DE2843836A1 - Polyvinylchloridmasse mit verbesserter schlagfestigkeit, verarbeitbarkeit und formbestaendigkeit - Google Patents
Polyvinylchloridmasse mit verbesserter schlagfestigkeit, verarbeitbarkeit und formbestaendigkeitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Masse aus einem Vinylchloridpolymerisat
und einem Schlagfestigkeitsregler, der dem Polyvinylchlorid eine verbesserte Schlagfestigkeit im vergleich zu Polyvinylchlorid
allein verleiht. Der Schlagfestigkeitsregler wirkt auch als Mittel zur Verbesserung der Formbeständigkeit in der
Wärme und als Verarbeitungshilfe für das Polyvinylchlorid.
Aus der US-PS 3 655 826 ist die Anwendung von Schlagfestigkeitsreglern,
die aus in drei Stufen hergestellten Acrylelastomeren bestehen, in Massen, die ein Vinylchloridpolymerisat enthalten,
bekannt. Das bekannte Zusatzmittel bestand aus einem polymerisierten vernetzten Acrylat oder Methacrylat, einem polymerisierten
vernetzten Styrol und einem polymerisieren unvernetzten Methacrylat oder Acrylat und sollte als Schlagfestigkeitsregler
wirken, wenn es mit dem Vinylchloridpolymerisat vermischt wurde.
Die Erfindung betrifft eine Polyvinylchloridmasse, enthaltend (1) ein Vinylchloridpolymeres und (2) eine wirksame Menge eines
Schlagfestigkeitsreglers aus polymerisieren vernetzten Acrylat oder Methacrylat, polymerisiertem vernetzten Styrol-Acrylnitril
und polymerisiertem un^yernetzten Styrol-Acrylnitril zur
Erzielung einer verbesserten Schlagfestigkeit für die Masse
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im Vergleich zu den entsprechenden Eigenschaften des Vinylchloridpolymeren
allein, wobei der Schlagfestigkeitsregler auch als Mittel zur Verbesserung der Formbeständigkeit in
der Wärme und als Verarbeitungshilfe für das Vinylchloridpolymere wirkt, überraschenderweise ergibt die Polyvinylchloridmasse
der vorliegenden Erfindung verbesserte Festigkeit s- und S^hlagzähigkeitswerte im Vergleich zu der Masse
der ÜS-PS 3 655 826, wenn die dritte Phase ein polymerisiertes
unvernetztes Styrol-Acrylnitril ist.
Die Polyv.nylchloridmasse der vorliegenden Erfindung enthält
ein Vinylchloridpolymeres und einen Schlagfestigkeitsregler
aus polymerisiertem vernetzten Acrylat oder Methacrylat, polymerisiertem vernetzten Styrol-Acrylnitril und polymerisiertem
unvernetzten Styrol-Acrylnitril.
Der hier verwendete Ausdruck "Vinylchloridpolymeres" soll
für die Zwecke der vorliegenden Erfindung sowohl Homo- als auch Mischpolymere von Vinylchlorid umfassen. Der Ausdruck
soll darüberhinaus chlorierte Vinylchloridpolymere umfassen, die im allgemeinen einen Chlorgehalt von etwa 56 bis etwa
70 Gew.-? aufweisen. Das bevorzugte Polymere ist ein Homopolymerisat
von Vinylchlorid; das Vinylchloridpolymere kann jedoch auch bis zu etwa 50 Gew.-? an anderen ethylenisch
ungesättigten Verbindungen, die mit monomerem Vinylchlorid mischpolymerisierbar sind, enthalten. Zu den brauchbaren
ethylenisch ungesättigten Mischmonomeren gehören u.a. die
Vinylalkanoate, wie Vinylacetat und Vinylpropionat; die Vinylidenhalogenide,
wie Vinylidenbromid, Vinylidenchlorid und Vinylidenfluorochlorid; ungesättigte Kohlenwasserstoffe, wie
Ethylen, Propylen und Isobutylen; halogenierte Kohlenwasserstoffe wie chloriertes Ethylen; sowie Ally!verbindungen, wie
Allylacetat, Allylchlorid und Allylethylether.
