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Haltevorrichtung für Schaltungsbausteine
Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für Schaltungsbausteine in Form von mit Steckerleisten versehenen gegebenenfalls in Abschirmgehäuse eingesetzten gedruckten Platten oder zu einer Einheit miteinander verbundenen Bauelementen, bestehend aus vier fortlaufend gelochten profilierten Schienen, die leicht lösbar mit Seitenteilen verbunden sind und bei der die Schaltungsbausteine in mit den Schienen verbundenen Führungsleisten gehalten sind. Die bekannten Vorrichtungen dieser Art erfordern, wenn sie gewissen Anforderungen an Stabilität genügen sollen, einen erheblichen Aufwand an miteinander zu verbindenden Teilen.
Ferner sind diese im allgemeinen nur zur Aufnahme gleicher Schaltungsplatten geeignet, und die Unterbringung von offenen Schaltungsplatten zusammen mit Schaltungsplatten, die einen Abschirmbecher tragen, oder in Form einer Kassette ausgeführte Schaltungsbausteine bereitet Schwierigkeiten, wenn ein möglichst geringer Raumbedarf bzw. eine gute Ausnutzung des vorhandenen Raumes erzielt werden soll. Es ist zwar bekannt, ohne Werkzeug auswechselbare Führungsschienen für die Schaltungsbausteine in Löchern oder Nuten der Tragschienen eines Gestelles vorzusehen, doch erforderten die bekannten Konstruktionen verhältnismässig aufwendige Bauteile.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Haltevorrichtung für Schaltungsbausteine der oben beschriebenen Art zu schaffen, die aus wenigen einfachen und billigen Bauteilen mit sehr geringem Aufwand zusammengesetzt und entsprechend den jeweiligen Anforderungen leicht an eine unterschiedliche Anzahl aufzunehmenderSchaltungsbausteine angepasst werden kann. Auf diese Weise wird der Vorteil erreicht, dass bestehende mit verschiedenartigen elektronischen Geräten bestückte Anlagen mit geringem Aufwand durch Zufügen weiterer Schaltungsbausteine erweitert werden können. Ferner wird mit der Haltevorrichtung gemäss der Erfindung erreicht, dass diese am Montageort mit wenigen Handgriffen zusammengesetzt werden kann.
Gegenüber bekannten Vorrichtungen ist hervorzuheben, dass die Haltevorrichtung nach der Erfindung eine sehr grosse Stabilität aufweist, obwohl nur wenige gleiche Teile vorgesehen sind, die grösstenteils durch einfaches Abschneiden vom stangeförmigen Ausgangsmaterial erhalten und ohne besondere Werkzeuge, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme eines Schraubenziehers, verbunden werden können. Weitere Vorzüge der Erfindung sind in der Figurenbeschreibung aufgeführt.
Die Haltevorrichtung gemäss der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Schienen ein Rechteckhohlprofil aufweisen, dessen längere Seite über die Deckfläche des Hohlraumes hinaus verlängert und in diesem Bereich zur Befestigung der Führungsleisten gelocht ist, und an ihrer Stirnseite verstärkt und mit einer T-förmigen Nut versehen sind. Eine gute Stabilität der Vorrichtung bei gleichzeitig geringem Gewicht wird dadurch erreicht, dass die Schienen aus Hohlprofilen bestehen.
Eine besonders einfache Montage lässt sich dadurch erreichen, dass die Schienen an ihren Enden mit einer Bohrung versehen werden, die in ein passendes zylindrisches Haltestück einsetzbar ist, das mit einem radial verlaufenden Gewindeloch versehen ist, welches zur Verschraubung mit den Seitenteilen dient. Eine Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Schienen mit einer Reihe von Vierkantlöchern versehen sind, in die Federn eingehakt werden können, die in einer Nut der Führungsleisten festklemmbar sind.
