DE2609651B1 - Formwerkzeug fuer schmelzfluessiges gas - Google Patents
Formwerkzeug fuer schmelzfluessiges gasInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Formwerkzeug einer Maschine zur Verarbeitung schmelzflüssigen Glases
oder anderer plastischer Stoffe, mit wenigstens einem geteilten Formmittelstück, das an einer entsprechend
geteilten, quer zu seiner Längsachse bewegbaren Betätigungsvorrichtung mit Spiel und in zwei in axialem
Abstand voneinander angeordneten Führungsebenen durch Führungselemente in Querrichtung geführt
aufgehängt ist
Ein bekanntes Formwerkzeug dieser Art (DT-OS 23 55 030) zeigt eine Mehrfachform, bei der zusammengehörende
Formmittelstückhälften außen jeweils oben mit einem nach unten weisenden Flansch und etwa in
ihrer Längsmitte mit einer Kopfschraube versehen sind. Der Flansch hängt, radial mit Spiel geführt, auf eine
Aufhängekonsole einer Zangenhälfte als Betätigungsvorrichtung, und ein Kopf der Kopfschraube greift,
radial mit Spiel geführt, von oben in eine Nut der Zangenhälfte. Dadurch sind zwei radiale Führungsebenen
definiert Die Formmittelstückhälften sind in axialer Richtung nicht gesichert, können also im Betrieb unter
ungünstigen Verhältnissen nach oben hin aus den Zangenhälften ausgehoben werden und herausfallen. An
jeder Formmittelstückhälfte greifen zwei Druckstücke der zugehörigen Zangenhälfte an, wodurch zwei axiale
Zuhaltekraftzonen definiert sind. Die Druckstücke sind übereinander und im Abstand voneinander jeweils
unterhalb einer der beiden Führungsebenen angeordnet. Diesem bekannten Formwerkzeug liegt die Aufgabe
zugrunde, auf die Formmittelstücke aller Einzelformen der Mehrfachform eine gleich große Zuhaltekraft
auszuüben. Dazu sind alle Druckstücke jeder Zangenhälfte über ein geschlossenes hydraulisches Kanalsystem
ständig miteinander verbunden, so daß bei fest geschlossenem Formwerkzeug jedes Druckstück eine
gleich große Zuhaltekraft auf das zugehörige Formmittelstück ausübt. In diesem Zustand sollen die Formmittelstückhälften
radial frei beweglich und »schwimmend« durch die Zangenhälften gehalten sein. Von Nachteil ist,
daß die Wirkungslinie der aus beiden Druckstücken jeder Formmittelstückhälfte resultierenden Zuhaltekraft
nicht mit der Wirkungslinie der resultierenden Aufdrückkraft an der jeweiligen Formmittelstückhälfte
zusammenfällt Dadurch kann sich das Formmittelstück während der Verarbeitung aufgrund des herrschenden
Innendrucks entweder oben oder unten öffnen und klafft dann winklig auseinander. Das hat mehr oder
minder starke Nähte an den Külbeln und fertigen Hohlglasgegenständen zur Folge. Diese Nähte sind
festigkeitsmindernd, unschön und qualitätsmindernd. Sie können, insbesondere auf der Fertigformseite, sogar
zum Ausschuß fähren. Ferner zeitigt das einseitge Aufklaffen ungleichmäßigen Verschleiß der Formmittelstückhälften.
Manche Typen von Hohlglasgegenständen können wegen dieses Aufklaffens mit dem bekannten Formwerkzeug überhaupt nicht hergestellt
werden.
Nachteilig ist ferner, daß die radial »schwimmende« Aufhängung der Formmittelstücke an der Zunge eine
Zentrierung der Formmittelstücke bezüglich der Längsachse des übrigen Teils des zugehörigen Formwerkzeugs
ausschließt. Das kann ungleichmäßige Produktion und erhöhten Verschleiß der Formwerkzeuge zur Folge
ίο haben.
Bei dem bekannten Formwerkzeug geht die Zuhaltekraft von der Zange aus. Wenn die Zangenhälften nicht
absolut parallel zu den Längsachsen der einzelnen Formen angeordnet sind, kann es insbesondere bei den
kolbenartig ausgebildeten Druckstücken zu Klemmerscheinungen zwischen den Druckstücken und ihren
Zylindern und zu schiefem, kantigem Aufsetzen der Druckstücke auf den Formmittelstücken kommen. Dies
fördert erneut den Verschleiß und begründet die Gefahr von Leckagen in dem Hydrauliksystem mit Verlust
seiner kritischen Voreinstellung. Diese Voreinstellung und damit die sachgerechte Funktion des bekannten
Formwerkzeuge sind auch wegen der laufenden Temperaturänderungen gefährdet
Im Betrieb treten wegen unterschiedlicher Wärmebelastung, z. B. während des Anfahrens der Maschine,
unterschiedliche Wärmedehnungen des Formmittelstücks und der Betätigungsvorrichtung auf, so daß
entsprechend weite Spielpassungen in Aufhängung und Führung zwischen dem Formmittelstück und der
Betätigungsvorrichtung bestehen müssen. Solange das Formmittelstück nicht fest geschlossen ist, kommt es
wegen dieser Spielpassungen zu wechselnden Schwenkungen der Formmittelstückteile um eine Ouerachse
gegenüber der Betätigungsvorrichtung und zu Verschleiß durch daraus folgendes Anschlagen aneinander.
Dies wiederum steigert den Maschinenlärm. Diese Nachteile steigern sich noch mit der Produktionsgeschwindigkeit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Zuhaltekraft in das Formmittelstück definiert so
einzuleiten, daß ein unerwünschtes Aufklaffen der Formmittelstückteile und des sonstigen Formwerkzeugs
während der Verarbeitung vermieden wird. Der Verschleiß des Formwerkzeugs und seiner Aufhängung
und Führung soll herabgesetzt werden.
