DE2845465C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Do­ sieren des Baustoff-Zuflusses für eine breitenverstellba­ re Straßenfertigerbohle, bei der, bezogen auf die Vorschub­ richtung, vor der Hauptbohle mit den dahinter seitlich aus­ fahrbaren Verschiebebohlen eine Baustoff-Verteileinrichtung, vorzugsweise eine Verteiler-Schnecke angeordnet ist.

Breitenverstellbare Straßenfertigerbohlen sind bei­ spielsweise durch die DE-OS 24 48 665 bekanntgewor­ den. Der von den Bohlen einzubauende Straßenbaustoff wird vom Straßenfertiger vor den Bohlen verteilt. Diese Verteilung muß möglichst gleichmäßig sein, damit die Entstehung einer ebenen und gleichmäßigen Straßendecke gewährleistet ist.

Da die für die Vergrößerung der Arbeitsbreite vor­ gesehenen Verschiebebohlen in Zugrichtung gesehen gegenüber der Hauptbohle nach hinten versetzt angeordnet sind, bildet sich in nachteiliger Weise vor den Veschiebebohlen eine Bau­ stoffanhäufung aus, die dazu führt, daß unter die Verschiebe­ bohlen selbst zuviel Baustoff geraten kann und dadurch eine Vergrößerung der von den Verschiebebohlen eingebauten Schicht­ dicke erfolgt.

Eine festeingestellte Vordosierung für den Baustoff- Zufluß vor die Verschiebebohlen wäre eine Lösung, jedoch ergibt sich dadurch eine unkontrollierte unterschiedliche Verdichtung, da Bodenunebenheiten nicht ausgeglichen werden können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu finden, mit der entsprechend des unter der Verschiebebohle benötigten Baustoffes der Baustoff-Zufluß fortlaufend geregelt werden kann.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß in Verlängerung der Hauptbohle seitlich daran Tunnelbleche angesetzt sind, die bodenseitig je eine um eine waagerechte Achse schwenkbare Abdeckklappe aufweisen, deren dem jeweiligen Tunnelblech zugekehrte Kante eine über den unteren Rand des Tunnelblechs hinausbewegbare Abstreif­ leiste hat.

Durch diese erfindungsgemäße Maßnahme regelt sich der Baustoff-Zufluß von der Verteiler-Schnecke zu der Ver­ schiebebohle selbsttätig. Wird zuviel Baustoff von der Vertei­ ler-Schnecke vor die jeweilige Verschiebebohle befördert und läuft der Baustoff dabei vor der Verschiebebohle auf, wird die Abdeckklappe dadurch einseitig angehoben und demzufolge um ihre Achse geschwenkt. Dabei wird die dem Tunnelblech zu­ gekehrte Kante mit der Abstreifleiste gleichzeitig nach unten bewegt, wodurch sich zwischen der Oberfläche des Einbaugrunds und den Tunnelblechen eine Querschnittsverengung ausbildet, die eine Verringerung des Baustoffdurchlasses zur Verschiebe­ bohle bewirkt. Der von der Verteiler-Schnecke herangeführte Baustoff wird sich vor dem Tunnelblech aufstauen, bis die Ab­ deckklappe hinten absinkt und dadurch vorn im Bereich des Unterrandes des Tunnelblechs durch die Abstreifleiste wieder ein größerer Querschnitt freigegeben wird.

Die Achse ist der Abdeckklappe vorzugsweise un­ symmetrisch zugeordnet. Durch die vorbestimmten ungleichsei­ tigen Hebelverhältnisse läßt sich ein gewünschter Baustoff- Zufluß in gewissen Grenzen vorbestimmen.

Die Anlenkung zwischen der Abdeckklappe und der Achse kann auch verstellbar ausgebildet sein, damit durch Än­ derungen der ungleichseitigen Hebelverhältnisse auch Anpas­ sungen an verschiedene Betriebsverhältnisse möglich sind. Der Steuerklappe kann auch eine bei Schwenkbewegungen um die Achse ausgelenkte Feder zugeordnet sein, die ein Einstellele­ ment für die Vorspannung hat. Durch die Feder ist eine be­ sonders einfache Anpassung an die verschiedenen Betriebsver­ hältnisse möglich.

Die Abdeckklappe hat vorzugsweise an ihrer der Ver­ schiebebohle zugekehrten Kante ein mit der Verschiebebohle in Wirkverbindung stehendes Abdichtelement. Dadurch wird verhin­ dert, daß vor der Verschiebebohle hochdrückender Baustoff durch den Spalt zwischen Kante der Abdeckklappe und Vorderseite der Verschiebebohle nach oben fließt und dadurch ein Verklemmen der Abdeckklappe bewirken kann.