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Der hier verwendete Ausdruck "aus polymerisiertem vernetzten
Acrylat oder Methacrylat, polymerisiertem vernetzten Styrol-Acrylnitril und polymerisiertem unvernetzten Styrol-Acrylnitril"
bezieht sich auf die Art von Polymerisat, die in der US-PS 3 944 63I beschrieben ist. Ein solches Produkt
kann durch die folgende, in drei Stufen nacheinander erfolgende Polymerisation erhalten werden:
1. Emulsionspolymerisation einer monomeren Beschickung (hier als "Acrylat oder Methacrylat" bezeichnet) aus mindestens
einem C3- bis C.Q-Alkylacrylat, Cg- bis C^-Alkylmethacrylat
oder einem verträglichen Gemisch in einem wäßrigen Polymerisationsmedium in Gegenwart einer wirksamen Menge
eines geeigneten äi- oder polyethylenisch ungesättigten
Vernetzungsmittel für ein solches Monomeres, wobei die Cj.- bis C^-Alkylacrylate die bevorzugten monomeren
Acrylate oder Methacrylate für diese Stufe darstellen;
2. Emulsionspolymerisation einer monomeren Beschickung aus Styrol und Acrylnitril in einem wäßrigen Polymerisationsmedium, ebenfalls in Gegenwart einer wirksamen Menge eines
geeigneten di- oder polyethylenisch ungesättigten Vernetaungsraittels
für ein solches Monomeres, wobei diese Polymerisation
in Gegenwart des Produktes aus Stufe 1 durchgeführt wird, so daß die Bestandteile aus polymerisiertem
vernetzten Acrylat oder Methacrylat und polymerisiertem vernetzten Styrol-Acrylnitril ein Interpolymerisat
bilden, bei dem die entsprechenden Phasen sich gegenseitig
umgeben und durchdringen;
3. Emulsions- oder Suspensionspolymerisation einer monomeren Beschickung aus Styrol und Acrylnitril in Abwesenheit
eines Vernetzungsmittels in Gegenwart des Produktes aus
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Stufe 2. Gegebenenfalls können die Stufen 1 und 2
in dem vorstehenden Verfahrensablauf vertauscht werden.
Dieses Produkt, das in der Polyvinylchloridmasse der vorliegenden
Erfindung als Zusatzmittel eingesetzt wird, enthält etwa 5 bis etwa 50 Gew.-% mindestens eines der vorstehenden
polymerisierten vernetzten Acrylate oder Methacrylate, etwa 5 bis etwa 35 Gew.-% des polymerisierten vernetzten Styrol-Acrylnitrils
und etwa 15 bis etwa 90 Gew.-% des polymerisierten
unvernetzten Styrol-Acrylnitrils. Der Anteil an in dem Produkt auftretender Pfropfpolymerisation zwischen den Segmenten
aus Styrol-Acrylnitril-Mischpolymerisat und dem polymerisierten vernetzten Acrylat oder Methacrylat ist gering,
und das Produkt hat aufgrund der Gegenwart von potentiell veränderlichen
Mengen der drei verschiedenen Polymerphasen einen Verarbeitungsbereich von etwa 199 bis etwa 232,2°C. Weitere
Einzelheiten über diese Art von Polymeren sind der US-PS 3 9^4 631 zu entnehmen, auf die hier besonders verwiesen wird.
Die erfindungsgemäße Polyvinylchloridmasse enthält (1) ein
Vinylchloridpolymeres (gegebenenfalls in Kombination mit einem oder mehreren üblichen und verträglichen Hilfsmitteln,
wie Verarbeitungshilfen, Weichmachern, Stabilisatoren, Füllstoffen, anderen Schlagfestigkeitsreglern, Flammenverzögerungsmitteln
oder Farbstoffen) und (2) eine wirksame Menge des vorstehend beschriebenen Sohlagfestigkeitsreglers zur Verbesserung
der Schlagfestigkeit und der Formbeständigkeit in der Wärme. Im allgemeinen liegt die Menge des Schlagfestigkeitsreglers,
die in den erfindungsgemäßen Massen eingesetzt wird, bei etwa 5 bis etwa 95 Gew.-^, bezogen auf die gesamte
Masse, vorzugsweise bei etwa 25 bis etwa 75 Gew.-% der Masse.
