DE2840559A1

DE2840559A1 - Lager fuer verbrauchte stabfoermige brennelemente von kernreaktoren

Info

Publication number: DE2840559A1
Application number: DE19782840559
Authority: DE
Inventors: Helmut Ing Grad Friedrichs; Mihail Dipl Ing Ghezzo; Ulrich Ing Grad Ristow; Guenther Ing Grad Zeitzschel
Original assignee: Kraftwerk Union AG
Current assignee: Kraftwerk Union AG
Priority date: 1978-09-18
Filing date: 1978-09-18
Publication date: 1980-03-27

Description

Lager für verbrauchte stabförmige Brennelemente von
Kernreaktoren Die Erfindung betrifft ein Lager für verbrauchte stabförmige Brennelemente von Kernreaktoren, insbesondere Leichtwasserreaktoren, mit einem aus Gestellteilen zusammengesetzten Lagergestell, wobei die Gestellteile zur Aufnahme von mehreren Brennelementen ausgebildet und in zwei Ebenen übereinander gestapelt sind. Mit der Stapelung gelingt es, die Kapazität solcher Lager praktisch zu verdoppeln. Andererseits wächst damit aber auch die Empfindlichkeit gegen Störungen. Zum Beispiel gehen neue Uberlegungen der Uberwachungsvereine davon aus, daß ein Versagen von Transporteinrichtungen, die die Gestellteile im Lager transportieren, nicht ausgeschlossen werden kann. Dies bedeutet, daß Gegenmaßnahmen gegen ein Abstürzen von Gestellteilen zu treffen sind, die in der oberen Ebene bewegt werden.
Die Erfindung löst das vorgenannte Problem dadurch, daß in dem Lager ein Wagen verfahrbar ist, der unter den Gestellt eilen der oberen Ebene gemeinsam mit diesen bewegbar ist.
Mit dem Wagen wird verhindert, daa ein Gestellteil der oberen Ebene über die Höhe der Gestellteile der unteren Ebene abstürzen kann, wie dies der Fall wäre, wenn ein über den Gestellteilen beweglicher Kran versagen würde.
Dabei kann der Wagen zugleich das an die Stelle des Kranes tretende Transportmittel sein. Es genügt aber auch, wenn der Wagen dem Gestellteil bei dessen Transport mit geringem Höhenunterschied nachgeführt wird, damit das Gestellteil praktisch nicht abstürzen kann.
Der Wagen weist vorteilhaft eine höhenverstellbare Plattform auf, die mit ihrer Bewegung dem Anheben der Gestellteile in die obere Gestell ebene ohne weiteres folgen kann. Die Plattform kann mit hydraulischen Stoßdämpfern ausgerüstet sein, um gegebenenfalls abstürzende Gestellteile nachgiebig aufzufangen. Wegen der relativ geringen Fallhöhe kann man die Stoßkraft aber auch mit Federn abmindern.
Der Wagen fährt vorteilhaft auf Schienen im Bereich der unteren Ebene, weil die spezifische Gewichtsbelastung relativ hoch ist. Es ist aber auch denkbar, daß der Wagen mit Hilfe von Gummireifen auf dem Boden des Lagers selbst rollt. Bei dieser Lösung ergibt sich der Vorteil einer größeren Beweglichkeit.
Die Gestellteile können Verriegelungselemente aufweisen, die eine formschlüssige Verbindung mit dem Wagen und/oder Wänden des Lagers gestatten Dabei können die Verriegelungelemente als Verbindung mit dem Wagen auch die zum Bewegen des Wagens notwendige Antriebskraft uebertragen und dann fur die feste Verbindung der Geste11teile zu einem stabilen, insbesondere gegenüber Erdbeben genügend festen Gesamtaufbau sorgen. Vorzugsweise umfassen die Verriegelungselemente durch Fernbedienung betätigbare Klinken.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung werden anhand der beiliegenden Zeichnung Ausführungsbeispiele beschriebein.
In den Figuren 1 und 2 ist in einem Schnitt durch ein Brennelement-Lagerbecken 1, das von Betonwänden 2 begrenzt und mit Wasser 3 bis zu einem Spiegel 4 gefüllt ist, zu sehen, daß in zwei Ebenen 6 und 7 gleiche Gestellteile 10 gestapelt sind, die jeweils einen quadratischen Querschnitt aufweisen und fünfundzwanzig Brennelemente von Druckwasser-Leistungsreaktoren aufnehmen können.
Die Fig. 1 zeigt den Ladevorgang fUr ein Gestellteil 10', das mit einem Brennelementgreifer 11 bekannter Bauart bedient wird. Dieser senkt ein Brennelement 12 in eine dafür vorgesehene Position des Gestellteils 10'. Dabei sitzt das Gestellteil 10' auf der Plattform 15 eines als Ganzes mit 16 bezeichneten Transportwagens. Dieser fährt mit Rädern 17 auf Schienen 18, die am Boden 19 des Lagerbeckens 1 zwischen zwei Reihen von Gestellteilen verlegt sind.
Nach dem Beladen des Gestellteiles 10' wird die Plattform 15, wie Fig. 2 zeigt, mit Hilfe von Federbeinen 20 dem Gestellteil 10' nachgeführt, wenn dies mit dem durch die Linie 21 angedeuteten Hebezeug in die obere Ebene 7 angehoben wird. Die Federbeine 20 sind mit hydraulischen Stoßdämpfern so kombiniert, daß bei einem Versagen des Hebezeuges 21 der Absturz des Gestellteiles 10' sanft abgebremst werden würde. Zum Nachführen in der Höhenrichtung aber auch längs der Schienen 18 kann der Wagen 16 über Seile 26, die über Seilrollen 27 geführt sind, mit einem außerhalb des Wassers 3 angeordneten, nicht dargestellten Antrieb verbunden sein.
Die Fig. 2 zeigt ferner, daß nach dem durch den Pfeil 22 angedeuteten Anheben das Gestellteil 10' in der Ebene 7 in Richtung des Pfeiles 24 in seine Endposition bewegt werden kann. Ein Absturz ist dabei durch die Gestellteile 10 der unteren Ebene 6 verhindert. In der Endlage können Verspannungen 25 die Gestellteile der oberen Ebene 7 mit denen der unteren Ebene 6 verbinden, damit ein erdbebenfester Verband entsteht.
Bei dem in den Figuren 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Wagen 16' doppelt so breit wie der Querschnitt der Gestellteile. Er fährt deshalb in einem Weg zwischen den Reihen der Gestellteile 10 der unteren Ebene 6 nur so lange, bis die dem Weg benachbarten Gestellteile 10 die beiden Ebenen 6 und 7 ausfüllen. Danach wird der Fahrweg, der die Fläche 28 überdeckt, in der unteren Ebene 6 mit Gestellteilen 10 belegt. Auf dieser wird dann ohne Nachfahren des Wagens 16' eine Unterstützung geschaffen, damit ohne Absturzgefahr in der oberen Ebene 7 eine weitere Anzahl von Gestellteilen 10 gesetzt werden kann.
In den Figuren 5 und 6 ist in zwei zueinander senkrechten Darstellungen gezeigt, daß die Gestellteile 10 mit einer Verriegelung 30 an der Wand 2 des Lagerbeckens 1 befestigt sind0 Die Verriegelung umfaßt, wie insbesondere die Figo 6 zeigt, einen Haken 31, der um eine Achse 32 schwenkbar ist. In der in Fig. 6 gezeichneten Verriegelungsstellung greift der Haken 31 um einen Dorn 33, der mit Winkeleisen 34 in der Wand 2 verankert ist. Die Verriegelung 30 kann mit einem Steckschlüssel bewegt werden, der durch die strichpunktierte Gerade 35 angedeutet ist und mit der durch den Pfeil 36 bezeichneten Drehbewegung das Öffnen oder Schließen der Verriegelung 30 bewirkt.
6 Figuren 7 Patentansprüche

