016/78 ■■ Seite 4
285Η16
Beschreibung
Die Erfindung betrifft 2-(4-Biphenylyl)-N-(diethylaminoalkyl)-propionamide
der allgemeinen Formel
fH3
(/ \) (/ \y-CII - CONH - (CiI2) -N^ (I)
** n Et
in der η die Zahlen 2 oder 3 bedeuten, in Form ihrer Racemate
oder optisch aktiven Antipoden, sowie nichttoxische Salze und quartäre Ammoniumderivate derselben.
Die Verbindungen der Erfindung sind pharmazeutisch wertvolle Wirkstoffe und können insbesondere als spasmolytische Mittel
in der Human- und Veterinärmedizin verwendet wurden.
Bei den gewöhnlich in der Therapie eingesetzten Spasmolytika wird häufig beobachtet, daß sich die Wirkung einiger dieser
Produkte auf den gastrointestinalen Trakt beschränkt- Diejenigen Produkte, die ihre Wirkung nach oraler Verabreichung
auch in anderen Organen und Systemen als des gastrointestinalen Trakts entfalten, zeigen jedoch atropinartige Nebenerscheinungen
.
Es wurde gefunden, daß die Verbindungen der Erfindung insbesondere
für die orale und parenterale Verabreichung geeignet sind. Diese neuen Verbindungen und ihre Salze unterscheiden
sich von den bereits bekannten Produkten, weil sie a\ die Überleitung
der Nervenimpulse auf die Muskelfasern inhibieren
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Glawe, Delfs, Moll & Partner - ρ 9016/73 - Seite 5
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(parasympatholytische Aktivität), b) die Kontraktion der glatten Mukulatur inhibieren (direkte myolytische Aktivität)
und c) geringere Nebenwirkungen auf das zentrale und periphere Nervensystem zeigen.
Es wurde gefunden, daß die Verbindungen der Erfindung gemäß der allgemeinen Formel I sowie ihre nichttoxischen Salze insbesondere
für die orale und parenterale Verabreichung geeignet sind und sich von vorbekannten Produkten infolge ihrer direkten
parasympatholytischen und myolytischen Aktivität sowie ihrer geringeren Nebenwirkungen auf das zentrale und periphäre
Nervensystem unterscheiden. Spezifische Beispiele für Verbindüngen
gemäß der Formel I sind:
1) 2-(4-Biphenylyl)-N-(2-diethylaminoethyl)-propionamid;
2) 2-(4-Biphenylyl)-N-(3-diethylaminopropyl)-propionamid;
3) d-2-(4-Biphenylyl)-N-.(2-diethylaminoethyl)-propionamid;
4) 1-2-(4-Biphenylyl)-N- (2-diethylaminoethyl)-propionamid;
5) d-2-(4-Biphenylyl)-N-(3-diethylaminopropyl)-propionamid;
6) 1-2-(4-Biphenylyl)-N-(3-diethylaminopropyl)-propionamid.
Pharmazeutisch verträgliche Salze der oben genannten Verbindungen sind zum Beispiel die nichttoxischen Chloride, Bromide, Jodide,
Phosphate und Sulfate sowie die Reaktionsprodukte mit Methylbromid, Methyljodid, Ethylbromid und Ethyljodid.
Die Verbindungen der Formel I können durch an sich bekannte
Verfahren hergestellt werden. Sie können insbesondere durch Umsetzung eines funktionellen bzw. reaktiven Derivats der
racemischen Form oder einer optisch aktiven Antipode der
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2-(4-Biphenylyl)-propionsäure mit N,N-Diethy!ethylendiamin
oder N,N-Diethyl-1,3-propylendiamin in Gegenwart eines geeigneten
Lösungsmittels erhalten werden. Als funktionelles Derivat des Racemats oder der optisch aktiven Antipoden der
2-(4-Biphenylyl)-propionsäure sind insbesondere das Säurechlorid, das entsprechende Anhydrid oder die Ester zu nennen.
Bevorzugt kann ein niederer Alkylester, z.B. der Methylester der genannten Säure eingesetzt werden. Bei Verwendung des
Säurechlorids ist es vorteilhaft, die Kondensationsreaktion mit Ν,Ν-Diethylethylendiamin oder N,N-Diethyl-1,3-propylendiamin
in Gegenwart einer Base durchzuführen.
