DE2845476A1

DE2845476A1 - Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen herstellen eines foerdergurtes

Info

Publication number: DE2845476A1
Application number: DE19782845476
Authority: DE
Inventors: Reinhold Reschke
Original assignee: Hermann Berstorff Maschinenbau GmbH
Current assignee: KraussMaffei Berstorff GmbH
Priority date: 1978-10-19
Filing date: 1978-10-19
Publication date: 1980-04-24
Also published as: EP0020406A1; JPS55500777A; WO1980000815A1; SE418162B; US4361456A; SE8004294L; SU965344A3

Description

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Verfauren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen eines Fördergurt es

Kabelverstärkte Fördergurte werden üblicherweise in zwei Verfahrensabschnitten hergestellt. Zuerst wird die Konfektion der Gurtrohlinge vorgenommen, bei der die unter hoher Zugspannung stehenden Kabel mit den Deckschienten belegt werden. Dieser hergestellte Gurtrohling wird auf eine Vorratsrolle aufgewickelt. Zum Vulkanisieren der Fördergurte werden die Gurtrohlinge im zweiten Verfahrensabschnitt entweder abschnittsweise in einer Plattenpresse oder kontinuierlich in einer Rotationsanlage gepreßt und vulkanisiert. Die Vulkanisation in der Rotationsanlage hat den Vorteil der vollkontinuierlichen Arbeitsweise (Zeitschrift Gummi, Asbest, Kunststoffe 5/1978, Seite 328 bis 336).

In jüngster Zeit bemüht sich die Fachwelt, moderne Fertigungsanlagen zur Konfektion und Vulkanisation der Fördergurte zu schaffen, die die Herstellung der Gurte durchgehend ohne eine Zwischenlagerung des Gurtrohlings in einem Zug erlauben. Derartige Anlagen arbeiten stets mit einer Plattenpresse als Vulkanisierpresse, da Roisbionsanlagen nicht einsetzbar sind. Die unter Spannung stehenden Stahldrähte ziehen sich nämlich in die in Radialrichtung innere Decklage gegen die zentrale Preßtrommel hinein. Eine genaue Mittenlage der Verstärkungseinlage ist somit nicht gewährleistet. Dieses gilt auch für eine Anlage zur kontinuierlichen Herstellung von Fördergurten, bei der zunächst in einem großen Extruder ein Kautschukschlauch mit der Wanddicke des Fördergurtes und einem der Breite des Fördergurtes entsprechenden Umfang hergestellt wird, wobei gleichzeitig die Kabel rings um den Schlauch eingebettet werden. Der Schlauch wird anschließend längs zwischen zwei Kabeln aufgetrennt, flach ausgebreitet und ohne Unterbrechung kontinuier-

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lieh in eine Rotationsanlage eingegeben (DE-OS 21 29 439). Auch hier ziehen sich die notwendigerweise unter Spannung stehenden Stahldrähte in die in Radialrichtung innere Deckschicht aufgrund der resultierenden Kraft hinein.

Es wurde daher bereits vorgeschlagen (DE-AS 19 31 972), diese Ausweichbewegung der Stahldrähte durch entsprechenden Aufbau der Decklagen zu kompensieren. Die in Radialrichtung innere Decklage soll dicker als die in Radialrichtung äußere Decklage ausgeführt werden, so daß die Stahldrähte in dem fertigen Fördergurt eine annähernd richtige Lage in Bezug auf die Gurtoberflächen aufweisen. Aufgrund dieses Vorschlages ist aber keine genaue, definierte Lage der Stahldrähte im fertigen Fördergurt möglich. Weiter kann der unterschiedliche Aufbau des Fördergurtes bei den hohen Beanspruchungen im Betrieb nachteilig sein.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur ununterbrochenen Konfektion und Vulkanisation von stahldrahtverstärkten Fördergurten zu schaffen, wobei eine Rotationsvulkanisierpresse ohne die vorstehend beschriebenen Nachteile auf die Stahldrahtlage zur Anwendung kommen kann.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die in Radialrichtung innere Decklage vor dem Auflegen auf die äußere Decklage und die Stahldrähte anvulkanisiert wird, daß der Gurtrohling nach dem Auflegen in der Rotationsanlage verpreßt und vulkanisiert wird.

Die auf der zentralen Preßtrommel der Rotationsanlage liegende Deckschicht des Gurtrohlings setzt somit den unter Spannung stehenden Stahldrähten einen höheren Widerstand gegen das Eindringen entgegen. Je nach dem Grad der Anvulkanisation und den Eigenschaften der Kautschukmischung können die Stahldrähte in einer definierten Lage in Bezug auf die Gurtoberflächen verbleiben.

