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Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung für plattenförmige Gegenstände, insbesondere Pappen, mit einem ersten Förderer, auf dem die Gegenstände in aufrechter Stellung auf der Kante ruhend stapelweise gefördert werden, und mit einem Übertragungsförderer, der das Abgabeende des Förderers überlappt und die Gegenstände in eine liegende Stellung auf einen zweiten Förderer überführt, so daß die Unterkanten in Bewegungsrichtung nach vorne gerichtet sind.
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Eine derartige Transportvorrichtung ist bekannt aus der DD-PS 16 734. Aus dieser Druckschrift ist eine Transportvorrichtung bekannt, mit welcher das Kippen von einzelnen plattenförmigen Gegenständen, und zwar Fliesen, ermöglicht wird. Es können und sollen aber nicht mehrere solcher Fliesen gleichzeitig gekippt werden, da sonst der mit dieser bekannten Transportvorrichtung angestrebte Zweck nicht erreicht werden kann.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Transportvorrichtung der bekannten Art derartig weiterzubilden, daß damit eine vorbestimmte Anzahl von geförderten Gegenständen gemeinsam gekippt und als Stapel auf die Aufnahmevorrichtung abgelegt werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Übertragungsförderer ein Endlosförderer ist, dessen Aufnahmeende über die Transportoberfläche des ersten Förderers anhebbar und unter dieselbe absenkbar ist.
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Eine alternative Lösung ist, daß der Übertragungsförderer ein Endlosförderer ist, der mit wenigstens einem Mitnehmeelement versehen ist.
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Auf diese Weise können in kontrollierter Weise automatisch Stapel von plattenförmigen Gegenständen, wie z. B. Pappen, erhalten werden, die dann stapelweise in Magazine eingegegeben werden können oder anderweitig weiterverarbeitet werden können.
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Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand von vorteilhaften Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigt
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Fig. 1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform der Vorrichtung;
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Fig. 2 eine Draufsicht der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung, wobei ein erster Förderer sich in einer Stellung zum Aufnehmen eines Pappenstapels befindet (zur Verdeutlichung sind einige Teile weggelassen);
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Fig. 3 und 4 im vergrößerten Maßstab eine Draufsicht bzw. eine Seitenansicht einer Kippeinrichtung der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung;
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Fig. 5 und 6 verdeutlichende Ansichten, die die Übertragung der Pappen durch die Kippeinrichtung in der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung zeigen;
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Fig. 7 eine schematische Seitenansicht einer anderen Ausführungsform der Kippeinrichtung.
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Bei der in den Fig. 1 bis 6 gezeigten Ausführungsform weist die Vorrichtung einen ersten Förderer 1, einen zweiten Förderer 2, eine Kippeinrichtung 3 und eine Ausrichteinrichtung 4 auf.
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Der erste Förderer 1 ist mit endlosen Kettenförderern 11 versehen, die in Abständen angeordnet sind und plattenförmige Elemente tragen, die in der Transportrichtung X der Pappen laufen. Diese Kettenförderer 11 sind miteinander durch hier nicht gezeigte Querverbindungen verbunden, außer am Abgabeende 111. Ein Kettenzahnrad 112 am Aufnahmeende jedes Kettenförderers 11 ist an einer gemeinsamen Welle 12 befestigt, die durch einen Motor 14 über einen Kettenantrieb 13 angetrieben wird. Der erste Förderer 1 ist darüber hinaus mit Gabeln 15 versehen, die für entsprechende Kettenförderer 11 angeordnet sind.
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Jede Gabel 15 besteht aus einem stangenförmigen Element, das sich im wesentlichen vertikal und nach oben von der Transportoberfläche jedes Kettenförderers 11 erstreckt. Das untere Ende jeder Gabel 15 ist mit zwei endlosen Ketten 113 verbunden, so daß es mit den Ketten 113 zusammen bewegt werden kann. Das untere Ende jeder Gabel 15 steht im beweglichen Eingriff mit zwei Stützschienen, die hier nicht gezeigt sind, und zwar über Schleppwalzen 151, so daß jede Gabel 15 eine in bezug auf die Transportoberfläche des ersten Förderers 1 im wesentlichen vertikal Stellung einhalten kann.