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Der Schlagfestigkeitsregler sollte in feinteiliger Form mit
einer durchschnittlichen Teilchengröße von etwa 10 bis etwa
100 um zugesetzt werden, um eine praktisch gleichförmige Verteilung des Reglers in dem Gemisch sicherzustellen. Um einen für den Handel erwünschten Grad der Schlagfestigkeit zu erreichen, sollte die durchschnittliche Teilchengröße des Acrylat- oder Methacrylatanteils des Reglers etwa 0,3 bis etwa 1 um betragen, wobei der höchste Grad der verbesserten Schlagfestigkeit im oberen Teil dieses Bere-iches erhalten wird. Der Fachmann ist in der Lage, geeignete Reaktionsbedingungen auszuwählen, um Acrylat- oder Methacrylatteilchen mit einer durchschnittlichen Teilchengröße in diesem Bereich zu erhalten. Faktoren, wie
die Art des Emulgiermittels, die Konzentration des Emulgiermittels, der pH-Wert des Reaktionsmediums und die Initiatorkonzentration, haben alle einen Einfluß auf die Teilchengröße. Allgemein werden größere Teilchen erhalten, wenn weniger
Initiator angewendet wird, wenn eine geringere Konzentration des Emulgiermittels angewendet wird, wenn ein Emulgiermittel eingesetzt wird, das weniger wirksam zum Emulgieren der Monomeren ist, und wenn ein pH-Wert im Bereich von etwa 5 bis
etwa 7 angewendet wird.
einer durchschnittlichen Teilchengröße von etwa 10 bis etwa
100 um zugesetzt werden, um eine praktisch gleichförmige Verteilung des Reglers in dem Gemisch sicherzustellen. Um einen für den Handel erwünschten Grad der Schlagfestigkeit zu erreichen, sollte die durchschnittliche Teilchengröße des Acrylat- oder Methacrylatanteils des Reglers etwa 0,3 bis etwa 1 um betragen, wobei der höchste Grad der verbesserten Schlagfestigkeit im oberen Teil dieses Bere-iches erhalten wird. Der Fachmann ist in der Lage, geeignete Reaktionsbedingungen auszuwählen, um Acrylat- oder Methacrylatteilchen mit einer durchschnittlichen Teilchengröße in diesem Bereich zu erhalten. Faktoren, wie
die Art des Emulgiermittels, die Konzentration des Emulgiermittels, der pH-Wert des Reaktionsmediums und die Initiatorkonzentration, haben alle einen Einfluß auf die Teilchengröße. Allgemein werden größere Teilchen erhalten, wenn weniger
Initiator angewendet wird, wenn eine geringere Konzentration des Emulgiermittels angewendet wird, wenn ein Emulgiermittel eingesetzt wird, das weniger wirksam zum Emulgieren der Monomeren ist, und wenn ein pH-Wert im Bereich von etwa 5 bis
etwa 7 angewendet wird.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung: Beispiel 1
Dieses Beispiel erläutert in einem Vergleich die überraschend höheren Kerbschlagzähigkeits- und Schlagzähigkeitswerte, die
mit den erfindungsgemäßen Polyvinylchloridmassen im Vergleich zu den Massen der US-PS 3 655 826 erhalten wurden.
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Herstellung der entsprechenden Schlagfestigkeitsregler, die als Zusatzstoffe eingesetzt werden
Stufe 1: Beide Zusatzmittel wurden hergestellt, indem man zuerst
ein vernetztes Polybutylacrylat herstellte, das durch Polymerisation
des folgendenReaktionsgemisches (in jedem von 6 Kolben) für die Dauer von 4,5 Stunden bei 650C erhalten wurde:
Wasser
Natrium-bis-(tridecy1)-sulfosuccinat
als Emulgiermittel (1 gew.-yiige Lösung)
Butylacrylat
Butylenglykol-diacrylat als Vernetzungsmittel
Natriumbicarbonat als Puffer
(1 gew.-#ige Lösung)
Ammoniumpersulfat als Initiator (1 gew.-5£ige Lösung)
Stufe 2: In dieser Stufe wurde der Latex aus Stufe 1 in den
nachstehend angegebenen Reaktionsmedien in Gegenwart von entweder Reaktionsteilnehmern für ein vernetztes Polystyrol nach
der US-PS 3 655 826 (Kolben Nr. 1 und 2) oder Reaktionsteilnehmern
für ein vernetztes Styrol-Acrylnitrilpolymerisat gemäß vorliegender Erfindung (Kdben Nr. 3 und 4) polymerisiert.
