DE2850394C2 - Ringförmige Wellendichtung zur Abdichtung des ringförmigen Raumes zwischen einer Welle und einer Gehäusebohrung - Google Patents
Ringförmige Wellendichtung zur Abdichtung des ringförmigen Raumes zwischen einer Welle und einer GehäusebohrungInfo
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Description
45
Die Erfindung bezieht sich auf eine ringförmige Wellendichtung zur Abdichtung des ringförmigen
Raumes zwischen einer Welle und einer Gehäusebohrung, durch die die Welle verläuft, gegen den Ausfluß
eines Fluids, das ein Material enthält, welches sich als eine Beschädigung erzeugende Partikel am Wellen-Dichtungszwischenraum
niederschlagen kann, welche Dichtung ringförmig aus elastomerischem Material ausgebildet und an dem Gehäuse anbringbar ist und ein
einstückiges Primärdichtelement mit einer dichtend die Welle berührenden Primärdichllippe und ein weiteres
Dichtelement aufweist.
Derartige ringförmige Wellendichtungen werden insbesondere bei Kühlwasserpumpen für Fahrzeuge, μ
insbesondere für Kraftfahrzeuge, verwendet, mit denen ein Kühlmittel gepumpt wird, das Antigefrier- und/oder
Antikorrosionsmittel enthält, die als Partikel ausfallen oder sich als Partikel absetzen können.
Insbesondere dann, wenn eine Wasserpumpe mit einer hohen Drehzahl betrieben werden und Drücke
von 1,05 bis 332 kp/cm2 (103,42 · 10^ bis
344,73 · IOJ N/m2) erzeugen soll, dann sind aufwendige
und teure Flächendichtungen bisher erforderlich gewesen.
Während die wesentlich weniger aufwendigen und billigeren Wellendichtungen aus elastomeren Werkstoffen
hergestellt werden können und dabei die erforderlichen Temperaturen, Drehzahlen und Drücke durchaus
beherrschen, hat es sich gezeigt, daß die Dichtungen in Wasserpumpen, an denen sich Antikorrosionsbestandteile
absetzen können, an der BerührungsRelle zwischen
der Dichtung und der Welle sehr schnell verschreißen, so daß die Dichtung relativ früh ausgetauscht werden muß.
Aus dem DE-GM 72 20 872 ist eine Weilendichtung mit einer Hauptdichtlippe und einer Zusatzdichtlippe
bekanntgeworden, die so eingebaut wird, daß sich die Hauptdichtlippe auf der ölseite und die Zusatzdichtlippe
auf der Luftseite befinden. Die Zusatzdichtlippe dient dazu, abrasiven Schmutz vom Eindringen ins Innere des
abzudichtenden Raumes abzuhalten. An der Innenfläche der Zusatzdichtlippe sind Vorsprünge vorgesehen, mit
denen ein Druckausgleich zwischen der Außenluft und dem Inneren des Dichtbereiches, also dem Bereich
zwischen den beiden Dichtlippen, bewirkt werden kann.
Aus der US-PS 37 85 660 ist eine Dichtung mit einer Hauptdichtlippe und einer Zusatzdichtlippe bekanntgeworden,
die beide einen Innenraum in sich einschließen und so in ein Lager eingebaut sind, daß die
Hauptdichtlippe zur ölseite und die Zusatzdichtlippe zur Luftseite hin gerichtet sind.
Beide bekannte Dichtlippen sind für den Einsatz beispielsweise bei Wasserpumpen an sich geeignet, weil
die Hauptdichtlippe bei beiden unmittelbar auf der Wasserseite liegen würde, so daß sich dort, würde man
beide Dichtlippen bei Wasserpumpen einsetzen, abrasiv wirkende Partikel ohne weiteres absetzen könnten.
Wenn die Hauptdichtlippe dann beschädigt wäre, wäre die Dichtung als solche nicht mehr wirksam.
