DE3619309C1 - Kuehlwasserpumpendichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kühlwasserpumpendichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Eine Kühlwasserpumpendichtung der vorstehend angesprochenen Art wird in der US-PS 41 55 560 gezeigt. Die Schutzdichtung bildet dabei einen einstückigen Bestandteil der Hauptdich­ tung und besteht ebenso wie diese aus Gummi.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kühlwasser­ pumpendichtung der vorgenannten Art zu zeigen, die sich durch eine verbesserte Gebrauchsdauer auszeichnet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestal­ tungen nehmen die Unteransprüche bezug.

Bei der erfindungsgemäßen Kühlwasserpumpendichtung ist die Hauptdichtung nicht mehr durch die Schutzdichtung belastet, wodurch sie Radialbewegungen der abgedichteten Welle wesent­ lich besser zu folgen vermag. Für die Erzielung eines guten Abdichtungsergebnisses ist daher eine wesentlich verminder­ te Anpressung an die Oberfläche der abgedichteten Welle vollkommen ausreichend. Sowohl hinsichtlich des betriebsbe­ dingt auftretenden Verschleißes als auch hinsichtlich der sich im Bereich zur dynamischen Abdichtungszone ergebenden Wärmebelastung resultieren hieraus erhebliche Vorteile. So­ wohl der Verschleiß als auch die Wärmebelastung ist wesent­ lich vermindert.

Durch die Zwischenschaltung eines Filtervlieses zwischen die dynamische Abdichtungszone der Hauptdichtung und den eigentlichen Kühlwasserkreislauf des Verbrennungsmotors ist eine ständige Beaufschlagung der dynamischen Abdich­ tungszone mit frischem, schwebstofffreiem Kühlwasser ge­ währleistet.

Die Wärmeabführung aus dem Bereich der dynamischen Abdich­ tungszone ist hierdurch begünstigt, während eine Beauf­ schlagung derselben mit abrasiv wirkenden Partikeln aus dem Kühlmittelstrom, beispielsweise mit Rostpartikeln oder Sand mit Sicherheit vermieden wird. Die erhebliche Gebrauchs­ dauer der erfindungsgemäßen Kühlwasserpumpendichtung dürfte maßgeblich hierauf zurückzuführen sein.

Das Filtervlies kann je nach Dicke der abzudichtenden Wel­ le bei einem Flächengewicht von 60 bis 900 g/m² eine Dicke von 0,6 bis 4,0 mm haben, wobei die Dicke innerhalb des an­ gesprochenen Bereiches bei zunehmendem Flächengewicht gleich­ sinnig ansteigt. Der Bereich von 1,0 bis 1,8 mm bei einem Flächengewicht von 100 bis 300 g/m² wird bevorzugt. Die Ver­ wendung von Filtervliesen aus Polyesterfasern, die unlösbar verbunden sind, wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt.

Die Schutzdichtung kann bei kreisringförmiger Gestalt in einem Stützring gehaltert sein, der seinerseits durch eine Steckverbindung an einem Gehäuse festgelegt ist. Der Stütz­ ring besteht zweckmäßig aus Kunststoff und kann in diesem Falle auf besonders einfache und präzise Weise durch unmit­ telbares Anspritzen mit der Schutzdichtung verbunden werden. Der während seiner Anformung an den Schutzring flüssige Werkstoff des Stützringes dringt in diesem Falle in die Po­ renstruktur des Filtervlieses ein und gewährleistet so eine besonders feste Einbindung einer jeden einzelnen Faser. Un­ erwünschte Faserablösungen werden dadurch wirksam verhindert.

Eine beispielhafte Ausführung der erfindungsgemäßen Kühl­ wasserpumpendichtung ist in der als Anlage beigefügten Zeichnung halbgeschnitten dargestellt. Sie wird nachfol­ gend näher erläutert:

Die gezeigte Kühlwasserpumpendichtung umfaßt die Hauptdich­ tung 6, die in dem Gehäuse 3 aus Kunststoff dichtend ge­ haltert ist und gleitend an der Oberfläche der abzudichten­ den Welle anliegt.

Die Schutzdichtung 1 besteht aus einem kreisringförmigen Zuschnitt aus Vliesstoff, der bei einer Dicke von 1,3 mm ein Flächengewicht von 220 g/m² aufweist und zu 100% aus miteinander verschweißten Polyesterfasern besteht. Der kreisringförmige Zuschnitt der Schutzdichtung 1 ist außen­ seitig in einem Stützring 4 aus Kunststoff gehalten, der seinerseits durch eine Kraft- und/oder Formschlußverbin­ dung, die als Steckverbindung ausgebildet ist, an dem Ge­ häuse 3 der Hauptdichtung festgelegt ist. Die Steckverbin­ dung zwischen dem Stützring 4 und dem Gehäuse 3 der Haupt­ dichtung besteht aus gleichmäßg auf dem Umfang verteilten, sich axial erstreckende Zapfen des Stützringes 4, die in entsprechende Aussparungen des Gehäuses 3 unter gegensei­ tiger Verpressung eingreifen. Die so erhaltene Verbindung genügt den vorliegenden Belastungen. Sie kann gegebenen­ falls durch Anwendung adhäsiv wirkender Mittel verstärkt werden.

Die gegenseitige Verbindung zwischen dem Stützring 4 und der Schutzdichtung wird erhalten durch unmittelbares An­ formen des nach seiner Festigung den Stützring 4 bilden­ den Werkstoffes an die Schutzdichtung. Der Werkstoff kann so in die Porenstruktur der Schutzdichtung eindringen und gewährleistet so nicht nur deren sicheren Halt als Gesamt­ heit, sondern zugleich die Festlegung jeder einzelnen der enthaltenen Fasern. Die fertige Kühlwasserpumpendichtung läßt sich als komplette Einheit montieren. Sie zeichnet sich während der normalen Benutzung durch eine besonders gute Robustheit und Langlebigkeit aus.

Claims (6)

1. Kühlwasserpumpendichtung für einen Verbrennungsmotor, bei dem der gleitend an der Welle anliegenden Haupt­ dichtung kühlwasserseitig eine Schutzdichtung vorge­ schaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutz­ dichtung (1) aus einem Filtervlies besteht und daß das Filtervlies an dem der Hauptdichtung (2) tragen­ den Gehäuse (3) befestigt ist.

2. Kühlwasserpumpendichtung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Filtervlies bei einem Flächen­ gewicht von 60 bis 900 g/m² eine Dicke von 1,0 bis 4,0 mm aufweist.

3. Kühlwasserpumpendichtung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Filtervlies bei einem Flächen­ gewicht von 100 bis 300 g/m² eine Dicke von 0,6 bis 1,8 mm aufweist.

4. Kühlwasserpumpendichtung nach Anspruch 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß das Filtervlies aus Poly­ esterfasern besteht.

5. Kühlwasserpumpendichtung nach Anspruch 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß die Schutzdichtung (1) von einem Stützring (4) gehalten ist und daß der Stützring (4) durch eine Steckverbindung (5) an dem Gehäuse (3) festgelegt ist.

6. Kühlwasserpumpendichtung nach Anspruch 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Stützring (4) aus Kunststoff be­ steht.