Die Reaktion wurde für die Dauer von 2,5 Stunden bei 7O0C
durchgeführt:
Menge | g |
115 | g |
150 | g |
150 | 6 ml |
0, | g |
35 | g |
60 | |
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- ο —
Kolben Nr. |
Bestandteil | Menge |
1-4 | Wasser | 112 g |
1-4 | Latex aus Stufe 1 | 278 g |
1-2 | Styrol | 30 g |
3-4 | Styrol | 22 g |
3-4 | Acrylnitril | 8 g |
1-4 | Divinylbenzol als Vernetzer |
0,3 ml |
1-4 1-4 |
Ammoniumpersulfat (1 gew.-? Lösung) Natriumbicarbonat (1 gew.-? Lösung) |
20 g 10 g |
Stufe 3: | In dieser Stufe wurden die entsprechenden Latice |
aus Stufe 2 in den nachstehend angegebenen Reaktionsmedien polymerisiert, wobei entweder das bekannte Zusatzmittel der
US-PS 3 655 826 (Kolben 1 bis 3) oder das erfindungsgemäß
eingesetzte Zusatzmittel (Kolben 4 bis 6)gebildet wurden. Die Polymerisation wurde für die Dauer von 3,25 Stunden bei
700C durchgeführt: | Bestandteil | 2) | Menge | g |
Kolben Nr. |
Wasser | 2) | 60 | g |
1-6 | Natrium-bis-(tridecyl)-sulfo- succinat (1 gew.-?ige Lösung) |
Lösung) | 21 | g g |
1-6 | Ammoniumpersulfat (1 gew.-#ige lösung Latex aus Kolben 1 und 2 (Stufe |
50 207 |
g | |
1-6 1-3 |
Latex aus Kolben 3 und 4 (Stufe | 207 | g | |
4-6 | Natriumbicarbonat (1 gew.-5£ige | 25 | 6 g | |
1-6 | Styrol | 61, | 8 g | |
1-6 | Acrylnitril | 22, | 24 iPl | |
1-6 | t-Dodecy!mercaptan | 0, | ||
1-6 | ||||
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Die berechnete Zusammensetzungeies bekannten Zusatzmittels
in den Kolben 1 bis 3 (in Gew.-?) betrug:
vernetztes Polybutylacrylat 27,5 %
vernetztes Styrol IO %
unvernetztes Styrol-Acrylnitril 62,5 %
Die berechnete Zusammensetzung des erfindungsgemäß eingesetzten Zusatzmittels in den Kolben h bis 6 ( in Gew.-%) betrug:
vernetztes Polybutylacrylat 27,5 % vernetztes Styrol-Acrylnitril 10 %
unvernetztes Styrol-Acrylnitril 62,5 %
Prüfung von Massen, die die entsprechenden Zusatzmittel enthielten.
Die Zusatzmittel aus den Kolben 1 bis 3 und k bis 6 wurden jeweils
in eine Polyvinylchloridmasse eingebracht, und die physikalischen Eigenschaften der erhaltenen Massen wurden bestimmt.
Jede Masse wurde hergestellt, indem man die nachstehend aufgeführten Bestandteile mischte und das Gemisch in einen Zweiwalzenstuhl
einbrachte, dessen vordere Walze bei einer Temperatur von 179°C und dessen hintere Walze bei einer Temperatur
von 182°C gehalten wurde, wobei eine Platte mit einer Stärke von etwa 3 mm erhalten wurde. Alle nachstehend angegebenen
Mengenangaben beziehen sich auf Gramm:
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Ansatz Bestandteil A B
Vinylchlorid-Homopolymerisat l80 l80
Verarbeitungshilfe auf Acryl-
basis 5,4 5,4
Zinnmercaptan als Stabilisator
("Thermolite 31" von
M und T Chemical) 5,4 5,4
("Thermolite 31" von
M und T Chemical) 5,4 5,4
Carnauba-Wachs ("Wax E", i fi ο
Hoechst Chemical) -»ö τ »ö
Produkt aus Kolben 1 bis 3 — 120·
Produkt aus Kolben 4 bis 6+ 120
Zusatzmittel gemäß vorliegender Erfindung.