Aus der GB-PS 14 66 733 ist eine Wellendichtung bekanntgeworden, die eine Haupt- und eine Zusatzdichtlippe
nicht besitzt.
Das DE-GM 18 80 995 beschreii t eine Dichtung, die
eine Hauptdichtlippe und eine Zusatzdichtlippe nicht aufweist.
Eine ringförmige Wellendichtung der eingangs genannten Art ist aus dem DE-GM J9 44 591 bekanntgeworden.
Diese Radialdichtung besitzt zwei Dichtlippen, deren Abmessungen in Achsrichtung der Welle
bzw. deren Berührungsflächen mit der Welle gleich sind. Beide Dichtlippen begrenzen zwischen sich einen
verhältnismäßig kleinen, ringförmigen Ölraum, in dem allerdings nur relativ wenig Ablagerungen aufgrund der
relativ kleinen Ölmenge auf der Welle auftreten können. Wesentlich bei dieser Anordnung ist nicht, daß zwei
Oichtlippen hintereinander geschaltet sind, sondern daß durch die Anordnung zweier Dichtlippen ein ölraum
gebildet ist, der mit einem pastenförmigen Schmiermittel angefüllt werden soll. Beide Dichtlippen sind etwa
gleichwertig bzw. gleichförmig ausgebildet, wobei zu beachten ist, daß bei Einbau der bekannten Dichtung mit
abrasiven Partikeln, durch die die Dichtung beschädigt werden könnte, nur in geringem Maße zu rechnen ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine ringförmige Wellendichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, bei der wirkungsvoll verhindert wird, daß abrasive Partikel an die Primärdichtlippe gelangen und
diese beschädigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß das weitere Dichtelement ein Hilfsdichtelemert mi,
einer Hilfsdichtlippe ist. die ebenfalls mit der Wellen-
.π--rim
dichtung einstückig gebildet ist und auf der Welle axial
innerhalb der Primärdichtlippe abdichtend aufliegt, wobei die Berührungsfläche der Hilfsdiehtlippe wesentlich
größer ist als diejenige der Primärdichtlippe.
Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht insbesondere darin, daß sich die eine Beschädigung
erzeugende Partikel an der Hilfsdichilippe absetzen bzw. ausfallen, so daß diese nicht zur Primärdichtlippe
gelangen. Dadurch, daß die Berührungsfläche der Hüfsdichtlippe v»rhälinismäßig groß ist, können sich die
Partikel über einen größeren Bereich an der Hüfsdichtlippe absetzen, was bei verringerter Verschleißbelastung
pt ο Flächeneinheit zu einem insgesamt verringerten Verschleiß von Welle und Wellendichtung führt.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der ErMndung
geht dahin, die Hüfsdichtlippe so auszuführen, daß sie die Welle über eine Breite zwischen ca. 1,2 mm bis
2,54 mm berührt. Diese Abmessungen haben sich als besonders vorteilhaft erwiesen.
Wellendichtungen mit zwei Dichtlippen sind aus den Mitteilungen des Simret-Werkes Nr.651/59, 10. Auflage,
der Fa. Carl Frcuder.berg, Weinheim/Bergstr, Seite
122 bekanntgeworden. Nicht aber bekanntgeworden ist
es hieraus, einer Hauptdichtlippe eine Hüfsdichtlippe zuzuordnen, die deutlich breiter ist als die Hauptdichtlippe.
Die aus dem DE-GM 18 80 995 bekanntgewordene Wellendichtung besitzt eine Primärdichtlippe und eine
dieser zugeordnete Hilfs- oder Zusatzdichtlippe nicht
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung kann dahin gehen, daß an dem Hilfsdichtelement axial von der
Hüfsdichtlippe nach außen verlaufende Pumpflügel angebracht sind, die Partikel enthaltendes Fluid von der
Primärdichtlippe wegpumpen.
