DE2851008A1

DE2851008A1 - Vorrichtung zum dosieren des leimauftrages auf eine laufende bahn, insbesondere wellpappenbahn

Info

Publication number: DE2851008A1
Application number: DE19782851008
Authority: DE
Inventors: Michael Erl; Hans Mosburger
Original assignee: BHS Bayerische Berg Hutten und Salzwerke AG
Current assignee: BHS Bayerische Berg Hutten und Salzwerke AG
Priority date: 1978-11-24
Filing date: 1978-11-24
Publication date: 1980-05-29
Also published as: ES8100910A1; FR2442081A1; BR7907622A; GB2034608A; BE880252A; NL7908523A; IT7950869A0; IT1203258B; ES486292A0; JPS5574856A

Description

Patentanwälte
Dipl.-Ing. E. Er!er
Dipl.-lng. K. Schiede¹-8 Münchan 40. Eiisu^ ·- n-lr-'"

BHS-Bayerische Berg-, Hütten- und Salzwerke Aktiengesellschaft München

Vorrichtung zum Dosieren des Leimauftrages auf eine laufende Bahn, insbesondere Wellpappenbahn

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Dosieren des Leimauftrages auf eine laufende Bahn, insbesondere Wellpappenbahn, mit einem Leimbehälter, einer in den Leimbehälter eintauchend umlaufenden Leimauftragswalze, an die die zu beleimende, laufende Bahn angedrückt ist, und einem einstellbaren, sich über die gesamte Walzenbreite erstreckenden Rakel zur Dosierung des auf die Bahn zu übertragenden Leims.

Leimwerke bestehen im wesentlichen aus der Leimauftragswalze und einer mit Leim gefüllten Leimwanne. Die Leimauftragswalze taucht in den Leim ein und überträgt ihn auf die laufende Bahn, z.B. die Wellenkämme der gewellten Bahn- einer Wellpappe, die an der Leimauftragswalze anliegt. Um einen möglichi dünnen und konstanten Leimauftragsfilm zu erhalten, ist für die Leimdosierung eine Abstreifwalze bekannt, die mit der Leimauftragswalze einen Dosierspalt bildet und mit

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der ein Abstreifer zusammenarbeitet. Nachteilig ist, daß die Größe des Leimspaltes nicht mit ausreichender Genauigkeit konstant einstellbar ist. Solche Abstreifwalzen haben fertigungsbedingte Rundlauffehler, diesich insbesondere dann störend bemerkbar machen, wenn verhältnismäßig kleine Leimspalte einzustellen sind. Kleine Leimspalte sind aber erwünscht, um möglichst wenig Feuchtigkeit auf die laufende Bahn zu bringen, wofür dann Leime mit hohem Feststoffanteil zu verwenden sind. Außerdem treten infolge der Keilspaltwirkung Kräfte auf, die Leimauftragswalze und Abstreifwalze auseinanderdrücken. Dies ist eine weitere Fehlerquelle für den erwünschten kleinen, einzustellenden Dosierspalt.

Aus der DE-AS 25 08 119 ist es bereits bekannt, statt einer Dosierwalze ein schräg zur Oberfläche der Leimauftragswalze stehendes Dosierrakel zu verwenden, das sich über die gesamte Länge der Leimauftragswalze erstreckt. Nachteilig ist, daß sich mit einem solchen Dosierrakel allein nicht die erwünschten, sehr kleinen Dosierspalte einstellen lassen, weil der Rückstau des abzustreifenden Leims und die Keilspaltwirkung zu groß ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die zuletzt beschriebene Vorrichtung zum Dosieren des Leimauftrags dahingehend zu verbessern, daß kleinere Leimspalte als bisher anwendbar werden.

Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen der Patentansprüche 1 oder 6.

