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Radfelge mit Tiefbettrinne
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Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Radfelge mit einer TieSbettrinne
an ihrer Grundfläche zur Aufnahme eines Reifenwulstes bei der Reifenmontage und
mit einer sich rings um die Tiefbettrinne erstreckenden bandförmigen Abdeckung aus
nichtdehnbarem Material, die den Eintritt eines der Reifenwülste in einen wesentlichen
Teil des Tiefbettes verhindert.
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Die neuartige Radfelge befaßt sich mit den Problemen, die bei Druckverlust
des Reifens entstehen können, wenn ein mit einem derartigen Reifen versehenes Fahrzeug
fährt.
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Ohne die neuartige Radfelge kann sich der Reifen von der Felge lösen,
sodaß das Fahrzeug nicht mehr gesteuert werden kann.
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Es gibt bereits mehrere Vorschläge flir Sicherheits-Abdeckungen fiir
die Tiefbettrinne von Fahrzeugfelgen, die in den Jahren etwa 1920 - 1930 sich auf
Probleme erstreckten, die sich aus aus Reifen mit Schläuchen ergaben. Ein Beispiel
hierfür ist in der britischen Patentschrift 222 768 oder 241 120 beschrieben. Diese
Lösungen sind aber auf schlauchlose Reifen nicht anwendbar, die in den späten vierziger
Jahren handelsiiblich wurden, weil eine Sicherheitseinrichtung verwendet wurde,
die in die Radfelge eintrat und diese daher für schlauchlose Reifen nicht benutzbar
machte. Andere Varschläge aus den Jahren um 1920 waren ebenfalls auf schlauchlose
Reifen nicht anwendbar und zwar in erster Linie weil diese Vorschläge vom Luftdruck
des Schlauches abhingen, um ein dehnbares Band an Ort und Stelle zu halten. Vergleiche
hierzu beispielsweise die US-PS 1 820 857, die im übrigen wohl nur als konstruktiv
nicht
ausführbarer Vorschlag zu werten ist. Zum Teil beruht dies außerdem darauf, daß
nur ein kleinerer Teil des Umfanges der Öffnung der Tiefbettrinne eingenommen wurde
und daher nicht wirklich sicher war ( vgl. beispielsweise FR-PS 690 131).
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Ein ganz anderer Typ von Konstruktionen befaßt sich mit zweiteiligen
Radfelgen ohne Tiefbettrinne. Im Gegensatz dazu betrifft die Erfindung nur Radfelgen
mit einer durchgehenden Tiefbettrinne zur Aufnahme der Reifenwülste.
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Die Erfindung befaßt sich weiterhin nicht mit Reifen, wobei sich eine
Tiefbettrinne direkt neben dem Halteflansch für den Reifenwulst erstreckt, wobei
folglich ein Rillstrick oder ein Setzband für den Reifenwulst verwendet werden muß.Als
Beispiel sei auf die US-PS 2 840 133 verwiesen. Diese Füllstücke sind keine Sicherheitsbänder,
die vorgesehen sind, um einen ergänzenden NIulstsitz beim normalen Arbeiten des
Reifens auszubilden. Sicherheitsprobleme, die bei schlauchlosen Reifen auftreten,
sind beispielsweise in der DT-AS 2 321 345 und 2 461 693 beschrieben. Dort wurden
die Probleme, die sich aus der Notwendigkeit des Verhinderns von Lecks durch die
Radfelge ergaben, gleichzeitig mit der Anordnung einer Abdeckung für die Tiefbettrinne
gelöst, was unabhängig vom Luftdruck des Reifens war. Diese Lösung-war geeignet,
hohen Geschwindigkeiten, wie sie heute üblich sind, standzuhalten. Keine dieser
Radfelgen nach dem Stand der Technik war jedoch zur Verwendung bei Reifen mit Schläuchen
vorgesehen, weil dort das Ventil des Schlauches durch die Tiefbettrinne und zum
inneren Umfang der Tiefbettrinne gehen konnte, wo das Ventil mit Druckluft beaufschlagt
werden konnte.
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Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einer Abdeckung für eine
Tiefbettrinne, die prinzipiell sowohl für schlauchlose Reifen wie auch für Reifen
mit Schläuchen eingesetzt werden kann. Das Ventil soll bei beiden Reifen typen frei
zugänglich sein; wobei die Vorteile der Abdeckung der Tiefbettrinne erhalten bleiben
sollen.