Derartige Pumpflügel haben den Vorteil, daß abrasive J5
Partikel, die über die Hüfsdichtlippe hinaus ins Innere der Wellendichtung geiangt sind, wieder zurückgepumpt
werden. Derartige Pumpflügel sind im übrigen aus dem DE-GM 18 80 995 oder der US-PS 37 85 660
bekanntgeworden.
Gemäß eir.jr weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann ein einstückig mit rier Dichtung verbundenes
Sekundärdichtelement mit einer Sekundärdichtlippe, die die Welle abdichtend berührt, vorgesehen sein,
wobei die Sekundärdichtlippe zwischen der Hilfsdichtlippe und der Primärdichtlippe angeordnet ist. Diese
Sekundärdichtlippe verhindert wirkungsvoll, daß trotz Vorhandenseins der Hüfsdichtlippe und der Pumpflügel
eingedrungene Partikel hin zur Hauptdichtlippe gelangen.
Wellendichtungen mit einer Hauptdichtlippe und mehreren zusätzlichen Dichtlippen sind aus der GB-PS
10 34 756 bekanntgeworden. Allerdings sind erfindungsgemäß
ausgestaltete Hilfs- und Sekundärdichtlippen mit entsprechenden Abmessungen und in entsprechender
Zuordnung zur Hauptdichtlippe aus der GB-PS nicht ersichtlich.
Zwar sind Dichtungen mit drei Dichtflächen zwischen der Dichtung und der Welle aus der DD-PS 1 26 083
bekanntgeworden; die Berührungsflächen mit der Welle sind jedoch im wesentlichen gleich, so daß von einer
Hauptdichtlippe, einer dieser zugeordneten Hüfsdichtlippe und einer Sekundärdichtlippe nicht die Rede sein
kann.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung kann f>5
dahingehen, daß die Wellendichtung eine metallische Verstärkungsschale und eine ringförmige Schraubenfeder
aufweist, die die Prir.-ärdichtlippe gegen die Welle
drückt.
Der Einsatz der erfindungsgemäßen Wellendichtung
ist insbesondere dort vorteilhaft, wo — wie bei Wasserpumpen für Kraftfahrzeuge — abrasive Partikel,
die die Dichtung beschädigen können, zu erwarten sind. Aufgrund der Ausgestaltung mit der relativ breiten
Hüfsdichtlippe und der Zusatzdichtlippe werden derartige Partikel wirkungsvoll von der Primärdichtlippe
ferngehalten, was — wie sich herausgestellt hat — insbesondere durch die durch Reibung an der
Berührungsfläche zwischen der Hüfsdichtlippe und der Welle erzeugte Wärme erreicht wird. Die abgesetzten
abrasiven Partikel werden zum größten Teil durch die Hüfsdichtlippe festgehalten oder aber durch die
hydrodynamische Wirkung der Pumpflügel zum Kühlsystem zurückgeführt. Diejenigen Partikel, die über die
Hüfsdichtlippe hinaus gelangen und nicht zur Hüfsdichtlippe zurückgepumpt werden, werden von der Sekundärdichtlippe
zurückgehalten, die zwar reines Fluid oder reine Flüssigkeit oder auch Wasserdampf durchlassen
kann, nicht aber die darin enthaltenen Partikel. Die sogenannte reine Flüssigkeit oder ucr Wasserdampf
werden dann durch die Primärdichtlippt: der Wellendichtung
abgedichtet.
Anhand der Zeichnung, in der einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind, soll die Erfindung
näher ei iäutert und beschrieben werden. Es zeigt
F i g. 1 eine Schnittansicht einer an sich bekannten Flächendichtung, die bei einer Wasserpumpe für
Kraftfahrzeuge bisher benutzt wurde,
Fig.2 eine Schnittansicht einer ersten Aasführungsform
der Erfindung und
Fig.3 eine Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung.
