DE4332109C2 - Vorrichtung zum leckagefreien Schalten eines Doppelsitzventils - Google Patents
Vorrichtung zum leckagefreien Schalten eines DoppelsitzventilsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum leckagefreien
Schalten eines Doppelsitzventils nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Aus der EP 0 039 319 A1 ist eine Vorrichtung der einlei
tend gekennzeichneten Gattung bekannt, bei der das als
Schieberkolben mit radialen Dichtungsmitteln ausgebildete
Schließglied in der Offenstellung des Doppelsitzventils
im Bereich seines Endabschnittes vom zweiten Schließglied
dichtend umschlossen wird, wobei letzteres an seinem dem
Schieberkolben zugewandten Ende eine Ausnehmung mit einer
im wesentlichen zylindrischen Umfangswand besitzt, die
dimensioniert ist, um während der Öffnungsbewegung den
Endabschnitt des Schieberkolbens dichtend aufzunehmen,
bevor das zweite Schließglied öffnet. In der Schließstel
lung des Doppelsitzventils findet der Schieberkolben mit
seinen radialen Dichtungsmitteln in einem zylindrischen
Ventilsitz Aufnahme. Eine bevorzugte Ausführungsform der
bekannten Vorrichtung sieht vor, daß die Ausnehmung in
dem zweiten Schließglied eine mit dem zylindrischen Ven
tilsitz fluchtende zylindrische Umfangsfläche aufweist
und die radialen Dichtungsmittel am Endabschnitt des
Schieberkolbens so angeordnet sind, daß sie während des
Öffnens des Ventils von dem zylindrischen Ventilsitz in
dichtende Berührung mit der fluchtenden zylindrischen Um
fangswand der Ausnehmung verschoben werden, bevor der
Schieberkolben gegen das zweite Schließglied zur Anlage
kommt.
Die bevorzugte Ausführungsform der bekannten Vorrichtung
und ihrer Dichtungsanordnung ist in Fig. 2 der
EP 0 039 319 A1 mit allen konstruktiven Details darge
stellt. Wesentliches Merkmal dieser Dichtungsanordnung
ist, daß die radialen Dichtungsmittel sowohl in der
Schließstellung als auch während des Öffnungsvorganges
und in der Offenstellung des Ventils stets von einer
zylindrischen Umfangswand gestützt und geschützt werden.
Während des Öffnens des Doppelsitzventils kommen die ra
dialen Dichtungsmittel in Eingriff mit der Umfangswand
der Ausnehmung des zweiten Schließgliedes, und auch in
der Offenstellung des Ventils bleibt der Eingriff zwi
schen den radialen Dichtungsmitteln und der Umfangswand
der Ausnehmung im zweiten Schließglied aufrechterhalten.
Der Eingriff ist dabei ausschließlich kraftschlüssig, das
heißt die bei der elastischen Deformation der radialen
Dichtungsmittel in diesen geweckten Reaktionskräfte sor
gen allein für die zwischen der Umfangswand und den ra
dialen Dichtungsmitteln gegebene Flächenpressung, die ei
nen Durchtritt des unter Druck an den radialen Dichtungs
mitteln anstehenden Fluides in den Leckagehohlraum zwi
schen den beiden Schließgliedern verhindert.
Bereits aus der GB 668 563 ist ein Ventil bekannt, bei
dem das in einem schieberartig ausgebildeten Schließglied
angeordnete radiale Dichtungsmittel - dort handelt es
sich um einen sogenannten O-Ring - bei der Öffnungsbewe
gung des Ventils in ein als Sitzteller ausgebildetes
Schließglied hineingefahren wird und in der Offenstellung
des Ventils dort verbleibt. Dabei ist aus dieser älteren
Druckschrift bereits bekannt, den in der Schließstellung
des Ventils wirksamen zylindrischen Sitzbereich durchmes
sergleich mit der zylindrischen Ausnehmung im Sitzteller
auszubilden. Dieses Ventil weist zwar keinen zwischen den
Schließgliedern vorgesehenen Leckagehohlraum auf, und die
getroffene Dichtungsanordnung dient in erster Linie dem
Schutz und der Stützung der radialen Dichtungsmitteln
jedoch muß der zwischen der Umfangswand des Sitztellers
und den radialen Dichtungsmitteln wirksame Kraftschluß
infolge Deformation der radialen Dichtungsmittel derart
bemessen sein, daß kein unter Druck an diesen anstehendes
Fluid in den hinter der Dichtung gelegenen Bereich der
Ausnehmung im Sitzteller gelangt.