Claims

PatentansprEiche Qi Lager für verbrauchte stabförmige Brennelemente von Kernreaktoren, insbesondere Leichtwasserreaktoren, mit einem aus Gestellteilen zusammengesetzten Lagergestell, wobei die Gestellteile zur Aufnahme von mehreren Brennelementen ausgebildet und an zwei Ebenen übereinander gestapelt sind, d a d lt r c h g e k e n n z e i c h -n e t , daß in dem Lager (i) ein Wagen (16) verfahrbar ist, der annähernd den gleichen Querschnitt wie ein Gestellteil besitzt und unter den Gestellteilen (10) der oberen Ebene (7) gemeinsamen mit diesen bewegbar ist.
2. Lager nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Wagen (16) eine höhenverstellbare Plattform (15) aufweist.
3. Lager nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Plattform (15) hydraulische Stoßdämpfer (20) zugeordnet sind.
4. Lager nach Anspruch 1, 2 oder 3, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß der Wagen (16) auf Schienen (18) im Bereich der unteren Ebene (6) fährt.
5. Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit einer die Gestellteile überdeckenden Wasserfüllung, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Wagen (16) durch ein flexibles Zugglied (26) mit einem außerhalb der Wasserfüllung (3) gelegenen Antrieb verbunden ist.
6. Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Gestellteile (10) Verriegelungselemente (31) aufweisen, die eine formschlüssige Verbindung mit dem Wagen (16) und/oder weiteren Gestellteilen (10) und/oder Wänden (2) des Lagers gestatten.
7. Lager nach Anspruch 6 d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Verriegelungselemente durch Fernbedienung betätigbare Klinken (31) umfassen.