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Gestell zur Aufnahme von elektrischen Baugruppen
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Gestell mit einem aus Gestellholmen
gebildeten Gestellrahmen zur Aufnahme von Magazinen für einschiebbare elektrische
Baugruppen, die jeweils innerhalb eines Magazins über Rückwandsteckerleisten sowie
eine Rückwandverdrahtung und mit Baugruppen anderer Magazine über Steckerkabel verbunden
sind, wobei in den Gestellrahmen unterschiedlich breite Magazine zur Aufnahme von
unterschiedlich vielen horizontal aneinandergereihten Baugruppen einsetzbar sind.
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Ein derartiges Gestell ist z.B. durch die Zeitschrift "Ericsson Review"
Nr. 2, 1976, Band 53, Seite 100 bis 107, bekannt geworden. Weitere Einzelheiten
der dort beschriebenen Packungstechnik für elektronische Schalteinrichtungen sind
ausserdem Abbildungen auf Seite 54, 56, 74, 77, 82 und 86 derselben Zeitschrift
zu entnehmen. Die Magazine sind so bemessen, dass sie jeweils eine elektrische Funktionseinheit
bilden. Eine
gemeinsame Rückwand, die sich über die Baugruppen mehrerer
Funktionseinheiten erstreckt, wird nicht mehr benötigt. Damit entfällt die Notwendigkeit,
umständliche Änderungsarbeiten an der Rückwandverdrahtung durchzuführen, falls eine
Anderung bei den Baugruppen vorgenommen werden soll. Bei einer änderung werden lediglich
Funktionseinheiten ausgetauscht. Die Magazine sind an waagerechten Gestellböden
befestigt, die zwischen senkrechten Gestellholmen gehalten sind. Es können Magazine
beliebiger Breite innerhalb eines Gestelles aneinandergereiht werden. Aus der Abbildung
auf Seite 82 der genannten Zeitschrift ist ersichtlich, dass durch Weglassen eines
Bodens die Magazinhöhe verdoppelt werden kann. Die Magazine sind untereinander durch
frontseitig angesetzte Steckerkabel verbunden. Zur Erstmontage des Gestelles können
die Funktionseinheiten fertig montiert und geprüft angeliefert werden und nach dem
Einsetzen in das Gestell mittels der Steckerkabel in einfacher Weise untereinander
verbunden werden.
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Da die Magazine zwischen zwei Böden nur in ihrer Breite vergrössert
werden können, werden die Magazine unter Umständen sehr lang. An der Magazinrückwand
sind entsprechend lange Verbindungsleitungen erforderlich. Dies ist aber mit schaltungstechnischen
Nachteilen verbunden, da sich die Laufdauer der Impulse verlängert und da auch die
Gefahr wechselseitiger und äusserer Beeinflussung z.B. durch Signalübersprechen
verstärkt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gestell der eingangs
genannten Art so zu gestalten, dass die elektrischen Anforderungen erhöht werden
können und dass das Gestell einfacher und kostengünstiger hergestellt werden kann.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Gestellrahmen lediglich
von senkrechten seitlichen sowie von waagerechten oberen und unteren Gestellholmen
gebildet ist, welche ein durchgehend freies Einbaufeld für die Magazine begrenzen
und dass die mechanisch stabil ausgebildeten Magazine an den senkrechten Gestellholmen
und/oder den senkrechten Seitenwänden benachbarter Magazine befestigt sind. Durch
die seitliche Befestigung der Magazine kann auf die Verwendung von Zwischenböden
zur Abstützung der Magazine verzichtet werden. Dies bringt eine entsprechende Kostenersparnis
sowie einen Raumgewinn mit sich. Innerhalb des freien Einbaufeldes können Magazine
unterschiedlichster Art und Abmessung miteinander kombiniert werden. Das Befestigen
der Magazine erfolgt z.B. mittels einfacher Verbindungselemente, wie Schrauben.
Magazine mit grösserer Kapazität können höher ausgebildet und in ihrer Breite verringert
werden. Dadurch ist es möglich, die Magazinrückwand annähernd quadratisch zu gestalten
und die durchschnittliche Leitungslänge der magazininternen elektrischen Verbindungen
zu verringern. Durch die höhere Gestaltungsfreiheit bei den Magazinabmessungen ist
es möglich, auch systemfremde Funktionseinheiten mittels geeigneter Adapterteile
zwischen die Magazine einzusetzen.