Eine Verfeinerung der durch die Löcher in den Schienen gegebenen Unterteilung und damit eine verbesserte Raumausnutzung lässt sich dadurch erreichen, dass die Führungsleisten mit unymmetrisch
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angeordneten Führur-g ;, nuten und/oder Führungskanten versehen sind, so dass die durch die Lochung der Schienen gegebene Teilung weiter unterteilbar ist. Lur leichteren Montage ist gemäss der Erfindung ferner
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Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Seitenteile aus Spritzgussteilen bestehen, deren
Profilierung zur Aufnahme der Schienen an deren Konturen angepasst ist. Zweckmässig sind die Seitenteile untereinander gleich ausgeführt. Beispielsweise sind deren Seitenteile abgewinkelt und mit Befestigung- löchern versehen, die zur Befestigung in einem Gestell od. dgl. dient.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnungen erläutert.
Fig. 1 zeigt die Grundelemente einer Haltevorrichtung gemäss der Erfindung in ihrer räumlichen Zu- ordnung, Demgemäss besteht die Haltevorrichtung aus zwei gleichen Seitenteilen 1 in Form von flachen
Platten aus Spritzguss. Diese besitzen einen abgewinkelten Teil la, der mit Befestigungslächern 1b zur
Befestigung in einem nicht dargestellten Gehäuse, Schaltschrank od. dgl. ausgestattet ist. Die Platten 1 sind ferner mit einer Durchbrechung 1c versehen, die, wie aus Fig. 5 ersichtlich, die Anbringung von
Anschlussleitungen in einfacher Weise ermöglicht. Ferner besteht jede Haltevorrichtung aus vier gleich lan- gen Schienen 2, die aus Strangpressmaterial, z. B. Aluminium, hergestellt sind und die in einfacher
Weise gegebenenfalls auch am Montageort in der jeweils erforderlichen Länge zugeschnitten werden kön- nen.
Zur Verbindung mit den Seitenteilen 1 erhalten die Schienen 2 an ihren Enden jeweils eine Be- festigungsbohrung 2a. in die ein zylindrisches Befestigungsstück 3 eingesetzt werden kann, das mit einer Gewindebohrung 3a ausgestattet ist. Mit dem zylindrischen Befestigungsstück 3 werden die
Seitenteile 1 mittels der Schrauben 4 verschraubt. E & sind also im ganzen neben den vier P"festigungs- stücken nur acht Schrauben 4 erforderlich, um die Grundelemente, nämlich die Seitenteile 1 und die Schienen 2, miteinander zu verbinden. Dadurch, dass die Schienen 2 in ihrem hinteren Teil ein
Hohlprofil 2b aufwehen, wird eine besonders stabile Verbindung mittels der Befestigungsstücke 3 er- zielt. Die Seitenteile 1 erhalten zweckmässig eine der Kontur der Schienen 2 angepasste Profilierung im Bereich der Befestigungsstellen 1d.
Die Schienen 2 besitzen ferner an ihren Stirnseiten jeweils eine
T-förmige Nut 2c. Diese gestattet mit Hilfe eines Gewindestückes 5 und einer Schraube 6 das An- schrauben von Frontplatten, gedruckten Schaltungsplatten usw. an beliebigen Stellen. Die Schienen 2 sind ferner nach Art einer Perforation mit Vierkantlöchern 2d versehen, die. wie aus Fig. 3a ersichtlich, zur Befestigung von Führungsleisten dienen.
Eine derartige Führungsleiste ist im Querschnitt in Fig. la dargestellt und mit 7 bezeichnet. Die
Führungsleisten 7 sind mit einer T-förmigen Nut 7a ausgestattet, in die Federn 8 oder 9 einge- setzt werden können. Die Federn 8 sind in Fig. 2, die Federn 9 in Fig. 3 dargestellt. An Stelle der in Fig. la gezeigten Ausführung der Führungsleiste 7 können andere Ausführungsformen treten. Diese sind in Fig. 6 dargestellt und mit 17,27, 37 bezeichnet. Die Befestigung einer Führungsleiste 7 an einer Schiene 2 mittels einer Klammer 9 zeigt Fig. 3a.