Diese Aufgabe ist nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die gesamte Kraft zum Zuhalten der zusammengehörenden
Formmittelstückteile durch die Betätigungsvorrichtung in nur einer Ebene wirkt, und daß eine
Wirkungslinie einer resultierenden Zuhaltekraft für jedes Formmittelstückteil in der Anwendungsebene
liegt und eine Wirkungslinie einer resultierenden Aufdrückteilkraft des betreffenden Formmittelstückteils
zumindest annähernd mit der Wirkungslinie der resultierenden Zuhalteteilkraft zusammenfällt.
Das Formmittelstück kann einerseits mit einer ein geteiltes Mündungswerkzeug aufweisenden Mündungsform und/oder einem Fertigblaskopf und andererseits
mit einer ungeteilten Blockform oder einem Vorformboden oder einem Fertigformboden des Formwerkzeugs
zusammenwirken. Die resultierenden Aufdrückteilkraft ergibt sich einerseits aus den Kraftwirkungen
im Inneren der jeweiligen Form des Formwerkzeugs und zum anderen aus Kräften, die sich aus einer
eventuellen mechanischen Verklammerung des Formmittelstücks mit einem oder mehreren der anderen Teile
des Formwerkzeugs einstellen und ebenfalls das
Formmittelstück zu öffnen trachten. Die Kraftwirkungen im Inneren jeder Form des Formwerkzeugs
umfassen Innendruck aufgrund des Pressens oder Vorblasens in der Vorformphase und aufgrund des
Fertigblasens in der Fertigformphase. An jedem Formmittelstückteil verläuft die Resultierende jener
Kraftwirkungen im Inneren als resultierende Aufdrückteilkraft durch den Flächenschwerpunkt der in Richtung
dieser Resultierenden projizierten Fläche der den plastischen Stoff berührenden Fläche des jeweiligen
Formmittelstückteils. Sämtliche an jeder Form des Formwerkzeugs im geschlossenen Zustand in Öffnungsrichtung wirkenden Kräfte sind also nach der Erfindung
durch die resultierenden Aufdrückkraft berücksichtigt und durch die erfindungsgemäße Wahl des Ortes der
Anwendung der Zuhaltekraft zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe überwunden. Dies gilt unabhängig
von den Längenänderungen der Formen des Formwerkzeugs durch die wechselnde thermische
Belastung. Das Formmittelstück weist vorzugsweise zwei Formmittelstückteile auf, die rechtwinklig zur
Längsachse der jeweiligen Form des Formwerkzeugs durch die Betätigungsvorrichtung, z.B. eine Zange,
bewegbar sind. Die Erfindung bezieht sich nicht nur auf eine einzelne Form als Formwerkzeug sondern
gleichermaßen auf ein Formwerkzeug mit mehreren derartigen Formen, z. B. eine Doppelform.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist die gesamte Kraft zum Zuhalten der zusammengehörenden
Formmittelstückteile in einer gemeinsamen, rechtwink-Hg zur Längsachse des Formmittelstücks verlaufenden
Zuhaltekraftebene oder axialen Zuhaltekraftzone durch die Betätigungsvorrichtung unmittelbar in die Formmittelstückteile
einleitbar. Dadurch wird der Aufwand für die Einleitung der Zuhaltekraft verhältnismäßig gering.
Die axiale Länge der Zuhaltekraftzone wird in jedem Fall nur einen geringen Teil der gesamten axialen Länge
des Formmittelstücks betragen und richtet sich letztlich nach der erforderlichen Größe der Berührungsfläche
zwischen Betätigungsvorrichtung und Formmittelstück, um die zulässigen Flächenpressungen bei der Zuhaltekrafteinleitung
nicht zu überschreiten.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung liegt zu jeder Seite der Zuhaltekraftebene oder der
Zuhaltekraftzone eine Führungsebene. Damit lassen sich der Abstand der beiden Führungsebenen voneinander
verhältnismäßig groß und eine eventuelle Schwenkung der Formmittelstückteile um eine Querachse
verhältnismäßig gering halten.
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist die gesamte Kraft zum Zuhalten der zusammengehörenden
Formmittelstückteile in zwei in axialem Abstand voneinander und jeweils rechtwinklig zur Längsachse
des Formmittelstücks verlaufenden Zuhaltekraftebenen oder axialen Zuhaltekraftzonen durch die Betätigungsvorrichtung
in die Formmittelstückteile einleitbar. Dadurch ist zwar gegenüber der Krafteinleitung in nur
einer Zuhaltekraftzone bzw. Zuhaltekraftzone der Aufwand für die Einleitung der Zuhaltekraft etwas
erhöht, jedoch ergibt sich hier der Vorteil, daß der
Zwischenraum zwischen den beiden Zuhaltekraftebenen oder Zuhaltekraftzonen für andere Zwecke, z. B.
besondere Kühlluftführung, frei bleiben kann.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung weist die Betätigungsvorrichtung für jedes Formmittelstückteil
einen Schwenkarm auf, der einerseits durch ein Gelenk mit einem Träger der Betätigungsvorrichtung verbunden
ist und andererseits in jeder der beiden Zuhaltekraftebenen oder Zuhaltekraftzonen wenigstens ein mit
dem Formmittelstückteil zusammenwirkendes Zuhaltekraftübertragungselement aufweist, wobei die Anwendungsebene
durch das Gelenk verläuft. Zweckmäßigerweise ist erfindungsgemäß das Gelenk als Kugelgelenk
ausgebildet. Das Gelenk ermöglicht eine selbsttätige Schwenkeinstellung der Formmittelstückteile zueinander,
wenn das Formmittelstück geschlossen wird.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist zwischen jedem Träger und dem zugehörigen
Schwenkrahmen wenigstens ein vorgespanntes Federelement zur Einstellung einer definierten Ruhelage des
Schwenkrahmens angeordnet. Diese Ruhelage kann insbesondere so gewählt werden, daß dabei die
Längsachsen der einzelnen Formmittelstückteile parallel zueinander verlaufen. Dazu kann die Federkraft
wenigstens eines der Federelemente einstellbar sein.