Die Verbindungen 3, 4, 5 und 6 können auch erhalten werden, indem man die in der Literatur beschriebenen Verfahren zur Auftrennung
von Racematen von Verbindungen mit basischen Eigenschaften, die ein asymmetrisches Kohlenstoffatom enthalten,
zu optischen Antipoden beschrieben sind. Dabei geht man von dl-2-(4-Biphenylyl)-N-(diethylaminoalkyl)-propionamid aus.
Die Salze der Verbindungen der Formel I werden ebenfalls mittels an sich bekannter Verfahren hergestellt. Die Alkylhalogenderivate
werden hergestellt, indem man die Basen gemäß Formel I alkyliert, und zwar mit Alkylierungsmitteln wie Alkylchloriden,
Alkylbromiden oder Alkyljodiden in einem geeigneten organischen Lösungsmittel, z.B. Dioxan, Aceton oder Ethylether.
2- (4-Biphenylyl) -N- 12-diethylaitiinoethyl) -propionamid
(Verbindung 1)
Zu 11, 6 g Ν,Ν-Diethylethylendiamin in 60 ml Benzol gibt man
tropfenweise unter Rühren 24,4 g 2-(4-Biphenylyl)-propionsäurechlorid, gelöst in 60 ml Benzol. Nach einstündigem Rückflußkochen
konzentriert man das Gemisch und extrahiert mit Ethylether und Wasser. Mit Soda erhält man aus der wässrigen Lösung
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Glawe, DeIfs, Moll & Partner - ρ 9016/73 - Seite
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eine Ausfällung. Anschließend wird das gewünschte Produkt aus Hexan umkristallisiert. Schmelzpunkt 67-68°C.
IR (Nujol): Q max (cm"1): 3340 (NH),1640 (CO);
H-NMR (CCl4), ij (ppm): 1 (t, 2 χ CH3) 1.6 (d, CH3)
2.3-2.6 (m, 3 χ CH2) 3.3 (q, CH2) 3.6 (q, CH) 7.2-7.5
(m, CgH. und CgH5).
2-(4-Biphenylyl)-N-(3-diethylaminopropyl)-propionamid
(Verbindung 2)
Zu 13 g N,N-Diethyl-1,3-propylendiamin in 60 ml Benzol gibt
man tropfenweise unter Rühren 24,4 g 2-(4-Biphenylyl)-propionsäurechlorid, gelöst in 60 ml Benzol. Nach zweistündigem
Kochen am Rückfluß konzentriert man das Gemisch und extrahiert mit Ethylether und Wasser. Mit Soda erhält man aus der wässrigen
Lösung einen Niederschlag. Anschließend kristallisiert man das gewünschte Produkt aus Hexan um: Schmelzpunkt 44-450C.
IR (Nujol), uJ max (cm"1): 3280 (NH), 1640 (CO)
H-NMR (CDCl3), 3 (ppm): 1.1 (t, 2 χ CH3) 1.6-1.9 (m,
CH3 und CH2) 2.4-2.7 (m, 3 χ CH2) 3.5 (q, CH2) 3.8 (q,
CH) 7.5-7.9 (m, C5H4 und CgH5).
d-2-(4-Biphenylyl)-N- (2-diethylaminoethyl)-propionamid
(Verbindung 3)
Zu 11,6 g N,N-Diethy!ethylendiamin in 60 ml Benzol gibt man
tropfenweise unter Rühren 24,4 g d-2-(4-Biphenylyl)-propionsäurechlorid, gelöst in 60 ml Benzol. Nach einstündigem
Kochen am Rückfluß wird das Gemisch konzentriert und mit
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Ethylether und Wasser extrahiert. Aus der wässrigen Lösung
erhält man mit Soda einen Niederschlag. Anschließend wird das gewünschte Produkt aus Hexan umkristallisiert: Schmelzpunkt
88-89°C,
Z*L/d° = +7° (c = 2 % in Ethylalkohol).