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Der erste Förderer 1 ist darüber hinaus mit einer Schwenkeinrichtung 16 versehen, durch die ein Stapel 60 von Pappen 6 aufgenommen wird und die sich dann anschließend dreht. Die Einrichtung 16 weist eine Achse 161, die drehbar den Kettenförderer 11 zwischen zwei Seitenrahmen 10 trägt, und einen Tragtisch 162 auf, der eine große Anzahl von Kugeln 1621 aufweist. Kugeln 1621 und Tisch 162 erstrecken sich in bezug auf die Transportoberfläche des Förderers 1 im wesentlichen vertikal zwischen den Aufnehmenden der Förderer 11. Sie können zusammen mit den Förderern 11 geschwenkt werden. Außerdem weist die Schwenkeinrichtung 16 zwei hydraulische oder pneumatische Kolben-Zylinder-Einheiten 163 auf, durch die die Förderer 11 und der Trägertisch 162 auf der Stellung A, die in Fig. 1 durch Linien mit abwechselnd einem langen und zwei kurzen Strichen gezeigt ist, zum Aufnehmen des Stapels 60 von Pappen 6 zu der Stellung B, die in Fig. 1 mit ausgezogenen Linien gezeigt ist, in der die Pappen 60 sich in aufrechter Stellung befinden, geschwenkt werden können. In der Stellung A ist der Trägertisch 162 im wesentlichen horizontal; die Gabeln 15 werden in den Raum gebracht, der sich beim Trägertisch 162 befindet. In der Stellung B sind die Förderer 11 von ihrem Aufnehmende 110 zum Abgabeende 111 leicht nach oben geneigt.
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Der zweite Förderer 2 ist mit parallelen, in Abständen angeordneten endlosen Bandförderern 21 versehen, die sich in der Transportrichtung X der Pappen bewegen. Die Bandförderer 21 sind zwischen zwei Seitenrahmen 100 angeordnet. Eine Rolle 211 am Aufnehmende jedes Bandförderers 21 ist fest auf einer gemeinsamen Welle 22 befestigt, die durch einen Motor 24 über einen Kettenantrieb 23 angetrieben wird. Der zweite Förderer 2 kann um die Welle 22 mit Hilfe einer Kolben-Zylinder-Anordnung 20 geschwenkt werden. Dadurch wird das Abgabeende 213 desselben angehoben und abgesenkt.
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Die Kippeinrichtung 3 weist parallele, in Abständen angeordnete Übertragungsförderer 31 (endlose Bandförderer) auf, die sich in der Transportrichtung X der Pappen bewegen.
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Zwei Rahmen 311 jedes Bandförderers 31 sind L-förmig. Die gebogenen Teile 3111 der Rahmen sind drehbar auf der Achse 22 am Aufmehmende des zweiten Förderers 2 befestigt. Das Ende 3112 des Abschnittes jedes Rahmens 311, das sich zum ersten Förderer 1 hin erstreckt, trägt eine drehbare Rolle 312 am Aufnehmende jedes Übertragungsförderers 31. Wenn der erste Förderer 1 in der Stellung B ist, in der sich die Pappen 6 in einer aufrechten Stellung befinden, befindet sich das Aufnehmende 30 jedes Förderers 31 in dem Raum, der am Abgabeende 111 des ersten Förderers 1 vorhanden ist. Die Enden 3113 der Abschnitte der Rahmen 311, die sich nach unten erstrecken, sind miteinander durch ein gemeinsames Element 313 verbunden.
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Eine Rolle 314 am Abgabeende jedes Bandförderers 31 ist fest auf der Welle 22 am Aufnehmende des zweiten Förderers 2 befestigt. Das Abgabeende 300 jedes Förderers 31 ist so angeordnet, daß es in dem Raum aufgenommen wird, der sich am Aufnehmende 212 des zweiten Förderers 2 befindet.
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Die Kippeinrichtung 3 ist außerdem mit einer hydraulischen oder pneumatischen Kolben-Zylinder-Anordnung 32 versehen, die auf das Verbindungsglied 313 wirkt, um die Förderrahmen 311 um die Welle 22 herum zu verschwenken, so daß die Transportoberflächen jedes Bandförderers 31 am Aufnehmende 30 über die Transportoberfläche des ersten Förderers 1 angehoben und unter diese Oberfläche abgesenkt werden kann.