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung übergreift jedes Formmittelstück das zugehörige
Betätigungsvorrichtungsteil mit Führungselementen, wobei wenigstens ein Führungselement entgegengesetzt
zu dem oder den anderen Führungselementen gerichtet ist. Trotz eines wegen der thermischen
relativen Längenänderungen erforderlichen axialen Spiels zwischen der Betätigungsvorrichtung und den
Führungselementen ist hierdurch gewährleistet, daß die Formmittelstückteile nicht mehr aus der Betätigungsvorrichtung
herausfallen können.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist jedes Formmittelstückteil in das zugehörige Betätigungsvorrichtungsteil
durch Schwenkung um seine Längsachse mit Umfangsspiel einsetzbar und wieder daraus
entfernbar, wobei eine lösbare Sperreinrichtung weitere Schwenkung des Formmittelstückteils im eingesetzten
Zustand verhindert. Die Sperreinrichtung kann einen federbelasteten Riegel mit Umfangsspiel gegenüber
dem zugehörigen Formmittelstückteil aufweisen.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung liegt wenigstens ein federndes Element jedes Betätigungsvorrichtungsteils
ständig unter Vorspannung an dem zugehörigen Formmittelstück an und macht bei geöffnetem Formmittelstück alles radiale Spiel zwischen
dem Betätigungsvorrichtungsteil und den zugehörigen Führungselementen kraftschlüssig nach außen
oder innen hin zu Null. Dies bringt den wesentlichen Vorteil mit sich, daß die Formmittelstückteile auch bei
geöffnetem Formmittelstück nicht mehr um eine Querachse schwenken können. Die Formmittelstückteile
befinden sich vielmehr in einer definierten vorzugsweise mit ihren Längsachsen genau parallelen Lage
zueinander. Dadurch sind das bisher übliche ständige wechselnde Anschlagen der Aufhängungsteile aneinander
sowie entsprechender Verschleiß und Lärmentwicklung verhindert. Außerdem fahren die Formmittelstückteile
beim Schließen des Formmittelstücks in optimaler relativer Lage und damit verschleißmindernd gegeneinander
und im Bereich der üblichen Passungsprofilierungen ineinander. Dies gilt gleichermaßen für andere
Bestandteile des Formwerkzeugs, z. B. die Mündungsform, die das Formmittelstück beim Schließen übergreift.
Die federnden Elemente können so eingestellt sein, daß die vorerwähnten Vorteile auch für den Fall
gelten, daß auf die Formmittelstückteile nicht nur Schließ- und Öffnungsbeschleunigungen sondern außerdem
aus einer überlagerten Bewegung des gesamten Formwerkzeugs zusätzliche Beschleunigungen wirken.
Eine solche zusätzliche Beschleunigung ist z. B. die an einem Drehtisch auftretende Zentripetalbeschleuni-
Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist das federnde Element in der Zuhaltekraftebene oder in der
Zuhaltekraftzone angeordnet. Dann kommt man bestensfalls mit nur einem federnden Element je
Formmittelstückteil aus. Außerdem werden in günstiger Weise hierbei die zum Schließen der Formmittelstückteile
erforderlichen Kraftwirkungen ebenfalls in der Zuhaltekraftebene oder -zone in die Formmittelstückteile
eingeleitet
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist jedes Betätigungsvorrichtungsteil ein oder mehrere
Zuhaltekraftübertragungselemente auf. Die Zuhaltekraftübertragungselemente können erfindungsgemäß
klotzartig und komplementär zu einer gegenüberliegenden Berührungsfläche des Formmittelstückteils ausgebildet
sein. Das oder die Zuhaltekraftübertragungselemente wenigstens eines Formmittelstückteils können
erfindungsgemäß an ihrer mit dem Formmittelstückteil in Berührung tretenden Stelle auch kugelig oder
schneidenartig ausgebildet sein. In beiden Fällen kann das zugehörige Formmittelstückteil sich beim Schließen
des Formmittelstücks leicht und genau an die Endlage des gegenüberliegenden Formmittelstückteils anpassen
und damit die gewünschte gleichmäßige Zuhaltekrafteinleitungin
das Formmittelstück fördern.
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung übergreift das Formmittelstück zum Schließen des
Formwerkzeugs einen Teil der Mündungsform zur relativen dreidimensionalen Positionierung von Mündungsform
und Formmittelstück mit Positionierflächen, wobei die Mündungsform in axialer Richtung federnd an
einem Mündungsformhalter gelagert ist. Zweckmäßigerweise wird dabei die Mündungsform axial zu dem
Formmittelstück hingezogen, so daß die axiale Endlage des geschlossenen Formwerkzeugs durch das Formmittelstück
bestimmt wird. Die axiale Federkraft ist dann also geringer als das Eigengewicht des Formmittelstücks.
Jedenfalls wird das Formwerkzeug gegen definierte Kräfte geschlossen.
Zum Ausgleich von Fluchtabweichungen kann erfindungsgemäß die Mündungsform in radialer Richtung
bewegbar an dem Mündungsformhalter gelagert sein. Diese Radialbewegung kann auch gefedert sein, so daß
die Mündungsform sich bei geöffnetem Formwerkzeug stets in einer durch Federkraft zentrierten radialen
Normallage befindet.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung übergreift das Formmittelstöck zum Schließen des
Formwerkzeugs einen Teil der Blockform oder des Vorformbodens oder des Fertigformbodens zur relativen
dreidimensionalen Positionierung mit Positionierflächen, wobei die Blockform, der Vorformboden und
der Fertigformboden in axialer Richtung federnd an einem Vorformbodenstückhalter bzw. an einem Fertigformbodenhalter
gelagert sind. Hierdurch ergeben sich ähnliche Vorteile wie bei der axial federnden Lagerung
der Mündungsform.
Erfindungsgemäß können ferner die Blockform, der Vorformboden und der Fertigformboden außerdem in
radialer Richtung bewegbar an dem Vorformbodenstückhalter bzw. an dem Fertigformbodenhalter gelagert
sein. Auch diese radialen Bewegbarkeiten können mit ähnlichen Vorteilen wie bei der Mündungsform
gefedert sein.