Die Erfindung bietet den Vorteil, daß als Folge der kleineren einstellbaren Leimspalte Leime mit hohem Feststoffantei1 anwendbar sind, wodurch die auf die Papierbahn übertragene Feuchtigkeit geringer wird. Bei der einen Lösung sorgen die beiden wirksamen Dosierrakel ferner dafür, daß der Leimfilm gleichmäßig ist und eine konstante, einstellbare Dicke aufweist. Das

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Vordosierrakel übernimmt dabei die grobe Vordosierung des Leimfilmes, wobei es den größten Teil der überschüssigen Leimmenge, die an der Leimauftragswalze sich befindet, zurückhält. Das Enddosierrakel übernimmt dann anschließend die Feindosierung des Leimfilmes. Rundlauffehler, wie bei der Verwendung von Dosierwalzen, entfallen. Durch Fertigungsungenauigkeiten bedingte Fehler werden erheblich reduziert. Außerdem werden auch die durch die Keilspaltwirkung hervorgerufenen Fehler beseitigt. Bei der anderen Lösung ist wesentlich, daß das Dosierrakel etwa senkrecht zur Oberfläche der Leimauftragswalze steht, so daß keine Kräfte auftreten, die in radialer Richtung wirken und ein Wegdrücken dieses Dosierrakels nach sich ziehen würden.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in dar Zeichnung dargestellten Asführungsbeispieles näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Leimwerkes für eine Wellpappenbahn;

Fig. 2 eine Seitenansicht eines Details des Leimwerkes und

Fig. 3 eine schematische Vorderansicht der Leimauftragswalze.

Die Vorrichtung zum Auftragen von Leim besteht aus der Leimauftragswalze 1, der Leimwanne 2, mit dem darin enthaltenen Leim 3 und aus einem Vordosierrakel 4 sowie einem Enddosierrakel 5, die sich über die gesamte Länge der Leimauftragswalze erstrecken und mit dieser zusammenarbeiten. Beide Rakel, 4, sind durch Verstellantriebe 6, 7 relativ zur Oberfläche der Auftragswalze 1 verstellbar. Die Leimspalte 8, 9 sind unabhängig voneinander einstellbar.

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Eine einseitig deckbelegte Wellpappenbahn 10 wird einer Walze 11 zugeleitet und umschlingt diese teilweise. Die in den Leim 3 eintauchende Auftragswalze 1 überträgt den Leim auf die Wellenkämme 12 der Wellpappenbahn 10, die an der Walze 11 an-1iegt.

Bei der geänderten Ausführungsform nach Fig. 2 sind die Rakel 4, 5 über eine Leiste 13 fest mit einem Rohr 14 verbunden. Das Rohr 14 ist um seine Längsachse schwenkbar gelagert. Das Rohr 14 kann z.B. durch einen Verstellantrieb 15 über eine Spindel 16 in der angegebenen Pfeilrichtung geschwenkt werden. Durch Schwenken des Rohres 14 können die Leimspalte 8, 9 der Rakel 4, 5 zunächst gemeinsam eingestellt werden. Zur genaueren Einstellung des Leimspaltes 9 der Rakel 5 ist für diese Rakel eine zusätzliche Feineinstellmöglichkeit vorgesehen. Hierfür ist die Rakel 5 mit der Leiste 13 über Einstellschrauben 16 und Einstellmuttern 17' verbunden. Dadurch ist die Rakel 5 senkrecht zur Oberfläche der Leimauftragswalze 1 feinverstellbar. Durch Schwenken des Rohres 14 können die Rakel 4, gemeinsam rasch von der Auftragswalze 1 abgehoben werden.

Das Vordosierrakel 4 verläuft schräg und fast nahezu tangential zur Oberfläche der Auftragswalze 1, Es ist über Schrauben 18 mit der Leiste 13 und einem Ansatz 19 des Rohres 14 verbunden.

