DE1150354B - Vorrichtung zum Foerdern und Anlegen von zu Buchbloecken vereinigten Papierbogen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Fördern und Anlegen von zu Buchblöcken vereinigten Papierbogen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fördern und Anlegen von zu Buchblöcken vereinigten Papierbogen, vorzugsweise an eine Schneidstation, bei der links und rechts von der Förderbahn mit Antriebselementen verbundene und an den Broschüren angreifende sowie diese gegen eine Anlage fördernde Mitnehmerorgane angeordnet sind.
• Es sind Zuführvorrichtungen für Eließschneider bekannt, die bereits geheftete Broschüren mittels kontinuierlich umlaufenden Bändern gegen eine Anlagekante fördern. Bei einer solchen Zuführung verschmiert häufig der meist noch frische Druck und führt zu lästiger Streifenbildung auf den Umschlägen der gehefteten Broschüren. Sollen zwei oder mehrere Broschüren, Buchblöcke od. dgl. übereinander zugeführt und beschnitten werden, so sind die umlaufenden Bänder nicht in der Lage, Verschiebungen der einzelnen Exemplare zueinander zu beseitigen, da der Reibwert zwischen den frisch bedruckten Broschüren größer ist als zwischen den Bändern und den Broschüren. Die Zuverlässigkeit und Genauigkeit beim Ausrichten und damit beim Beschneiden ist folglich nicht befriedigend.
• Eine weitere Methode des Ausrichtens beruht darauf, das Schneidgut von hinten mit Hilfe von Schiebegliedern gegen eine Anlage zu drücken. Eine bekannte Ausführung ist hierbei so gestaltet, daß links und rechts der Förderbahn über Kettenräder mit vertikaler Achse geführte Antriebsketten gelagert sind. Letztere sind mit nach oben über eine glatte Förderebene hinausragenden Mitnehmerbolzen versehen. Diese erfassen die Broschüren oder Buchblöcke an ihrer hinteren Kante und schieben sie auf der Förderebene bis an die Anlage. Auch eine solche oder ähnliche Ausführung ist jedoch für das einwandfreie Ausrichten des an die Anlage geförderten Schneidgutes ungeeignet. Dies liegt darin begründet, daß die Schneidgutseite, an der die Schiebeglieder angreifen, nicht eben, sondern durch die Ungleichmäßigkeit der einzelnen Falzbogen sehr unterschiedlich ist. Die Schiebeglieder greifen somit nur an den hervorstehenden Blättern an, knüllen diese ein und beeinflussen dadurch die Anlage nachteilig. Bei zwei oder mehreren übereinanderliegenden Broschüren wird nur das größte Exemplar von den Ausrichtorganen erfaßt und exakt an den Anschlag geschoben. Es entstehen folglich Ungenauigkeiten beim Beschnitt.
• Weiterhin wird bei verschiedenen Fließschneidern das Schneidgut ausgerichtet, indem es mit Schwung gegen die Anschläge rutscht. Dabei richten sich auch innere Verschiebungen aus. Das Zurückprallen des Schneidgutes wird nun durch der Rücklaufbewegung entgegengestellte, scharfkantige Blattfedern verhindert, die sich in die der Transportrichtung parallelen Seitenkanten des Schneidgutes eindrücken. Da beim ersten Schnitt diese Seitenkanten, wie vorher die Kante gegenüber der Anlage beschrieben, ebenfalls völlig ungleichmäßig und labil sind, wird von den Blattfedern wiederum nur das größte Exemplar festgehalten, während beim Beschneiden zweier oder mehrerer Exemplare übereinander das oder die etwas kleineren ungehindert zurückprallen können.
• Aber nicht nur die hier immer wiederkehrenden Mängel für das Ausrichten zweier oder mehrerer übereinander transportierter Broschüren od. dgl. erheben die Forderung nach einer besseren Lösung, sondern weiterhin sind vor allem die beiden zuletzt beschriebenen Ausführungsarten sehr von der Transportgeschwindigkeit, dem Papier und vor allem von dem sich sogar innerhalb einer Auflage ändernden Rohformat abhängig. Sie bedürfen deshalb laufender Überwachung und Nachstellung im Betrieb.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, übereinander gelagerte Broschüren, Bücher, Bogen od. dgl. mit dem Rücken voran an eine Anlage zu fördern. dort unabhängig von der Transportgeschwindigkeit auszurichten und gegen Zurückfedern zu sichern.
• Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die links und rechts einer Förderbahn für Buchblöcke oder Einzelbogen angeordneten mit Antriebselementen verbundenen Mitnehmerorgane mit Borsten oder Schwammgummi versehen sind und diese nach- liebigen Elemente das Fördergut an den Seitenffächen angreifen und gegen die Anlage drücken.