Die vorgenannten bekannten Vorrichtungen mit ihren Dich
tungsanordnungen weisen Nachteile auf. Zum einen ergibt
sich ein Nachteil aus der Tatsache, daß die Dichtheit des
Kontaktes zwischen den jeweiligen radialen Dichtungsmit
teln und der zugeordneten zylindrischen Umfangswand des
Schließgliedes allein aus dem Kraftschluß infolge einer
begrenzten elastischen Deformierbarkeit der radialen
Dichtungsmittel resultiert. Darüberhinaus ist aus Fig. 2
der bevorzugten Ausführungsform der bekannten Dichtungs
anordnung gemäß EP 0 039 319 A1 ersichtlich, daß beim
Schließvorgang des Ventils der Aufsetzvorgang des als
Sitzteller ausgebildeten Schließgliedes nicht geführt er
folgt, zumindest in Bezug auf die Zuordnung zwischen ra
dialen Dichtungsmitteln und dem zylindrischen Ventilsitz.
Dies ergibt sich daraus, daß das als Sitzteller ausgebil
dete Schließglied mit seinen axialen Dichtungsmitteln zu
nächst auf der zugeordneten Sitzfläche aufsetzt, während
der Schieberkolben mit den radialen Dichtungsmitteln in
der Ausnehmung verbleibt. Falls nun dabei, aus welchen
Gründen auch immer und entgegen der erklärten Absicht der
bevorzugten Ausführungsform, der zylindrische Ventilsitz
nicht mit der zylindrischen Umfangswand der Ausnehmung,
in der sich die radialen Dichtungsmittel befinden, fluch
tet, werden letztere bei der weiteren Schließbewegung im
Zuge des Einfahrens in den zylindrischen Ventilsitz in
einer die Lebensdauer beeinträchtigenden Weise über Ge
bühr mechanisch beansprucht.
Abhilfe soll in diesem Zusammenhang die ebenfalls aus
Fig. 2 ersichtliche Einbettung der radialen Dichtungsmit
tel schaffen, die hier als sogenannter O-Ring ausgebildet
sind. Die Darstellung verdeutlicht, daß der O-Ring in
seiner undeformierten Einbaulage "lose" in seiner Nut an
geordnet ist. Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil,
daß sich hinter der Dichtung zum Nutgrund hin geschlos
sene Hohlräume bilden, die außerordentlich schwer oder
überhaupt nicht einer automatischen Reinigung beim Durch
fluß des Reinigungsmittels durch das Ventil zugänglich
sind. Mit der sog. "losen" O-Ring-Anordnung im Schließ
glied soll erreicht werden, daß dieser in seiner defor
mierten Einbaulage noch eine begrenzte Beweglichkeit in
nerhalb seiner Dichtungsnut aufweist, so daß er, bei
spielsweise im Falle eines außermittigen Aufsetzens des
als Sitzteller ausgebildeten Schließgliedes beim
anschließenden Einfahren in den koaxial versetzten zylin
drischen Ventilsitz begrenzt ausweichen und damit Über
spannungen vermeiden und Abscherwirkungen ausweichen
kann.
Ein weiterer Nachteil der bevorzugten Ausführungsform der
bekannten Dichtungsanordnung besteht darin, daß diese
nicht leckagefrei schaltet. Wie Fig. 2 der EP 0 039 319
A1 sehr eindrucksvoll verdeutlicht, wird, nachdem die im
Sitzteller angeordneten axialen Dichtungsmittel auf der
zugeordneten Sitzfläche aufgesetzt haben, im Zuge der
weiteren Schließbewegung beim Einfahren der radialen
Dichtungsmittel in den zugeordneten zylindrischen Ven
tilsitz zwischen den beiden Dichtungsmitteln temporär ein
Hohlraum gebildet, in dem das dort vor dem Schließen be
findliche Fluid eingeschlossen ist. Nachdem die radialen
Dichtungsmittel in der Schließstellung des Ventils voll
ständig im zylindrischen Ventilsitz Aufnahme gefunden
haben, kann das zwischen den Dichtungsmitteln der beiden
Schließglieder abgegrenzte Fluid in den Leckagehohlraum
abströmen und über dessen Verbindung mit der Umgebung des
Ventils als sogenannte Schaltleckage in Erscheinung tre
ten.
