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Stufenelement aus Stein, Beton, Kunststein oder dergleichen
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für eine Fertigteiltreppe Die vorliegende Erfindung betrifft ein Stufenelement
aus Stein, Beton, Runststein oder dergleichen für eine Fertigteiltreppe, deren Trittstufe
einstückig mit einem Teil der Setzstufe zur nächst niedrigeren und einem Teil der
Setzstufe zur nächst höheren Trittstufe ausgebildet ist.
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Derart ausgebildete Stufenelemente (vgl. DE-PS 79 549 bzw.
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DE-AS 1 o19 814) haben den Vorteil, dass durch das Hochlegen der Fuge
zwischen den Stufenelementen im Bereich der Setzstufe die Fuge aus dem Stauwasserbereich
herausverlegt und damit die Abdichtung gegen das Eindringen von Feuchtigkeit gegenüber
herkömmlichen Konstruktionen verbessert wird.
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Eine auch unter ungünstigsten Bedingungen absolut zuverlässige Abdichtung
der Stufenelemente im Bereich der Fuge kann jedoch allein durch die Hochlegung der
Fuge aus dem Stauwasserbereich heraus erfahrungsgemäss nicht erreicht werden, weshalb
die Fuge häufig zusizllchdurch eine elastische Dichtung im Bereich der Stossfläche
verschlossen wird. Auch eine derartige Vorkehrung kann jedoch einen über Jahre hinaus
zuverlässigen Schutz gegen das Eindringen von Feuchtigkeit nicht gewährleisten,
da die
elastische Dichtung unter dem Einfluss von UV-Strahlung spröde
wird und damit ihre Dichtfunktion nicht mehr erfüllen kann.
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Dies ist insbesondere deshalb nachteilig, weil durch das Eintreten
von Feuchtigkeit vor allem in Verbindung mit gelösten Tausalzen unter die Stufenelemente
im Falle von Frosteinwirkung die Verbindung zum Unterbau beschädigt oder zumindest
verändert werden kann.
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Ziel der Erfindung ist es, ein Stufenelement auf technisch einfache
Weise derart weiterzubilden, dass eine weitergehende Abdichtung als bisher an den
Trennfugen gegen Feuchtigkeit erreicht wird.
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Dieses Ziel wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die jeweils
der nächst höheren Trittstufenunterseite zugewandte Stirnfläche des Setzstufenteiles
von der Stossfläche aus ansteigend mindestens zwei treppenartig zueinander höhenversetzte
Anschlussflächen besitzt, von denen zumindest die untere Anschlussfläche zur Auflage
fur die gegenüber der Stossfläche vorspringende Stirnfläche des zugehörigen Setzstufenteiles
der nächst höheren Trittstufe ausgebildet ist Durch die erfindungsgemässe treppenartig
zueinander höhenversetzte Anordnung der Anschlussflächen wird eine Art Labyrinthdichtung
mit Gefälle zur Stossfläche hin auf technisch besonders einfache Weise verwirklicht
und damit bereits ohne Anordnung von speziellen Dichtungen eine gegenüber herkömmlichen
Konstruktionen erheblich verbesserte Abdichtung gegenüber Feuchtigkeit im Bereich
der Fugen der Stufenelemente erreicht.
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Eine technisch besonders einfach aufgebaute und in bezug auf eine
Abdichtung gegenüber Feuchtigkeit noch verbesserte Ausführungsform wird darüber
hinaus dadurch erreicht, dass die
Stirnfläche zwei Anschlussflächen
aufweist, von denen die untere unter Zwischenlage einer Lagerdichtung als Auflagefläche
für die Stirnfläche des zugehörigen vorspringenden Setzstufenteiles der nächst höheren
Trittstufe dient und die obere Anschlussfläche zur Aufnahme einer mit der Trittstufenunterseite
der nächst höheren Trittstufe in Verbindung stehenden Sperrdichtung ausgebildet
ist. Die Lager- und die Sperrdichtung werden dabei von Bändern, Streifen oder Lagen
aus zumindest geringfügig elastischem Natur- und/oder Runststoff gebildet.
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Bei einer derartigen Ausführungsform wird nicht nur die oben erwähnte
Labyrinthdichtung durch den Einsatz einer Lager- und einer Sperrdichtung in bezug
auf die Dichtwirkung erheblich verbessert, sondern darüber hinaus durch den gegenüber
der Stossfläche des jeweils unteren Setzstufenteils vorspringenden oberen Setzstufenteil
ein verbesserter Schutz der in der Fuge ruhenden Lagerdichtung gegenüber Witterungseinflüssen
erreicht. Die Sperrdichtung wiederum, welche die eigentliche Peuchtigkeitssperre
bewirkt, befindet sich darüber hinaus in einem gegenüber UV-Strahlen vollkommen
geschützten Bereich, so dass auch unter Verwendung von herkömmlichen Materialien
für die Feuchtigkeitssperre ohne weiteres eine lange Lebensdauer erreicht und damit
ein absolut zuverlässiger Schutz gegen Zutritt von Feuchtigkeit gewährleistet wird.
