DE284547C - - Google Patents
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- DE284547C DE284547C DENDAT284547D DE284547DA DE284547C DE 284547 C DE284547 C DE 284547C DE NDAT284547 D DENDAT284547 D DE NDAT284547D DE 284547D A DE284547D A DE 284547DA DE 284547 C DE284547 C DE 284547C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
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- C03B9/00—Blowing glass; Production of hollow glass articles
- C03B9/30—Details of blowing glass; Use of materials for the moulds
- C03B9/36—Blow heads; Supplying, ejecting or controlling the air
- C03B9/3654—Details thereof relating to neck forming
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- Organic Chemistry (AREA)
- Blow-Moulding Or Thermoforming Of Plastics Or The Like (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- ΛΙ 284547 KLASSE 32«. GRUPPE
HUGO KÖHLER in KOPENHAGEN.
Glasblasemaschine. Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Mai 1913 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf solche Maschinen zum selbsttätigen Herstellen von Glashohlkörpern,
insbesondere von Flaschen, bei denen das flüssige Glas durch einen Luftüberdruck
in eine Vorform gepreßt und danach in einer Fertigform mittels Druckluft aufgeblasen
wird. Bei Maschinen dieser Art zieht die Luft aus der Vorform in der Regel durch
einen schmalen Ringspalt ab, der zwischen der Innenwand der Kopfformmündung und einem
Kern oder Pegel frei bleibt, der von oben ein Stück weit in die Kopfform hineinragt, um
in dem vorgeformten Glaskörper die zum Aufblasen erforderliche Vertiefung zu erzeugen.
Der erwähnte Ringspalt dai'f aber nur eine
Breite von einigen Hundertsteln eines Millimeters besitzen, da sonst die flüssige Glasmasse
in den Spalt hineingedrückt wird und so auf dem oberen Rand der Flaschenmündung einen
Grat bildet. Dadurch wird die Flasche aber zur Ausschußware, weil eine Nachbearbeitung
der auf die beschriebene Weise hergestellten Glasgegenstände nicht lohnt und anderseits
die üblichen Flaschenverschlüsse zum Dichthalten einen glatten und gleichmäßigen Mündungsrand
erfordern.
Bei den hohen Hitzegraden, mit denen gearbeitet werden muß, um das Glas genügend
flüssig zu erhalten, bilden sich nun auf der Innenwand der eisernen Kopfform und auf
dem eisernen Pegel meist schon nach ganz kurzer Zeit Schichten von Eisenoxydoxydul
(Hammerschlag oder Zunder), die den schmalen Ringspalt zwischen der Wandung der Kopfform
und dem Pegel verstopfen. An Stellen, an denen der Spalt durch Zunderansammlungen geschlossen
ist, kann aber die Luft nicht aus der Form entweichen und das flüssige Glas infolgedessen
die Form nicht ganz ausfüllen. Es entstehen also Flaschen mit unvollständig ausgebildeten,
unebenen Mündungen, die natürlich ebensowenig zu gebrauchen sind wie solche mit Graten auf dem Mündungsrand.
Die Erfindung bezweckt nun, Verstopfungen des erwähnten ringförmigen Luftschalters zu
verhüten und beruht darin, den Schaft des Pegels kegelig auszubilden und den Pegel zu
geeigneter Zeit eine Senk- oder Steigbewegung ausführen zu lassen, bei der der kegelige Pegelschaft
an der den Ringspalt außen begrenzenden Wand der Kopfformmündung reibt und den Zunder von der Formwand und von seiner
eigenen Oberfläche abschleift. Ein Reiben des Pegelschaftes an der Innenwand der Kopfformmündung
kann natürlich nur stattfinden, wenn sich die Kopfformmündung entsprechend dem
Vordringen des Pegelschaftes erweitern kann; denn andernfalls würde der Pegelschaft wegen
seiner kegeligen Gestalt bei der ersten Berührung mit der Formwandung sich festklemmen
und an jeder weiteren Vorwärtsbewegung gehindert sein. Die Kopfformhälften, oder doch
eine von ihnen, sind daher in an sich bekannter Weise federnd nachgiebig in den Backen der
sie wie üblich tragenden Kopfformzange gelagert. Der kegelige Pegelschaft reibt infolgedessen
nicht nur beim Niedergang des Pegels, sondern auch beim Wiederhochziehen desselben
an der Innenwandung der Kopfformündung, wodurch eine gründliche Reinigung des ringförmigen
Luftspaltes von etwa vorhandenem Hammerschlag erzielt wird. Wiederholt man
das Abschleifen des Hammerschlages genügend oft, so kann man den Luftspalt stets vollständig
offen erhalten, so daß alle Flaschen fehlerfreie glatte Mündungen bekommen.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Bedienung der Flaschenmaschinen wesentlich vereinfacht wird, denn die Pegel brauchen lange nicht mehr so häufig wie bisher ausgewechselt zu werden.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Bedienung der Flaschenmaschinen wesentlich vereinfacht wird, denn die Pegel brauchen lange nicht mehr so häufig wie bisher ausgewechselt zu werden.
ίο Die Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt
Fig. ι die eine Hälfte des oberen Teils der Vorform mit der einen Hälfte der Halsform
und der Halsformzange in Ansicht, den Pegel in Ansicht und den Pegelhalter im Schnitt,
Fig. 2 eine Aufsicht auf die Halsformzange, und
Fig. 3 eine besondere Ausführungsform des Pegels.