Es hat nicht an weiteren Vorschlägen gefehlt, Dichtungs
anordnungen mit radialen Dichtungsmitteln in einem schie
berartig ausgebildeten Schließglied eines Doppelsitzven
tils vorzuschlagen, mit denen der eine oder andere vorge
nannte Nachteil vermieden werden kann. In diesem Zusam
menhang ist aus der DE 32 42 947 A1 eine Dichtungsanord
nung bekannt, bei der zwischen den beiden jeweils konisch
ausgebildete Anlageflächen aufweisenden Ventiltellern ei
ne vorzugsweise zylindrische Ringkammer als Leckagehohl
raum angeordnet ist und bei der dem ersten Ventilteller
eine am Innenmantel der zylindrischen Ringkammer an
liegende Dichtung zugeordnet ist, die gleichzeitig zur
Abdichtung des konischen Ventilsitzes dieses Ventiltel
lers dient. Nach einer bevorzugten Ausführungsform dieser
bekannten Dichtungsanordnung wird die am Innenmantel der
zylindrischen Ringkammer anliegende Dichtung derart zwi
schen den Anlageflächen beider Ventilteller angeordnet,
daß diese während eines Durchschaltvorganges des ersten
Ventiltellers so lange im Bereich der Ringkammer ver
bleibt, bzw. diese abdichtend durchfährt, bis zwischen
dem ersten und dem zweiten Ventilteller ein den Leckage
hohlraum gegenüber den Ventilräumen abdichtende Verbin
dung gegeben ist.
Diese letztgenannte Dichtungsanordnung vermeidet zwar
Hohlraumbildungen zwischen Dichtung und zugeordneter Nut,
da die Dichtung dort allseits form- und kraftschlüssig
eingebettet ist, Fig. 2 der DE 32 42 947 A1 verdeutlicht
jedoch, daß auch diese Dichtungsanordnung nicht leckage
frei schaltet. Im Unterschied zur Dichtungsanordnung ge
mäß EP 0 039 319 A1 erfolgt in der Offenstellung des Ven
tils gemäß DE 32 42 947 A1 die Abdichtung der Ventilin
nenräume gegenüber dem Leckagehohlraum dadurch, daß der
auch Schieberfunktion aufweisende erste Ventilteller mit
seiner dem Leckagehohlraum zugewandten Stirnfläche an die
Dichtung des zweiten Ventiltellers axial angelegt und an
gepreßt wird. Der erste Ventilteller ist in erster Linie
ein Sitzteller, bei dem in der Schließstellung des Dop
pelsitzventils die Abdichtung gegenüber der zugeordneten
Sitzfläche über axial wirkende Dichtungsmittel erfolgt.
Im Grundsatz handelt es sich daher bei dem Doppelsitzven
til gemäß DE 32 42 947 A1 und die in ihm realisierte
Dichtungsanordnung um einen Gegenstand, der einer anderen
Gattung als der vorliegende Anmeldungsgegenstand ange
hört. In gleicher Weise, wie in der Schließstellung des
bekannten Ventils die Dichtwirkung zwischen der Dichtung
des ersten Ventiltellers und der zugeordneten Sitzfläche
durch axiales Anpressen dieser Dichtung an letztere er
reicht wird, so wird auch die Dichtwirkung zwischen den
beiden Ventiltellern in der Offenstellung des Ventils und
in Bezug auf den Leckagehohlraum allein durch axiale An
pressung der im zweiten Ventilteller angeordneten Dich
tung an die dem Leckagehohlraum zugewandte Stirnfläche
des ersten Ventiltellers erreicht. Es handelt sich bei
dem "axialen Andocken" der in Frage kommenden Dichtung an
den ersten Ventilteller um einen formschlüssigen Kontakt,
dessen Flächenpressung sich im Gegensatz zum Gegenstand
der EP 0 039 319 A1, wo der Kraftschluß allein aus den
Deformationsmöglichkeiten der in Frage kommenden Dichtung
resultiert, aus der Dimensionierung des die Relativbewe
gung der beiden Ventilteller zueinander bestimmenden An
triebes ergibt.
