DE284643C - - Google Patents
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- DE284643C DE284643C DENDAT284643D DE284643DA DE284643C DE 284643 C DE284643 C DE 284643C DE NDAT284643 D DENDAT284643 D DE NDAT284643D DE 284643D A DE284643D A DE 284643DA DE 284643 C DE284643 C DE 284643C
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04B—TRANSMISSION
- H04B13/00—Transmission systems characterised by the medium used for transmission, not provided for in groups H04B3/00 - H04B11/00
- H04B13/02—Transmission systems in which the medium consists of the earth or a large mass of water thereon, e.g. earth telegraphy
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- Arrangements For Transmission Of Measured Signals (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist seit langem bekannt, daß man Signale zwischen zwei voneinander entfernten Orten dadurch
austauschen kann, daß man zunächst an der Senderstelle in der Erde oder in Wasser
zwei Elektroden verwendet, durch welche man elektrischen Strom, und zwar Gleich- oder
Wechselstrom, in die Erde oder das Wasser leitet, und daß man an der Empfangsstelle durch
eine ähnliche Erdungsvorrichtung einen Stromkreis schafft, welcher die hier ankommenden
elektrischen Ströme einem geeigneten Empfangsort zuführt. Die erzielte Fernwirkung kann
nun auf einer Übertragung elektrischer Energie beruhen, die nach ganz verschiedenen Gesetzen
erfolgt. Die beiden Haupt grenzfälle hierfür sind die folgenden:
Der erste Grenzfall besteht darin, daß sich zwischen den Elektroden des Senders Stromlinien
im Erdreich oder im Wasser ausbreiten, die auch noch in weiter Entfernung von der
Sendestelle durch sehr empfindliche Meßinstrumente eines Empfängers nachgewiesen werden
können. Hierbei ist natürlich notwendig, daß am Empfänger ebenfalls einige Erdungsstellen
angebracht werden, zwischen denen infolge der Stromlinien des Senders ein Potentialunterschied
sich bildet. Dieser reine Strömungsvorgang ist theoretisch und praktisch vollkommen
gewährleistet bei Anwendung von Gleichstrom am Sender, praktisch auch noch vorhanden bei
Verwendung von Wechselstrom, vorausgesetzt, daß die Frequenz des Wechselstroms im Verhältnis
zur Entfernung zwischen Sender und Empfänger nicht zu groß wird. Wie aus dem Prinzip des reinen Strömungsvorganges ohne
weiteres hervorgeht, kann bei dieser Anordnung eine nennenswerte Fernwirkung in Richtung
der Verbindungslinien der Elektroden nicht auftreten, weil in dieser Richtung Empfängeranordnungen
mit genügendem Potentialunterschied nicht denkbar sind.
Der zweite Fall der Fernwirkungserscheinung ist derjenige der reinen elektrischen Strahlung,
d. h. Abstrahlung von Energie infolge nicht quasi - stationärer elektrischer. Vorgänge vom
Sender. Hierbei tritt eine Fernwirkung durch Phasenverschiebung der elektrischen Kraft an
den beiden Elektroden der Empfangseinrichtung auf. Damit eine Phasenverschiebung auftritt,
muß die Frequenz des elektrischen Stromes im Verhältnis zu der Entfernung der Erdungsstellen entsprechend groß gewählt werden. Wie
einfache theoretische Überlegungen zeigen, kann bei dieser Art des Fernwirkungsvorganges senkrecht
zur. Verbindungslinie der Erdungsstelle keine nennenswerte Fernwirkung auftreten, dagegen
liegt ein Maximum dieser Wirkung in der Richtung der Verbindungslinien.