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Zur Herstellung eines beim Transport und im verlegten Zustand hoch
belastbaren und trotzdem leichten Stufenelementes ist es zweckmässig, jede Treppenstufenunterseite
wannenartig auszusparen.
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Die statische Festigkeit der Stufenelemente unter Beibehaltung des
geringen Gewichtes kann noch dadurch erhöht werden, dass die wannenartige Aussparung
auf der Trittstufenunterseite durch Stege
unterteilt wird. Eine
derartige Ausgestaltung hat ferner den Vorteil, dass selbst dann noch eine gute
Verankerung des Stufenelementes erreicht wird, wenn aus irgendwelchen Gründen eine
Ablösung der Unterseite des Stufenelementes vom Mörtelbett stattgefunden haben sollte,
da beim Verlegen der Stufenelemente aufgrund des Einsinkens des Randes bzw. der
Stege der wannenartigen Ausbildung in das Mörtelbett eine formschlüssige Verbindung
geschaffen wurde.
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Im Bedarfsfalle können die Stufenelemente auch mit einer Bewehrung
versehen werden.
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Im folgenden ist zur weiteren Erläuterung und zum besseren Verständnis
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung
näher beschreiben.
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Wie aus der Figur hervorgeht, wird eine Anzahl-erfindungsgemässer
Stufenelemente 1 zur Bildung einer Treppe auf einem vorbereiteten Untergrund 2 aus
Beton oder dergleichen unter Zwischenlage eines Bettes 3 aus Spezialmörtel verlegt.
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Die Stufenelemente 1 bestehen aus der sogenannten Trittstufe 4, die
einstückig mit einem Teil 5 der Setzstufe zur nächst niedrigeren und einem Teil
6 der Setzstufe zur nächst höheren Trittstufe ausgebildet sind.
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Im Bereich der untersten Treppenstufe wird der Teil 6 der Setzstufe
durch ein Formteil 6' ersetzt.
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Die jeweils der nächst höheren Trittstufenunterseite zugewandte Stirnfläche
des Setzstufenteiles 6 besitzt zwei Anschlussflächen 7 und 8, von denen die untere
Anschlussfläche 7 unter Zwischenlage einer Lagerdichtung 9 in Form eines Kunststoffstreifens
als Auflagefläche für die gegenüber der Stossfläche vorspringenden Stirnfläche des
zugehörigen vorspringenden
Setzstufenteiles 5 der nächst höheren
Trittstufe dient. Diese Lagerdichtung 9 kann zum Ausgleich von Fertigungs- bzw.
Verlegetoleranzen eine unterschiedliche Höhe besitzen und gegebenenfalls -aus mehreren
übereinandergelegten Dichtstreifen gebildet werden.
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Die obere Anschlussfläche 8 wiederum trägt die eigentliche Sperrdichtung
lo, die im dargestellten Ausführungsbeispiel an der Trittstufenunterseite der nächst
höheren Trittstufe anliegt.
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Durch die vorspringende Anordnung des Setzstufenteiles 5 gegenüber
dem Setzstufenteil 6 ist die Lagerdichtung 9 bereits relativ gut gegenüber Beschädigungen
und W-Strahlen geschützt. Die Sperrdichtung 1o jedoch liegt in einem gegen UV-Strahlen
vollkommen geschützten Bereich der Treppenkonstruktion, so dass auch unter ungünstigen
Bedingungen eine lange Lebensdauer und damit eine gute Abdichtung gegenüber Eindringen
von Feuchtigkeit gewährleistet wird.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Trittstufenunterseite
wannenartig ausgespart. Hierdurch wird ein umlaufender Rand gebildet, der zusammen
mit dem Teil 6 der Setzstufe dem Stufenelement eine hohe statische Festigkeit bei
geringem Gewicht verleiht. Im Bedarfsfalle kann die Festigkeit noch'dadurch erhöht
werden, dass in der wannenartigen Aussparung auf der Trittstufenunterseite Stege
11 angeordnet werden.
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Im Falle eines mit Stegen 11 ausgestatteten Stufenelementes liegt
die Sperrdichtung lo an den Seitenwänden und der Unterseite der Stege 11 ebenfalls
an.
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Der durch die wannenartige Aussparung der Trittstufenunterseite gebildete
umlaufende Rand hat darüber hinaus den Vorteil, dass er beim Verlegen des;Stufenelementes
in das Mörtelbett 3 - wie in der Figur dargestellt - einsinkt. Dadurch wird im Mörtelbett
3 eine genau der Form des Randes und der Stege des Stufenelementes
angepasste
Einsenkung gebildet, die auch im Falle einer Ablösung der Unterseite des Stufenelementes
vom Mörtelbett noch eine formschlüssige Verbindung ergibt und damit eine gute Verankerung
des Stufeneiementes gegenüber den Untergrund sicherstellt.