Anschließend wurden die physikalischen Eigenschaften jeder der vorstehenden Proben unter Anwendung üblicher ASTM-Testverfahren
bestimmt. Ansatz A war die Hasse gemäß vorliegender Erfindung, während Ansatz B die Masse der US-PS 3 655 826 darstellte „
Zugestigkeit (ASTM D-882) beim Strecken: (kg/cm )
beim Bruch: (kg/cm )
beim Strecken
beim Bruch
beim Bruch
(kg/cm2 χ 10^) 2',88 2,81
Schlagzähigkeit (Tensile Impact) (ASTM D-1822-61T)
Ansatz | A | B |
485,12 | 421,84 | |
316,38 | 330,44 | |
3,0 | 2,4 | |
12,0 | 19,0 | |
) 205 141
Kerb Schlagzähigkeit (Izod Impact) (ASTM-256-56/517J
(cmkg/cra Kerbe) 54,4 16,3
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Ansatz A B
Biegefestigkeit (Flexural
Tangent Modulus)(ASTM D-790-1966)
Tangent Modulus)(ASTM D-790-1966)
(kg/cm2 χ -LO4) 2,53 2,32
Die erfindungsgemäße Masse (Ansatz A) hatte eine bedeutend
höhere Schlagfestigkeit und KerbSchlagzähigkeit als die
bekannte Masse (Ansatz B), woraus sich eine größere Schlagfestigkeit für die erfindungsgemäße Masse ergibt.
Es wurde eine Reihe von Gemischen aus Polyvinylchlorid (PVC) und dem zur Verwendung gemäß vorliegender Erfindung gewünschten
Zusatzmittel hergestellt und auf ihre Kerbschlagzähigkeit (Izod impact), Schlagfestigkeit (dart drop) nach Gardner und
Formbeständigkeit in der Wärme geprüft.. Die Testproben wurden wie folgt hergestellt:
1. In einem Mischer nach Henschel wurde ein PVC-Grundgemisch
hergestellt, indem man die folgenden Bestandteile bei 3800 UpM miteinander vermischte:
Bestandteil Menge (Gewichts teile)
PVC 100
Zinn-Stabilisator 3
Verarbeitungshilfe auf Acrylbasis 1
Polyethylen-Weichmacher 1
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Der Stabilisator wurde dem PVC zugemischt, als die Temperatur 60°C betrug, die Verarbeitungshilfe wurde zugesetzt, als die
Temperatur 71,1°C betrug, der Weichmacher wurde zugesetzt, als die Temperatur 93,3°C betrug, und der gesamte Ansatz wurde
sodann auf 1100C erhitzt, bis er homogen war, und schließlich
auf Raumtemperatur abgekühlt;
2. das PVC-Grundgemisch aus Stufe 1 wurde mit unterschiedlichen
Mengen des erfindungsgemäßen Zusatzmittels von Beispiel 1 mit einer durchschnittlichen Teilchengröße des Acrylatbestandteils
von etwa 0,65 +_ 0,15 um vermischt. Das Vermischen wurde in
einem Mischer nach Henschel bei 3800 UpM und einer Temperatur von etwa 48,90C durchgeführt; und
3. die verschiedenen Gemische aus PVC und Zusatzmittel wurden stranggepreßt (Beschickung: 176,70C; Übergangsbereich: 193»3°C;
Düse: 198,9°C; Form nach ASTM: 51S7°C).
Die nachstehenden Tabellen 1 und 2 zeigen die Ergebnisse, die für Gemische erhalten wurden, die zwei verschiedene Arten
von PVC enthielten.
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PVC-Polymer1 | Zusatzmittel | TABELLE 1 | Schlagfestigkeit^ | Formbeständig | ι | |
(Gew.-iO | (Gew.-%) | Kerb s chlagzähig- | (Dart Drop) | keit in der | als S | |
keit2 (Izod-Impact) | (•cm kg/mm) | Wärme (DTL) | Division. Westport, Conn. | |||
(cm kg/cm Kerbe) | 0C | |||||
100 (Kontrolle) | 0 | 95,34 | 74,4 | |||
80 | 20 | 8,16/9,24 | 127,12 | 77,2 | ||
60 | 40 | 77,8/58,2 | 127,12 | 80 | ||
40 | 60 | 139,8/124,6 | 118,04 | 82,2 | ||
20 | 80 | 111/124,6 | 99,88 | 85,6 | ||
co | 0 | 100 | 13,6/54,9 | 86,26 | 85,0 | |
O co OO |
15,23/15,23 | |||||
OT | 1) Vinylchlorid-Homopolymerisat | mit niederem Molekulargewicht, erhältlich | ||||
O | "SCC-614" von | der Stauffer Chemical Company, Plastics | ||||
00 cn |
||||||
a» | ||||||
2) Die Zahlen stellen Durchschnittswerte aus 2 Versuchsreikkn dar (ASTM-256-56/F17).