Auf die Vorform α ist die Halsform b aufgesetzt,
deren eine Hälfte V beispielsweise durch (nicht dargestellte) Schrauben in der
einen Backe c' der Halsformzange festgehalten ist, während die andere Halsformhälfte b"
senkrecht zur Formachse verschiebbar, aber auf geeignete Weise gegen Herausfallen gesichert
in der anderen Zangenhälfte c" gelagert ist.
Zwei in Bohrungen der Zangenhälfte c" eingesetzte Federn 0' und 0" üben unter Vermittlung
von Stiften p' und p" einen Druck auf die bewegliche Halsformhälfte b" aus, so daß
sich diese bei geschlossener Zange fest gegen die andere Formhälfte V legt und die Teilfugen
q' und q" dicht geschlossen gehalten werden. Die Stifte p' und p" sind erforderlich,
um die Federn 0' und 0" bei der großen Hitze vor dem Ausglühen und Weichwerden zu bewahren.
Man könnte natürlich auch beide Halsformhälften in ihren Zangenteilen beweglich machen, doch würde dann die Zentrierung
der Halsform unter Umständen nicht mehr genau genug ausfallen. Die Backen c' und c"
der Halsformzange sind um den festen Zapfen d
schwingbar.
Wie aus der Fig. 3 ersichtlich, ist die Mündung der Halsform b ein kleines Stück weit
zylindrisch, um sich dann konisch nach oben zu erweitern. In die Halsform b ragt als Kern
der Pegel e hinein, dessen Schaft f nach der Erfindung konisch ausgebildet ist. Zwischen
dem Pegelschaft f und der Innenwand der Mündung der Halsform b bleibt ein Ringspalt
g frei, durch den beim Eindringen der flüssigen Glasmasse in die Vorform die Luft
aus der Form entweicht. Das Verstopfen dieses Ringspaltes g durch Zunder wird dadurch
vermieden, daß der konische Pegelschaft f sich in die Halsform b hinein- und wieder zurückbewegt,
wobei durch Schleifen des Pegelschaftes auf der Innenwand der Halsformmündung der
etwa entstandene Zunder beseitigt wird. Der i' Pegel kann sich vorteilhaft bei der senkrechten
Bewegung auch noch um seine Achse drehen
! (in einer Richtung oder hin und her), wodurch die Schleifwirkung gleichmäßiger wird.
Um" der Luft den Austritt aus der Form zu erleichtern, kann man in dem Pegelschaft f
eine ringsherum laufende Nut h so anbringen, daß gegenüber dem zylindrischen Teil i der
Halsformmündung nur ein ganz niedriger Ring k stellen bleibt (Fig. 3). Der enge Spalt g ist
also so kurz wie möglich gehalten,' während die Luft durch die Nut A und den konischen
Teil der Mündung leicht' entweichen kann.
Die Senk- und Steigbewegung des Pegels zum Abschleifen des Zunders' kann in irgendeiner
Weise von einem der bewegten Teile der Maschine abgeleitet werden. Bedient man
sich zum Zurückziehen des Pegels einer Feder I, wie in Fig. 1 dargestellt, so muß diese
so stark sein, daß sie auch dem .etwa angewendeten Unterdruck in der Vorform standhält,
weil sonst der Pegel zu tief in die Form hineingezogen werden und der konische Schaft f.
den Luftspalt g verschließen würde. Durch eine oben in die Pegelmuffe m eingeschraubte Stellmütter
η kann der Hub des Pegels & nach oben begrenzt und die Breite des Ringspaltes g
während des Entweichens der Luft geregelt werden.
Claims (5)
1. Glasblasemaschine, bei welcher das Glas durch einen Luftüberdruck in eine
zweiteilige Vorform und Kopfform eingedrückt wird, an deren Mündung durch
den Schaft eines in die Kopfformhöhlung hineinragenden Pegels ein ringförmiger Luftspalt
gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der kegelige Pegelschaft so weit in die
Kopfform vorgeschoben werden kann, daß der während des Eindrückens des Glases
in die Form den ringförmigen Luftspalt innen begrenzende konische Teil (f) an der
den ringförmigen Spalt außen begrenzenden Wand der Kopfformmündung reibt, wobei die Kopfformhälften (V, b"), oder doch eine
von ihnen, federnd nachgiebig in den Backen (c't c") der sie wie üblich tragenden Kopf- no
formzange gelagert sind, zum Zwecke, den an den Wänden des Ringspaltes sich bildenden
Hammerschlag abzuschleifen.
2. Glasblasemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Pegel
bei seiner Senk- und Steigbewegung sich auch um seine Achse dreht.
3. Glasblasemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Schaft (/") des Pegels möglichst nahe dem unteren Ende des Schaftes eine ringsherum
laufende Nut (A) angebracht ist, zu dem
Zwecke, den engen Ringspalt zwischen Pegelschaft und Formmündung, durch den
die Luft aus der Form entweicht, möglichst kurz zu halten.
4. Glasblasemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,- daß die verschiebbare
Halsformhälfte (δ") durch Federn (0), die in Bohrungen in .der Zangenbacke (c")
eingesetzt sind, gegen die andere Halsformhälfte angepreßt wird.
5. Glasblasemaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in die Bohrungen
in der Zangenbacke zwischen die Federn und die verschiebbare Halsformhälfte Stifte [p) eingesetzt sind, die die Federn
vor dem Ausglühen schützen sollen.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE284547C true DE284547C (de) |
Family
ID=540013
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT284547D Active DE284547C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE284547C (de) |
-
0
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