DE1204300B

DE1204300B - Gestell zur Aufnahme von Bausaetzen

Info

Publication number: DE1204300B
Application number: DEB55884A
Authority: DE
Inventors: Theodor Ernst; Josef Nussbaum; Alfred Stopp; Helmut Beyer
Original assignee: BBC Brown Boveri France SA
Current assignee: BBC Brown Boveri France SA
Priority date: 1959-12-11
Filing date: 1959-12-11
Publication date: 1965-11-04

Description

Gestell zur Aufnahme von Bausätzen Bei umfangreichen Steuer- und Regelanlagen werden bestimmte, funktionsmäßig zusammengehörige Bauelemente zu Konstruktionseinheiten (Bausätzen) zusammengefaßt. Um eine leichte Austauschbarkeit solcher Teile in einer Anlage zu ermöglichen, werden diese in der Regel als Steckeinheiten ausgebildet. Zur Aufnahme der Bausätze und als Träger der zugehörigen Steckvorrichtungen dienen üblicherweise Gerätegestelle mit Führungs- und Halteeinrichtungen, die den Größen (Breiten) der Bausätze angepaßt sind.
Diese Bauweise macht somit die Bemessung der Führungseinrichtungen entsprechend der Größe der verwendeten Bausätze erforderlich und beschränkt damit einmal die Freizügigkeit in der Bestückung mit Bausätzen verschiedener Größe und schließt zum anderen den Aufbau der Gestelle aus einheitlich verwendbaren und damit fertigungsgünstigen Konstruktionselementen aus.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Gestell zur Aufnahme von Bausätzen gleicher oder verschiedener Breite und Ausführung, das in seinen wesentlichen Bestandteilen aus zwei spiegelbildlich gleichen Seitenwänden und vier ebenfalls gleichen, diese verbindenden Profilschienen besteht und vermeidet damit die Nachteile der bekannten Konstruktionen. Sie besteht darin, daß diese Profilschienen in an sich bekannter Weise mit je einem durchgehenden Längsschlitz und dazu senkrecht angeordneten Quernuten in regelmäßigen Abständen versehen sind.
In den F i g. 1 bis 4 sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Die F i g. 1 zeigt das aus vier Profilhohlschienen 1 und den beiden Seitenwänden 2 bestehende Gestell. Die Profilschienen besitzen einen durchgehenden Längsschlitz 3 und - senkrecht dazu angeordnet -auf der gleichen Seite in regelmäßigen Abständen Quernuten 4. In die Profilhohlschiene ist eine gewellte Blattfeder 5 eingeschoben.
In F i g. 2 ist ein vollständiges Gestell dargestellt. In den durchgehenden Längsschlitz 3 der Profilhohlschiene wird eine Querwand 6 eingeschoben, die Aussparungen 7 zur Aufnahme von Steckeinrichtungen 8 bzw. Lötösenleisten 9 aufweist. Diese Querwand kann wahlweise als Vorder- oder Rückwand eingesetzt werden, woraus sich eine vorteilhafte Freizügigkeit in der Anordnung der Gestelle ergibt. Das erfindungsgemäße Gestell ermöglicht den Einbau von auswechselbaren Steckeinheiten 10 wie gegebenenfalls die Aufnahme von Bausatzgehäusen 11, sogenannten Parts, für die das Erfordernis der Auswechselbarkeit nicht besteht, die zur Montage größerer Bauelemente wie Transformatoren, Meßinstrumenten usw. dienen und im wesentlichen aus zwei Blechwänden 12, einer Rückwand 13 und dem abgekanteten Unterteil 14 bestehen, welches von dem Längsschlitz der unteren Profilschiene aufgenommen und geführt wird. Diese größeren Baueinheiten 11 sind im Gegensatz zu den auswechselbaren Steckeinheiten 10 nicht einschiebbar. Sie müssen für den Anbau von Parts in Etagen in das Führungsprofil der unteren Profilleisten eingesetzt werden, wobei gegebenenfalls die oberen Profilleisten ohne besondere Schwierigkeiten entfernt und nach dem Einsetzen der Baueinheit für deren endgültige Montage wieder angebracht werden können. Die in die Profilhohlschiene eingeschobene gewellte Blattfeder dient einmal der rüttelsicheren Montage der Parts, zum anderen zur sicheren Erdverbindung der Parts mit dem Gestell.
Die Führung und Halterung der Steckeinheiten geschieht dadurch, daß diese Bausätze Führungskanten 15 besitzen, deren Gegenstücke die Quernuten 4 der Profilschienen bilden. Damit ist eine einwandfreie Führung in Längsrichtung und die Fixierung des Bausatzes in Querrichtung gegeben.
Zwangläufig besitzen alle Bausätze je nach der Anzahl und Größe der zugehörigen Bauelemente verschiedene Breiten bei einheitlicher Länge und Höhe. Diesem Umstand kann mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ohne Schwierigkeit Rechnung getragen werden, denn die Quernuten in den Profilschienen sind vorzugsweise in gleichen Abständen angeordnet, die in einem ganzzahligen Verhältnis zur Breite der Bausätze stehen. Aufgrund dieser Einteilung können in ein Gestell Einheiter verschiedenster Breiten eingebaut werden und es ergibt sich durch die erreichbare lückenlose Aneinanderreihung von Bausätzen eine vorteilhafte Platzausnützung.
In F i g. 3 ist der Zusammenbau mehrerer Gestelle zii sogenannten »Etagen<; dargestellt. Die Flanschen 16 der Seitenwände 2 werden miteinander verbunden, so daß eine neue, größere Einheit entsteht, welche bei Weglassung der aneinanderstoßenden Profilschienen zur Aufnahme von Baugruppen doppelter oder mehrfacher Höhe verwendet werden kann.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist durch die günstigen Kühlungsverhältnisse gegeben. Durch die Etagenbauweise und damit, daß jedes Gestell in seitlicher Richtung allseitig geschlossen werden kann, ergibt sich eine günstige Kaminwirkung, die die Eigenbelüftung der Gesamtanordnung begünstigt. Im Bedarfsfalle kann die Eigenbelüftung durch eine zusätzliche Fremdbelüftung unterstützt werden, was durch Einbau eines Ventilators 17 beispielsweise in das unterste Etagengestell geschehen kann. Eine derartige Zusatzbelüftung ist in F i g. 4 dargestellt.