Das Vordosierrakel 4 hat die Aufgabe, den größten Teil der überschüssigen Leimmenge, die an der Oberfläche der Leimauftragswalze 1 haftet, zurückzuhalten. Es entlastet dadurch das Enddosierrakel 5, auf welches deshalb nur ein geringer Staudruck des Leims einwirkt. Das Rakel 4 hält außerdem Schmutzteilchen und Leimklumpen zurück. Aus diesen Gründen wird der Leimspalt 9 zwischen dem Feindosierrakel 5 und der Auftragswalze 1 während des Betriebes sehr genau eingehalten.

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Das schräg zur Walzenoberfläche angeordnete Vordosierrakel 4 bewirkt ein Glätten des Leimfilmes 16. Diese Schrägstellung des Rakels 4 ist nicht unbedingt erforderlich. Das Rakel 4 kann ebenso wie das Rakel 5 senkrecht zur Walzenoberfläche angeordnet sein.

Um die Schmutzanfälligkeit dieser Abstreifvorrichtung zu beseitigen, erhält die Oberfläche der Leimauftragswalze 1 ein schmutzreinigendes Profil. Hierfür empfiehlt sich vor allem eine Schrägriffelung 20 nach Fig. 3. Dadurch, daß die Rillen 21 schraubenförmig um die Leimauftragswalze herumlaufen, werden Schmutzteilchen in Richtung des einen Walzenrandes gefördert, so daß eine dauernde Selbstreinigung der Oberfläche der Walze gewährleistet ist. Außerdem kann eine solche Schrägriffelung 20 genauer gefertigt werden als bisher übliche Rastprofile.

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Claims

Patentanwälte

DFpI.-ing. E. Edor

Dipl.-ing. K. Schisschke

München -U)₁ ~ii3& jsii!straß934

BHS-Bayerische Berg-, Hütten- und Salzwerke Aktiengesellschaft München

Vorrichtung zum Dosieren des Leimäuftrages auf eine laufende Bahn, insbes. Wellpappenbahn

Patentansprüche

( 1. jVorrichtung zum Dosieren des Leimauftrages auf eine lau- ^—^fende Bahn, insbesondere Wellpappenbahn, mit einem Leimbehälter, einer in den Leimbehälter eintauchend umlaufenden Leimauftragswalze, an die die zu beleimende, laufende Bahn angedrückt ist und einem einstellbaren, sich über die gesamte Walzenbreite erstreckenden Rakel zur Dosierung des auf die Bahn zu übertragenden Leims, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu einem vordosierenden Rakel (4) ein weiteres, sich über die gesamte Walzenbreite erstrekkendes, einstellbares Rakel (5) zur Enddosierung des Leimauftrages vorhanden ist.

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2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Enddosierrakel (5) etwa senkrecht zur Oberfläche der Leimauftragswalze (11) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vordosierungsrakel (4) schräg zur Oberfläche der Leimauftragswalze (1) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Vordosierungsrakel (4) und das Enddosierungsrakel (5) getrennt einstellbar ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß beide Rakel (4, 5) auf einem einstellbaren Träger (14) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (14) um seine Längsachse schwenkbar angeordnet ist.
7. Vorrichtung zum Dosieren des Leimauflrages auf eine laufende Bahn, insbesondere Wellpappenbahn, mit einem Leimbehälter, einer in den Leimbehälter eintauchend umlaufenden Leimauftragswalze, an die die zu beleimende, laufende Bahn angedrückt ist und einem einstellbaren, sich über
die gesamte Walzenbreite erstreckenden Rakel zur Dosierung des auf die Bahn zu übertragenden Leims, dadurch gekennzeichnet, daß das Rakel (4) in etwa senkrecht zur
Oberfläche der Leimauftragswalze (1) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Leimauftragswalze (1) eine schraubenförmig verlaufende Riffelung (20) besitzt.

Patentanwälte

Dipl.-Ing. E. Edor

DIpI.-ing. K. Sohieschke

8 München tu, L:,^-.oi;:stra£3e34

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