Die Fig. 1 zeigt eine bekannte, verhältnismäßig aufwendige und teure Flächendichtung für eine
Wasserpumpe, wie sie bei Kraftfahrzeugen verwendet wird. Die Flächendichtung 10 besitzt eine Dichtungsanordnung
12, bei der der Dichtdruck mittels einer Schraubenfeder 20 aufgebracht wird, sowie einen
Paßring 14, wobei die einzelnen Teile zu einer Baueinheit zusammengefaßt sind. Diese Dichtung
besteht allgemein aus einem Einsatzteil 16, einem Balg 18, der Feder 20, einer Zwinge oder Unterlegscheibe 22
an jedem Ende der Feder, einem primären Dichtungsring 24, einer sekundären Auflagedicbtung 26 dem
Paßring 14 und einem alle Elemente miteinander verbindenden Verbindungselement 28. Das letztere ist
durch Pressitz auf der Welle befestigt. Der primäre Dichtungsring 24 kann z. B. aus einem Kunststoff oder
Kühlenstoffgraphit und der Paßring 14 z. B. aus einer Aluminiumoxid-Keramik oder gesintertem oder gegossenem
metallenem Werkstoff bestehen.
In der Fig.2 ist eine bevorzugte Ausführungsform
euer Dichtungsanordnung für die Welle einer Wasserpumpe eines Kraftfahrzeuges dargestellt. Diese Dichtungsanordnung
oaer Wellendichtung ist wesentlich weniger aufwendig und weniger teuer als die in Fi g. 1
dargestellte Dichtung, obwohl sie die gleiche Funktion ausübt. Die Wellendichtung 30 ist ringförmig und aus
elastomerem Material hergestellt und dient zur Abdichtung gegen die Leckage des abzudichtenden'"
Fluids in axialer Richtung auswärts, d. h. in der F i g. 2 abwärts, und zwar durch den ringförmigen Spalt
zwischen der Bohrung eines Gehäuses 32 und einer Welle 34. Die Wellendichtung besitzt eine ringförmige
Verstärkungsschale 36 aus Metall und einen elastomeren Grundkörper 38, der mit einem radialen Flansch der
Verstärkungsschale 36 verbunden ist. Der Grundkörper 38 weist einen Verankerunpsabschnitt 40 und einen
langgestreckten Dichtungsabschnitt 42 auf. Der Dichtungsabschnitt 42 weist ein Primärdichtelement 48 und
eine damit einstückig verbundene ringförmige Verlängerung 54 auf. Das Primärdichtelement 48 besitzt eine
angeformte, die Welle berührende Dichtlippe 50, daran äfigeformte hydrodynamische Pumpflügel 52 und eine in
sich geschlossene ringförmige Schraubenfeder 44 in einer diese aufnehmenden Nut 46. Die einstückig
angeformte ringförmige Verlängerung 54 ist unterteilt in ein Sekumlärdichtclement 56 mit einer Sekundärdichtlippe
57 und ein langgestrecktes Hilfsdichtelement 58 mit einer HilfsdichtlipDC 59, welch letztere eine große
Berührungsfläche oder Berührungsbreite auf bzw. mit der Welle 34 bildet und ebenfalls hydrodynamische
Pumpflügel 60 aufweist. Auch die Sekundärdichtlippe 57 kann mit hydrodynamischen Pumpflügeln versehen sein.