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Außerdem sind Endlagenschalter 50 vorgesehen, die am Trägertisch 162 befestigt sind, um die Schwenkeinrichtungen 16 zu betätigen, um die Einrichtung 16 im Gegenuhrzeigersinn nach einem vorbestimmten Zeitintervall zu drehen, wenn die Pappen 6 den Endlagenschalter 50 berühren, und um die Förderer 11 nach einem vorbestimmten Zeitintervall einzuschalten, das durch ein zeitgebendes Element eingestellt wird, das hier nicht gezeigt ist, wenn die Einrichtung 16 gedreht wird. Weiter sind Endlagenschalter 51 am Abgabeende 111 des ersten Förderers 1 vorgesehen, um die Förderer 11 anzuhalten, wenn die durch die Gabeln 15 vorgestoßenen und transportierten Pappen 6 diesen Endlagenschalter 51 berühren. Gleichzeitig wird damit die Kolben-Zylinder- Anordnung 32 der Kippeinrichtung 3 in Betrieb gesetzt, und es werden die Aufnehmenden 30 der Bandförderer 31 der Kippeinrichtung 3 für einen vorbestimmten Zeitraum, der durch ein zeitgebendes Element eingestellt wird, das hier nicht gezeigt ist, in eine angehobene Stellung gebracht und anschließend wieder abgesenkt. Weiter sind Endlagenschalter 52 unter der Kippeinrichtung 3 angeordnet, um die Förderer 11 wieder in Betrieb zu setzen, wenn die abgesenkten Aufnehmenden 30 diesen Endlagenschalter 52 berühren. Außerdem ist eine Photozellenanordnung 53 unter der Transportoberfläche des zweiten Förderers 2 angeordnet, deren Installationsort einstellbar ist, um die Kolben-Zylinder-Anordnung 32 der Kippeinrichtung 3 im ausgeschalteten Zustand zu halten, während sie durch die transportierten Pappen 6 beschattet wird, und um die Anordnung 32 wieder in Betrieb zu setzen, wenn die Photozellenanordnung 53 nicht durch die Pappen 6 beschattet wird.
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Schließlich sind noch hier nicht gezeigte Endlagenschalter vorgesehen, um das Schwenken der Schwenkeinrichtung 16 von der Stellung B zur Stellung A zu bewirken, wenn die Gabeln 15 ganz nach vorne bewegt sind und diesen Endlagenschalter berühren und die auf dem ersten Förderer 1 verbleibenden Pappen 6 durch die Kippeinrichtung 3 auf den zweiten Förderer 2 übertragen sind, wodurch die Photozellenanordnung 53 durch die Pappen 6 beschattet wird.
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Es soll nun der Betrieb der Vorrichtung beschrieben werden.
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Zunächst wird der Motor 14 des ersten Förderers 1 rückwärts laufen gelassen; dadurch läuft der Kettenförderer 11 rückwärts, so daß die Gabeln 15 in den Raum gebracht werden, der sich beim Trägertisch 162 befindet. Der Kettenförderer 11 und der Trägertisch 162 werden durch die Schwenkeinrichtungen 16 im Uhrzeigersinn gedreht. Wenn der Stapel 60 von Pappen 6 , deren Oberflächen 61 nach oben zeigen und deren Kanten 62 in Transportrichtung X der Pappen nach vorne zeigen, durch einen geeigneten Förderer 7 zum ersten Förderer 1 transportiert wird, der die Stellung A einnimmt, um den Pappenstapel aufzunehmen, wie dies durch die Linie in Fig. 1 mit abwechselnd einem langen und zwei kurzen Strichen gezeigt ist, wird der Stapel 60 so, wie er ist, durch den Trägertisch 162 aufgenommen, der sich in einer horizontalen Stellung befindet. Durch Betätigung des Endlagenschalters 50 wird die Schwenkeinrichtung 16 in Betrieb gesetzt, und es werden dadurch die Kettenförderer 11 und der Trägertisch 162 im Gegenuhrzeigersinn in die Stellung B gedreht, in der sich die Pappen in einer aufrechten Stellung befinden, wie dies durch die ausgezogene Linie in Fig. 1 gezeigt ist, so daß die Pappen 6 des Stapels 6 sich in einer aufrechten Stellung auf dem Kettenförderer 11 befinden. Die Oberfläche 61 jeder Pappe 6 zeigt in die Richtung X, und die Kante 62 jeder Pappe befindet sich unten.
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Als nächstes wird der Motor 14 in der normalen Richtung angetrieben, und die Pappen 6 werden in Richtung zum Abgabeende 111 des ersten Förderers 1 durch die Gabeln 15 vorbewegt, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist. Wenn die Pappen 6 den Punkt P am Abgabeende 111 des ersten Förderers 1 erreichen, wird der Endlagenschalter 51 durch die Pappen 6 betätigt. Dadurch wird der erste Förderer 1 angehalten, so daß er die Pappen nicht mehr weiter transportiert, und die Kolben-Zylinder-Anordnung 32 der Kippeinrichtung 3 wird in Betrieb gesetzt.