Claims

Patentansprüche: 1. Gestell zur Aufnahme von Bausätzen gleicher oder verschiedener Breite und Ausführung, das in seinen wesentlichen Bestandteilen aus zwei spiegelbildlich gleichen Seitenwänden und vier ebenfalls gleichen, diese verbindenden Profilschienen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß diese Profilschienen (1) in an sich bekannter Weise mit je einem durchgehenden Längsschlitz (3) und dazu senkrecht angeordneten Quernuten (4) in regelmäßigen Abständen versehen sind.
2. Gestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilschienen (1), die vorzugsweise ein Hohlprofil aufweisen, mit den Seitenwänden (2) ein stapelfähiges Gestell bilden.
3. Gestell nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorder- oder Rückseite durch eine in die Längsschlitze (3) der Profilschienen (1) geschobene und mit Aussparungen (7) für Steckvorrichtung (8) oder Lötösenstreifen (9) versehene Querwand (6) gebildet ist, die durch eine gewellte in das Hohlprofil geschobene Blattfeder (5) mit dem Gestell leitend verbunden ist.
4. Gestell nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Querwand (6) und mit ihr verzapfte Blechwände (12), Rückwand (13) und Unterteil (14) ein Bausatzgehäuse (11) beliebiger Breite bilden.
5. Gestell nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Bausatzgehäuse (11) mit dem Unterteil (14) in die unteren Längsschlitze (3) der Profilschienen (1) eingesetzt und durch die eingeschobene Blattfeder (5) mit dem Gestell rüttelsicher und leitend verbunden ist und daß das Bausatzgehäuse (11) durch die oberen Profilschienen (1) festgelegt und gehalten ist.
6. Gestell nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die auswechselbaren Bausätze (10) mit Führungskanten (15) zum Einschieben in die Quernuten (4) der Profilschienen (1) versehen sind und daß die Abstände der Quernuten (4) in einem ganzzahligen Verhältnis zur Breite der Bausätze (10) stehen.
7. Gestell nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aufeinandergestapelten Gestelle durch Verschraubungen der Seitenwandfianschen (16) oder mittels eines gemeinsamen Trägergestelles zu einer Einheit verbunden sind. B. Gestell nach Anspruch 2 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß Bausätze (10) und Bausatzgehäuse (11) mit der doppelten oder mehrfachen Höhe eines Gestelles in zwei oder mehrere zu einer neuen Einheit verbundene Gestelle eingebaut werden. 9. Gestell nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Unterstützung der Eigenbelüftung eine Ventilationseinrichtung (17) in eines der Gestelle eingebaut ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 632 858; Electrical Engineering, vom Mai 1957, S. 19 A; Electronie engineering edition, vom 3. Januar 1958, S. 104; SEL-Nachrichten (1958), Heft 2, S. 100; IRE Transactions an Component Parts, vom September 1959, S. 180 bis 189.