DE2838152A1

DE2838152A1 - Servolenkung

Info

Publication number: DE2838152A1
Application number: DE19782838152
Authority: DE
Inventors: Nichtnennung Beantragt
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1978-09-01
Filing date: 1978-09-01
Publication date: 1980-03-13
Also published as: GB2030094A; US4408673A; JPS6345996B2; GB2030094B; FR2434743B1; JPS5536191A; FR2434743A1

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer Servolenkung nach der Gattung des Hauptanspruchs. Derartige Servolenkungen haben oft Drehmomentgeber, die entweder als mechanisch-hydraulische Steuerventile oder als elektrische Schalter ausgebildet sind und die am Eingang des Lenkgetriebes angeordnet werden. Bei elektrischen Drehmomentgeberη erfolgt die Signalgebung meist durch Schleifringe, um den mehrere Umdrehungen der Lenkwelle umfassenden Punktions- bzw. Verstellbereich voll zu erfassen. Ein solcher in das Lenkgestänge eingebaute Drehmomentgeber erfordert - wegen der notwendigen Sicherheit - eine sehr sorgfältige und störsichere und deshalb aufwendige Konstruktion.

Vorteile der Erfindung

Die Servolenkung mit den kennzeichnenden Merkmalen des.Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß der Stangenkraftgeber ohne besondere Sicherheitsmaßnahmen in das Lenkgestänge eingebaut werden kann.

Dazu kommt, daß der Stangenkraftgeber in ein Spurstangengelenk einzubauen ist und daß bei elektrischem oder elektronischem Aufbau des Stangenkraftgebers dieser an ein elektrisches oder elektronisches Steuergerät anschließbar ist, das bei Vorhandensein eines Bremsblockierschutzes auf dem Fahrzeug ohnehin notwendig ist und das eine für den Blockierschutz benötigte Geschwindigkeitsinformation für die Servolenkung so bereitstellt, daß die Servolenkung nur in einem unteren Geschwindigkeitsbereich des Fahrzeugs eingeschaltet wird. Dadurch ist erreicht, daß die Servolenkung als Parkierhilfe verwendbar ist. \ ■ .

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Auch müssen an einer mechanischen Lenkung nur geringe Änderungen vorgenommen werden₃ um die vorgeschlagene Hilfskraftlenkung zu erhalten.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Bschreibung näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 eine Servoeinrichtung für eine Fahrzeuglenkung und Figur 2 einen Stangenkraftgeber in einem Spurstangengelenk im Schnitt.

Beschreibung der Erfindung

Eine servounterstützte Zahnstangenlenkung hat ein am Ende einer Lenkwelle 1 angeordnetes Ritzel 2, das auf nicht dargestellte Weise in eine Zahnstange 3^f eingreift₃ die in einem zylindrischen Gehäuse 3 hin- und herbeweglich ist. Auf beiden Enden des Gehäuses ragt die Zahnstange 3' heraus und die Austrittstellen sind durch Bälge 4 und 5 geschützt. Außen ist die Zahnstange mit je einem nicht dargestellten Lenkhebel sowie einem um einen Achsschenkelbolzen schwenkbaren Achsschenkel und einem gelenkten Fahrzeugrad verbunden. An der Verbindungsstelle zwischen Zahnstange 3' und Lenkhebel ist ein Spurstangengelenk 6 angeordnet₃ das im wesentlichen aus einer Kugel J, einer Pfanne 8 und einem Schutzbalg 9 besteht (vgl. Figur 2). Die Teile 1 bis 3 bilden ein Lenkgetriebe und die Teile 6 bis 9 bilden ein Lenkgestänge der Servolenkung.

Entgegen dem üblichen Aufbau eines Spurstangengelenks 6 ist die Pfanne 8 nicht gehäusefest gelagert; sie wird vielmehr

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durch zwei Mittelstellungsfedern 10 und 11 zentriert, die als Tellerfedern ausgebildet sind. In dem Material der Pfanne 8 ist eine Schraube 12 mit ihrem Gewindeteil befestigt. Ihr Kopf 13 ist als beweglicher Massekontakt zur Zusammenarbeit mit zwei gehäusefesten Kontakten 14 und 15 bestimmt, die über eine elektrische Doppel-Leitung 16 an ein elektronisches Steuergerät 17 angeschlossen sind.

Am Gehäuse 3 ist ein Arbeitszylinder 19' befestigt, der parallel zum Gehäuse 3 ausgerichtet ist und der mit einer Kolbenstange l8 und einer Traverse 18' an der Zahnstange 3'angreift. Im Arbeitszylinder 19' ist ein von der Kolbenstange 18 getragener Kolben 19 angerodnet, der zwei Arbeitskammern 20 und 21 voneinander trennt. Jede Arbeitskammer 20 und 21 ist über eine Leitung 22 bzw. 23 an ein Stellglied 24 angeschlossen, das Verbindung mit einer Pumpe 25 und einem Speicher 26 einerseits und einem Reservoir 27 andererseits hat. Pumpe 25, Speicher 26, Reservoir 24 und Arbeitszylinder 19' bilden eine Servoeinrichtung der Servolenkung.