Die vorliegende Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, die
Standzeit von radialen Dichtungsmitteln in einem schie
berartig ausgebildeten Schließglied eines Doppelsitzven
tils bei mikrobiologisch einwandfreier Anordnung dieser
Dichtungsmittel gegenüber bekannten Lösungen zu verbes
sern und darüber hinaus leckagefreies Schalten sicherzu
stellen.
Das vorgenannte Ziel wird durch Anwendung der
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Aus
gestaltungen der Vorrichtung sind Gegenstand der Unter
ansprüche.
Ein wesentlicher Vorteil der Vorrichtung gemäß der Erfin
dung besteht darin, daß einerseits die beiden Dichtungs
mittel bei der Schließbewegung des Doppelsitzventils ge
führt auf die zugeordneten Sitzflächen aufsetzen, und daß
andererseits bei der Öffnungsbewegung des Ventils die ra
dialen Dichtungsmittel in ihrem zylindrischen Ventilsitz
geführt und gedichtet bleiben, während sie über einen
Endabschnitt mit dem Dichtungsmittel im zweiten Schließ
glied in einen dichtenden Eingriff gelangen. Im Unter
schied zur Dichtungsanordnung nach dem Stand der Technik
werden die Dichtungsmittel zunächst in einen hinreichend
dichten Eingriff miteinander gebracht, wobei die radialen
Dichtungsmittel noch in ihrer zugeordneten
Ventilsitzfläche verbleiben, bevor der Öffnungsvorgang
des Ventils stattfindet. In umgekehrter Richtung, bei der
Schließbewegung, bleiben die Dichtungsmittel miteinander
so lange in einem hinreichend dichten Eingriff, bis die
radialen Dichtungsmittel in der zugeordneten zylindri
schen Ventilsitzfläche wiederum hinreichend sicher ge
führt und auch abgedichtet sind.
Aus dem vorgenannten erfindungsgemäßen Grundprinzip lei
ten sich zwei vorteilhafte Ausgestaltungen der vorge
schlagenen Vorrichtung ab. Zum einen läßt sich der dich
tende Eingriff zwischen den Dichtungsmitteln nicht nur
kraftschlüssig vollziehen, wie dies bei bekannten Dich
tungsanordnungen vorgegeben ist, sondern er kann auch zu
sätzlich als formschlüssiger Eingriff ausgestaltet wer
den. Der formschlüssige Eingriff bringt den Vorteil mit
sich, daß die zwischen den Kontaktstellen der Dichtungs
mittel wirkenden Kräfte nicht allein aufgrund der zuläs
sigen Deformation des radialen Dichtungsmittels determi
niert sind, sondern auch durch die über den Ventilantrieb
beeinflußbare Relativbewegung der Schließglieder zueinan
der, wobei aus Gründen der Sicherheit die Relativbewegung
durch einen Anschlag begrenzt wird.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der vorgeschla
genen Vorrichtung realisiert zum anderen leckagefreies
Schalten in einem Ausprägungsgrad, wie er mit bekannten
Dichtungsanordnungen nicht erreicht werden kann. Dies ge
lingt dadurch, daß sich das Aufsetzen der Dichtungsmittel
auf ihrer zugeordneten Ventilsitzfläche derart vollzieht,
daß das zwischen der Sitzfläche und dem in Frage kommenden
Dichtungsmittel befindliche Fluid von innen nach außen
radial fortschreitend aus dem Sitzflächenbereich ver
drängt wird, wobei ein Einschließen des zu verdrängenden
Fluides sicher vermieden werden kann.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung weist eine Dichtungs
anordnung auf, deren radiale Dichtungsmittel eine konvex
gewölbte Dichtfläche mit geringer Krümmung aufweisen.
Mit diesem Merkmal wird erreicht, daß die radialen Dich
tungsmittel einerseits im dichtenden Eingriff mit den
Dichtungsmittel des anderen Schließgliedes stehen und an
dererseits innerhalb der zylindrischen Ventilsitzfläche
Führung und Abdichtung finden. Die Dichtungsmittel im
zweiten Schließglied, die in an sich bekannter Weise eine
axiale Dichtfläche aufweisen, werden zusätzlich mit einer
radialen Dichtfläche ausgestattet, die mit der Dicht
fläche der radialen Dichtungsmittel, in der Hauptsache
mit deren Endabschnitt, zusammenwirkt.
