DE2844026A1

DE2844026A1 - Vorrichtung zum abschneiden der kanten einer folie an einer kaschiermaschine

Info

Publication number: DE2844026A1
Application number: DE19782844026
Authority: DE
Inventors: Rolf Erb
Original assignee: SABA GmbH
Current assignee: SABA GmbH
Priority date: 1978-10-09
Filing date: 1978-10-09
Publication date: 1980-04-10
Also published as: DE2844026C3; DE2844026B2

Description

Vorrichtung zum Abschneiden der Kanten einer Folie an einer
Kaschiermaschine.
Beschreibung: Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des ersten Anspruchs.
Beim Kaschieren mittels dafür konzipierten Maschinen wird der Folienrand meist von Hand in einem separaten Arbeitsgang abgeschnitten. Das ist für eine allgemein automatisierte Serienfertigung am Fließband störend, zeitraubend läßt sich schlecht mit dem Arbeitstakt der Maschine vereinbaren und läßt sich nicht mit der gewünschten Gleichmäßigkeit durchführen. Insbesondere bei der Fertigung von sogenannt-en Softline Gehäusen, das sind Gehäuse mit abgerundeten Ecken, bietet sich das Kaschieren mit Folien mit unterschiedlicher Oberflächengestaltung an. Es wird beispielsweise PVC-Folie verwendet, die breiter ist als der Gehäuserahmen und deshalb beidseitig überste-ht.
Bei dem manuellen Abschneiden der Kanten an beiden Seiten mußte das kaschierte Werkstück zweimal auf eine Halterung gelegt werden. Die notwendige Handhabung führte häufig zu Beschädigungen, die Ausschuß bedeuten können. Beim Abschneiden der zähelastischen Folie löste sich die Folie etwas durch die stauchende und meist noch dazu abhebende Wirkung des verwendeten Messers. Die entstandenen Schnittkanten waren nie absolut gleichmäßig, weil das Messer eben von Hand geführt wurde.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, bereits beim Kaschieren an der Maschine beide Kanten abzuschneiden und zwar mit größtmöglicher Präzision, also geringstem Ausschuß und ohne Störung oder Änderung des Arbeitstaktes der Maschine.
Diese Aufgabe wird mit einer'Vorrichtung nach dem Oberbegriff des ersten Anspruchs erfindungsgemäß entsprechend dem Kennzeichen gelöst.
Weitere Ausgestaltungen sind den weiteren Ansprüchen und der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels zu entr nehmen.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird an der Kaschiermaschine zwischen zwei Druckrollen gleichzeitig beiseitig abgeschnitten. Dadurch, daßdie Messer stets in'gleichem Winkel eingreifen und-selbst in justierbarer Abstandsbeziehung zur Werkstückkante von einem Messerhalt-er geführt werden, indem am Mcsserhalter ein Gleitschuh befestigt ist, der die eeitenkante des Werkstücks fortlaufend abtastet, wird ein absolut gleichmäßiger Schnitt mit minimalem Abstand von der Gehäusekante möglich. Die Konstruktion der Messerhalter erlaubt raschen Messerwechse1,wenn erforderlich. Dadurch, daß nach der Vorrichtung die zweite Druckrolle folgt, wird die Folie in der Nähe der Schnittkante mit Sicherheit wieder gut festgespreßt. Die bislang aufgetretenen Transport- und Handhabungsbeschädigungen entfallen. Breitendifferenzen, z.B. bei Gehäusetypen unterschiedlicher Breite bzw. Tiefe, werden automatisch ausgeglichen.
Nachstehend wird die Vorrichtung an einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung beschrieben. Diese zeigt in Figur 1 eine vereinfachte perspektivische Darstellung der Vorrichtung, sowie ihre Anordnung zwischen zwei Druckrollen; Figur 2 eine vereinfachte Ansicht einer Hälfte der Vorrichtung, gesehen in Schnittrichtung.
Figur 1 läßt die Anordnung der Vorrichtung zwischen den beiden Druckrollen 3 und 4 der Kaschiermaschine über dem Werkstück 1, beispielsweise dem Gehäuserahmen für einen Fernsehempfänger, erkennen, der mit der Folie 2 kaschiert werden soli und deshalb in der Darstellung von links nach rechts .e der Pfeil zeigt unter den Rollen hindurchbewegt bzw. um itt '* ttelpunkt der Gehäuserahmenhalterung gedreht wird.
aingezeichne;t).
Die Vorrichtung besteht aus einer Steuereinheit 10, die zwei LausericneCe axial Uruklu+'tzyiinder enthält, die über die beiden schlauchanschlüsse 8 gespeist werden. An den nicht sichtbaren Kolben darin sind die Kolbenstangen 11 befestigt, die an entgegengesetzten Seiten aus der Steuereinheit 10 herausragen und die Messerhalter 9, je eine Druckfeder 12 und das abschließende Gegenlager 5, in der Zeichnung als Rändelmutter dargestellt, tragen. Jeder Messerhalter 9 trägt bei spiegelbildlicher Ausführung auf seiner Innenseite ein Messer 7. An der der Vorschubrichtung abgewandten Seite des Messerhalters 9 ist jeweils ein Gleitschuh 6 justierbar angeschraubt. Er stützt sich abtastend an der Flanke des Werkstücks 1 ab und zwar etwa senkrecht unter dem Mittelpunkt der Kolbenstange 11.
Die Position des Messers 7 ist so gewählt, daß die Schnittkante einen Winkel 14 von etwa 309 mit der Folienebene bildet und dabei schräg nach unten zum Werkstück 1 in Vorschubrichtung ragt, wobei die Folie in-der Randzone gegen dasselbe während des Schneidens gedrückt wird. Dadurch wird bereits ein Lösen in dieser Randzone weitgehend vermieden. Außerdem sorgt die nachfolgende Druckrolle 4 dafür, daß die Kaschierung einwandfrei ist. Indem die Abstandposition vom Messer 7 und Gleitschuh E zueinander justierbar ist, kann der Schnitt mit minimalem Abstand aber auch mit einem eventuell gewünschten Abstand durchgeführt werden. Dazu sei auf Figur 2 verwiesen, die für entsprechende Teile die entsprechenden Bezugsnummern der Figur 1 trägt; Bei der Verarbeitung von Gehëuserahmen mit runden Ecken ist die Ausbildung des Gieitschuhs 6 hinsichtlich seiner Abtaststelle wichtig. Es hat sich gezeigt, daß eine Abtastung kurz hinter der Senkrechten in Vorschubrichtung durch die Mitte der Kolbenstange 11'vorteilxhaft ist, Außerdem muß bei solchen Gehäusen durch eine Rolle in der Steuereinheit 10, die auf der Folie läuft, für stets gleichhleibenden Abstand der Vorrichtung von der Kaschierebene gesorgt werden. Zu diesem Zweck ist an der Welle der Druckrolle 4 eine drehbewegliche Hebelanordnung fest mit der Steuereinheit 10 verbunden, die es erlaubt, daß die Vorrichtung aus der Ebene der beiden - - - - un3 4 - - - - -Uruckrollen entsprechend der anlautenden sehauserundung gegen eine Druckfeder ausweichen kann und dabei der Abstand zur Folie durch-die Rolle in der Steuereinheit 10 genau gewahrt wird. Die Messerhalter 9 müssen auf den Kolbenstangen 11 soweit drehbar sein, daß durch eine an ihnen angebrachte Führung dafür gesorgt werden kann, daß auch bei der lateralen Ausweichbewegung der Vorrichtung der Winkel der Schneidekante der Messer 7 zur Folienfläche keine wesentliche Änderung erfährt. Diese Führung sowie die Hebelanordnung für die Ausweichbewegung an den Rundungen wie auch die Rolle in der Steuereinheit 10 sind in der Zeichnung nicht eingezeichnet.
Für ihre Konstruktion gibt es viele im Werkzeug- und Vorrichtungsbau bekannte Lösungsmöglichkeiten.
Leerseite