Die Hüfsdirhtlippe 59 besitzt eine Berührungsfläche mit der Welle 34, die wesentlich größer, d. h. wenigstens
mehrmals größer als die Berührungsfläche der Primärdichtlippe 50 mit der Welle ist. Vorzugsweise beträgt die
Breite der Berührungsfläche ungefähr 1,27 bis 2,54 mm. Die Hilfsdichtlippe wirkt auf die Antikorrosionskomponentcn,
die sich in dem abzudichtenden Fluid befinden, derart ein, daß diese ausfallen bzw. absetzen. Dies
geschieht über einen größeren Bereich der Lippenberührung, bei der die Hilfsdichtlippe eine niedrigere
Verschleißbelastung pro Flächeneinheit aufweist, so daß die Partikel die Hilfsdichtlippe 59 nicht zerstören, wie
sie dies bei der schmaleren Primärdichtlippe 50 tun würden. Die ringförmige Verlängerung 54 ist in F i g. 2
durch strichpunktierte Linien in ihrer ursprünglich geformten Konfiguration dargestellt, durch die dann,
wenn die Wellendichtung 30 bei ihrer Anwendung montiert wird, ein Festsitz erzeugt wird, bei dem die
Sekundärdichtlippe 57 und die Hilfsdichtlippe 59 bei Berührung mit der Welle 34 vorgespannt sind.
Im Betrieb wirkt die Wellendichtung so. daß die Partikel an der Primärdichtlippe 50 nicht ausfallen bzw. a
sich nicht absetzen und daß ferner diejenigen Partikel, die sich axial einwärts von der Primärdichtlippe 50 aus
absetzen, daran gehindert werden, in Berührung mit der Primärdichtlippe 50 zu kommen. Mit »axial einwärts« ist
die Richtung zur abzudichtenden Flüssigkeit gemeint. J
Diese Partikel setzen sich auf heißen Oberflächen ab und sind sehr abrasiv und würden, wenn sie mit der
Primärdichtlippe in Verbindung gelangen würden, diese sehr bald zerstören. Letzteres wird dadurch verhindert,
daß die Hilfsdichtlippe 59 in der Nähe und axial einwärts 3 von der Primärdiemlippe angeordnet ist. so daß sich die
Partikel zunächst an der Hilfsdichtlippe absetzen. Das Absetzen oder Ausfallen der Partikel wird dadurch
verursacht, daß durch Reibung zwischen der Hilfsdichtlippe
59 und der Welle 34 Wärme entsteht. 5
Sollten abrasive Partikel über die Hilfsdichtlippe hinaus vordringen, so werden sie zur Hilfsdichtlippe 59
durch die Wirkung von Pumpflügel 60 zurückgefordert. Solche Partikel, die durch die Hilfsdichtlippe 59
hindurchtreten und durch die Pumpflügel 60 nicht zurückgepumpt werden, werden durch die Sekundär-
> dichtlippe 57 festgehalten, die zwar saubere Flüssigkeit
und Wasserdampf in geringem Maße durchlassen kann, abrasive Partikel jedoch festhält. Das saubere Fluid bzw.
die saubere Flüssigkeit bzw. der Wasserdampf werden dann in üblicher Weise durch die Primärdichtlippe 50
' und die Pumpflügel 52 nach außen abgedichtet.
Die F i g. 3 zeigt eine weitere Ausführungiform einer
Wellendichtung. Oiesc ist mit der Bezugs/iffer 70
bezeichnet und besitzt eine Verstärkungsschale 36 und
einen elastomeren Grundkörper 74. der mit der
' Verstärkungsschale 36 verbunden isi. Der elastomere
Grundkörper 74 ist mittels eines Verankerungsabschnittes an der Verstärkungsschale befestigt und umfaßt
einen langgestreckten Dichtungsabschnitt 78. der unterteilt ist in ein Primärdichtelement 80 und ein damit
! einstückig verbundenes, langgestrecktes Hilfsdichtelement
84 mit einer Hilfsdichtlippe 85. die über einen verlängerten Berührungsbereich mit der Welle 34 in
Berührung steht. Das Primärdichtelement 80 besitzt eine daran angeformte Primärdichtlippe 82 und eine in
' sich geschlossene ringförmige Schraubenfeder 86. die in
einer Nut 88 liegt und die Dichtkraft an der Primärdichtlippe 82 erzeugt.