Es sei angemerkt, daß die Dichtungsmittel des zweiten
Schließgliedes, soweit sie nicht den Eingriff mit dem
Endabschnitt der radialen Dichtungsmittel betreffen,
nicht notwendigerweise axiale Dichtungsmittel sein müs
sen. Das Verfahren läßt sich prinzipiell auch auf Dich
tungsanordnungen anwenden, bei denen auch das zweite
Schließglied als Schieberkolben mit radialen Dichtungs
mitteln ausgebildet ist.
Beide Dichtungsmittel werden in vorteilhafter Weise je
weils als einstückige elastomere Dichtung ausgebildet,
die form- und kraftschlüssig jeweils in einer sich zum
jeweiligen Nutgrund hin erweiternden Nut eingebettet
sind. Durch diese Einbettung in Form einer sogenannten
Kapselung wird einerseits das Herausdrücken der Dichtung
aus ihrer Nut unter der Einwirkung von Druckkräften aus
dem anstehenden Fluid sicher verhindert, andererseits
wird dadurch Hohlraumbildung hinter der Dichtung in Ver
bindung mit den sich daraus ergebenden mikrobiologischen
Problemen sicher vermieden.
Aus der großvolumigen Dimensionierung der radialen
Dichtung des als Schieberkolben ausgebildeten Schließ
gliedes resultieren geringe Spannungen im Betrieb der
Dichtung und als Folge dieses Tatbestandes geringer Ver
schleiß und hohe Lebensdauer für die radiale Dichtung.
Im eingebauten Zustand der radialen Dichtung weist diese
einen aus ihrer Nut vorstehenden Dichtungsabschnitt auf,
der, nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der vorge
schlagenen Vorrichtung, beiderseits über die Nutflanken
überkragend ausgebildet ist, so daß dort jeweils die Mög
lichkeit einer Abstützung in radialer Richtung auf dem
Schieberkolben besteht. Diese Abstützung ist einerseits
im dichtenden Eingriff mit dem Dichtungsmittel des zwei
ten Schließgliedes und andererseits beim Einführen der
radialen Dichtung in die zylindrische Ventilsitzfläche
oder bei deren Verlassen von Vorteil, da die überkragen
den Dichtungsabschnitte den Eingriffsbereich der Dichtung
vergrößern, ohne daß dabei Stabilitätsprobleme eingehan
delt werden.
Durch konische Verjüngung der radialen Dichtfläche der
Dichtungsmittel bzw. der Dichtung des zweiten Schließ
gliedes, in Richtung der Öffnungsbewegung des Ventils be
trachtet, wird zusätzlich zum kraftschlüssigen Eingriff
zwischen den Dichtungsmitteln ihr vorteilhafter form
schlüssiger Eingriff verwirklicht. Die derart ausgebil
dete radiale Dichtfläche wirkt sozusagen als Mitnehmer
schräge für die radialen Dichtungsmittel im unabhängig
betätigbaren, aktiven Schieberkolben.
Wird die axiale Dichtfläche der in dem zweiten Schließ
glied angeordneten Dichtung, in radialer Richtung gese
hen, mit einem von innen nach außen und von der zugeord
neten Ventilsitzfläche wegweisenden aufsteigenden Verlauf
versehen, und bildet sie darüber hinaus mit der radialen
Dichtfläche eine gemeinsame umlaufende Dichtkante, so ist
mit dieser Dichtungsausgestaltung ein leckagefreies
Schalten in einem Grade möglich, wie es bislang mit Dich
tungsanordnungen nach dem Stand der Technik nicht möglich
war.