In den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 bis 5 Formmittelstückteile in unterschiedlichen Stellungen und Bewegungsphasen,
F i g. 6 einen Längsschnitt durch ein Fertigformwerkzeug nach Linie VI-VI in F i g. 7 in etwas vergrößerter
Darstellung,
F i g. 7 den Querschnitt nach Linie VII-VII in F i g. 6 in etwas verkleinerter Darstellung,
Fig.8 einen Fig.7 entsprechenden Querschnitt
durch ein Formmittelstück mit Betätigungsvorrichtung gemäß den Linien VIII-VIII in F i g. 9 und 10,
F i g. 9 die Schnittansicht nach Linie IX-IX in F i g. 8 in vergrößerter Darstellung,
F i g. 9 die Schnittansicht nach Linie IX-IX in F i g. 8 in vergrößerter Darstellung,
F i g. 10 die Schnittansicht nach Linie X-X in F i g. 8 in vergrößerter Darstellung,
F i g. 11 einen teilweisen Längsschnitt durch ein mittels eines federnden Elements vorgespanntes Formmittelstückteil
in einer geöffneten Stellung,
Fig. 12 die Anordnung gemäß Fig. 11 bei geschlossenem
Formmittelstück,
F i g. 13 ein kugeliges Zuhaltekraftübertragungselement im Schnitt,
Fig. 14 ein schneidenartiges Zuhaltekraftübertragungselement im Schnitt,
Fig. 15 teilweise im Schnitt die Draufsicht auf einen
geteilten Mündungsformhalter,
Fig. 16 die Schnittansicht nach Linie XVI-XVI in Fig. 15 in vergrößerter Darstellung,
Fig. 17 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäß
ausgestattetes Vorformwerkzeug,
F i g. 18 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemaß
ausgebildeten Fertigformboden,
F i g. 19 die teilweise weggebrochene Schnittansicht nach Linie XIX-XIX in Fig.20 einer Betätigungsvorrichtung
mit Schwenkrahmen und
Fig.20 die Schnittansicht nach Linie XX-XX in
Fig. 19.
In F i g. 1 weist ein Formmittelstückteil 30, in diesem Fall eine Formmittelstückhälfte, einen schematisch
angedeuteten Massenmittelpunkt 33 und entgegengesetzt gerichtete hakenartig ausgebildete Führungselemente
35 und 36 auf. Mit dem oberen Führungselement 35 hängt das Formmittelstückteil auf einem Betätigungsvorrichtungsteil
39, das in einem Lager 40 längsverschieblich gelagert ist. Zwischen dem Betätigungsvorrichtungsteil
39 einerseits und dem Formmittelstückteil 30 sowie den beiden Führungselelenten 35
und 36 andererseits besteht, bezogen auf eine Längsachse 41 eines zugehörigen übergeordneten
Formwerkzeugs Spiel sowohl in axialer als auch in radialer Richtung. Dieses Spiel ist wegen der im Betrieb
unterschiedlichen Wärmedehmungen dieser Teile erforderlich. Das Spiel hat zur Folge, daß in der in F i g. 1
gezeigten Ruhelage bei geöffnetem Formmittelstück 43 das Formmittelstückteil 30 im Gegenuhrzeigersinn
schwenkt, bis es mit dem oberen äußeren Teil des SS Führungselementes 35 und unten im Bereich des
Führungselementes 36 direkt abgestützt an dem Betätigungsvorrichtungsteil 39 anliegt.
Wenn nun aus der Ruhestellung gemäß F i g. 1 das Formmittelstück 43 geschlossen werden soll, wird der
Betätigungsvorrichtungsteil 39 nach links bewegt Dabei legt sich gemäß Fig.2 ein Zuhaltekraf!übertragungselement
45 des Betätigungsvorrichtungsteils 39 an das Formmittelstückteil 30 an, während aufgrund der
besonderen Lage des Massenmittelpunktes 33 das Formmittelstückteil 30 im Uhrzeigersinn in die in F i g. 2
gezeigte Stellung schwenkt.
Im weiteren Verlauf der Schließbewegung tritt gemäß Fig.3 das Formmittelstückteil 30 unten in
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Berührung mit einem anderen Formmittelstückteil 47 des Formmittelstücks 43. Von diesem Augenblick an
richten sich die beiden Formmittelstückteile 30 und 47 aneinander auf, bis sie die in F i g. 4 gezeigte, zueinander
parallele gschlossene Lage erreicht haben. In dieser Lage hängt das Formmittelstückteil 30 mit seinem
Führungselement 35 oben auf dem Betätigungsvorrichtungsteii 39, während unten zwischen dem Betätigungsvorrichtungsteil
39 und dem Führungselement 36 Spiel besteht Das Zuhaltekraftübertragungselement 45 wird
durch die Betätigungsvorrichtung 39 an das Formmittelstückteil 30 angedrückt und leitet dadurch in bezüglich
der Längsachse 41 radialer Richtung und damit in einer rechtwinklig zur Längsachse 41 verlaufenden Zuhaltekraftebene
50 eine Zuhaltekraft in das Formmittelstückteil 30 ein. Diese Zuhaltekraft hat dieselbe Wirkungslinie
aber entgegengesetzte Richtung wie eine resultierende Aufdrückkraft, die an dem Formmittelstückteil 30
wirkt und das Formmittelstück 43 aus der in Fig.4 gezeigten Stellung zu öffnen trachtet. Ein solches
öffnen wird jedoch wirksam verhindert.
Wenn das Formmittelstückteil 43 aus der in F i g. 4 gezeigten geschlossenen Betriebstellung nach Abschluß
des Formgebungsvorgangs in dem Formwerkzeug wieder geöffnet werden soll, wird der Betätigungsvorrichtungsteil
39 nach rechts bewegt.
Dabei löst sich das Zuhaltekraftübertragungselement 45 von dem Formmittelstückteil, und das Betätigungsvorrichtungsteil
39 legt sich oben und unten bei seiner Auswärtsbewegung an die Führungselemente 35 und 36
an. Am Ende des Öffnungshubes löst sich das Führungselement 36 wieder von dem Betätigungsvorrichtungsteil
39, bis das Formmittelstückteil 30 seine Ausgangslage gemäß F i g. 1 eingenommen hat.
