DE2837298A1

DE2837298A1 - Doppelsitzventil

Info

Publication number: DE2837298A1
Application number: DE19782837298
Authority: DE
Inventors: Hermann Schaedel
Original assignee: Holstein und Kappert GmbH; Holstein und Kappert Maschinenfabrik Phonix GmbH
Current assignee: Holstein und Kappert GmbH
Priority date: 1978-08-26
Filing date: 1978-08-26
Publication date: 1980-03-06
Also published as: US4254792A; BR7905498A; SE441386B; AU528977B2; NL7906044A; FR2434321B1; SE7906577L; JPS5530591A; DE2837298C2; AU5021779A; FR2434321A1; GB2033545A; NL185682B; NL185682C; GB2033545B; JPS6020629B2; DK345179A

Description

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das Dexitsche Patentamt, München

Doppelsitzventil

Die Erfindung bezieht sich axif ein Doppelsitzventil mit zwei unabhängig voneinander und relativ zueinander bewegbaren Ventiltellern, deren einer beim Öffnungsvorgang nach einer bestimmbaren Wegstrecke gegen den zweiten anlegbar ist und mit diesem einen Hohlraum bildet, von welchem eine Leckflüssigkeitsleitung ins Freie führt.

Beispielsweise in der Getränkeindustrie werden Ventile mit zwei Ventiltellern eingesetzt. Die gegeneinander bewegbaren Ventilteller bilden einen Hohlraum, der mit einer Leckflüssigkeitsleitung in Verbindung steht, welche mit ihrem von dem Ventilsitz abweisenden· Ende ins Freie führt- Auf diese Weise können Undichtigkeiten eines Ventils infolge der nach außen abfließenden Leckflüssigkeit rasch erkannt und beboben werden, bevor weiterer Schaden eintritt.

Mit der zunehmenden Automatisierung ist man inzwischen dazu tibergegangen, die jeweiligen Positionen dieser unabhängig voneinander bewegbaren Ventilteller durch Endschalter abzutasten und den dadurch ausgelösten Impuls auf einer Leuchttafel auszunutzen, die auf einfache Weise die jeweilige Schließ- oder Öffnungsposition kompletter Ventilbatterien darstellt. In diesem Zusammenhang können Ventile mit Hubsicherung eingesetzt werden, das heißt, bei einem Vorhub des durch eine Verstelleinrichtung bewegten ersten Ventiltellers wird der zweite Ventilteller, gegebenenfalls unter Einschaltung einer Zwischenfeder, automatisch mit-

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genommen. Ein derartiges Ventil ist beispielsweise aus der DT-ES 855 ΐβ3 und der DAS 2 632 5&7 bekannt. Bei diesen Ventilen ergibt.

sich jedoch der Nachteil, daß der zweite Ventilteller relativ zuni-."-"■■" 1
ersten Ventilteller auf dessen Ventilschaft in achsialer Richtung bewegbar geführt sein mtiß, wozu einerseits komplizierte Abdichtungen erforderlich sind und andererseits sich Spaltquerschnitte ergeben^ die insbesondere aas hygienischen Gründen in der Getränkeindustrie von erhebliehen Nachteil und insofern unerwünscht sind^ überdies müssen bei derartigen Ventilen zur Überbrückung des Zwischenhubes Druckfedern eingesetzt werden» Insgesamt gesehen ergeben sich hex diesen Ventilen erhebliche Bauhöhen, Diese sind bei Eingliederung derartiger Ventile ±n Tankbatterien, wo meist mehrere Ventile neben - und übereinander angeordnet sind, störende Ein weiterer Nachteil ergibt.sich durch die zwangsläufig auftretenden Ermüdungserscheinungen der eingesetzten Druckfedern ,. Dadurch treten im Laufe der Zeit, bevor es zum sichtbaren Bruch kommt, Leckagen infolge mangelhaft schließender Ventile auf.

Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, ein Doppelsitzventil zu schaffen.,, welches die eingangs genannten Nachteile vermeidet und mit nur einem Hauptschaft ausgestattet ist und somit ein zusätzlicher Schaft,' der relativ zum eigentlichen Hauptschaft auf diesem verschiebbar geführt und abgedichtet sein muß, entfallen kann- Gleichzeitig soll durch die Ausbildung des Ventils der zweite Ventilteller zwangsläufig nach einem vorbestimmbaren Teilnub des ersten Ventiltellers mitgenommen und somit eine Mitnahmesicherung ohne die eingangs erwähnten zusatz-, liehen Schaftführungselemente erzielt werden.

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Diese Aufgabe wird bei einem Doppelsitzventil der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß ein Ventilteller ortsfest am Schaft des korrespondierenden zweiten Ventiltellers angeordnet und mit seinem Ventilsitz relativ zu der Befestigungsstelle bzw. der Ruhestellung und/oder der öffnungs- und Schließposition veränderbar ist.

In Ausgestaltung der Erfindung ist der Ventilteller als elastisches Element ausgebildet. Dabei hat es sich als zweckmäßig erwiesen, daß der Ventilteller nach Art einer Tellerfeder ausgebildet ist. Anstelle einer tellerfederähnlichen Ausgestaltung des Ventiltellers kann auch ein Wellrohrfederelement vorgesehen sein.

Mit dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung ergeben sich gegenüber den bekannten Ausführungen erhebliche Vorteile. So kann beispielswiese auf eine zusätzliche Schaftführung verzichtet werden, was den Vorteil hat, daß Dichtungen bzw. Ringspalte entfallen. Hinzu kommt, daß bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung die Anordnung eines Endschalters zur Weitergabe des jeweiligen Positionsimpulses zur Leuchttafel ausreicht. Insgesamt werden mit dieser erfindungsgemäßen Lösung die eingangs erwähnten Nachteile, wie sie sich bei den bekannten Ventilen zwangsläufig ergeben, ausgeschaltet.

Im nachfolgenden wird die Erfindung an Hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Xn der Zeichnung zeigt:

Fig. 1: Das Doppelsitzventil im Querschnitt und

Fig.2 und 3: verschiedene Varianten zur Ausbildung des elastischen

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Ventiltellers.

Das Doppelsitzventil besteht gemäß dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Gehäuse 1, welches als Mehrwegeverteiler ausgestattet sein kann und mehrere, nur andeutungsweise dargestellte Anschlüsse 2 für ein Leitungssystem aufweist. Innerhalb des Gehäuses 1 sind zwei Ventilteller 3, 4 angeordnet. Der in Zeichnungsebene untere Ventilkörper 4 ist mit einem Schaft 5 verbunden. Dieser wird von einer nicht weiter dargestellten Verstelleinrichtung in Abhängigkeit eines vorbestimmbaren Programmes ferngesteuert. Mit diesem Schaft 5 ist der Ventilteller 3 ebenfalls verbunden. Beide Ventilteller 3, 4 weisen aufeinander gegenüberliegenden Seiten Sitzflächen auf. Diese Sitzflächen schließen einen Hohlraum ein, der mit einer Leckagebohrung 6 zur Ableitung der Leckflüssigkeit ins Freie ausgestattet ist. Sowohl in der Schließstellung als auch in der öffnungsstellung bilden die Ventilteller den Hohlraum 7«.

Wie aus den Figuren 1-3 ersichtlich, besteht der obere Ventilteller 3 aus einem elastischen Element, welches relativ zu dem Befestigungspunkt in Höhe des Schaftes 5 auf-und ::äbbewegt werden kann. Diese relative Beweglichkeit wird durch die elastische Ausbildung des Ventilteller 3 nach Art einer Tellerfeder oder eines Wellrohrfederelementes erreicht. Auch sind andere Gestaltungsmöglichkeiten denkbar. So kann beispielsweise der Ventilteller aus einem gegenüber agressiven Medien beständigen Kunststoff und dgl. mit eingelagerten J?ederelementen bestehen.