Die vorgeschlagene Vorrichtung mit ihrer Dichtungsanord
nung ist in besonderer Weise geeignet für Doppelsitzven
tile der aus der WO 93/16306 bekannten Bauart, wobei eine
aus Fig. 3 dieser Druckschrift ersichtliche Ausführungs
form mit allen Vorteilen der vorgeschlagenen Dichtungsan
ordnung gemäß der Erfindung ausgestattet werden kann. Die
in Frage kommende Ausführungsform des bekannten Doppel
sitzventils zeichnet sich dadurch aus, daß das als Sitz
teller ausgebildete zweite Schließglied eine koaxial zur
zylindrischen Ventilsitzfläche orientierte und durchmes
sergleich mit dieser ausgebildete Bohrung aufweist, wobei
letztere bis in die Umgebung des Doppelsitzventils ge
führt ist. Eine derartige Ausgestaltung erlaubt es, das
Doppelsitzventil waagerecht anzuordnen und den Leckage
hohlraum vollständig rückstandsfrei zu entleeren.
Falls minimale Restmengen bei waagerechter Anordnung des
Doppelsitzventils im Leckagehohlraum temporär verbleiben
können, bis sie mit dem nächsten Öffnungshub aus dem Be
reich zwischen den beiden Dichtungsmitteln entfernt wer
den, sieht eine weitere Ausgestaltung der Vorrichtung
vor, daß der Innendurchmesser der Bohrung im zweiten
Schließglied um ein doppeltes radiales Abstandsmaß a
größer als jener der zylindrischen Ventilsitzfläche aus
gebildet ist, wobei ein Abstandstandsmaß a zwischen 0 und
0,5 mm, vorzugsweise a = 0,2 mm, vorgesehen ist. Durch
diese Maßnahme erfährt die Dichtung des zweiten Schließ
gliedes, in Öffnungsrichtung des Doppelsitzventils gese
hen, eine Stützwirkung durch die sich aus dem radialen
Abstandsmaß a ergebende Durchmesserreduzierung der
Bohrung, die vornehmlich im dichtenden Eingriff der Dich
tungen miteinander wirksam wird.
Für den Fall, daß der form- und kraftschlüssige dichtende
Eingriff der Dichtungsmittel miteinander nicht ausreicht,
um die Relativbewegung der beiden Schließglieder gegen
einander zu begrenzen, sieht eine weitere Ausgestaltung
der Vorrichtung einen metallischen Sicherheitsanschlag
vor, der vorzugsweise außerhalb der Ventilgehäuse im Be
reich des Antriebs angeordnet ist.
Die vorgeschlagene Vorrichtung und die aus dieser resul
tierenden Vorteile lassen sich auch mit einer Dichtungs
anordnung verwirklichen, bei der die Schließglieder und
die zugeordneten Dichtungsmittel jeweils einstückig aus
gebildet sind, wobei der Wirkungsbereich der Dichtungs
mittel elastomere Eigenschaften aufweist.
Die vorgeschlagene Vorrichtung wird nachfolgend an Hand
der Figuren der Zeichnung im Rahmen einer beispielhaft
ausgewählten Dichtungsanordnung erläutert. Es zeigen
Fig. 1 bis Fig. 4 Mittelschnitte durch die Schließglieder eines
Doppelsitzventils im Bereich der vorgeschlagenen
Dichtungsanordnung und der Ventilsitzflächen, wo
bei Fig. 1 die Schließstellung, Fig. 2 die so
genannte Abholstellung, Fig. 4 die Offenstellung
des Doppelsitzventils und Fig. 3 das Ende oder
den Beginn des dichtenden Eingriffs der radialen
Dichtungsmittel in der zugeordneten zylindrischen
Ventilsitzfläche darstellt und
Fig. 2a ebenfalls im Mittelschnitt eine vergrößerte Dar
stellung der Anordnung gemäß Fig. 2 zur Verdeut
lichung wesentlicher Merkmale des Eingriffs der
Dichtungsmittel miteinander und mit ihren zugeord
neten Ventilsitzflächen.
Ein als Schieberkolben ausgebildetes erstes Schließglied
3 mit radialen Dichtungsmitteln 1 (in der Ausgestaltung
gemäß Fig. 1 handelt es sich um eine einstückige Dich
tung 1*, die eine konvex gewölbte Dichtfläche 1a mit ge
ringer Krümmung aufweist) findet in der Schließstellung
des Doppelsitzventils innerhalb einer zylindrischen Ven
tilsitzfläche 5 dichtend Aufnahme. Ein als Sitzteller
ausgebildetes zweites Schließglied 4 weist Dichtungs
mittel 2 auf, die in Fig. 1 gleichfalls als einstückige
Dichtung 2* ausgebildet sind. Letztere ruht mit einer
axialen Dichtfläche 2a auf einer zugeordneten axialen
Ventilsitzfläche 5a, während eine radiale Dichtfläche 2b,
die sich in Richtung der Öffnungsbewegung des Doppelsitz
ventils konisch verjüngt, zu einem Leckagehohlraum 6 hin
freiliegt. Die axiale und die radiale Dichtfläche 2a
bzw. 2b bilden im Bereich der Umfangsfläche der zylindri
schen Ventilsitzfläche 5 eine gemeinsame umlaufende
Dichtkante K.
