DE284099C

DE284099C -

Info

Publication number: DE284099C
Application number: DENDAT284099D
Authority: DE
Priority date: 1913-08-01
Also published as: GB191418042A

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT. \%

Die Erfindung betrifft eine elektrisch betriebene Werkzeugmaschine mit mehreren Werkzeugen, die in einem gemeinsamen Halter liegen und von Hand nacheinander in die Arbeitsstellung übergeführt werden. Die Erfindung besteht darin; daß mit dem Werkzeughalter eine Steuerscheibe für die Regelung der Geschwindigkeit des Antriebsmotors zwangläufig verbunden ist. Es ist bekannt, bei

ίο selbsttätigen Werkzeugmaschinen mit einer auf den Werkzeughalter wirkenden Steuerwelle die Schnittgeschwindigkeit von dem Werkzeugwechsel abhängig zu machen. Durch die Anordnung nach der Erfindung wird erreicht, daß auch bei Maschinen ohne Steuerwelle beim Werkzeugwechsel die Geschwindigkeit des Motors und damit die Schnittgeschwindigkeit selbsttätig eingestellt wird, so daß stets die für jedes Werkzeug und jeden Arbeitsvorgang günstigste Schnittgeschwindigkeit, die für die verschiedenen Arbeitsstücke natürlich vorher berechnet werden kann, selbsttätig eingestellt wird.

Durch die Erfindung wird weiter der Vorteil erzielt, daß Werkzeug- und Geschwindigkeitswechsel mit einem einzigen Handgriff vorgenommen werden, und infolgedessen die Bedienung der Maschine wesentlich vereinfacht ist, während anderseits der Bedienungsmann gezwungen ist, stets mit der vorher als richtig errechneten Schnittgeschwindigkeit zu arbeiten. Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel an dem in Betracht kommenden Teile einer Revolverdrehbank dargestellt.

Fig. ι ist die Seitenansicht,

Fig. 2 die Vorderansicht des hinteren Teiles der Bank.

Der auf dem Schlitten 1 gelagerte Revolverkopf 2 trägt unten in bekannter Weise auf seiner Drehachse 3 ein Kegelrad 4, das in ein Kegelrad 5 eingreift. Das Rad 5 ist auf einer mit einer Längsnut versehenen Welle 6 aufgefedert, die in Lagern 7, 8 im Bett 9 der Maschine gelagert ist und an ihrem hinteren Ende ein Kettenrad 10 trägt. Das Kettenrad 10 ist durch eine Kette 11 mit einem zweiten Kettenrade 12 verbunden, das auf einer Welle 13 sitzt.

Die Welle 13 ruht ebenfalls in an dem Bett 9 der Maschine sitzenden Lagern, von denen jedoch nur das hintere Lager 14 auf der Zeichnung erkennbar ist. Unmittelbar neben diesem Lager geht die Welle 13 in eine Trommel 15 von sechseckigem Querschnitt über. Auf jeder Fläche dieser Trommel werden in der aus der Zeichnung an einer Trommelfläche ersichtlichen Weise Anschläge 16, 17 befestigt, die mit an den beiden Seiten der Schürze 18 sitzenden Anschlägen 19, 20 in bekannter Weise zusammenwirken und den Längshub des Schlittens 1 begrenzen.

Auf dem hinteren Ende der Welle 13 ist eine Kurvenscheibe 21 befestigt, auf deren Umfiäche ein an einem Ende eines Doppelhebels 22 sitzender Stift 23 liegt. Das andere Ende des am Bett 9 der Maschine drehbaren Doppelhebels 22 trägt einen Zahnbogen 24, der in ein Stirnrad 25 eingreift, das auf der Achse 26 des Anlassers 27 für den zum Antrieb der Bank dienenden, auf der Zeichnung nicht dargestellten Elektromotor sitzt. An

der Achse 26 des auf einem Bocke 28 ruhenden Anlassers 27 greift ferner ein Gewicht 29 an, das diese Achse im Uhrzeigersinne zu drehen sucht und infolge der miteinander in Eingriff befindlichen Verzahnungen 25, 24 den Stift 23 dauernd gegen die Umfläche der Kurvenscheibe 21 drückt.

Die Wirkungsweise der beschriebenen Maschine ist nach dem Gesagten ohne weiteres verständlich. Sobald der Schlitten 1 durch das Zusammentreffen der Anschläge 16, 19 bzw. 17, 20 stillgesetzt ist und der Revolverkopf 2 gedreht wird, wird durch Vermittelung der zwangläufigen Verbindung 6, 10, ii, 12, 21, 23, 24, 25, 26 auch der Anlasser 27 in einer Weise verstellt, die von der Gestaltung der Umfläche der Kurvenscheibe 21 abhängig ist. Auf diese Weise wird mit dem durch die Drehung des Revolverkopfes 2 hervorgerufenen Werkzeugwechsel die Geschwindigkeit des von dem Anlasser 27 gesteuerten Antriebsmotors selbsttätig geändert. Zum Antriebe der Maschine kann natürlich jede beliebige Elektromotorenart oder beispielsweise auch ein Maschinenaggregat in Leonard-Schaltung verwendet werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Elektrisch betriebene Werkzeugmaschine mit mehreren in einem Halter angeordneten Werkzeugen, deren Wechsel von Hand erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Werkzeughalter (2) eine Steuerscheibe (21) für die Geschwindigkeitsregelung des Antriebsmotors zwangläufig verbunden ist, damit dessen Geschwindigkeit und dadurch die Schnittgeschwindigkeit bei jedem Werkzeugwechsel selbsttätig eingestellt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.