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Durch die Erfindung wird es möglich, bei einer Anlage zur ununterbrochenen Konfektion und Vulkanisation von Fördergurten Rotationspressen als Vulkanisierpressen einzusetzen.

Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung des in Anspruch 1 beanspruchten Verfahrens zum kontinuierlichen Herstellen eines Fördergurtes mit einer kontinuierlichen Rotationsanlage. Die Vorrichtung zeichnet sich durch die im Kennzeichen des Anspruchs 2 aufgeführten Merkmale aus.

Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Vorrichtung mit einer kontinuierlichen Rotationsanlage zum AusvulkanJsLeren des aufgebauten Gurtrohlings werden in den Uhteransprüchen 3 bis 5 gekennzeichnet .

Anhand der Zeichnung wird nachstehend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in schematischer Darstellung näher erläutert.

Die dargestellte Vorrichtung zum ununterbrochenen und kontinuierlichen Herstellen eines stahldrahtverstärkten Fördergurtes 1 weist zwei Extruder 2 und 3 auf, die jeweils mit einer Breitschlitzdüse 4, 5 versehen sind. Den Breitschlitzdüsen 4 und 5 sind zwei Zwei-Walzenkalander 6, 7 nachgeschaltet. Jedem Zwei—Walzenkalander 6 bzw. 7 folgt eine Transportrollenstrecke 8, 9 für die aus den Zwei-Walzenkalandern 6, 7 austretenden Kautschukbahnen 11, 12, Die untere Kautschukdeckschicht 12 wird von einer Andrückwalze 13 unter geringer Druckausübung auf ein endloses Stahldruckband 14 gelegt, das an dieser Stelle gerade um eine Umlenkwalze 15 zurück zu einer zentralen Preßtrommel· 16 geführt wird. Zwischen der Umlenkwalze 15 und der Preßtrommel 16 bildet das endlose Stahldruckband 14 eine waagerechte Auflagefläche.

Der Umlenkwalze 15 ist eine druckbelastete Dublierwalze 17 zugeordnet, auf die ein Schar paralleler Stahldrähte 18 von einer Rillenwalze 19 kommend aufläuft. Die von einem hier nicht gezeigten Spulengatter kommenden Stahldrähte 18 werden von einer

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Walzenspannvorrichtung 21 unter Spannung genalten. Zwischen der ersten Dublierstation 15, 17 und der Preßtrommel 16 ist- eine zweite, zwei Walzen 22 und 23 aufweisende Dublierstation angeordnet. Auf den Umfang der oberen druckbelasteten Dublierwalze 23 läuft die zweite, obere Kautschukdeckschicht 11 auf. Diese von dem oberen Extruderkalander 2, 4 hergestellte Deckschicht 11 wird über eine Heiztrommel 24 nach Passieren einer Aalegerolle 25 geführt. Der Umschlingungswinkel beträgt bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ca. 200°. Nach Verlassen der Heiztrommel 24 wird die auf der Heiztrommel 24 gelegene Oberfläche der Deckschicht 11 durch einen Strahlungsheizkörper 26 weiter erwärmt. Es kann bei zu Porenbildung neigenden Kautschukmischungen zweckmäßig sein, der Heiztrommel 24 ein die Heiztrom— mel 24 teilweise umschlingendes Druckband zuzuordnen.

Die zentrale Preßtrommel 16 wird von dem endlosen, über Umlenkwalzen 27, 38, 39, 15 geführten Stahlband 14 auf einem Teil ihres Umfanges unter Bildung einer Preßstrecke umschlossen. Die Eückseite des endlosen Stahlbandes 14 wird im Umschlingungsbereich der Preßtrommel 16 von einer bogenförmigen Strahlungsheizvorrichtung 31 erwärmt.

Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt:

Die beiden Kautschukdeckschichten 11, 12 werden durch die Extruderkalander 2, 4 und 3, 5 hergestellt. Die untere Deckschicht 12 wird über die Transportrollenstrecke 9 mittels der Andrückwalze 13 auf das endlose Stahlband 14 aufgelegt und einer ersten Dublierstation 15, 17 zugeführt, in der unter Zugspannung stehende, mittels der Führungsrolle 19 parallel gehaltene Stahldrähte 18 in die untere Deckschicht 12 eingedrückt werden. Die Deckschicht 12 mit den eingedrückten Stahldrähten 18 wird zu der zweiten Dublierstation 22, 23 auf dem endlosen Stahlband 14 befördert. In dieser zweiten Dublierstation 22, wird die obere Deckschicht 11 aufgedrückt. Diese obere Deck-