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch eine Haltevorrichtung gemäss der Erfindung, die mit Schaltung- bausteinen bestückt ist. Von den Schaltungsbausteinen ist eine gedruckte Schaltungsplatte 10 sichtbar, die mit einer Steckerleiste 11 versehen ist. Die Steckerleiste 11 kommt beim Einschieben des Schal- tungsbausteins 10 in die Führungsleiste 17 in Eingriff mit einer Buchsenleiste 21, die auf einer ge- druckten Schaltungsplatte 20 befestigt ist. Die gedruckte Schaltungsplatte 20 wird in den Nuten 2c der rückwärtigen Schienen 2 (als Vorderseite sei die im Bild links sichtbare Seite angenommen) be- festigt. Die gedruckte Schaltungsplatte 20 nimmt die Querverdrahtung zwischen den Schaltungsbau- steinen auf.
Es ist auch möglich, an Stelle der Schaltungsplatte 20, wie in Fig. 5 dargestellt, für mehrere Halte- vorrichtungen eine einzige gedruckte Schaltungsplatte 30 vorzusehen, die für zwei Haltevorrich- tungen A und B gemeinsam ist und eine Kabelbaumverbindung ersetzt. Wie schon erwähnt, lassen sich durch die Durchbrüche 1c der Seitenteile 1 von aussen kommende Verbindungsleitungen 40,41 in die Haltevorrichtung B einführen.
Zweckmässig wird hiezu eine besondere gedruckte Platte oder auch eine Metallplatte vorgesehen, die nach Art der gedruckten Platten einschiebbar ist und auf der Steckvor- richtungen montiert werden können, Grössere Bauteile, wie schwere Übertrager usw. lassen sich auch direkt mit den Löchern 2d der Schienen 2 oder besonderen durch den rückwärtigen Hohlprofilteil 2b ge- führten Bohrungen verschrauben, wenn sie nicht als einschiebbarer Baustein ausgeführt werden sollen.
Wie aus Fig. 6 erkennbar, können die Schaltungsbausteine verschiedene Form besitzen. Im einfachsten Fall bestehen diese, wie auch aus Fig. 4 ersichtlich, aus mit Steckerleisten 11 versehene gedruckte
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Schaltungsplatten 10, die, falls erforderlich mit einer Frontplatte 12 ausgerüstet werden können. Die Frontplatte 12 kann Bedienungs- und Einstellelemente 13,14 tragen oder einfach nur als Abdeckplatte dienen.
Ferner ist es möglich, nach Art der Kassettenverstärker ausgeführte Bausteine 20 durch entsprechende Wahl der Führungsleisten 7 oder 37 einzuschieben. Zweckmässig werden zur raumsparenden Anordnung der einzelnen Bausteine 10,20 auch Führungsleisten mit unsymmetrisch angebrachten Führungsnuten oder Führungskanten verwendet, so dass durch Umdrehen der Führungsleisten 7 die durch die Lochung 2d gegebene Teilung verfeinert werden kann. Durch die Lochung 2d in den Schienen 2 ist beispielsweise bei 7, 5 mm Schrittlänge durch entsprechende Wahl der Führungsleisten 7,17, 27 oder 37 beispielsweise eine Anpassungsmöglichkeit bis auf 2. 5 mm Schrittlänge erzielbar.
Die Schaltungbausteine 10,20 können, wie in Fig. 7 dargestellt, mit Hilfe einer Feder 18, die in die Lochung 2d eingreift, im eingeschobenen Zustand festgehalten werden. Die Führungsleiste 17 wird ebenfalls mit Hilfe einer Feder 9 gehaltert, die in dasselbe oder ein danebenliegendes Loch der Perforation 2d eingehängt wird.