3) Die Bestimmung der Schlagfestigkeit (dart drop) nach Gardner wurde mit Prüfplatten
von 15,2 χ 15,2 cm und einer Stärke von 1,5 mm, die durch Formpressen erhalten
worden waren, durchgeführt. Unter Anwendung eines modifizierten Schlagfestigkeits-Prüfgerätes
mit veränderlicher Höheneinstellung nach Gardner, SPi (IG-1120-MA;
Gardner Laboratory, Inc.) wurde ein Gewicht von 1,81 kg aus verschiedenen Höhen auf die Proben fallengelassen, und die Kraft pro mm Stärke der Probe wurde für
den Punkt aufgezeichnet, an dem 50 % der Proben ausfielen.
GO OD OJ CD
PVC-Polymer1 (Gew.-Z) |
Zusatzmittel Kerbschlagzähig- (Gew.-Z) keit (Izod Impact) (cm kg/cm Kerbe) |
9,8/2,8 | Schlagfestig- keit3(Dart Drop) (cm kg/mm) |
Formbeständig keit in der Wärme (DTL) 0C |
Durchschnittswerte aus zwei Vl C! swl-i 1 Λ η»£*Α cn 4- A /·*·!./·Λ ·? 4- / A π·ν%4· A vi/M |
Versuchsreihen dar | (ASTM-256-56/F17). Ά a *«·? 4- Ό ν*i*l -f*r\ T ο 4- 4- /a vt |
|
100(Kontrolle) | 0 | 86,5/76,7 | 118,04 | 76,1 | ||||
80 | 20 | 133.8/134,9 | 127,12 | 79,4 | ||||
60 | 40 | 114,2/111,5 | 122,58 | 83,3 | ||||
40 | 60 | 15,8/88,7 | 118,04 | 85 | ||||
20 | 80 | 15,23/15,23 | 95,34 | 88,9 | ||||
co O |
0 | 100 | 86,26 | 85,0 | ||||
9816/ | 1) Vinylchlorid-Homopolymerisat mit hohem Molekulargewicht, erhältlich als "SCC-676" von der Stauffer Chemical Company, Plastics Division, Westport, Conn. |
|||||||
0853 | 2) Die Zahlenstellen |
von 15,2 χ 15,2 cm und einer Stärke von 1,5 mm, die durch Formpressen erhalten
worden waren, durchgeführt. Unter Anwendung eines modifizierten Schlagfestigkeits-Prüfgerätes mit veränderlicher Höheneinstellung nach Gardner, SPI (IG-Il20-MAj
Gardner Laboratory, Inc.) wurde ein Gewicht von 1,81 kg aus verschiedenen
Höhen auf die Proben fallengelassen, und die Kraft pro mm Stärke der Probe wurde
worden waren, durchgeführt. Unter Anwendung eines modifizierten Schlagfestigkeits-Prüfgerätes mit veränderlicher Höheneinstellung nach Gardner, SPI (IG-Il20-MAj
Gardner Laboratory, Inc.) wurde ein Gewicht von 1,81 kg aus verschiedenen
Höhen auf die Proben fallengelassen, und die Kraft pro mm Stärke der Probe wurde
für den Punkt aufgezeichnet, an dem 50 % der Proben ausfielen.
-O-OO OO GO
Dieses Beispiel erläutert die Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, nach der chloriertes Polyvinylchlorid als Vinylchloridpolymeres
eingesetzt wird.
Die nachstehend aufgeführten Ansätze wurden bei einer Temperatur von 182,2 bis 187,80C gemischt, bis homogene Gemische
erhalten worden waren, und wurden dann zu Testplatten zum •Tesfen boi 198,90C geformt. Alle nachstehend angegebenen Mengen
stellen Gewichtsteile dar;
Chloriertes PVC (68 % Cl) Zinnmercaptan als Stabilisator Verarbeitungshilfe auf Acrylbasis
Carnaubawachs als Weichmacher Zusatzmittel von Beispiel 1
Die Kerbschlagzähigkeitswerte betrugen für den Ansatz 1 37,0 cmkg/cm Kerbe, für den Ansatz 2 81,6 cmkg/cm Kerbe und
für den Ansatz 3 (Kontrollversuch) 4,36 cmkg/cm Kerbe.