• Hierbei sind die Mitnehmerorgane in ihrem Abstand zueinander verstellbar. Auch können die nachgiebigen Elemente als Segmente ausgebildet sein. Der Antrieb der Mitnehmerorgane kann kontinuierlich oder absatzweise erfolgen.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 die Vorderansicht der Vorrichtung mit Antrieb, Fig. 2 die zugehörige Draufsicht unter Weglassung des Antriebes, Fig. 3 eine Ausführung mit Sektorbürsten, Fig. 4 die Seitenansicht der Vorrichtung.
• Von einer aus Transportbändern 1, 2 bestehenden Zuführvorrichtung werden Broschüren 22 je zwei oder mehr Stück übereinander über einen Untermesserträger3 befördert. Die Broschüren 22 gleiten auf Transportauflagen 4, unterstützt durch ununterbrochen laufende Förderbänder 5 und 8, gegen eine Anlage 6. Diese wird je nach dem Format eingestellt.
• Seitliche Bleche 7 übernehmen die Führung der Broschüren 22 bis zur Anlage 6. Die Förderbänder 5 und 8 werden taktweise gegeneinander angehoben und abgesenkt. Hierbei geben sie die Broschüren 22 frei, kurz bevor diese die Anlage 6 erreichen. Die Broschüren 22 rutsohen dann durch ihren Schwung bis zur Endlage. Zugleich werden sie von ununterbrochen umlaufenden bürstenfönnigen Mitnehmerorganen9 erfaßt, an die Anlage 6 gezogen und an dieser festgehalten. Anschließend setzt eine Preß-oder Halteeinrichtung 10 auf die Broschüren 22 auf, der das Messer 11 zum Beschnitt folgt. Die Kanten der Broschüren 22, die durch die bürstenförmigen Mitnehmerorgane 9 aufgerauht werden, entfallen in der nächsten Schneidstation als Abfall.
• Der Antrieb der bünstenförmigen Mitnehmerorgane erfolgt durch eine Kette 12 über ein Kettenrad 13, das auf der Welle 14 sitzt. Auf dieser Welle 14 be-9finden sich verschiedene Kegelräder 15, die ihrerseits mit Kegelrädern 17 im Eingriff stehen. Letztere sind mit Antriebswellen 16 der Mitnehmerorgane 9 verbunden. Die Antriebswellen 16 sowie die Kegelräder 15 sind in Aufhängungen 18 gelagert, welche auf einer Schiene 19 je nach dem Format verstellt und durch Klemmschrauben 20 festgehalten werden. Nach dem Beschnitt wird die Anlage 6 angehoben, die Förderbänder 5, 8 greifen die Broschüren 22 und transportieren sie zur nächsten Schneidstation.
• Eine andere Ausführungsform schaltet den Einfluß der bürstenförmigen Mitnehmerorgane beim Heraustransportieren der Broschüren aus der Schneidstation aus. Die Bürsten werden nur als Segmente 21 ausgebildet und absatzweise angetrieben. Sie setzen sich in Bewegung, wenn die Broschüren den Anschlag 6 fast erreicht haben und bleiben nach einer Umdrehung in der Stellung stehen, wo keine Borsten die Broschüren berühren. Die Erfindung läßt die Möglichkeit der Ausbildung der Mitnehmerorgane als Borstenbänder oder Bürstenräder, die kontinuierlich oder absatzweise umlaufen, ebenso offen wie die Verwendung anderer Mitnehmerelemente wie Schaumgummirollen od. dgl.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Fördern und Anlegen von zu Buchblöcken vereinigten Papierbogen, vorzugsweise an eine Schneidstation, bei der links und rechts von der Förderbahn mit Antriebselementen verbundene und an den Broschüren angreifende sowie diese gegen eine Anlage fördernde Mitnehmerorgane angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerorgane (9) mit Borsten oder Schwammgummi versehen sind und mit diesen nachgiebigen Elementen die Buchblöcke (22) an den Seitenflächen angreifen und gegen die Anlage drücken.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerorgane (9) in ihrem Abstand zueinander verstellbar sind.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die nachgiebigen Elemente als Segmente (21) ausgebildet sind.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerorgane (9) mit einem absatzweise betätigten Antrieb versehen sind.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 470 971; deutsche Auslegeschriften Nr. 1 109642, 1 384; USA.-Patentschrift Nr. 2 562 950; Schaumjahn, »Automaten«, VEB-Verlag Technik, Berlin, 1956, Abb. 253, Gruppe IV Abschnitt A.