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Gemäss einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Magazine an einem
der seitlichen Gestellholme einseitig freitragend befestigt. Dies geschieht insbesondere
dann, wenn die Magazine nicht über die Mitte des Einbaufeldes hinausragen. Die Eigensteifigkeit
der Magazine und der Gestellholme ist so gross, dass keine weitere Abstützung erforderlich
ist.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind zur
Uberbrückung
eines freien Zwischenraumes zwischen den Magazinen und einem der seitlichen Gestellholme
unterschiedlich lange Stützteile vorgesehen, die an dem betreffenden Magazin und
dem betreffenden Gestellholm befestigt sind. Die Stützteile sind insbesondere dann
erforderlich, wenn die Magazine bis über die Mitte des Einbaufeldes ragen, aber
den anderen Gestellholm nicht erreichen. Die Stützteile können in einfacher Weise
als senkrecht stehende Stützbleche ausgebildet sein, die eine besonders gute Stützwirkung
haben. Aus Gründen der Materialersparnis ist es von Vorteil, die Stützbleche trapezförmig
zuzuschneiden. Ordnet man die Stützbleche in waagerechter Richtung innerhalb des
freien Zwischenraumes diagonal verlaufend an, so wird auch eine entsprechende Versteifung
in waagerechter Richtung erreicht.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung weisen die Magazine eine einstückige
rahmenartige Rückwandplatte auf, die mit Durchbrüchen für die Steckerleisten versehen
ist und an welcher Seitenwandbleche des Magazins befestigt sind. Durch die einstückige
Ausbildung der Rückwandplatte z.B. aus Stahlblech und die Befestigung der Seitenwandbleche
an der Rückwandplatte wird eine besondere Steifigkeit des Magazins erreicht. Diese
kann dadurch verstärkt werden, dass man die Seitenwandbleche und die Rückwandplatte
mit Sicken und/oder abgebogenen Kanten versieht.
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Gemäss einer anderen Weiterbildung der Erfindung sind zwischen den
Seitenwandblechen des Magazins Halteschienen zur Befestigung von Führungsschienen
für die Baugruppen angeordnet und sind die einander zugewandten Seitenwandbleche
benachbarter Magazine durch Verbindungselemente verbindbar, die in unmittelbarer
Nähe der REckwandplatte bzw. der frontseitigen Halteschienen ange-
ordnet
sind. Durch die Anordnung der Verbindungselemente an diesen Stellen wird eine besonders
feste Verbindung zwischen den Magazinen erreicht.
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Gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weisen die Verbindungselemente
eine Verbindungsklammer auf, die z.B. die benachbarten Seitenwandbleche an ihren
Rändern umgreift. Eine derartige Klammer lässt sich vorteilhaft von aussen ansetzen
und durch einfache Handhabung befestigen. Die Seitenwandbleche können z.B. im Bereich
der Verbindungsklammern mit Durchbrüchen versehen sein, in welche Verankerungsstücke
eingesetzt werden, mit denen die Verbindungsklammer mittels Schrauben verspannt
wird.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Verbindungsklammer
in Durchbrüche der Seitenwandbleche einsetzbar und in diesen verspannbar. In dieselben
Durchbrüche kann ein Druckstück eingesetzt werden, welches mit der Verbindungsklammer
z.B. durch eine Druckschraube verspannbar ist, die von der Front- bzw. Rückseite
des Gestelles her betätigbar ist. Die Druckschraube drückt die Verbindungsklammer
und das Druckstück gegen die Innenränder der Durchbrüche. Die Verbindungsklammer
ist auf der dem Druckstück abgewandten Seite mit zwei keilförmigen parallelen Nuten
versehen, in welche sich die benachbarten Seitenwandbleche hineindrücken. Damit
wird der gewünschte Abstand zwischen den benachbarten Seitenwandblechen genau und
sicher eingehalten. Der Abstand zwischen den Seitenwandblechen wird so bemessen,
dass man mit einem schlanken Bedienungswerkzeug, z.B. einem Schraubenzieher von
der Front-bzw. Rückseite her gelangt. In den Seitenwandblechen sind mehrere Durchbrüche
reihenförmig übereinander angeordnet. Dadurch können die benachbarten Magazine
beliebig
gegeneinander versetzt werden. In ähnlicher Weise können die seitlichen Gestellholme
mit senkrechten Lochreihen zum Einsetzen von Befestigungselementen für die Magazine
versehen sein. Dadurch können die Magazine in beliebiger Höhe an die Gestellholme
angesetzt werden.