1 | 2 | 3 |
100 | 100 | 100 |
3 | 3 | 3 |
3 | 3 | 3 |
1 | 1 | 1 |
20 | HO |
Dieses Beispieljzeigt den Einfluß der durchschnittlichen Teilchengröße
des Acrylat- oder Methacrylatbestandteils im Zusatzmittel auf die Kerbschlagzähigkeit. Es zeigt insbesondere, daß dann,
wenn die durchschnittliche Teilchengröße des Acrylat- oder Methacrylatbestandteils
im Zusatzmittel im Bereich von etwa 0,6 bis etwa 0,8 um liegt, verglichen mit einer kleineren Teilchengröße
von OtiB bis 0.26 um ,die KerbSchlagzähigkeit erhöht ist.
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Nach der Arbeitsweise von Beispiel 3 wurde das folgende homogene Grundgemisch von PVC aus den folgenden Bestandteilen hergestellt
(wobei alle angegebenen Mengen Gewichtsteile darstellen):
Polyvinylchlorid-homopölymerisat 100
Zinnmercaptan als Stabilisator - 3
Carnaubawachs 1
Verarbeitunshilfe auf Acrylbasis 3
Das Grundgemisch wurde anschließend bei Temperaturen von
etwa 182,2 bis etwa 187,80C mit zwei verschiedenen Zusatzmitteln
vermischt, die nach der US-PS 3 9^4 63I hergestellt
worden waren und unterschiedliche durchschnittliche Teilchengrößen aufwiesen, bis ein homogenes Gemisch erhalten worden
war. Die Gemische hatten die folgende Zusammensetzung:
Bestandteile
ί 2
PVC-Grundgemisch 100 100
Zusatzmittel Nr. I+ kO
Zusatzmittel Nr. 2++ - kO
Die durchschnittliche Teilchengröße des Acrylat- bzw. Methacrylatbestandteils
befcrug etwa 0,18 bis etwa 0,26 um
++ Die durchschnittliche Teilchengröße des Acrylat- bzw.
Methacrylatbestandteils betrug etwa 0,6 bis etwa 0,8
Nach der Arbeitsweise von Beispiel 3 wurden aus den vorstehenden Gemischen Testplatten hergestellt, die auf Kerbschlagzähxgkeit
untersucht wurden. Dabei wurden die folgenden Kerbschlagzähigkeitswerte
erhalten:
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Gemisch 1: ^3,5 cmkg/cm Kerbe
Gemisch 2: 13O>6 cmkg/cm Kerbe.
Für: Stauffer Chemical Company Westport^ Cortn., V.St.A.
Dr.H.«F.Wolff
Rechtsanv^alt
9816/0853
Claims (6)
1. Polyvinylchloridmasse mit verbesserter Schlagfestigkeit, Verarbeitbarkeit und Formbeständigkeit in der Wärme, enthaltend
(1) ein Vinylchloridpolymerisat und (2) eine wirksame
Menge eines Schlagfestigkeitsreglers aus polymerisiertem vernetzten Acrylat oder Methacrylat, polymerisieren*.vernetzten
Styrol-Acrylnitril und polymerisiertem unvernetzten Styrol-Acrylnitril.
2. Polyvinylchloridmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlagfestigkeitsregler etwa 5 bis 50 Gew.-? des
polymerisieren vernetzten Acrylats oder Methacrylats,
etwa 5 bis 35 Gew.-? des polymerisierten vernetzten Styrol-Acrylnitrils
und etwa 15 bis 90 Gew.-? des polymerisierten
unvernetzten Styrol-Acrylnitrils enthält.
3. Polyvinylchloridmasse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlagfestigkeitsregler
etwa 5 bis etwa 95 Gew.-? der Masse ausmacht.
4. Polyvinylchloridmasse nach einem der Ansprüche 1 ois 3>
dadurch gekennzeichnet, daß der Schlagfestigkeitsregler etwa 25 bis etwa 75 Gew.-? der Masse ausmacht.
5. Polyvinylchloridmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die durchschnittliche Teilchengröße des Schlagfestigkeitsreglers in der Masse etwa 10
bis etwa 100 ^im beträgt.
6. Polyvinyleiiloridmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die durchschnittliche Teilchengröße des polymerisierten vernetzten Acrylats oder Methacrylats
etwa 0,3 bis etwa 1,0 um beträgt.
909816/0853
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