. Bei der drahtlosen Unterwassertelegraphie ist nun im wesentlichen der erstgenannte Vorgang
von praktischer Wichtigkeit, und auf diesem baut sich die Erfindung auf. Sie besteht darin,
daß an der Senderstelle unter Verwendung mehrerer Gruppen von Erdungen, denen Strom
verschiedener Phase zugeführt wird, ein sich drehendes Stromlinienfeld erzeugt wird. Am
Empfänger werden ebenfalls mehrere Gruppen von Erdungen benutzt, an denen die einzelnen
ankommenden Stromenergien zu einer Wirkung vereinigt werden. Durch das Verfahren wird
im Gegensatz zu dem in der Einleitung erwähnten Falle der normalen Stromlinientele- !
graphie' die dort auftretende Richtung ver- j mieden. Verwirklicht wird der Erfindungsgedanke
auf folgende Weise:
Wie ausgeführt, besteht bei Verwendung von Gleichstrom eine ausgesprochene Richtung
der Stromlinien, die auch auftritt, wenn bei Anwendung mehrerer Elektrodenpaare gleichphasiger
Wechselstrom verwendet wird. Sobald aber die verwendeten Wechselströme eine Phasenverschiebung haben, ändern sich die
Verhältnisse, wie aus nachstehenden Ausführungen an Hand einiger Ausführungsbeispiele
hervorgeht:
In der Zeichnung bedeuten a, b, c und d Elektroden
des Senders in der Erde oder im Wasser; s, S1 und S, S1 bezeichnen die Sonden eines in
die Stromlinienbahn eingeschalteten Empfängers.
In der in Fig. 1 dargestellten Anordnung wird den vier ins Wasser versenkten Platten beispielsweise
Strom gleicher Phase zugeführt. Es sei nun zur Zeit 0 Platte α und Platte b positiv,
Platte c und Platte d negativ. Es entsteht alsdann ein Stromlinienfeld, welches im wesentlichen
von α und b einerseits nach c und d anderseits
verläuft. Die maximale Wirkung an einem aus zwei Sonden S1, S2 bestehenden Empfänger,
die beide auf einer Stromlinie liegen mögen, wird erzielt werden in der Richtung des Vektors
V. In der Richtung des Vektors V ist die Wirkung 0. Nach Verlauf einer Viertelperiode
sind beide Plattenpaare auf dem gleichen Potential o. Auch der Vektor V ist 0 geworden.
Nach einer halben Periode hat sich die Erscheinung umgekehrt, c und d sind
positiv, α und b negativ; V hat wieder sein Maximum, V ist 0 usw. Die Wirkung bleibt
gerichtet.
Erteilt man nun aber beispielsweise dem zugeführten Wechselstrom eine Phasenverschiebung
von 90 ° an den beiden Plattenpaaren, dann erhält man die Vorgänge, die in den Fig. 2 a,
2 b, 2 c dargestellt sind. Es sei beispielsweise zur Zeit ο die Platte α positiv, c negativ. Es ist
alsdann an b und d das gleiche Potential o, der Vektor der maximalen Wirkung V steht senkrecht
auf α c; senkrecht von b d (Vektor V) ist die Wirkung 0. Nach einer Achtelperiode
ist das positive Potential an α gesunken, ebenso das negative an c. Dagegen ist zwischen b und d
ein Potential aufgetreten (s. Fig. 2 b), welches beispielsweise bei b positiv, bei d negativ sein
möge. Die Stromlinien verlaufen nun wie in Fig. ι von α b einerseits nach c d anderseits, und
der Vektor der maximalen Wirkung hat sich um 450 gedreht. Nach einer weiteren Achtelperiode
ist das Potential an α und c = o, an b positiv, an d negativ, der Vektor V hat sich
gegen die Anfangsstellung um 90° gedreht
(s. Fig. 2c). Nach einer weiteren Achtelperiode
ergibt sich ein der Fig. 2 b ähnliches Bild, mit dem Unterschied, daß der Wirkungsvektor sich
gegen diese um 90 ° gedreht hat. In dieser Weise wiederholt sich das Bild, bis nach Verlauf einer
ganzen Periode der in Fig. 2 a geschilderte Anfangszustand wieder erreicht ist.
Man kann natürlich auch mehr als zwei Plattenpaare verwenden, ebenso auch andere
Phasenwinkel. Ebenso kann man den Winkel der Verbindungslinien zweier Paare anders als
90 ° wählen. Beide Mittel bewirken eine Deformation der Niveaulinien des Vektorfeldes.