In Fig. 8 ist eine Anbringungsmöglichkeit der Buchsenleiste 21 (vgl. auch Fig. 4) dargestellt, die zur Aufnahme der Steckerstifte der Steckerleiste 11 von Schaltungsplatten 10, die in Fig. 8 nur gestrichelt angedeutet ist, dient. Die rückwärtigen Schienen 2 sind zur Befestigung der Buchsenleiste 21 mit einem Halterahmen 22 versehen, der in Fig. 9 dargestellt ist. Dieser Halterahmen 22 wird mit der Nut 2c der rückwärtigen Schienen verschraubt. Mit dem Halterahmen 22 sind wieder Haltewinkel 23 verschraubt, die an ihrem vorderen Rand eine Zahnung 23a aufweisen.
Ein derartiger Haltewinkel 23 ist in Fig. 10 dargestellt. Die Verzahnung 23a dient dazu, ein Haltestück 24, das mit der Buchsenleiste 21 verschraubt ist, auf eine bestimmte Teilung festzulegen.
Hiezu enthält das Haltestück 24 einen hochgebogenen Lappen 24a, der in diese Verzahnung 23a eingreift. Das Haltestück 24 ist in Fig. 11 dargestellt.
DieHaltestücke 24 werden, wie aus Fig. 8 ersichtlich, einerseits mit der Buchsenleiste 21 verschraubt und anderseits zwischen Halterahmen 22 und Haltewinkel 23 eingeklemmt. Der hochgebogene Lappen 24a des Haltestückes 24 greift in die Zahnung 23a des Haltewinkels 23 ein. Die Zahnung 23a der Haltewinkel 23 ist derart bemessen (z. B. 2,5 mm Schritt), dass sie mit der Teilung, die durch die Löcher 2d der Halteschienen 2 in Verbindung mit den verschiedenen Profilen der Führungsleisten 7,17, 27,37 erzielt wird, übereinstimmt.
Die Buchsenleiste 21 kann mit einem Kabelbaum verlötet sein. In Fig. 8 ist die Buchsenleiste 21 dagegen mit einer gedruckten Leiterplatte 20a verlötet, die eine Kabelbaumverdrahtung ersetzt. Die beschriebene Haltevorrichtung ermöglicht die Unterbringung beliebiger Bausteine, entweder Schaltungsplatten 10, 10a oder Verstärkerkassetten 20 von beliebiger Breite auf engstem Raum bei entsprechend einfacher Anbringung der zugehörigen Buchsenleisten 21. Es ist jedoch auch möglich, wenn die Bestückung mit Schaltungsbausteinen der Haltevorrichtung von vornherein festliegt, die Buchsenleiste 21 selbst nicht mit dem Halterahmen 22 zu verschrauben. Vielmehr dient eine mit dem Halterahmen 22 verschraubte Leiterplatte als Halterung für die Buchsenleiste. Die Leiterplatte wird dann mittels in Fig. 12 dargestellter nicht gezahnter Haltewinkel 24 mit dem Halterahmen 22 verschraubt.
Der Halterahmen besitzt, wie aus Fig. 9 ersichtlich, einen Absatz 22a, der auch in Fig. 8 erkennbar ist, auf dem dann die gedruckte Platte oder aber die Haltestücke 24 und die Buchsenleisten mit dem Rahmen 22 verbunden werden sollen, aufliegen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Haltevorrichtung für Schaltungsbausteine in Form von mit Steckerleisten versehenen gegebenenfalls in Abschirmgehäuse eingesetzten gedruckten Platten oder zu einer Einheit miteinander verbundenen Bauelementen, bestehend aus vier fortlaufend gelochten profilierten Schienen, die leicht lösbar mit Seitenteilen verbunden sind, und bei der die Schaltungsbausteine in mit den Schienen verbundenen Führungleisten gehaltert sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienen (2) ein Rechteckhohlprofil (2b) aufweisen, dessen längere Seite über die Deckfläche des Hohlraumes hinaus verlängert und in diesem Bereich zur Befestigung der Führungsleisten (7,17, 27,37) gelocht ist und an ihrer Stirnseite verstärkt und mit einer T-förmigen Nut (2c) versehen sind.
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