Bei den Formmittelstückteilen 30 und 47 in den F i g. 6 und 7 handelt es sich um Fertigformmittelstückhälften,
die mit Positionierflächen 53 und 54 komplementäre Gegenflächen 56 und 57 einer Mündungsform 59 und
eines Fertigformbodens 60 übergreifen. Zur besseren Übersicht über die Darstellung ist aber in F i g. 6 sowohl
die Mündungsform 59 als auch der Fertigformboden 60 außer Eingriff mit dem Formmittelstück 43 des
Formwerkzeugs 63 gezeichnet. Die Mündungsform 59 weist ein geteiltes Mündungswerkzeug 65 mit Mündungswerkzeughälten
67 und 68 auf.
Jedes Formmittelstückteil 30,47 ist oben mit zwei in
Umfangsabstand voneinander angeordneten Führungselementen, z.B. 70, und unten ebenfalls mit zwei in
Umfangsabstand voneinander angeordneten Führungselementen, z.B. 71, versehen. Die hakenartigen Füh-
rungselemente 70, 71 sind gegeneinander gekehrt und übergreifen einerseits das Betätigungsvorrichtungsteil
39 und, im Falle des Formmittelstückteils 47, ein Betätigungsvorrichtungsteil 73 einer Betätigungsvorrichtung
75. Die Betätigungsvorrichtung 75 weist gemäß F i g. 7 zwei an sich bekannte und um eine gemeinsame
Säule 77 schwenkbare Zangenhälften 78 und 79 auf. Wenn die Zangenhälften 78, 79 im Gegensatz zu der
Darstellung in Fig.7 geöffnet sind, können die Formmittelstückteile 30,47 durch Schwenkung um ihre
Längsachse in die Betätigungsvorrichtungsteile 39, 73
eingeführt und daraus auch wieder entfernt werden. Die Sicherung der Formmittelstückteile 30 und 47 in
Umfangsrichtung gegenüber den Betätigungsvorrichtungsteilen 39,73 übernimmt jeweils eine Sperreinrichtung,
z. B. 81. Die Sperreinrichtung 81 befindet sich an dem Betätigungsvorrichtungsteil 39 und weist einen
Bolzen 83 auf, der durch eine Feder 85 zu dem Formmittelstückteil 30 hin vorgespannt ist. Der Bolzen
83 greift mit allseitigem Spiel, also auch mit in F i g. 6 nicht erkennbarem Umfangsspiel, in eine Bohrung 87
des Formmittelstückteils 30 ein. Auch in eingesetztem Zustand kann also das Formmittelstückteil 30 in
Umfangsrichtung gegenüber dem Bolzen 83 im Ausmaß des Umfangsspiels schwenken. Dies erleichtert die
gegenseitige Einstellung der Formmittelstückteile 30,47 beim Schließen des Formmittelstücks 43.
Jedes Betätigungsvorrichtungsteil 39, 73 liegt mit zwei klotzartigen Zuhaltekraftübertragungselementen
90,91 und 92,93 in einer gemeinsamen, rechtwinklig zur
Längsachse 41 des Formwerkzeugs 63 verlaufenden Zuhaltekraftzone 95 von einer axialen Erstreckung 97
an. Die Zuhaltekraftübertragungselemente 90 bis 93 befinden sich in Umfangsrichtung entfernt voneinander.
In den Fig.8 bis 10 ist eine Ausführungsform
dargestellt, die der Ausführungsform in den F i g. 6 und 7 ähnelt. Entsprechende Teile tragen daher gleiche
Bezugszeichen. Jedoch liegen in F i g. 8 die Betätigungsvorrichtungsteile 39 und 73 jeweils nur mit einem
einzigen klotzartigen Zuhaltekraftübertragungselement 100 und 101 an den beiden Formmittelstückteilen 30 und
47 in der in Fig.9 gestrichelt angedeuteten Zuhaltekraftzone
95 an. An der gesamten sonstigen äußeren Oberfläche halten die Betätigungsvorrichtungsteile 39
und 73 ein radiales Spiel zu dem Formmittelstück 43 aufrecht.
In den Fig. 11 und 12 ist das Betätigungsvorrichtungsteil
73 mit einem federnden Element 105 ausgerüstet. Das federnde Element 105 weist einen das
Zuhaltekraftübertragungselement 93 in radialer Richtung durchdringenden Andrückkolben 107 mit einer
gleitend in dem Betätigungsvorrichtungsteil 73 geführten Kolbenstange 109 auf. In einer Ausnehmung 110 des
Betätigungsvorrichtungsteils 73 ist außer dem Andruckkolben 107 ein Tellerfederpaket 111 angeordnet, dessen
einzelne Tellerfedern auf dem Kolbenschaft 109 frei axial verschiebbar sind.
Fig. 11 zeigt den Zustand bei geöffnetem Formmittelstück
43. Dabei drückt das federnde Element 105 das Formmittelstückteil 47 mit Führungselementen 113 und
114 in ständige Berührung mit dem Betätigungsvorrichtungsteil 73, se daß alles radiale Spiel
zwischen dem Betätigungsvorrichtungsteil 73 und den Führungselementen 113 und 114 nach außen hin Null ist.
Das Zuhaltekraftübertragungselemente 93 befindet sich in radialem Abstand von dem Formmittelstückteil 47.
Fig. 12 zeigt dagegen den Zustand bei geschlossenem Formmittelstück 43. Dabei liegt das Zuhaltekraftübertragungselement
93 in der Zuhaltekraftzone 95 an dem Formmittelstückteil 47 an, während allseitiges
radiales Spiel zwischen dem Formmittelstückteil 47 und dem Betätigungsvorrichtungsteil 73 besteht
In F i g. 13 sorgen federnde Elemente, z. B. 117, uafür,
daß sowohl bei geöffnetem als auch bei geschlossenem Formmittelstück 43 ein oder mehrere über den Umfang
verteilte kugelige Zuhaltekraftübertragungselemente, z.B. 119, stets in einer gestrichelt angedeuteten
Zuhaltekraftebene 120 an dem Formmittelstückteil 47 anliegen. Die Zuhaltekraftebene 120 verläuft rechtwinklig
zu der in Fig. 13 nicht eingezeichneten Längsachse des gesamten Formwerkzeugs. Das federnde Element
117 weist eine Drückkappe 123 und ein Tellerfederpaket
125 auf, die beide in eine Ausnehmung 127 des Betätigungsvorrichtungsteils 73 hineinragen.