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Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung sind an der Frontseite
der Magazine Kabelkanäle zur Führung der Steckerkabel befestigbar. Die Kabelkanäle
sind vorzugsweise in den freibleibenden Zonen des Einbaufeldes angeordnet, so dass
sie keinen Raum beanspruchen. Ausserdem sind sie leicht abnehmbar. Verdecken sie
Magazine oder Baugruppen, so können sie leicht entfernt werden, falls sie den Zugang
behindern.
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Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung sind die Seitenwandbleche
mit Freimachungen zum seitlichen Durchlass der Steckerkabel versehen. Dadurch können
die Steckerkabel von direkt am Seitenholm befestigten Magazinen direkt seitlich
aus den Magazinen herausgeführt werden, wodurch das Einbaufeld nicht durch die Steckerkabel
verdeckt wird.
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Gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Steckerkabel
auf Anschlusselemente der Steckerleisten an der Gestellrückseite aufsteckbar. Dadurch
bleibt die Einschubseite des Gestells vollkommen von Kabeln frei. Die Magazine sind
daher ungehindert zugänglich und können auch ohne Rücksicht auf die Steckerkabel
beliebig miteinander kombiniert werden.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
FIG 1 eine schematische
Frontansicht eines Teils eines Gestelles zur Aufnahme von Magazinen für einschiebbare
elektrische Baugruppen, FIG 2 eine vergrösserte Seitenansicht auf eines der Magazine
nach FIG 1, FIG 3 eine teilweise Draufsicht auf zwei benachbarte, mittels Verbindungselementen
zusammengehaltene Magazine nach FIG 1 und 2, FIG 4 eine vergrösserte Darstellung
des Verbindungselementes nach FIG 3.
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In FIG 1 ist ein Gestell zur Aufnahme von Magazinen 1 für einschiebbare
elektrische Baugruppen 2 von der Bedienungsseite her gesehen dargestellt. Das Gestell
weist senkrechte seitliche Gestellholme 3 und obere und untere waagerechte Gestellholme
4 auf, die einen Gestellrahmen bilden, und ein durchgehend freies Einbaufeld 5 für
die Magazine 1 begrenzen. Die Magazine 1 sind autonome elektrische Einheiten, die
untereinander bzw. mit Magazinen anderer Gestelle über Steckerkabel 6 und 7 verbunden
sind. Das Einbaufeld 5 weist keinerlei Träger oder Zwischenböden für die Magazine
1 auf. Die Magazine 1 sind lediglich an den Seitenholmen 3 befestigt und gegenseitig
fest miteinander verbunden. Die Magazine 1 weisen verschiedene Breite und verschiedene
Höhe auf. Ihre Abmessungen sind den elektrischen Erfordernissen angepasst. Die Magazine
sind räumlich in beliebiger Weise miteinander kombiniert. Durch den Wegfall von
Zwischenholmen oder -Böden können die Magazine auch vertikal unmittelbar übereinander
angeordnet werden.
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Die Magazine 1 sind zum Teil mit Kabelkanälen 8 versehen, in welchen
die Steckerkabel 7 waagerecht geführt sind.
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Die Kabelkanäle 8 sind vorzugsweise in sich ohnehin ergebenden freien
Zonen des Einbaufeldes 5 angeordnet.
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Lässt sich der Zwischenraum zwischen den beiden senk-
rechten
Gestellholmen 3 durch Aneinanderreihen von Magazinen nicht völlig überbrücken, so
ist es möglich, Stützbleche 9 vorzusehen, die mit dem entsprechenden Gestellholm
3 und dem nächstliegenden Magazin 1 fest verbunden sind, wodurch eine mechanische
Stabilisierung erreicht wird. Die Gestellholme 3 sind mit nicht dargestellten Lochreihen
versehen, die der Befestigung der Magazine 1 bzw. der Stützbleche 9 dienen.
