DE284624C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 284624 KLASSE 37/. GRUPPE

in TURIN.

Schiebe-Drehtor für Luftschiffhallen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Februar 1914 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf ein Schiebe-Drehtor für Luftschiffhallen, das in der Richtung seiner Verschlußebene seitlich verschoben und alsdann um eine senkrechte Achse gedreht werden kann. Schiebedrehtore sind bis jetzt vornehmlich zu dem Zweck verwendet worden, um das Öffnen der Tore zu erleichtern, das sich in Anbetracht der großen Abmessungen und des bedeutenden Winddruckes, verhältnismäßig

ίο schwierig gestaltet. Schiebetore können keinen seitlichen Windschutz für das aus- und einfahrende Luftschiff bilden, bei Drehtoren, die einen solchen Schutz ermöglichen, kann aber die Bewegung durch den Seitenwind stark erschwert werden.

Die Erfindung besteht in einem Schiebe-Drehtor, das mit dem' Vorzug des erleichterten Öffnens gleichzeitig den Vorteil verbindet, einen Windschutz für das Luftschiff beim Einbringen in die Halle zu bilden, was bei den bisherigen Schiebe-Drehtoren nicht möglich ist.

Nach der Erfindung wird dieses Ziel dadurch erreicht, daß die Flügel des Schiebe-Drehtores bis zur vollen Öffnung der Halle in ihrer ganzen Breite seitlich verschoben und alsdann durch beliebige Drehung als Windfänger für da.s Luftschiff eingestellt werden können; die Torflügel können dann durch Weiterdrehung geschlossen werden.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung schematisch dargestellt.

Fig. ι zeigt die Halle mit geschlossenem Tor, Fig. 2 die Halle geöffnet. Der eine Torflügel ist seitlich in seiner vollen Breite herausgeschoben, der zweite Torflügel ebenfalls herausgeschoben und um fast 90° gedreht.

Das Flügeltor besteht aus den zwei Hälften A B und C D. Das Tor wird durch seitliches Auseinanderschieben der Flügel senkrecht zur Halle geöffnet, und zwar werden die Flügel so weit verschoben, daß sie die in Fig. 2 mit A' B' bezeichnete Stellung einnehmen. Bei Windstille behalten die beiden Flügel diese Stellung A' B'. Weht dagegen z. B. Wind in der Richtung χ (Fig. 2), dann wird der Flügel C D nach der seitlichen Verschiebung noch so gedreht, daß er die Stellung C D' einnimmt, d. h. senkrecht zur Windrichtung steht. Der andere Türflügel A B bleibt in der Stellung A' B'.

Ist das Luftschiff in die Halle eingebracht, so wird der Flügel A B durch seitliches Verschieben geschlossen, ebenso kann der Flügel C D aus der Stellung C D' zurückgedreht und in die erste Stellung zurückgeschoben werden. Ist aber der Wind, der in der Richtung χ auf den Türflügel C D steht, verhältnismäßig stark, so wird der Flügel einfach durch Weiterdrehen geschlossen, so daß der Flügel, wenn er die Stellung Fig. 1 wieder einnimmt, um volle 180 ° gedreht ist, die frühere Innenseite jetzt also die Außenseite bildet.

Auf der Zeichnung ist nur die Tür am einen Ende der Halle dargestellt. Wenn es der Betrieb erfordert und die Geländeverhältnisse es gestatten, kann auch am anderen Ende der Halle eine gleiche Tür vorgesehen sein. Je

nach den Windverhältnissen wird dann die Tür am einen oder anderen Ende der Halle benutzt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Schiebe-Drehtor für Luftschiffhallen, das in der Richtung seiner Verschlußebene seitlich verschoben und alsdann um eine senkrechte Achse gedreht werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel des Schiebe-Drehtores in der Lage, in der sie nach seitlicher Verschiebung die volle Öffnung der Halle in ihrer ganzen Breite freigeben, um eine senkrechte Achse derart drehbar sind, daß sie einzeln als Windfang für das Luftschiff eingestellt und durch Weiterdrehung geschlossen werden können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.