DE2847742C2 - Kugelfang - Google Patents
KugelfangInfo
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- DE2847742C2 DE2847742C2 DE19782847742 DE2847742A DE2847742C2 DE 2847742 C2 DE2847742 C2 DE 2847742C2 DE 19782847742 DE19782847742 DE 19782847742 DE 2847742 A DE2847742 A DE 2847742A DE 2847742 C2 DE2847742 C2 DE 2847742C2
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41J—TARGETS; TARGET RANGES; BULLET CATCHERS
- F41J13/00—Bullet catchers
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kugelfang für Schießstände, bestehend aus jalousieartig übereinander
und im Abstand voneinander angeordneten Lamellen, insbesondere Stahllamellcn, die vorzugsweise in Schußrichtung
zu ihrer Hinterkante hin nach unten geneigt sind.
Derartige Kugelfänge sind z. P.. aus dem DE-GM 19 23 862 bekannt, und sie haben den Vorteil verhältnismäßig
großer Sicherheit, eines einfachen Aufbaus und geringer Wartungsanforderungen. Bei Einsatz derartiger
Stahllamellen-Kugelfänge ergeben sich jedoch nicht nur eine starke Geräuschentwicklung und eine begrenzte
Lebensdauer infolge Auftreffens der Kugeln auf die Vorderkanten und Flächen der Stahllamellen, sondern
auch eine starke Blei- und Geschoßsplitterentwicklung. Insbesondere die Entwicklung von kleinsten Bleisplittern,
also einer Art Bleistaub, führt zu starker Gefährdung der Benutzer und des Bedienungspersonals
eines solchen Schießstandes, und man hat bereits festgestellt, daß Schießlehrer auf derartigen Schießständen
eindeutige Symptome von Bleivergiftungen zeigen.
Die Entwicklung von Bleistaub wird beim Einsatz von Kugelfängen in Form von Sandaufschüttungen unter
etwa 45° vollständig vermieden, die darüber hinaus noch den Vorteil einer großen Sicherheit und eines
geringen Wartungsaufwandes haben. Derartige Kugelfänge aus Sandaufschüttungen erfordern jedoch einen
großen Raumbedarf, durch den der Schießstand um etwa 4 m verlängert wird, und darüber hinaus ergeben
sich beim Einsatz in geschlossenen Räumen große Staubentwicklungen.
Es ist auch bereits bekannt, einen Kugelfang aus gestapeltem Material, etwa aus Holzkloben, abgepackter
Putzwolle, Gummigranulaten o. ä. herzustellen, der wesentlich raumsparender ist als ein Kugelfang in Form
einer Sandaufschüttung und der darüber hinaus ebenso wie der Kugelfang in Form einer Sandaufschüttung
geräuscharm ist und keine Bleistaubentwicldung bewirkt
Dieser bekannte Kugelfang hat jedoch den Nachteil, daß er nur eine sehr begrenzte Haltbarkeit hat
und der Wartungsaufwand daher erheblich ist, denn die einzelnen Teile des Stapels im sogenannten »Zehnerbereich«,
also in dem Bereich der hinter der Mitte der Schießscheibe liegt, werden sehr stark beansprucht und
wenn diese Teile ausgewechselt werden müssen, ist es erforderlich, der. gesamten Kugelfang neu aufzubauen.
• i, Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Kugelfang der eingangs genannten Art zu schaffen, der darüber
hinaus geräuscharm ist keine Bleistaubentwicklung zeigt und sich mit minimalem Aufwand warten läßt
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Kugelfang der s eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß derart
ausgestaltet daß in die Räume zwischen den Lamellen Polstermaterial eingebracht ist, das über die Vorderkanten
der Lamellen hervorsteht
Aus der GB-PS 5 00 372 ist es dabei grundsätzlich si bekannt, Kugelfänge mit schräg angeordneten Metailleitflächen
mit Auffangmaterial für die Kugeln, nämlich Sand zu füllen, doch muß bei diesen bekannten
Kugelfäng-en die Vorderseite mit einer Holzplatte o. ä.
verschlossen werden, damit der Sand nicht aus dem Kugelfang herausrinnt Diese Platte wird jedoch von
den Kugeln durchschlagen und aus den so gebildeten Löchern tritt dann im allgemeinen Sand aus. Der
Innenraum des Kugelfangs muß daher in regelmäßigen Abständen nachgefüllt und der Bereich vor dem
Kugelfang gereinigt werden.
Das Polstermaterial für den erfindungsgemäßen Kugelfang besteht vorzugsweise aus einzelnen Blöcken,
die beispielsweise durch mit Polstermateria! gefüllte Beutel gebildet werden.