IR (Nujöl), tj max (cm"1): 3340 (NH), 1640 (CO)
H-NMR (CCl4), cf (ppm): 1 (t, 2 χ CH3) 1.6 (d, CH3)
2.3-2.6 (m, 3 χ CH-) 3.3 (q, CH0) 3.6 (q, CH) 7.2-7.5
(m, C5H4 und C6H5).
d-2-(4-Biphenylyl)-N-(3-diethylaminopropyl)-propionamid
(Verbindung 5)
Zu 13 g N,N-Diethyl-1,3-propylendiamin in 60 ml Benzol werden
tropfenweise unter Rühren 24,4 g d-2-(4-Biphenylyl)-propionsäurechlorid, gelöst in 60 ml Benzol, gegeben. Nach zwei
Stunden am Rückfluß wird das Gemisch konzentriert und mit Ethylether und Wasser extrahiert. Aus der wässrigen Lösung erhält
man mit Soda einen Niederschlag. Anschließend wird das gewünschte Produkt aus Hexan umkristallisiert: Schmelzpunkt
51-53°C.
/~x2/d° = +17° (c = 2 % in Ethylalkohol).
IR (Nujol) ^ max (cm"1): 3280 (NH), 1640 (CO)
H-NMR (CDCl3),^ (ppm): 1.1 (t, 2XCH3) 1.6-1.9 (m,
CH3 und CH2) 2.4-2.7 (m, 3 χ CH2) 3.5 (q, CH3) 3.8 (q,
CH) 7.5-7.9 (m, C5H4 und CgH5).
2- (4-Biphenylyl)-N- (2-diethylmethylammoniumethy1)-propionamidbromid
09 82 2/0 836
Glawe, DeIfs, Moll & Partner - ρ 9016/78 - Seite
Zu 8g 2-(4-Biphenylyl)-N-(2-diethylaminoethyl)-propionamid,
gelöst in 20 ml Aceton, läßt man 2,5 g Methylbromid einperlen. Der Niedersch Lag wird abfiltriert und aus Isopropylalkohol
umkristallisiert: Schmelzpunkt 161-1630C.
IR (Nujol) ^? max (cm~1) : 3150 (NH), 1650 (CO)
H-NMR (CDCl3), J1 (ppm): 1.3 (t, 2 χ CH3) 1.6 (d, CH3)
3.2 (s, CH3) 3.4-4.0 (m, 4 χ CH2 und CH) 7.4-7.7 (m,
C6H4 und C6H5).
2-(4-Biphenylyl)-N-(3-diethylmethylammoniumpropyl)-propionamidbromid
Zu 8,5 g 2-(4-Biphenylyl)-N-(3-diethylaminopropyl)-propionamid,
gelöst in 20 ml Aceton, werden 2,5 g Methylbromid eingeperlt. Der Niederschlag wird abfiltriert und aus Aceton/Ethylether umkristallisiert.
Das gewünschte Produkt schmilzt bei 116-118°C und weist die folgenden physikalisch-chemischen Eigenschaften
auf:
IR (Nujol), Q max (cm"1): 3150 (NH), 1645 (CO)
H-NMR (CDCl3), ^ (ppm): 1.25 (t, 2 χ CH3), 1.55 (d, CH3)
1.8-2.3 (m, CH2) 3 (s, CH3) 3.1-3.7 (m, 4 χ CH3)
3.7-4.2 (q, CH) 7.4-7.7 (m, CgH4 und CgH5).
2-(4-Biphenylyl)-N-(2-diethyl-methylammonium-ethyl)-propionamidj
odid
Zu 8,0 g 2-(4-Biphenylyl)-N-(2-diethylaminoethyl)-propionamid, gelöst in 25 ml Ethylalkohol, gibt man 4 g Methyljodid. Das
Gemisch wird im Vakuum getrocknet und aus Aceton umkristallisiert, wobei man das gewünschte Produkt mit einem Schmelzpunkt von
132-1340C erhält. Das Produkt weist die folgenden physikalisch-
. . .10
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Glawe, DeIfs, Moll & Partner -- ρ 9016/78 - Seite 10
chemischen Eigenschaften auf:
IR (Nujol) ^ max (cm"1): 3200 (NH), 1655 (CO)
H-NMR (CDCl3), ^ (ppm): 1,3 (t, 2 X CH3) 1.6 (d, CH3)
3.1 (s, CH3) 3.3-4.0 (m, 4 χ CH2 und CH) 7.4-7.65 (m,
CgH5 und CgH4).
Spasmolytische Wirkungen der Verbindungen der Erfindung bei Tieren
Die potentielle myolytische Aktivität der Verbindungen der Erfindung wurde bestimmt, indem man den Durchlauf von Aktivkohle
als Futter, stimuliert durch BaCl-, im Intestinaltrakt der Maus bestimmte, und zwar gemäß P.A.J. Janssen und A.
Jageneau, J. Pharm. Pharmacol. 9, 381, 1957, maß.