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Die Bandförderer 31 der Kippeinrichtung 3 werden durch den Motor 24 angetrieben, Durch Betätigung der Kolben-Zylinder-Anordnung 32 werden die Transportflächen der Aufnehmenden 30 der Förderer 31 über die Transportoberflächen des ersten Förderers 1 angehoben. Wenn die Aufnehmenden 30 des Förderers 31 über die Transportoberfläche des ersten Förderers 1 angehoben werden, werden die Kanten 62 von mehreren Pappen 6, die sich im vorderen Teil der aufrecht stehenden Pappen 6 befinden, d. h. die Kanten 62 der Pappen 6, die auf den Bandförderern 31 der Kippeinrichtung 3 angeordnet sind, vom ersten Förderer 1 angehoben, wie dies in Fig. 5 gezeigt ist, und in Richtung X durch die Bandförderer 31 bewegt.
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Wenn die Kanten 62 einer solchen zusammenhängenden Vielzahl von Pappen 6 in Richtung X bewegt werden, werden die Pappen 6 so geschwenkt, so daß sie flach auf die Förderer 21 gelegt werden, wobei ihre Flächen 61 nach oben und die Kanten 62 in der Richtung X nach vorne zeigen, ohne daß dafür Handarbeit notwendig ist, wie dies in Fig. 6 gezeigt ist, und anschließend werden sie zum zweiten Förderer 2 übertragen, der durch den Motor 24 angetrieben wird.
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Ist eine Betätigung der Kippeinrichtung 3 zum Übertragen der Pappen 6 beendet, werden die Aufnehmenden 30 der Bandförderer 31 abgesenkt. Nach Beendigung dieses Absenkens wird der Endlagenschalter 52 betätigt und der erste Förderer 1 wieder in Betrieb gesetzt. Wenn die verbleibenden Pappen 6 auf dem ersten Förderer 1 den Endlagenschalter 51 erreichen, wird die Kolben-Zylinder-Anordnung 32 der Kippeinrichtung 3 wieder in Betrieb gesetzt.
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Wenn alle Pappen 6 auf dem ersten Förderer 1 vom ersten Förderer 1 weg übertragen sind und wenn die Gabeln 15, die ganz nach vorn gerückt sind, den Endlagenschalter berühren, der hier nicht gezeigt ist, und wenn außerdem die Photozellenanordnung 53 durch die letzte Vielzahl von Pappen beschattet wird, wird der erste Förderer 1 durch die Schwenkeinrichtung 16 im Uhrzeigersinn gedreht, und es werden die Förderer 11 und der Trägertisch 162 in die Stellung A gebracht, um einen Stapel 60 von Pappen 6 aufzunehmen.
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Bei einer anderen Ausführungsform wird anstelle der Kippeinrichtung 3 eine Kippeinrichtung 3 B verwendet, die parallele, in Abständen angeordnete Förderer 31 B (endlose Bandförderer) aufweist, die Stoßelemente 33 B besitzen. Bei der Kippeinrichtung 3 B ist eine Rolle 314 B am Abgabeende jedes Bandförderers 31 B drehbar auf der Welle 22 am Aufnehmende des zweiten Förderers 2 befestigt. Außerdem ist eine Rolle 312 B am Aufnehmende jedes Bandförderers 31 B durch hier nicht gezeigte Antriebsmittel angetrieben. Wenn der erste Förderer 1 in der Stellung B ist, um die Pappen 6 zu transportieren, wird das Aufnehmende 30 B jedes Förderers 31 B in dem Raum eingeführt, der sich am Abgabeende 111 des ersten Förderers 1 befindet, und das Abgabeende 300 Bjedes Förderers 31 B wird in dem Raum angeordnet, der sich am Aufnehmende 212 des zweiten Förderers 2 befindet. Darüber hinaus ist das endlose Transportelement jedes Förderers 31 B mit wenigstens einem Stoßelement 33 B versehen.
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Beim Beginn des Übertragens durch die Kippeinrichtung 3 B rotieren die Stoßelemente 33 B des Förderers 31 B im Gegenuhrzeigersinn, so daß mehrere Pappen 6, die sich auf dem ersten Förderer 1 in aufrechter Stellung befinden, geschwenkt werden und mit nach vorne zeigenden Unterkanten 62 und nach oben zeigenden Oberflächen 61 niedergelegt und zum zweiten Förderer 2 wie bei der vorher beschriebenen Ausführungsform übertragen werden.