Dadurch, daß die Räume zwischen den Lamellen mit Polstermaterial gefüllt werden, das über die Vorderkanten
der Lamellen hinausragt dienen die Lamellen im wesentlichen nur noch zur Halterung des Polstermaterials,
während die Kugeln nicht mehr direkt auf die Flächen der Lamellen und, wegen des vorstehenden
Polstermaterials, auch nicht mehr direkt auf die Vorderkarren der Lamellen uuftreffen. Daher ergibt
sich auch bei Verwendung von Stahllamellen weder eine starke Geräuschentwicklung noch eine schädliche
Bleistaubentwicklung, sondern der Kugelfang hat insoweit im wesentlichen die Eigenschaften eines
bekannten, aus Einzelteilen aufgestapelten Kugelfanges. Darüber hinaus erfordert jedoch der erfindungsgemäße
Kugelfang geringe Wartung, da es lediglich
so erforderlich ist. in regelmäßigen Abständen das Polstermaterial bzw. die Blöcke aus Polstermaterial im
»Zehnerbereich«, also hinter der Mitte der Scheibe auszuwechseln, was ohne weiteres möglich ist, ohne daß
Veränderungen am übrigen Teil des Kugelfanges durchgeführt werden müßten.
Wenn außerdem bei Einsatz von Stahllamellen diese von ihrer Vorderkante zu ihrer Hinterkante hin schräg
nach unten geneigt sind, vorzugsweise unter einem Winkel von 45°, so erhält man auch für geringe
Schießentfernungen, etwas von 4,5 m, volle Sicherheit.
Um an der Aufschlagseite des Kugelfanges eine im wesentlichen durchgehende, senkrecht zur Schießrichtung
verlaufende Fläche zu bilden, können die vorderen Endflächen der Blöcke entsprechend der Neigung der
Lamellen abgeschrägt sein.
Als Polstermaterial eignen sich alle zu diesem Zweck bekannten Po'stermaterialien, insbesondere auch Gummigranulat
und Putzwolle.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der ein Ausführungsbeispiel zeigenden Figuren näher erläutert;
Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung die Anordnung der Lamellen eines erfindungsgemäßen
Kugelfanges,
Fig.2 zeigt einen Schnitt durch den in einen Schießstand eingebauten Kugelfang gemäß F i g. 1.
Die Anordnung gemäß Fig.) weist eine Bodenwand
2 und zwei Seitenwände 3, 4 aus Stahl auf, zwischen denen die Siahllamellen 5 bis 15 befestigt sind, und zwar
so, daß ihre Vorderkante höher liegt als ihre Hinterkante und daß ihre Hinterkante sich in einem
gewissen Abstand von der Rückwand 1 befindet. Die Neigung der Stahllamellen 5 bis 15, die vorzugsweise
etwa 45° beträgt, macht somit den Kugelfang auch für >
den Einsatz für sehr kurze Schießentfernungen, also bis herab zu etwa 4,5 m, geeignet. Darüber hinaus wird die
Sicherheit noch dadurch erhöht, daß die Seitenwände 3, 4 und damit der entsprechende Querschnitt der
Anordnung trapezförmig ist. :o
Diese Anordnung ist in Fig.2 in einen Schießstand
eingebaut dargestellt, und zwar von einer Gebäuderückwand 18, während vor der Anordnung ein Splitterschutzvorhang
20 und vor diesem eine, z. B. um ihre lotrechte Achse schwenkbare Zielscheibe 19 vorgesehen
ist
Der Pfeil an der Scheibe 19 gibt die übliche Schußrichtung an, und der in etwa elliptische, von einer
gestrichelten Linie umgebende Bereich der Scheibe 19 entspricht dem sogenannten Zehnerbereich, also demjenigen
Bereich, auf den die meisten Kugeln auftreffen.
Wie in F i g. 2 dargestellt, sind zwischen die Stahllamellen 5 bis 15 Beutel 16 eingesetzt, die
beispielsweise, wie für den Beutel 16 zwischen den Lamellen 13 und 14 angedeutet, mit Putzwolle gefüllt
sind. Die Beutel 16 können beispielsweise Kunststoffbeutel, etwa aus Weich-PVC sein, die einen Endflächen
17 bildenden schrägen Boden aufweisen, dessen Neigung im wesentlichen der Neigung der Stahllamellen
5 bis 15 entspricht, so daß die zwischen benachbarten Lamellen gehaltenen Beutel 16 eine,
durchgehende, entweder senkrechte oder, wie in F i g. 2 dargestellt, geringfügig von unten nach oben und von
der Scheibe 19 weg geneigte Fläche bilden, die in diesem Fall parallel zu der ebenfalls geneigten Vorderkante der
Seitenwand 4 verläuft
Selbstverständlich werden in die einzelnen Räume zwischen den Lamellen 5 bis 15 üblicherweise mehrere
Beutel 16 nebeneinander eingebracht, so daß sie in enger Berührung miteinander liegen und eine praktisch
den gesamten Bereich zwischen den Seitenwänden 3 und 4 ausfüllende Wand aus Endflächen 17 bilden.