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FIG 2 zeigt das Magazin 1 mit Seitenwandblechen 10, die an ihren Kanten
abgewinkelt sind. Das Magazin 1 ist auf der der Einschubseite abgewandten Rückseite
mit Steckerleisten 11 versehen. Diese sind an einer Rückwandplatte 12 des Magazins
1 befestigt. Die Rückwandplatte 12 ist einstückig und mit abgewinkelten Kanten ausgebildet,
so dass sie eine hohe Stabilität im Vergleich zu einem zusammengesetzten Rahmen
aufweist. Sie weist lediglich nicht dargestellte Freimachungen für die Steckerleisten
11 auf. Die Steckerleisten 11 ragen mit Anschlusstiften 13 durch eine Leiterplatte
14 hindurch und sind untereinander mittels der nicht dargestellten Leiterbahnen
der Leiterplatte 14 und Schaltdrähten 15 verbunden. In das Magazin können die elektrischen
Baugruppen 2 eingeschoben und auf die Steckerleisten 11 aufgesteckt werden. Die
Leiterplatte 14 und die Schaltdrähte 15 dienen der elektrischen Verbindung der Baugruppen
eines Magazins untereinander. Anstelle der Baugruppen sind aber auch die Steckerkabel
6 und 7 auf die Steckerleisten 11 aufsteckbar. Das Steckerkabel 6 ist aus je zwei
Kabelsteckern 6 und einem vieladrigen Schaltkabel 7 gebildet, welches die beiden
Kabelstecker 6 miteinander verbindet. Durch die Steckerkabel 6 und 7 werden verschiedene
Magazine elektrisch miteinander verbunden.
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Zwischen den beiden Seitenwandblechen 10 des Magazins 1
sind
Halteschienen 16 befestigt, die der Halterung von Führungsschienen 17 für die Baugruppen
2 (FIG 1) sowie der Verbindung der beiden Seitenwandbleche 10 dienen.
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Die beiden Seitenwandbleche 10 werden rückseitig ausserdem durch die
Rückwandplatte 12 miteinander verbunden.
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Das Seitenwandblech 10 ist ferner mit reihenartig übereinander angeordneten
rechteckigen Durchbrüchen 18 versehen. Die Durchbrüche 18 dienen der Aufnahme von
Verbindungselementen, mittels derer einander benachbarte Magazine 1 verbindbar sind.
Die Ubereinanderrethung der Durchbrüche 18 ermöglicht es, die Magazine 1 höhenmässig
zueinander zu versetzen. Die Durchbrüche 18 sind frontseitig in der Nähe der Halteschienen
16 und rückseitig in der Nähe der Rückwandplatte 12 angeordnet.
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Das Seitenwandblech 10 ist ausserdem frontseitig mit Freimachungen
19 versehen, die dem seitlichen Durchlass der Schaltkabel 7 dienen. Seitlich der
Freimachungen 19 sind Sicken 20 geprägt, welche das Seitenwandblech 10 in diesem
Bereich verstärken.
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FIG 3 zeigt eine teilweise Draufsicht auf das Magazin 1 nach FIG 2
mit einem benachbarten Magazin in vergrösserter Darstellung. In die Durchbrüche
18 der benachbarten Seitenwände 10 ist ein Verbindungselement 21 eingesetzt, welches
die beiden benachbarten Seitenwandbleche 10 miteinander verbindet. Ausserdem ist
gezeigt, dass die Rückwandplatte 12 mit dem Seitenwandblech 10 mittels Schrauben
22 verbunden ist.
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FIG 4 zeigt das Verbindungselement 21 im Schnitt. Es besteht aus einem
Druckstück 23, einer Druckschraube 24 und einer Verbindungsklammer 25. Die Druckschraube
24 drückt das Druckstück 23 und die Verbindungsklammer 25
auseinander,
so dass diese gegen die Innenränder des Durchbruchs 18 gedrückt werden. Die Druckschraube
24 kann mittels eines Schraubenziehers von der Front-bzw. Rückseite her betätigt
werden. Sie kann aber auch als Imbusschraube ausgebildet sein und mit einem Imbusschlüssel
betätigt werden, der besonders schlank gehalten ist. Dies erlaubt ein sehr enges
Aneinanderdrücken der benachbarten Seitenwandbleche 10. Die Verbindungsklammer 25
ist mit zwei keilförmigen parallelen Nuten versehen, in welche die Innenränder der
Durchbrüche beider Seitenwandbleche 10 hineingedrückt sind.
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Die Nuten verjüngen sich so stark, dass die Innenränder der Seitenwandbleche
etwas gequetscht werden. Dadurch ist ein völlig spielfreier Sitz der Verbindungsklammer
25 in den Durchbrüchen 18 (FIG 3) gewährleistet.
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20 Patentansprüche 4 Figuren