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Die Erfindung geht daher von einer einstückigen Radfelge mit einer
Tiefbettrinne an ihrer Grundfläche aus. Eine bandförmige Abdeckung umgibt den gesamten
Umfang der Tiefbettrinne. Erfindungsgemäß erstreckt sich der größere Teil der Abdeckung
längs der Öffnung der Tiefbettrinne und der kleinere Teil der Abdeckung ist als
abgekröpfter Teil ausgebildet. Dieser abgekröpfte,kleinere Teil hat einen Bodenteil,
der unter radialem Abstand nach innen vom Rest des bandförmigen Elementes angeordnet
ist, wobei der radiale Abstand im wesentlichen der radialen Tiefe der Tiefbettrinne
entspricht, sodaß der Bodenteil des banå,örmigen Elementes auf dem Bodentell der
Abdeckung aufliegt, wenn sich der größere Teil des bandförmigen Elementes an der
Öffnung der Tiefbettrinne befindet.
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Dadurch wird der Zutritt eines Radwulstes in den abgekröpften Teil
des bandförmigen Elementes verhindert. Der abgekröpfte Teil befindet sich an einer
Ventilöffnung in der Tiefbettrinne. Der kleinere Teil erstreckt sich vorzugsweise
um etwa ein sechstel bis ein zwanzigstel, weiterhin vorzugsweise um etwa ein zehntel
bis ein zwölftel des Umfanges der Radfelge. Die Ventilöffnung in der Tiefbettrinne
ist also für den Ventilschaft eines Schlauches eines Reifens mit Schlauch notwendig,
oder auch für ein Anschlußstück des Ventiles eines schlauchlosen Reifens.
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Wenn die Seitenwände der Tiefbettrinne radial nach innen sich kegelstumpfförmig
verjüngen, so sind auch die Stirnwände des abgekröpften Teiles sich verjüngend ausgebildet,
und zwar radial nach innen, sodaß sie mit den Seitenwänden übereinstimmen.
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Wenn die benachbarten Enden des Bandes durch Haltemittel zusammengehalten
sind, beispielsweise durch eine sich tangential erstreckende Schraube, die zwischen
radial gebogenen Enden des Bandes geschraubt ist, so wird die Abdeckung dicht in
die Tiefbettrinne gezogen. Sie besteht aus nicht dehnbarem Material, sodaß sie unabhängig
vom Luftdruck des Reifens ist. Dies gilt daher auch für ihre Sicherheitsfunktion.
Die Abdeckung verhindert nämlich den Eintritt des Reifenwulstes eines jeden an der
Felge montierten Reifens in die Tiefbettrinne. Das Material der Abdeckung ist ausreichend
massiv, um die abgekröpfte Provilierung auch unter Betriebsbedingungen aufrecht
zu erhalten. Es können Versteifungsmittel vorgesehen sein, beispielsweise Versteifungsbleche
am Uebergang zwischen den Stirnwänden und dem verbleibenden Teil der Abdeckung.
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Der größere Teil der Abdeckung verbleibt konzentrisch mit der Radfelge
und befindet sich in der Öffnung der Tiefbettrinne oder überbftickt die Öffnung.
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Es kann ein schlauchloser Reifen oder ein Reifen mit Schlauch bei
der neuartigen Radfelge eingesetzt werden.
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Eine bevorzugte Ausfiihrungsform-der bandförmigen Abdeckung besteht
aus zwei im wesentlichen halbkreisförmigen Bandteilen, die beide aus Stahl bestehen,
diese sind an jeweils einem Ende drehbar miteinander verbunden, wobei sich der abgeköpfte
Teil in einem oder in beiden Wandteilen befindet.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert, aus dem sich weitere wichtige .terkmale ergeben. Es zeigt:
Fig.
1 schematisch eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform der Abdeckung;
Fig. 2 perspektivisch den abgekröpften Teil der Abdeckung; Fig. 3 eine Draufsicht
auf Fig. 2; Fig. 4 einen Seitenschnitt des abgekröpften Teiles, wobei gleichzeitig
der Schlauch eines Reifens mit Schlauch in der Betriebslage eingezeichnet ist. Das
Ventil des Schlauches ist zur Vereinfachung fortgelassen; Fig. 5 eine Draufsicht
auf einen Teil der Radfelge ohne die Abdeckung; Fig. 6 einen Schnitt durch die Radfelge
nach Fig. 5 mit eingesetzter Abdeckung, einer Decke und einem Schlauch; Fig. 7 eine
Einzelheit des Schlauchventiles.