Die potentielle parasympatholytische Aktivität der Verbindungen der Erfindung wurde gemessen, indem man am anästhetisierten
Meerschweinchen ihren Antagonismus gegenüber Carbachol-induzierter
Bronchoconstriktion maß (gemäß M.E. Rosenthale und A. Pervinis , Arch. Int. Pharmacodyn. 1, 172, 1968), sowie der
Bradycardie und Hypotension (gemäß J.P. Long und CY. Chiou, J. Pharm. Sciences 59, 133, 1970).
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1 zusammengefaßt.
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Verbindung
Inhibierung der BaCl2-stimulierten
intestinalen Peristaltik (Aktivkohle). Potentialisierungsverhältnis
Anästhetisiertes Meerschweinchen. Inhibierung der
folgenden, Carbachol-induzierten Effekte
(Potentialisierungsverhältnis)
folgenden, Carbachol-induzierten Effekte
(Potentialisierungsverhältnis)
Bronchokonstriktion Hypotension Bradycardie
1 | 0,9 | |
2 | 1,5 | |
3 | 1,9 | |
co
ο |
4 | 2,5 |
9822/08 | 5 Dicyclo- min-HCl |
1,5 1 |
0,2
0,9
1,3
1,0
5 | 0,2 |
10 | 1,4 |
10 | 1,2 |
10 | 1,5 |
6 | 0,8 |
1 | 1 |
pie Verbindungen wurden intraduodenal mit einer Dosierung von 25 mg/kg verabreicht.
Carbachol (5 ug/kg) wurde intravenös vor und 40 Minuten nach der Verabreichung der
Testverbindungen gegeben.
Verbindung 1 Verbindung 2 Verbindung 3 Verbindung 4 Verbindung 5
2-(4-Biphenylyl)-N-(2-diethylaminoethyl)-acetamid
2-(4-Biphenylyl)-N-(2-diethylaminoethyl)-propionamid 2-(4-Biphenylyl)-N-(3-diethylaminopropyl)-propionamid
d-2- (4-Biphenylyl)-N-(2-diethylaminoethyl)-propionamid d-2-(4-Biphenylyl)-N-(3-diethylaminopropyl)-propionamid
ro
oo
απ
CD
Glawe, DeIfs, Moll & Partner - ρ 9016/78 - Seite 12
285U16
Diese Ergebnisse zeigen eindeutig, die Gegenwart der Propionamidstruktur
für eine verbesserte spasmolytische Wirkung erforderlich ist. Tatsächlich weist das bereits bekannte 2-(4-Biphenylyl)-N-(2-diethylaminoethyl)-acetamid
(G. Cavallini, F. Ravenna, Farm. Sei. Tecn. 3, 648 (1948)) eine direkte
parasympatholytische und myolytische Aktivität auf, die eindeutig niedriger als diejenige des Racemats und der rechtsdrehenden
Form des 2-(4-Biphenylyl)-N-(2-diethylaminoethyl)-propionamids
ist. Weiterhin ist die letztere Verbindung mindestens 1,5 Mal so wirksam wie Dicyclomin bei der Antagonisierung
der Contraktion der glatten Muskulatur (direkter
myolytischer Effekt) und 1-10 Mal wirksamer als Dicyclomin bei der Antagonisierung der Überleitung der Nervenimpulse
zu der Muskelfaser (parasympatholytischer Effekt).
Die atropinartigen Nebenerscheinungen der Verbindungen der Erfindung wurden mittels des Oxotremorintests gemäß Leslie G.,
Hayman G., Ireson J. D. und Smith S., Arch. Int. Pharmacodyn. 197, 108, 1972, bestimmt. Dabei wurden die zentralen Effekte
(Tremor) und periphären Effekte (Salivation, Lacrimation, Diarrhea)
gemessen. Schließlich wurde der Apomorphintest gemäß J. Scheel-Krüger,
Acta Pharmacol. Toxicol. 28, 1, 1970, zur Bestimmung der zentralen anticholinergischen Aktivität angewendet. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 2 wiedergegeben.