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung -zum Abschneiden der Kanten einer Folie an einer Kasciermaschine,dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung a. zwei Kolbenstangen (11) aufweist, die in entgegengesetzter Richtung von zwei Steuerkolben angetrieben werden und die in einer Ebene parallel zur Kaschierebene und senkrecht zur Kaschierrichtung zwischen zwei DruckrPllen (3, 4) der Kaschiermaschine angeordnet sindi b. auf den Kolbenstangen (11) sind auf jeder Seite Messerhalter (9) spiegelbildlicher Ausbildung befestigt, die jeweils ein Messer (7) und einen Gleitschuh (6) aufweisen, wobei'letzterer sich an der Seitenkante des zu kaschierenden Werkstücks'(1) diese abtastend abstützt; c. beide Messerhalter (9) sind derart auf den Kolbenstangen (11) befestigt, daß sie von Druckfedern (12), die sich an außen angebrachten Gegenlagern abstützen, in Richtung zu den Steuerkolben gegen feste Anschläge auf den Kolbenstangen (11) gedrückt werden.

d. die Messerhalter (9) sind so ausgebildet, daß die Gleitschuhe (6) bezüglich ihrer Abtastbahn und deren Abstand zur Schnittebene des jeweiligem Messers (7) so exakt in k'olbenstangenrictung justierbar sind, daß mit minimalem Abstand von der abgetasteten Kante des:Werkstücks (1) geschnitten wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittkanten der beiden Messer (7) in einem Winkel (14) kleiner als 900 zur Senkrechten auf der Folie (2) und zwar schräg nach unten zum Werkstück (1) hin verlaufen und dies derart, daß die Folie beim Abschneiden gegen das Werkstück gedrückt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß - ... '''' --" der Winkel der schnittKanten zur Folienebene etwa JU ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittstelle etwa mit dem Lot durch die Kolbenstangenmitte (11) zusammenfällt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelle der Abstastung durch den Gleitschuh bei der Kaschierung von planen Werkstücken bezogen auf die Vorschubrichtung etwas vor dem Lot durch die Kolbenstangenmitte (11) liegt, jedoch bei der Kaschierung von Gehäusen mit runden Ecken vorzugsweise im Lot oder kurz dahinter liegen muß.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der anschließenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kolbenstangen (11) achsial ausgerichtet sind, indem ihr Antrieb in einer Steuereinheit t10) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für das Abschneiden der Kanten bei einer umlaufenden Kaschierung von Gehäusen mit runden Ecken zum Einhalten eines gleichmäßigen Abstandes der Steuereinheit (10) und der von ihr gehalterten Messerhalter (9) von der Folienoberfläche in der Steuereinheit (10) wenigstens eine Rolle vorgesehen ist und die Vorrichtung durch drehbewegliche Lagerung über Haltehebel an der Achse einer Druckrolle-(4) gegen die Kraft einer Feder aus der gemeinsamen Ebene mit den Druckrollen (3, 4) ausweichen kann.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerhalter (9) bei dieser Ausweichbewegung so ge-1141 führt werden, daß der Winkel der Schnittkanten der Messer (7) im wesentlichen konstant bleibt.