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Eine bandförmige Abdeckung 1 für eine einstückige Radfelge besteht
aus zwei einander zumindest im wesentlichen gleichen .;etallteilen 2 und 3. Diese
sind an ihren Enden 4 aneinander angelenkt. An ihren anderen Enden 5 sind sie über
eine sich in tangentiale Richtung erstreckende Schraube 6 miteinander verschraubt.
Die Schraube greift in radial nach innen abgebogene Enden 7 der Teile 2 und 3 ein.
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An einem Teil oder an beiden Teilen 2,3 - beim Ausführungsbeispiel
nur beim Teil 2 - der Abdeckung ist ein Einsatzteil 8 vorgesehen, nämlich ein Teil
des Bandes,
der nach innen abgekröpft verläuft. Dieser Teil nimmt
einen kleineren Teil des Umfanges der bandförmigen Abdeckung als ganzes gesehen
ein und daher auch einen kleineren Teil der Radfelge. Bevorzugt wird es, wenn die
maximale tangentiale Menge des Teiles 8 etwa 18 cm bei einer Radfelge mit einem
Umfang von 180 cm beträgt. Die genauen Abmessungen hängen naturgemäß von den Eigenschaften
des Rades ab, mit dem die Abdeckung ausgerüstet werden soll.
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Der abgekröpfte Teil ist in seinen Einzelheiten in den Fig. 2,3 und
4 gezeigt. Er besteht aus Stirnwänden 9 und einer Bodenwand ?O. Alle Teile sind
einstückig mit den Teil 2 ausgebildet, indem ein Stahlband entsprechend gebogen
wird. Fig. 3 ßt erkenne, daß die Bodenwand 10 schmaler als das restliche Band ausgebildet
ist, weil die Seitenwände der Tiefbettrinne, mit der die Abdeckung zusammenarbeitet,
sich ebenfalls radial nach innen verjüngen, wie dies Fig. 6 zeigt. Die Stirnwände
9 verjünen sich dementsprechend.
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ine eingeschnittene Aussparung 11 ist an einer Kante der Bodenwand
10 vorgesehen und stimmt mit der Lage einer Ventilöffnung in der Radfelge überein,
sodaß der Ventilschaft in die Oeffnung leicht eingeführt werden kann.
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Fig. 5 5 zeit eine Draufsicht auf eine Radfelge zur Aufnahme dieser
Abdeckung.
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Die Radfelge hat Auflageschultern 12 und 13 an ihren Seitenkanten,
die über Seitenflansche 14 und 15 mit eier Tiefbettrinne 16 verbunden sind. Die
Tiefbettrinne 12 is-t nach innen von den beiden Auflageschultern 12, 13
urn
einen Abstand entfernt, der dem Abstand der Reifenwülste entspricht, wenn sich diese
an die Auflageschultern anlegen. Die Tiefbettrinne erstreckt sich rings um die Radfelge
und hat Seitenwände 17,18, die sich nach innen verjüngen und die von einer Bodenwand
19 der Tiefbettrinne miteinander verbunden sind. In einer Seitenwand gegenüber einer
Ventilöffnung 20 ist eine Ausbuchtung 22 zur Aufnahme des Ventils beim Anlegen der
Abdeckung vorgesehen. Die Ausbuchtung ist zumindest dann nötig, wenn ein Reifen
mit Schlauch montiert wird.
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Fig. 6 zeigt die Montage eines Reifens mit Schlauch. Wie bisher üblich
werden nicht dehnbare Reifenwülste 21,23 einer Decke 24 des Reifens auf die Felge
über die Auflageschultern 12,13 geschoben, indem die Tiefbettrinne nacheinander
benutzt wird. Fin Schlauch 25 des Reifens befindet sich innenhelb der Decke 24.
Ein Ventilstift 26 des Schlauches hat eine spezielle Ventilkappe 27, init der ein
Faden 28 verbunden ist (vgl. Fig. 7). Die Verwendung solcher Ventilkappen mit Faden
ist bei der Montage von Motorrädern üblich.
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Wenn sich beide Reifenwülste der Decke 24 auf der Radfelge befinden,
wobei sich der Schlauch zwischen den Reifenwülsten befindet, so werden sie auf eine
Seite der Tiefbettrinne geschoben, wie dies Fig. 6 zeigt. Die Abdeckung wird eingepaßt,
sodaß der abgekröpfte Teil 8 uer Abdeckung sich der Ventilöffnung 20 gegenüber befindet.