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schicht 11 wurde vorher übe? den Umfang der Heiztrommel 24 und an dem Strahlungsheizkörper 26 entlang geführt. Die der Heiztrommel 24 und dem Strahlungsheizkörper 26 .zugewandte Oberfläche der Deckschicht 11 wird durch die Erwärmung gesteuert anvulkanisiert. Nach dem Auflegen auf die untere Deckschicht mit den Stahldrähten 18 wird der so aufgebaute Gurtrohling in die Rotationspresse 14, 16 einlaufen. In der von dem endlosen Stahlband 14 durch den Umschlingungsbereich gebildeten Preßstrecke wird der Gurtrohling 32 gepreßt und ausvulkanisiert. Die Wärmezufuhr geschieht über die Beheizung der Preßtrommel 16 sowie die Rückenbeheizung durch den bogenförmigen Strahlungsheizkörper 31 auf der Rückseite des endlosen Stahlbandes 14. Nach Verlassen der Preßstrecke wird der ausvulkanisierte Fördergurt 1 von dem endlosen, zurücklaufenden Stahlband 14 abgehoben und weiteren Bearbeitungseinrichtangen zugeführt.

Die unter Zugspannung stehenden Stahldrähte 18 vermögen aufgrund der anvulkanisierten und daher härteren Oberfläche der oberen Deckschicht 11 nicht, sich in die in Radialrichtung innere Decklage 11 bei Durchlauf durch die Preßstrecke hineinzuziehen. Eine Verschiebung der Stahldrähte 18 ist nicht mehr möglich. Nach Kenntnis der jeweiligen Kautschukmischung läßt sich die Lage der Stahldrähte 18 im Fördergurt 1 genau bestimmen. Die gesteuert anvulkanisierte Deckschicht 11 setzt dem Eindringen der Stahldrähte 18 während des Durchlaufens durch die Preßstrecke um die Preßtrommel 16 je nach Kautschukmischung und Grad der Anvulkanisation einen bestimmten Widerstand entgegen.

Es ist bei dem dargestellten Verfahren möglich, an sich bekannte Haftvermittlungsschichten zwischen die Deckschichten einlaufen zu lassen. Ebenso ist es möglich, die Stahldrahtlage vor der ersten Dublierstation in eine dünne, klebrige Kautschukschicht einzubetten.

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Claims

Unser Zeichen: 78/11 Hannover, den 11. Okt. 1978

gg/zu 4-29

HERMANN BERSTOEFE Mascninenbau GmbH An der Breiten Wiese 3/5

D-3000 Hannover 61

SCHUTZANSPRÜCHE

Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen eines I¹Ordergurtes mit Decklagen aus Gummi und mit einer Verstärkungseinlage aus längsverlaufenden Stahlseilen, wobei die Stahlseile unter Zugspannung gehalten und mit einer oberen und einer unteren Deckschicht aus Kautschuk belegt werden, der so aufgebaute Gurtrohling unter Druck- und Wärmeeinwirkung in einer Rotationsanlage vulkanisiert wird,

dadurch gekennzeichnet,

daß die in Radialrichtung innere Decklage vor dem Auflegen auf die äußere Decklage und die Stahldrähte anvulkanisiert wird

und daß der aufgebaute Gurtrohling nach dem Auflegen in der Rotationsanlage verpreßt und vulkanisiert wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer kontinuierlichen Rotationsanlage zum Ausvulkanisieren des aufgebauten Gurtrohlings ,

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dadurch. gekennzeichnet,

daß zur Herstellung der unteren und oberen Deckschicht (11, 12) jeweils eine Extruderkalanderanordnung (2, 4 bzw. 3, 5) vorhanden ist, daß mindestens eine Dubliervorrichtung (15, 17; 22, 23) zum Zusammenlegen der Deckschichten (11, 12) und der Stahldrahtlage (18) vorhanden ist, daß zwischen dem Extruderkalander (2, 4), der die Deckschicht (11) erzeugt, die bei dem Ausvulkanisieren auf der Preßtrommel (16) liegt, und der Dublierstation (22, 23) eine die Deckschicht (11) erwärmende Heizeinrichtung (24, 26) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Rotationsanlage eine vorgelagerte Umlenkwalze (15) aufweist, durch die das umlaufende endlose Stahlband (14) eine waagerechte Auflagefläche einlaufseitig der Eotationsanlage bildet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3»
dadurch gekennzeichnet,

daß die vorgelagerte umlenkwalze (15) mit einer Dublierwalze (17) zusammenwirkend ausgebildet ist, daß zwischen der so gebildeten Dublierstation (15» 17) und der beheizten Preßtrommel (16) ein zweites Dublierwalzenpaar (22, 23) angeordnet ist.

5· Vorrichtung nach Anspruch. 2,

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iaäirci gekennzeichnet,

daß die Heizeinrichtung (24, 26) mindestens eine Heiztrommel (24) aufweist, die von einem endlosen teilweise umschlungen ist.

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