In Fig. 14 ist das Betätigungsvorrichtungsteil 73 mit einem schneidenartigen Zuhaltekraftübertragungsele-
ment 130 ausgerüstet, dessen Schneide in der Zuhaltekraftebene
120 an dem Formmittelstückteil 47 anliegt
In Fig. 15 sind zwei Hälften 132 und 133 eines Mündungsformhalters 135 an zwei im Abstand voneinander
angeordneten Stangen 137 und 138 verschiebbar gelagert. Jede Mündungsformhalterhälfte 132, 133 ist
mit einer etwa halbkreisförmigen Ausnehmung 140 und 141 versehen, in welche ein Radialflansch 143 der in
Fig. 16 strichpunktiert eingezeichnete Mündungsform 59 eingreift Zwischen der radialen Außenseite des
Radialflansches 143 und der gegenüberliegenden Wand der Ausnehmung 140 ist eine umlaufende Wellfeder 145
eingelegt, die eine gewisse gefederte Beweglichkeit der Mündungsform 59 gegenüber dem Mündungsformhalter
135 gestattet
Die Mündungsform 59 ist jedoch gegenüber dem Mündungsformhalter 135 auch in axialer Richtung
federnd bewegbar. Dies gewährleistet zwei Federelemente 146, 147; 148, 149 je Mündungsformhaltehälfte
132; 133.
F i g. 16 zeigt den Zustand bei geöffnetem Formwerkzeug 63. Dabei hängt die Mündungswerkzeughälfte 67
mit ihrer Hälfte des Radialflansches 143 auf den Federelementen 146 und 147 und wird durch diese
Federelemente nach oben in Berührung mit der gegenüberliegenden Wand 150 der Ausnehmung 140
gedrückt. Dadurch ist die Mündungswerkzeughälfte 67 sehr gut gegenüber der in Fig.6 erkennbaren
zugehörigen Mündungswerkzeughälfte 68 zentriert, so daß das Schließen des gesamten Formwerkzeugs stark
erleichtert wird und mit äußerst geringem Werkzeugverschleiß vor sich geht
In die Mündungsformhalterhälften 132, 133 fest eingebaute Anschläge 153 und 154 und gegenüberliegende
lösbare Sperrvorrichtungen 156 und 157 halten mit dem erforderlichen Spiel die Mündungswerkzeughälften
67,68 auch bei geöffnetem Formwerkzeug mit dem Radialflansch 143 in den Ausnehmungen 140,141.
Das maximale radiale Spiel der Mündungsform 59 gegenüber dem Mündungsformhalter 135 ist in Fig. 16
mit 159 bezeichnet Der axiale Federweg der Mündungsform 59 gegenüber dem Mündungsformhalter 135
ist mit 160 bezeichnet
Jedes Federelement z.B. 147, weist eine oben kugelige Drückkappe 163 auf, die sich über eine
vorgespannte Schraubenfeder 165 an einem Federteller 167 abstützt der seinerseits auf einem Sicherungsring
169 des Mündungsformhälters 135 aufliegt
Wenn, ausgehend von dem Zustand gemäß Fig. 16,
das Formwerkzeug geschlossen werden soll, werden, z.B. gemäß Fig.6 die Formmittelstückteile 30, 47
aufeinander zu bewegt und übergreifen dabei mit ihrer Positionierfläche 53 die Gegenfläche 56 an der
Mündungsform 59. Aufgrund der verhältnismäßig schwachen Vorspannung der Schraubenfedern 165 wird
dabei die Mündungsform 59 axial geringfügig nach unten gezogen bis zur festen, formschlüssigen Verklammerung
von Formmittelstück 43 und Mündungsform 59.
In Fig. 17 weist die Mündungsform 59 außer den Mündungswerkzeughälften, z. B. 67 noch einen ungeteilten
Führungsring 175 für einen Preßstempel 177 auf. Die Teilungsebene zwischen den beiden Mündungswerkzeughälften
liegt in der Ebene des Zeichnungsblattes der F ig. 17.
Ein Formwerkzeug 180, und zwar eine Vorform, weist
außer den Mündungsform 59 ein geteiltes Formmittelstück 181 auf, dessen Formmittelstückteile z.B. 183,
jeweils in ein Betätigungsvorrichtungsteil, z.B. 185, eingehängt sind. Wie bei zuvor beschriebenen Ausführungsformen
geschieht die Einleitung der Zuhaltekraft in das Formmittelstück 181 durch klotzartige Zuhaltekraftelemente
z. B. 187, der Betätigungsvorrichtungstei-Ie, z. B. 185. Die Schnitte links und rechts außen an dem
Formmittelstück 181 und an dem Betätigungsvorrichtungsteil 185 sind in die Zeichenebene hineingeklappt
Unten übergreift das Formmittelstück 181 eine ungeteilte Blockform 190, die bei geöffnetem Formwerkzeug
180 unten mit einer Ringfläche 191 auf einem Tragring 193 eines Blockformhalters 195 aufsitzt. Ein
ungeteilter Spannring 197 liegt über einer Ringschulter 199 der Blockform 190 und weist in drei gleichmäßig
über den Umfang verteilten Ausnehmungen 200 je eine Federelement 203 auf. Jedes Federelement 203 ist mit
einem an der Ringschulter 199 unter der Vorspannung eines Tellerfederpakets 205 anliegenden Drückkolben
207 mit rückwärtiger Kolbenstange 209 versehen.
Drei über den Umfang gleichmäßig verteilte Zuganker 210 halten den Spannring 197 in konstantem axialen
Abstand von dem Blockformhalter 195 und sind jeweils durch einen Riegel 213 gegenüber dem Spannring 197
gesichert.