Letzteres wird um so einfacher und nähert sich der Kreisform um so mehr, je mehr Elektrodenpaare
man verwendet. Ihre Phasen müssen natürlich in geordneter Reihe im positiven oder
negativen Drehsinn aufeinanderfolgen, aber stets so, daß die senkrecht gekreuzten Paare
Phasen führen, die um 90 ° verschoben sind. Der Vektor läuft alsdann um den Sender herum,
und die Integralwirkung bleibt bei Verwendung sehr vieler Plattenpaare an jedem Punkte eines
Kreises um den Sender im wesentlichen dieselbe.
Daß die Empfangsanordnung ebenfalls gekreuzte Plattenpaare verwenden muß, geht
daraus hervor, daß die Kraftwirkung, die ja an den Verlauf der Stromlinien gebunden ist,
auch beim rotierenden Vektor in bezug auf den Empfänger an sich gerichtet bleibt. Dreht sich
also beispielsweise die Empfangsanordnung (s. Fig. 3) mit dem Schiff, an dem sie sitzt, senkrecht
zur Stromlinienrichtung, so würde bei einem Plattenpaare eine Potentialdifferenz und
somit eine Stromwirkung im Detektor nicht auftreten, weil die beiden Platten auf den
gleichen Niveaulinien des Potentials liegen. Hat man aber nun zwei gekreuzte Plattenpaare auch
am Empfänger, so tritt bei Drehung des Schiffes um 90 °, wenn vorher das Plattenpaar s, s' gewirkt
hat, nunmehr das Plattenpaar S, S' in Wirkung. Bei Zwischenstellungen wirken beide
Plattenpaare (Fig. 4), aber jedes an sich schwächer, weil die Entfernung der Platten einem
kleineren Spannungsabfall entspricht als in dem vorher genannten Falle bei dem Plattenpaare,
welches die maximale Wirkung hat. Man kann die Vorkehrung nun so treffen, daß beispielsweise
beide Plattenpaare auf einen gemeinsamen Transformator wirken, in dessen Sekundärkreis gegebenenfalls ein Telephon liegt.
Was nun die Wahl der Frequenz anlangt, so ist, damit eine reine Stromlinienwirkung vorhanden
ist, diese nur in Grenzwerten festlegbar, indem sich die Reichweite derartiger Anordnungen
naturgemäß innerhalb der Wellenlänge halten muß. Schon aus wirtschaftlichen Gründen
wird man über einen Höchstwert von 10 000 Perioden in der Sekunde im Seewasser
nicht herausgehen können, während bei der Beschränkung auf einen einfachen Hörempfang
sich dieser Wert auf 2000 Perioden in der Sekunde bemessen dürfte.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Verfahren zur drahtlosen Telegraphic oder Telephonic mittels Stromlinien-Fernwirkung, dadurch gekennzeichnet, daß an der Senderstelle unter Verwendung mehrerer Gruppen von Erdungen, denen Strom verschiedener Phase zugeführt wird, ein sich drehendes Stromlinienfeld erzeugt wird.
- 2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Empfänger ebenfalls mehrere Gruppen von Erdungen benutzt werden, an denen die einzelnen ankommenden Stromenergien zu einer Wirkung vereinigt werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE284643C true DE284643C (de) |
Family
ID=540095
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT284643D Active DE284643C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE284643C (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1152892B (de) * | 1959-12-23 | 1963-08-14 | Ristau & Bergann | Fernlenkeinrichtung fuer Flugkoerper |
DE977786C (de) * | 1954-01-27 | 1970-03-26 | Bundesrep Deutschland | Verfahren und Einrichtung fuer Unterwassertelefonie |
DE977779C (de) * | 1954-10-19 | 1970-03-26 | Bundesrep Deutschland | Fernschreiber zum drahtlosen Unterwasserfernschreiben |
DE977784C (de) * | 1954-10-19 | 1970-03-26 | Bundesrep Deutschland | Unterwasserpeilverfahren und Vorrichtung zur Durchfuehrung der Messauswertung bei einem solchen Verfahren |
DE977806C (de) * | 1954-10-19 | 1970-07-30 | Bundesrep Deutschland | Verfahren fuer die Nachrichtenuebermittlung unter Wasser und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens |
-
0
- DE DENDAT284643D patent/DE284643C/de active Active
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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