Die Preite der Berührungsfläche der Hilfsdichtlinie 59
oder 85 mit der Welle 34 beträgt vorzugsweise ungefähr 1.2 mm bis 2.54 mm. im Gegensatz zur Breite der
Berührungsfläche der Primärdichtlippe 50 oder 82. die ungefähr O.I27mm bis 0.254 beträgt. Wenn die
Wellendichtung kurze Zeit in Betrieb ist. liegt die Berührungstemperatur an der Hilfsdichtlippe ungefähr
18 bis 40 Grad C höher als die Temperatur der abzudichtenden Flüssigkeit bzw. Gefrierschutzlösung.
Die Lebensdauer nur eines Primärdichtelementes ohne Hilfsdichtelement betrüge ca. 100 Std. oder weniger,
was für einen derartigen Anwendungszweck nicht geeignet wäre, im Gegensatz zur Lebensdauer einer
Wellendichtung gemäß den Fig. 2 oder 3. deren Lebensdauer bei ca. 1000 Std. oder mehr auf dem
Prüfstand liegen. Normalerweise liegt die Drehzahl der Welle zwischen 500 und 8000 Umdrehungen pro
Minute. Das Elastomer, das für die Wellendichtung verwendet wird, besteht vorzugsweise aus Nitril-Kautschuk.
Die Welle 34 besteht normalerweise aus Kohlenstoffstahl und besitzt eine Oberflächenqualität
von 10 bis 30 im quadratischen Mittelwert (10 bis 30 r.m.s.).
Die Wellendichtung kann außer bei Wasserp· mpen
für Kraftfahrzeuge auch dann vorteilhaft verwendet werden, wenn Fluide oder Flüssigkeiten abgedichtet
werden sollen, die Partikel enthalten, die Verschleiß
oder gar Zerstörung der Welle und/oder der Dichtung verursachen können und so die Lebensdauer der
Dichtung stark verringern.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Ringförmige Wellendichtung zur Abdichtung des ringförmigen Raumes zwischen einer Welle und
einer Gehäusebohrung, durch die die Welle verläuft, gegen den Ausfluß eines Fluids, das ein Material
enthält, welches sich als eine Beschädigung erzeugende Partikel am Wellen-Dichtungszwischenraum
niederschlagen kann, welche Dichtung ringförmig aus elastomerischem Material ausgebildet und an
dem Gehäuse anbringbar ist und ein einstückiges Primärdichtelement mit einer dichtend die Welle
berührenden Primärdichtlippe und ein weiteres Dichtelement aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß das weitere Dichtelement ein t; Hilfsdichtelement (58) mit einer Hilfsdichtlippe (59)
ist, die ebenfalls mit der Wellendichtung einstückig gebildet ist und auf der Welle (34) axial innerhalb der
Primärdichtlippe (50) abdichtend aufliegt, wobei die Berührungsfläche der Hilfsdichtlippe (59) wesentlich
größer isi Js diejenige der Primärdichtlippe (50).
2. Wellendichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hilfsdichtlippe (59) die Welle (34) über eine Breite zwischen ca. 1,27 bis
2,54 mm berührt.
3. Wellendichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Hilfsdichtelement (58)
axial von der Hilfdichtlippe (59) nach außen verlaufende Pumpflügel (60) angebracht sind, die
Partikel enthaltendes Fluid von der Primärdichtlippe (50) wegpumpen.
4. Wellendichtung nach Anspruch !,gekennzeichnet
durch ein einstückig mit öf.r Dichtung verbundenes
Sekundärdichtelement (56) mit einer Sekundärdichtlippe (57), die die Weile (34) abdichtend berührt
und zwischen der Hilfsdichuippe (59) und der
Primärdichtlippe (50) angeordnet ist.
5. Wellendichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellendichtung eine metallische
Verstärkungsschale (36) und eine ringförmige Schraubenfeder (44) aufweist, die die Primärdichtlippe
gegen die Welle drückt.
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