...T3
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Glawe, DeIfs, Moll & Partner - ρ !^016/78 - Seite 13
285U16
Zentrale anticholinergische Wirkung
Potentialisierung der Apomorphin-Wirkung gemäß Scheel-Krüger (a)
Verbindungen Aktivitätsindex
Dicyclomin-HCl 1
2 0,5
Atropinsulfat 1 , 3
(a) Durchschnittlicher Effekt von 3 Dosierungen (30-60-90 mg/kg/os)
der Verbindungen, verabreicht an weibliche Mäuse (17-25 g), eine Stude vor der Verabreichung von Apomorphin (10 mg/kg/s.c.)
Es wird die Nageintensität für die Produkte und die Kontrollverbindung (H2O) für eine Zeitspanne von 40 Minuten gemessen.
Zentrale und periphäre Effekte Inhibierung der Oxotremorin-Wirkungen (b)
Verbindungen Aktivitätsindex
Dicyclomin-HCl 1
2 0,2
Scopolamin-butylbromid 1,2
(b) Durchschnittliche Wirkung von 3 Dosierungen (28,6-57,2-114,4
mg/kg/os) der Verbindungen, verabreicht an männliche Mäuse (18-25 g) eine Stunde vor der Oxotremorin-Verabreichung
(0,5 mg/kg/s.c.). Die Wirkung bezüglich der Lacrimation, Salivation, Diarrhea und des Tremor im Vergleich mit
der Kontrollsubstanz (H2O) wird 15, 30, 60 und 120 Minuten
nach dem Oxotremorin gemessen.
Verbindung 2 = 2-(4-Biphenylyl)-N-(2-diethylaminoethyl)-propionamid.
. . .14
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Glawe, DeIfs, Moll & Partnar - ρ 30IG/78 - Seite 14
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Es ergibt sich aus Tabelle 2, daß im Vergleich zu 2-(4-Biphenylyl)-N-(2-diethylaminoethyl)-propionamid
Dicyclomin und Scopolamin-butylbromid 5 bzw. 6 Mal stärkere zentrale und periphäre Nebenwirkungen zeigen. Bezüglich der zentralen
antichlolinergischen Wirkung weisen Dicyclomin und Atropinsulfat etwa 2 Mal größere Nebenwirkungen als 2-(4-Biphenylyl)-N-(2-diethylaminoethyl)-propionamid
auf.
Keine der genannten Verbindungen zeigt antiphlogisfische
Eigenschaften, bestimmt nach dem Carragenin-Pfotenödem-Test gemäß Winter, A.C., Risley, E.A. und Nuss, G.W., Proc. Soc.
Exp. Biol. Med. 111, 544, 1962.
Die Erfindung betrifft weiterhin pharmazeutische Zusammensetzungen,
die mindestens eine der Verbindungen gemäß Formel I zusammen mit einem pharmazeutischen Träger oder Excipienten
enthalten. Die pharmazeutischen Zusammensetzungen der Erfindung können in Formen bereitet werden, die z.B. für die orale,
parenterale oder rectale Verabreichung mit Dosierungen im Bereich zwischen 5 und 40 mg des Wirkstoffes geeignet sind.
Beispiele für geeignete Verabreichungsformen schließen Phiolen, Tabletten, beschichtete Tabletten, Kapseln, Pastillen, dispergierbare
Pulver, Sirups, Elixiere und Suppositorien ein. Die Zusammensetzungen werden vorzugsweise in Form von Einheitsdosierungen hergestellt.
909822/0836
Claims (17)
- GLAWE, DELFS, MOLL & PARTNER .PATENTANWÄLTE7 8 51418DR.-ING. RICHARD GLAWE, TONCHEN DIPL-ING. KLAUS DELFS, HAMBURG DIPL.-PHYS. DR. WALTER MOLL, MÜNCHEN DIPL.-CHEM. DR. ULRICH MENGDEHL, HAMBURGA. MENARINI "S.A. S.
Via dei Sette Santi, 3 50123 Florenz / Italien2-(4-Biphenylyl)-N-(diethylaminoalkyl)-propionamide, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthältende Arzneimittel8 MÜNCHEN 26
POSTFACH 37
LIEBHERRSTR. 20
TEL. (0B9) 22 65 48
TELEX 52 25 05HAMBURG2 HAMBURG 13 POSTFACH 2570 ROTHENBAUM-CHAUSSEE 58 TEL. (040) 4 10 20 TELEX 21 29 21p 9016/78 M/esPatentansprücheτ/ 2-(4-Biphenylyl)-N-(diethylaminoalkyl)-propionamide der allgemeinen FormelCH,O >-CH - CONH- (CH2)n -Etin der η die Zahlen 2 oder 3 bedeutet , in Form ihrer Racemate und optisch aktiven Antipoden, sowie nichttoxische Salze und quartäre Ammoniumderivate derselben. - 2. 2-(4-Biphenylyl)-N-(2-diethylaminoethyl)-propionamid (n = "2).