Dadurch, daß die gefüllten Beutel 16 über die Vorderkanten der Lamellen 5 bis 15 sowie die
Vorderkanten der Seitenwände 3,4 hinausragen und mit ihren Längsachsen im wesentlichen parallel zu den
schräg stehenden Lamellen angeordnet sind, decken sie die Vorderkanten dieser Lamellen zuverlässig gegen
das Aufireffen von Kugeln ab bzw. Kugeln können nur dann auf die Vorderkante einer Lamelle auftreffen,
wenn sie zuvor mindestens den überstehenden Bereich des entsprechenden Beutels 16 durchdrungen und damit
einen wesentlichen Teil ihrer Energie verloren haben. Auf diese Weise werden die Vorderkanten der
Stahllamellen 5 bis 15 wirksam geschützt, und es ergibt sich keine Geräusch- und keine Bleistaubentwicklung,
da, wie bereits erwähnt, auf die Vorderkanten der Stahllamellen auftreffende Kugeln bereits erheblich
abgebremst sind und auf die Flächen der Stahllamellen auftreffende Kugeln zuvor einen noch längeren Weg
durch die Füllung eines Beutels 16 zurückgelegt haben. Darüber hinaus ist wegen der im wesentlichen
durchgehenden Schicht aus Polstermaterial vor den Lamellen nicht die Gefahr von Abprallern bei geringer
Schießentfernung gegeben.
Ist das Polstermaterial in einigen Bereichen des Kugelfanges nach einiger Zeit derart zerstört, daß eine
Ausbesserung erforderlich ist, so brauchen lediglich die entsprechenden Beutel 16 zwischen den Lamellen 5 bis
15 herausgezogen und durch neue, mit Polstermaterial gefüllte Lamellen ersetzt zu werden, ohne daß die
übrigen Beutel bewegt oder ausgetauscht zu werden brauchen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Kugelfang für Schießstände, bestehend aus jalousieartig übereinander und im Abstand voneinander
angeordneten Lamellen, insbesondere Stahllamellen, die vorzugsweise in Schußrichtung zu ihrer
Hinterkante hin nach unten geneigt sind, dadurch
gekennzeichnet, daß in die Räume zwischen den Lamellen (5 bis 15) Polstermaterial eingebracht
ist, das über die Vorderkanten der Lamellen hervorsteht.
2. Kugelfang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polstermaterial aus einzelnen
Blöcken besteht.
3. Kugelfang nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blöcke aus mit Polstermaterial
gefüllten Beuteln (16) bestehen.
4. Kugelfang nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die vorderen Endflächen (17)
der Blöcke entsprechend der Neigung der Lamellen (5 bis 15) abgeschrägt sind.
5. Kugelfang nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Polstermaterial
bekannterweise aus Gummigranulat besteht.
6. Kugelfang nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Polstermaterial
bekannterweise aus Putzwolle besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782847742 DE2847742C2 (de) | 1978-11-03 | 1978-11-03 | Kugelfang |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782847742 DE2847742C2 (de) | 1978-11-03 | 1978-11-03 | Kugelfang |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2847742B1 DE2847742B1 (de) | 1980-01-03 |
DE2847742C2 true DE2847742C2 (de) | 1980-08-28 |
Family
ID=6053799
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782847742 Expired DE2847742C2 (de) | 1978-11-03 | 1978-11-03 | Kugelfang |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2847742C2 (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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BE1001492A5 (fr) * | 1988-03-10 | 1989-11-14 | Browning Sa | Piege a balles pour stands de tir. |
AU6928594A (en) * | 1993-05-18 | 1994-12-12 | Scovati Italia S.R.L. | Projectile trap |
DE19506716C2 (de) * | 1994-03-05 | 1999-06-10 | Akzo Nobel Nv | Geschoßfangvorrichtung |
DE29513567U1 (de) * | 1994-12-07 | 1995-10-26 | PVS GmbH Planung und Vertrieb von Schießanlagen, 10435 Berlin | Geschoßfangvorrichtung |
-
1978
- 1978-11-03 DE DE19782847742 patent/DE2847742C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2847742B1 (de) | 1980-01-03 |
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