Es ist noch zu bemerken, daß das elektronische Steuergerät 1-7, das die elektrischen Schalt-Impulse des Schalters 6 verarbeitet, auch dazu bestimmt ist, auch Schalt-Impuls für eine Bremsblockierschutzeinrichtung zu verarbeiten, d.h. wenn eine Fahrzeug mit einer Blockierschutzeinrichtung ausgerüstet ist, steht die Signalverarbeitung gratis zur Verfügung. Drehzahl-Sensoren einer solchen Blockierschutzeinrichtung tragen die Bezugszahlen 28 und 29.

Die beschriebene Servolenkung arbeitet wie folgt: Ihr Einsatz als Parkierhilfe wird dadurch gewährleistet, daß

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die Drehzahl-Sensoren 28 und 29 für die Servolenkung nur dann ein Signal liefern, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit unter 5 km/h liegt, was Kriterium für einen Einparkierungsvorgang ist. Wenn dabei die Kraft im Lenkgestänge 6 bis 9 so stark wird, daß sich die eine oder andere der beiden Mittelstellungsfedern 10 und 11 zusammengedrückt, legt sich der bewegliche Kontakt sich an den einen oder den anderen der beiden feststehenden Kontakte 14 bzw. 15 an. Dadurch dient das Spurstangengelenk 6 als Stangenkraftgeber.

Der geschlossene Stromkreis gibt ein Signal im elektronischen Steuergerät 17, und dieses gibt einen Strom an das Stellglied 2k, das Druckmittel von der Druckquelle 25, 26 zu der einen oder der anderen Arbeitskammer 20 bzw. 21 des Arbeitszylinders 17 gelangen läßt. Der Kolben 19 unterstützt dann die Lenkhandkraft in der einen oder der anderen Richtung.

Fährt das Fahrzeug schneller als 5 km/h, so findet sicher kein Parkiervorgang statt; die Servolenkung tritt dann nicht in Tätigkeit. Auf diese Weise ist eine einfache und billige Servolenkung geschaffen, die nur beim Parkiervorgang eingeschaltet wird.

Es ist auch möglich, das Spurstangengelenk anstatt mit Kontakten 13, 14, 15 mit elektronischen Schaltern z.B. mit Halloder Piezogebern auszurüsten.

Schließlich ist es auch möglich, den Stangenkraftgeber anstatt in dem Spurstangengelenk 6 in einem Achsschenkel anzuordnen.

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Claims

283ö IS,

2I.8.I978 He/Ht

ROBERT BOSCH GMBH, 7OOO Stuttgart 1

Ansprüche

Servolenkung für Kraftfahrzeuge mit einem Lenkgetriebe, einem Lenkgestänge, einer Servoeinrichtung und einem elektrischen bzw. elektronischen Steuergerät zum Verarbeiten von Signalen, die vom Lenkgestänge abgegriffen werden, und zur Abgabe von Signalen an ein Stellglied zum überwachen der Servoeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß im Lenkgestänge (1, 2, 3) ein Stangenkraftgeber (SpurStangengelenk 6) angeordnet ist, der eine elektrische. Einrichtung (Kontakte 13j l4, 15) aufweist, deren Schaltwerte dem elektrischen Steuergerät (17) zuführbar sind.
2. Servolenkung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stangenkraftgeber in einem Spurstangengelenk (6) angeordnet ist.
3· Servolenkung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Einrichtung im Spurstangengelenk zwei feststehende Kontakte (14, 15) und einen beweglichen Kontakt (13) hat und.daß der bewegliche Kontakt (13) im Stangenkraftgeber (Spurstangengelenk 6) von Mittelstellungsfedern (10, 11) in einer Mittelstellung federnd gehalten ist.

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4. Servolenkung nach Anspruch 2₃ dadurch gekennzeichnet₃ daß die elektrische Einrichtung im Spurstangengelenk einen elektronischen Schalter vorzugsweise in Form von Hall- oder Piezogebern aufweist.
5· Servolenkung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit einem Drehzahlgeber, dadurch gekennzeichnet₃ daß die Drehzahlgeber (Sensoren 28, 29) an das elektrische bzw. elektronische Steuergerät (17) angeschlossen sind und mit diesem sowohl Überwachungsglieder der Servolenkung als auch einer Bremsblokkiersehutzeinrichtung sind.
6. Servolenkung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stangenkraftgeber (Spurstangengelenk 6) zwischen Lenkgetriebe (Zahnstange 3') und Achsschenkel angeordnet ist.

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