- 3. 2-(4-Biphenylyl)-N-(3-diethylaminopropyl)-propionamid (n = 3).
- 4. d-2-(4-Biphenylyl)-N-(2-diethylaminoethyl)-propionamid (n = 2).909622/0836BANS:.DRESDNER BANK, HAMBURG, 4 030 448 (BLZ 200 800 00) · POSTSCHECK: HAMBURG 147607-200 ■ TELEGRAMM: SPECHTZIESORIGINAL INSPECTEDGlawe, DeIfs, Moll & Partner - ρ 9016/73 - Seite 2
- 5. 1-2-(4-Biphenylyl)-N-(2-diethylaminoethyl)-propionamid (n = 2).
- 6. d-2- (4-Biphenylyl)-N-(3-diethylaminopropyl)-propionamid (n = 3) .
- 7. 1-2-(4-Biphenylyl)-N-(3-diethylaminopropyl)-propionamid (n = 3).
- 8. Salz des dl-2-(4-Biphenylyl)-N-(2-diethylaminoethyl)-propionamids, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Chlorid, Bromid, Jodid, Phosphat, Sulfat bzw. ein mit Methylbromid, Methyljodid, Ethylbromid oder Ethyljodid gebildetes quartäres Ammoniumderivat ist·
- 9. Salz des dl-2-(4-Biphenylyl)-N-(3-diethylaminopropyl)-propionamids, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Chlorid, Bromid, Jodid, Phosphat, Sulfat bzw. ein mit Methylbromid, Methyljodid, Ethylbromid oder Ethyljodid gebildetes quartäres Ammoniumderivat ist.
- 10. Salz des d-2-(4-Biphenylyl)-N-(2-diethylaminoethyl)-propionamids, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Chlorid, Bromid, Jodid, Phosphat, Sulfat bzw. ein mit Methylbromid, Methyljodid, Ethylbromid oder Ethyljodid gebildetes quartäres Ämmoniumderivat ist.
- 11. Salz des 1-2-(Ί-BiphenyIyI)-N-(2-diethylaminoethyl)-propionamids, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Chlorid, Bromid, Jodid, Phosphat, Sulfat bzw. ein mit Methylbromid, Methyljodid, Ethylbromxd oder Ethyljodid gebildetes quartäres Airu.ioniumderivat ist.
- 12. Salz des d-2-(4-Biphenylyl)-N-(3-diethylaminopropyl)-propionamids, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Chlorid, Bromid, Jodid, Phosphat, Sulfat bzw. ein mit Methylbromid, Methyljodid, Ethylbromid oder Ethyljodid gebildetes quartäres Ammoniumderivat ist.909822/0836 ...3ORIGINAL INSPECTEDGlawe, DeIfs, Moll & Partner - ρ 9015/78 - Seite 3„ 285U16
- 13. Salz des 1-2- (4-Biphenylyl)-N-(3-diethylaminopropyl)-propionamids, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Chlorid, Bromid, Jodid, Phosphat, Sulfat bzw. ein mit Methylbromid, Methyljodid, Ethylbromid oder Ethyljodid gebildetes quartäres Ammoniumderivat ist.
- 14. Verfahren zur Herstellung der Verbindung^ nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein reaktives Derivat der 2-(4-Biphenylyl)-propionsäure als Racemat oder optisch aktive Antipode entweder mit N,N-Diethy!ethylendiamin oder N,N-Diethyl-1,3-propylendiamin, gegebenenfalls in Gegenwart eines geeigneten Lösungsmittels, umsetzt.
- 15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß man als reaktives Derivat der 2-(4-Biphenylyl)-propionsäure das Säurechlorid, das entsprechende Säureanhydrid oder einen Ester derselben einsetzt.
- 16. Arzneimittel, enthaltend mindestens eine der Verbindungen der Ansprüche 1 bis 13, gegebenenfalls zusammen mit einem nichttoxischen, inerten Material, insbesondere Trägermaterial.
- 17. Arzneimittel nach Anspruch 16, gekennzeichnet durch eine Dosierung der Wirkstoffe von 5 bis 40 mg.9S9S2 2/083S
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