Bei einer bevorzugten Ausführung der erfindungsge­ mäßen Vorrichtung ist das Abdichtelement ein hochgezogener Rand der Abdeckklappe; denn da die Abdeckklappe aus Blech her­ gestellt ist, läßt sich in vorteilhaft einfacher Weise dadurch ein ausreichend wirksames Abdichtelement ausbilden.

Die vordere Abstreifleiste der Abdeckklappe ist be­ sonders starkem Verschleiß ausgesetzt, da von der Verteiler- Schnecke herangeführter Baustoff fortlaufend an der Abstreif­ leiste reibt. Die Abstreifleiste ist deshalb bei einer vorteil­ haften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus­ tauschbar mit der Abdeckklappe verbunden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.

Es zeigt Seitenansicht auf eine brei­ tenverstellbare Sraßenfertigerbohle.

Eine breitenverstellbare Straßenfertigerbohle besteht aus der Hauptbohle und den dahinter angelenkten seitlich ausfahrbare Verschiebe­ bohlen 2 und 3. Als Verteilereinrichtung für den Bau­ stoff ist vor der Hauptbohle eine geteilte Verteiler-Schnecke 4 angeordnet, die aus links förderndem Abschnitt 5 und rechts förderndem Abschnitt 6 besteht.

Durch die versetzte Bauweise zwischen Hauptbohle und Verschiebe­ bohlen 2 und 3 bildet sich vor dem Arbeitsbereich der Verschiebebohlen eine relativ starke Baustoffanhäufung aus. Vor der Hauptbohle ist ein Abstreif- bzw. Dosierschild ange­ ordnet, welches den Baustoff-Zufluß unter die Hauptbohle ausreichend regelt.

In der Figur ist eine schematische Seitenansicht dar­ gestellt, in der mit 4 die Verteiler-Schnecke be­ zeichnet ist, deren nach links fördernder Abschnitt 5 zu sehen ist. In Verlängerung des Dosierschilds bzw. der vorderen Kante der Hauptbohle ist ein Tunnelblech 10 angeordnet. Zwischen Tunnelblech 10 und Vorderseite 11 der zugeordneten Verschiebe­ bohle entsteht ein Hohlraum, der bodenseitig durch die als un­ gleichseitiger Hebel an einer Achse 12 angelenkte Abdeckklap­ pe 13 verschlossen ist. Der kürzere Hebelarm der Abdeckklappe weist eine den unteren Rand des Tunnelblechs je nach Stellung der Abdeckklappe verlängernde Abstreifleiste 14 auf und der der Verschiebebohle benachbarte Rand der Abdeckklappe ist, wie dargestellt, zu einem Abdichtelement 15 hochgebogen.

Die Baustoffan­ häufungen vor den Verschiebebohlen werden durch die Anordnung des Tunnelblechs 10 verringert, denn ein Baustoffstau bildet sich in dargestellter Weise lediglich noch vor dem Tunnel­ blech aus. Erfolgt dennoch eine Anhäufung von Baustoff unmit­ telbar vor der Kante 11 der Verschiebebohle, so wird dadurch der mit dem Abdichtelement 15 versehene Bereich der Abdeckklap­ pe hochgedrückt und durch die entgegengesetzt angeordnete Abstreifleiste 14 verringert sich der den Baustoff-Zufluß beeinflussende Querschnitt zwischen der Abstreifleiste 14 und der Oberfläche 16 des Einbaugrunds.

Claims (7)

1. Vorrichtung zum Dosieren des Baustoff-Zuflusses für eine breitenverstellbare Straßenfertigerbohle, bei der, bezogen auf die Vorschubrichtung, vor der Hauptbohle mit den dahinter seitlich ausfahrbaren Verschiebebohlen eine Baustoff- Verteilereinrichtung, vorzugsweise eine Verteilerschnecke ange­ ordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß in Verlängerung der Hauptbohle seitlich daran Tunnel­ bleche (10) angesetzt sind, die bodenseitig je eine um eine waage­ rechte Achse (12) schwenkbare Abdeckklappe (13) aufweisen, de­ ren dem jeweiligen Tunnelblech zugekehrte Kante eine über den unteren Rand des Tunnelblechs hinausbewegbare Abstreifleiste (14) hat.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß jede Achse (12) der zugehörigen Abdeckklappe (13) un­ symmetrisch zugeordnet ist.

3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlenkung zwischen Achse (12) und Abdeckklappe (13) verstellbar ausgebildet ist.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdeckklappe (13) eine bei Schwenkbewegungen um die Achse (12) ausgelenkte Fe­ der zugeordnet ist, die ein Einstellelement für ihre Vorspan­ nung hat.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckklappe (13) an ihrer der Verschiebebohle (2, 3) zugekehrten Kante ein mit der Verschiebebohle in Wirkverbindung stehendes Abdichtelement (15) hat.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich­ net, daß das Abdichtelement (15) ein hochgezogener Rand der Abdeckklappe (13) ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Abstreifleiste (14) mit der Abdeckklappe (13) austauschbar verbunden ist.