In der Schließstellung des Doppelsitzventils, wie sie beispielsweise

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in Figur 1 dargestellt ist, legt sich der Ventilteller 3 gegen den Sitz 8 und der damit korrespondierende zweite Ventilteller 4 gegen den Sitz 9. Sobald nun der untere Ventilteller 4 von seinem Sitz abgehoben wird, verharrt der elastische Ventilteller 3 solange in seiner Schließposition, bis sich dessen innere Sitzflächen gegen den Ventilkörper 4 legen und dadurch ihren unteren Anschlag finden. Beide Ventilteller 3, 4 bilden auch in dieser Position einen Hohlraum 7, in welchen die in der Leitung befindliche Flüssigkeit nicht eindringen kann. Diese Position des Ventiltellers 3 ist in Figur 2 dargestellt. Der so gebildete Hohlraum 7 steht ebenfalls mit der Leckagebohrung in Verbindung. Der elastische Ventilteller 3 ist in seinen Abmessungen so ausgelegt, daß er auch bei Anschlag gegen den.unteren Ventilteller 4 und der sich daraus ergebenden Schrägstellung ausreichend auf seinem Sitz abgestützt ist. Ein Abgleiten des Ventiltellers 3 in den zylindrischen Bereich unmittelbar oberhalb des zweiten Ventilsitzes ist dadurch ausgeschlossen.

Bei der Ausbildung eines Doppelsitzventils mit einem elastischen Ventilteller 3 läßt sich auf einfache Weise eine Reinigungsleitung etwa in Höhe des Pfeiles 10 mit dem in diesem Falle hohl ausgebildeten oberen Ventilschaft 5 verbinden. Diese Reinigungsleitung kann im Bereich des Raumes 7 unterhalb des oberen Ventiltellers 3 enden und beispielsweise durch Strahllenkungsöffnungen bei Beaufschlagung mit Flüssigkeit diese gegen die gesamten Innenwandungen des Hohlraumes versprühen. Eine Abflußmöglichkeit für die Reinigungsflüssigkeit bietet die nur andeutungsweise dargestellte Öffnung 11. Die Zuführung der Reinigungsflüssigkeit durch den Schaft 5 ist unter Berücksichtigung des Wegfalls

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eines zweiten Schaftes insofern günstiger, als dadurch Ringspalte zwischen den Schäften und entsprechend angeordnete Dichtungen entfallen.

<lfe Ausbildung des Tel leans 3 kann auch in der Art geschehen., daß das mit diesem verbundene Abdichtelement über das normale Maß hinaus elastisch verformbar ist. Auf diese Weise bildet das Abdichtelement des Tellers 3 zunächst bei Abheben des zweiten Tellers 4 durch Anlage gegen diesen einen Hohlraum, so daß keine Flüssigkeit in diesen eintreten kann. Erst darauf erfolgt bei weiterem Aufwärtshub des Schaftes 5 ein Abheben des Abdichtelementes von dem Sitz 8.

-7- Patentansprüche

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Claims

Patentansprüche

1. Doppelsitzventil mit zwei unabhängig voneinander und zueinander bewegbaren Ventiltellern, deren einer beim Öffnungsvorgang nach einer vorbestimmbaren Wegstrecke gegen den zweiten anlegbar ist und mit diesem einen Hohlraum bildet, von welchem eine Leckflüssigkeitsleitung ins Freie führte dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilteller (3, 4) ortsfest an einem gemeinsamen Schaft (5) befestigt sind und mindestens ein Ventilteller (3) mit seinem Ventilsitz relativ zu der Befestigungsstelle bzw. Ruhestellung und/oder öffnungs- und Schließposition veränderbar ist,

2. Doppelsitzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilteller (3) als elastisches Element ausgebildet ist.

3. Doppelsitzventil nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilteller als Wellrohrfederelement ausgebildet ist.

4. Doppelsitzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilteller (3) nach Art einer Tellerfeder ausgebildet ist.

5. Doppelsitzventil nach den vorhergehenden Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft(5)einen Anschluß(10)für Reinigungsflüssigkeit aufweist.

6. Doppelsitzventil nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Ventilsitz (8) korrespondierende Abdichtungselement des Ventiltellers (3) derart elastisch verformbar ist, daß bei Abheben des zweiten Ventiltellers (4) zunächst mit diesem und dem Abdichtelement ein Hohlraum 7¹ gebildet und darauf das Abdichtelement von seinem Ventilsitz (8) abgehoben wird.

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