Wenn das Formwerkzeug 180 geschlossen werden soll, wird das Formmittelstück 181 durch die Betätigungsvorrichtungsteile,
z.B. 185, geschlossen und übergreift dabei oben die Mündungsform 59 und unten
die Blockform 190. Bei diesem Schließvorgang wird die Blockform 190 in axialer Richtung von dem Tragring
193 um einen Weg 215 abgehoben. Da dieser Weg 215 kleiner als ein Federweg 217 zwischen dem Spannring
197 und einem Sicherungsring 219 der Kolbenstange 209 ist, wird die Blockform bei geöffnetem Formwerkzeug
180 durch die Federelemente 203 mit der Ringfläche 191 gegen den Tragring 193 gepreßt
In F i g. 18 ist ein Fertigungsformboden 230 in einen Haltering 231 eingesetzt. In drei gleichmäßig über den
Umfang verteilte Bohrungen 233 des Halteringes 231 ist jeweils ein Stift 235 eingepreßt Auf den Stiften 235 ruht
oben bei geöffnetem Formwerkzeug eine Schulter 237 des Fertigformbodens 230. Ein ringförmiger Federteller
239 ist durch einen Stift 240 vor Drehung gegenüber dem Fertigformboden 230 gesichert und liegt an der
Unterseite der drei Stifte 235 an. Der Federteller 239 weist an seinem Umfang drei in der Winkellage den
Stiften 235 entsprechende Montageschlitze 241 auf, die in korrespondierender Drehstellung den Einbau des
Fertigformbodens 230 in den Haltering 231 bajonettartig ermöglichen. Sobald dieser Einbau abgeschlossen ist
wird eine Sperreinrichtung 245 entsprechend der Sperreinrichtung 81 betätigt deren Bolzen 247 in eine
Axialnut 249 des Fertigformbodens 230 mit allseitigem Spiel eingreift.
Auf einem Sicherungsring 250 des Fertigformbodens 230 ruht eine Federtellerkappe 251, zwischen der und
dem Federteller 239 ein vorgespanntes Tellerfederpaket 253 angeordnet ist Zwischen der Federtellerkappe
251 und dem Federteller 239 ist ein maximaler axialer Federweg 255 des Fertigformbodens 230 gegenüber
dem Halterung 231 definiert
Der Haltering 231 weist oben einen Ringflansch 260 auf, der mit einer Gleitpassung zwischen einem
Fertigformbodenträger 261 und einem auf diesen aufgeschraubten Deckring 263 angeordnet ist Der
Deckring 263 trägt die Sperreinrichtung 245. Wegen der vorerwähnten Gleitpassung kann sich der Haltering 231
mit dem Fertigformboden 230 gegenüber dem Fertigformbodenträger 261 und seinem Deckring 263 in
radialer Richtung bewegen und damit eventuelle Fluchtfehler zwischen dem Fertigformboden 230 und
den übigen Teilen des zugehörigen Formwerkzeugs ausgleichen.
In den Fig. 19 und 20 ist ein Formmittelstück 270 in
geschlossenem Zustand, jedoch ohne Mündungsform und Fertigformboden, dargestellt. Jedes Formmittelstückteil,
z. B. 271, hängt mit zwei Führungselementen 273 und 274 auf zwei klotzartigen Zuhaltekraftübertragungselementen
276 und 277 eines Schwenkrahmens 279, die in einer gemeinsamen, rechtwinklig zu einer
Längsachse 280 des Formwerkzeugs verlaufenden Zuhaltekraftzone 281 von axialer Erstreckung 283 an
dem Formmittelstückteil 271 angreifen. Ein entgegengesetzt gerichtetes hakenartiges Führungselement 285
übergreift von unten her ein drittes, mittiges Zuhaltekraftübertragungselement 287, das seinen Anteil der
gesamten Zuhaltekraft in einer ebenfalls gestrichelt angedeuteten, rechtwinklig zur Längsachse 280 verlaufenden
Zuhaltekraftzone 289 von axialer Erstreckung 290 einleitet
Der Schwenkrahmen 279 ist Bestandteil eines Betätigungsvorrichtungsteils 293, das auch einen Träger
295 mit einer Kugelpfanne 297 für eine Kugel 299 des Schwenkrahmens 279 aufweist. Die Kugel 299 und die
Kugelpfanne 297 bilden ein Gelenk 300. Der Träger 295 ist entlang einer Ebene 301 parallel zur Längsachse 280
zur Montage der Kugel 299 geteilt. Seine Teile sind durch Schrauben miteinander verbunden, deren Mittelli-
S nien 302 in F i g. 20 angedeutet sind.
Der Träger 295 weist zwei Ausnehmungen 303 und 304 auf, in die jeweils eine Drückkappe 307 und 308 und
ein Tellerfederpaket 310 und 311 eingesetzt sind. In den Träger 295 ist eine Einstellschraube 313 eingeschraubt,
ιό an der sich das eine Ende des Tellerfederpakets 310
abstützt. Mit der Einstellschraube 313 läßt sich der Schwenkrahmen 279 in eine definierte Ruhelage
einstellen. Dabei kann z. B. die Ausgangsvorspannung des Tellerfederpakets 311 größer als diejenige des
Tellerfederpakets 310 sein.
Eine durch das Betätigungsvorrichtungsteil 293 auf das Formmittelstückteil 271 ausgeübte resultierende
Zuhaltekraft 315 verläuft durch den Mittelpunkt der Kugel 299 und in der Wirkungslinie einer resultierenden
Aufdrückteilkraft 317 des Formmittelstückteils 271. Diese resultierende Zuhalteteilkraft 315 wird in drei
entsprechenden Komponenten durch die Zuhaltekraft-Übertragungselemente 276, 277 und 287 in das
Formmittelstückteil 271 eingeleitet
Hierzu 9 Blatt Zeichnungen
Claims (19)
1. Formwerkzeug einer Maschine zur Verarbeitung schmelzflüssigen Glases, mit wenigstens einem
geteilten Formmittelstück, das an einer entsprechend geteilten, quer zu seiner Längsachse bewegbaren
Betätigungsvorrichtung mit Spiel und in zwei in axialem Abstand voneinander angeordneten
Führungsebenen durch Führungselemente in Querrichtung geführt aufgehängt ist, dadurch ge- '°
kennzeichnet, daß die gesamte Kraft zum Zuhalten der zusammengehörenden Formmittelstückteile
(30, 47; 183; 271) durch die Betätigungsvorrichtung (75) in nur einer Ebene wirkt und daß
eine Wirkungslinie einer resultierenden Zuhalteteil- '5
kraft (315) für jedes Formmittelstückteil in der Anwendungsebene liegt und eine Wirkungslinie
einer resultierenden Aufdrückteilkraft (317) des betreffenden Formmittelstückteils zumindest annähernd
mit der Wirkungslinie der resultierenden *> Zuhalteteilkraft zusammenfällt.
2. Formwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Kraft zum
Zuhalten der zusammengehörenden Formmittelstückteile (30, 47; 183) in einer gemeinsamen, 2S
rechtwinklig zur Längsachse (41) des Formmittelstücks (43; 181) verlaufenden Zuhaltekraftebene
(120) oder axialen Zuhaltekraftzone (95) durch die Betätigungsvorrichtung (75) unmittelbar in die
Formmittelstückteile einleitbar ist.
3. Formwerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zu jeder Seite der Zuhaltekraftebene
(120) oder der Zuhaltekraftzone (95) eine Führungsebene liegt.
4. Formwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Kraft zum
Zuhalten der zusammengehörenden Formmittelstückteile (271) in zwei in axialem Abstand
voneinander und jeweils rechtwinklig zur Längsachse (280) des Formmittelstücks (270) verlaufenden
Zuhaltekraftebenen oder axialen Zuhaltekraftzonen (281, 289) durch die Betätigungsvorrichtung in die
Formmittelstückteile (271) einleitbar ist.
5. Formwerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung für
jedes Formmittelstückteil (271) einen Schwenkrahmen (279) aufweist, der einerseits durch ein Gelenk
(300) mit einem Träger (295) der Betätigungsvorrichtung verbunden ist und andererseits in jeder der
beiden Zuhaltekraftebenen oder Zuhaltekraftzonen (281,289) wenigstens ein mit dem Formmittelstückteil
(271) zusammenwirkendes Zuhaltekraftübertragungselement (276, 277; 287) aufweist, wobei die
Anwendungsebene durch das Gelenk verläuft.
6. Formwerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenk (300) als Kugelgelenk
ausgebildet ist.
7. Formwerkzeug nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen jedem
Träger (295) und dem zugehörigen Schwenkrahmen (279) wenigstens ein vorgespanntes Federelement
(310; 311) zur Einstellung einer definierten Ruhelage des Schwenkrahmens (279) angeordnet ist.
8. Formwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Formmittelstückteil (30, 47; 271) das zugehörige Betätigungsvorrichtungsteil
(39, 73; 293) mit den Führungselementen (70, 71; 113, 114; 273, 274, 285) derart
übergreift, daß wenigstens ein Führungselement (70; 113; 285) entgegengesetzt zu dem oder den anderen
Führungselementen (71; 114; 273,274) gerichtet ist.
9. Formwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Formmittelstückteil
(30, 47; 183; 271) in das zugehörige Betätigungsvorrichtungsteil (39, 73; 185; 293) durch
Schwenkung um seine Längsachse mit Umfangsspiel einsetzbar und wieder darauf entfernbar ist und daß
eine lösbare Sperreinrichtung (81) weitere Schwenkung des Formmittelstückteils im eingesetzten
Zustand verhindert,
10. Formwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein
federndes Element (105; 117) jedes Betätigungsvorrichtungsteils (73) ständig unter Vorspannung an
dem zugehörigen Formmittelstückteil (47) anliegt und bei geöffnetem Formmittelstück alles radiale
Spiel zwischen dem Betätigungsvorrichtungsteil (73) und den zugehörigen Führungselementen (113,114)
nach außen oder innen hin zu Null macht.
11. Formwerkzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das federnde Element (105) in
der Zuhaltekraftebene oder in der Zuhaltekraftzone (95) angeordnet ist.
12. Formwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Betätigungsvorrichtungsteil
(39, 73; 185; 293) ein oder mehrere Zuhaltekraftübertragungselemente (90 bis
93; 100,101; 119; 130; 276; 277,287) aufweist.
13. Formwerkzeug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuhaltekraftübertragungselemente
(90 bis 93; 100; 101; 187; 276, 277; 287) klotzartig und komplementär zu einer gegenüberliegenden
Berührungsfläche des Formmittelstückteils ausgebildet sind.
14. Formwerkzeug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Zuhaltekraftübertragungselemente
(119) wenigstens eines Formmittelstückteils (47) an ihrer mit dem Formmittelstückteil
in Berührung tretenden Stelle kugelig ausgebildet ist oder sind.
15. Formwerkzeug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Zuhaltekraftübertragungselemente
(130) wenigstens eines Formmitelstückteils (47) an ihrer mit dem Formmittelstück
in Berührung tretenden Stelle schneidenartig ausgebildet ist oder sind.
16. Formwerkzeug nach einem der Ansprüche 1
bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Formmittelstück (43; 181; 270) zum Schließen des Formwerkzeugs
(63; 180) einen Teil der Mündungsform (59) zur relativen dreidimensionalen Positionierung von
Mündungsform und Formmittelstück mit Positionierflächen (53) übergreift, und daß die Mündungsform (59) in axialer Richtung federnd an einem
Mündungsformhalter (135) gelagert ist
17. Formwerkzeug nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündungsform (59) in
radialer Richtung bewegbar an dem Mündungsformhalter (135) gelagert ist.
18. Formwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Formmittelstück
(43; 181; 270) zum Schließen des Formwerkzeugs (63; 180) einen Teil der Blockform (190) oder
das Vorformbodens oder des Fertigformbodens (230) zur relativen dreidimensionalen Positionierung
mit Positionierflächen (54) übergreift, und daß die
Blockform (190), der Vorformboden und der
Fertigformboden (230) in axialer Richtung federnd an einem Vorformbodenstückhalter (195) bzw. an
einem Fertigformbodenhalter (261) gelagert sind.
19. Formwerkzeug nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Blockform (190), der
Vorformboden und der Fertigformboden (230) außerdem in radialer Richtung bewegbar an dem
Vorformbodenstückhalter (195) bzw. an dem Fertigformbodenhalter
(261) gelagert sind.
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