Die Bodenwalld 10 des abgekröpften Teils liegt dann direkt auf der Bodenwand der
Tiefbettrinne auf. Der Faden wird von der Ventilkappe iiber die Bodenwand 10 und
durch die Ventilöffnung 20 geführt. Die Abdeckung 1 wird durch Anziehen der Schraube
eingepaßt, sodaß sie sich an den Seitenwänden derTiefbettrinne verkeilt oder die
Tiefbettrinne überbrückt. Das Material fiir die Abdeckung ist
dick
genug und ausreichend steif, sodaß das Anziehen der tangentialen Schraube kein fühlbares
Abflachen der abgekröpften Profilierung des Teiles 8 der Abdeckung bewirkt.
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Jede Stirnwand kann hierzu mit einem Versteifungsblech 9a (Fig. 4)
versehen sein.
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Ist die Abdeckung vollständig angezogen und nicht ausdehnbar und starr
an der Radfelge gehalten, so wird die Öffnung der Tiefbettrinne von den Teilen 2,3
fluchtend mit den Seitenflanschen 14,15 gehalten. Der Reifenwulst 21 kann dann über
die Abdeckung 1 geschoben werden und an die Auflageschulter 13 angelegt werden.
Der Faden 28 wird gezogen, wobei er das Ventil des Schlauches aus der Ventilöffnung
20 herauszieht. Der Ventilschaft 26 nimmt jetzt die åussparung 11 in den Bodenwänden
ein. Der Schlauch kann jetzt aufgepumpt werden und das Rad ist fertig der Schlauch
25 legt sich an die sanften Ubergänge des abgekröpften Teiles an, wie dies Fig.
4 erkennen läßt. Bei Druckverlust ist in der Tiefbettrinne kein Platz verfügbar,
in den einer der Reifemçulste gehen kann.
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Der Reifen verbleibt also an der Radfelge wie bei der erwähnten älteren
Patentschrift.
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Die Abdeckung kann auch bei schlauchlosen Reifen verwendet werden,
weil dabei das Ventil sich herkömmlicherweise in der Ventilöffnung befindet. Die
Montage des Reifens und der Abdeckung wird noch erleichtert, weil es einen Schlauch
gibt. Weil der abgekröpfte Teil 8 verhältnismäßig kurz ist können die Reifenwülste
aus der Tiefbettrinne nicht heraus.
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In jedem Fall bleibt die Abdeckung an der Tiefbettrinne befestigt,
und zwar unabhängig von der Anwesenheit oder vom Druckzustand bzw. Lage des Reifens
an der Radfelge.
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Dies gilt für schlauchlose Reifen und für Reifen mit Schlauch. Die
Abdeckung kann nur von Hand abgenommen werden, wobei beide Reifenwülste auf Seite
geschoben werden müssen, wie dies Fig. 6 zeigt. Es muß dann die Schraube 6 oder
ein anderes Haltemittel gelöst werden, welches zwischen den Enden 5 der Abdeckung
einwirkt. Die Abdeckung muß entfernt werden, bevor die Tiefbettrinne für die Reifenwulste
zugänglich wird, worauf ein Reifenwulst oder beide Reifenwülste aus der Tiefbettrinne
ausgehoben werden können.
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Wichtig für die Erfindung ist es somit, daß eine einsttickige Radfelge
mit durchgehender Tiefbettrinne mit einer Sicherheitsabdeckung vorgesehen ist, die
den Zugang zur Tiefbettrinne versperrt. Ein größerer Teil der Abdeckung befindet
sich an der oeffnung der Tiefbettrinne und ein kleinerer Teil der Abdeckung ist
demgegenüber um einen Betrag nach innen versetzt, der im wesentlichen der Tiefe
der Tiefbettrinne entspricht, sodaß die Bodenwand des kleineren Teiles sicii innerhalb
(er Tiefbettrinne befindet.
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Dac,urcz wird die Ventilöffnung in der Tiefbettrinne zugänglich. Die
Abdeckung kann filr schlauchlose Reifen oder für Reifen mit Schlauch verwendet werden.
Sie besteht vorzugsweise aus zwei halbkreisförmigen Stahlbändern, die aneinander
an einem Ende angelenkt sind und die am anderen Ende miteinander verspannt werden
können.