Die Fig. 2, 3 und 4 zeigen den Öffnungsvorgang des
Doppelsitzventils. In Fig. 2 ist der Schieberkolben 3 so
weit in Richtung des zweiten Schließgliedes 4 verschoben,
daß die radiale Dichtung 1* mit einem Endabschnitt E in
dichtenden Eingriff mit der Dichtung 2* gelangt, wobei
die radiale Dichtung 1* in der zylindrischen Ventilsitz
fläche 5 geführt und gedichtet bleibt. Die Dichtung 2*
befindet sich mit ihrer axialen Dichtfläche 2a noch auf
der zugeordneten axialen Ventilsitzfläche 5a.
Nach Fig. 3 hat sich das zweite Schließglied 4 mit sei
ner axialen Dichtfläche 2a um einen Teilhub h von der
axialen Ventilsitzfläche 5a entfernt, wobei der dichtende
Eingriff der Dichtungen 1*, 2* miteinander weiterhin be
steht. Infolge der mit geringer Krümmung konvex gewölbten
Dichtfläche 1a der Dichtung 1* verläßt letztere gerade
die zylindrische Ventilsitzfläche 5, um von dieser Posi
tion aus nachfolgend im Zuge der weiteren Öffnungsbewe
gung Führung durch die und Abdichtung mit der zylindri
schen Ventilsitzfläche 5 aufzugeben.
Fig. 4 zeigt die volle Offenstellung des Doppelsitzven
tils mit dem Vollhub H, wobei der Endabschnitt E der ra
dialen Dichtung 1* von der Dichtung 2* radial innenseitig
dichtend umschlossen ist und weiterhin über die gesamte
Zeitdauer der Offenstellung umschlossen bleibt.
Einzelheiten des dichtenden Eingriffs der Dichtungen 1*
und 2* miteinander zeigt Fig. 2a. Im Bereich des Endab
schnittes E der radialen Dichtung 1* verformen sich beide
Dichtungen 1* und 2*. Die in Fig. 1 freiliegende radiale
Dichtfläche 2b nimmt nunmehr zusammen mit der zugeordne
ten Dichtfläche 1a im Endabschnitt E die mit 1a′′, 2b′′ ge
kennzeichnete Position ein. Die radiale Dichtung 1* hat
im Bereich außerhalb des Endabschnitte E die mit 1a′′′ ge
kennzeichnete Kontur, wobei die Dichtung 1* sich in die
sem Bereich an eine Einlaufkante 5b der zylindrischen
Ventilsitzfläche 5 anschmiegt. Eine Nahtstelle der sich
im Form- und Kraftschluß miteinander befindenden Dich
tungen 1*, 2* im Bereich der Einlaufkante 5b ist mit K
gekennzeichnet.
Die radiale Dichtung 1* ist form- und kraftschlüssig in
einer Nut 3a eingebettet, die sich, ausgehend von zur
zylindrischen Mantelfläche des Schieberkolbens 3 abgerun
deten Nutflanken 3c, zum Nutgrund 3b hin erweitert. Eine
eben solche Einbettung oder auch Kapselung ist auch für
die Dichtung 2* vorgesehen, wobei die zugeordnete Nut mit
4a, der Nutgrund mit 4b und die Nutflanken jeweils mit 4c
gekennzeichnet sind. Die dargestellte Einbettung der
Dichtungen 1* und 2* in ihre Nut 3a bzw. 4a vermeidet
Hohlraumbildung hinter der jeweiligen Dichtung und ver
hindert ein Herausdrücken der Dichtung aus ihrer Dich
tungsnut unter dem Einfluß von Fluiddrücken.
Fig. 2a verdeutlicht weiterhin, daß die Dichtung 1* in
einem aus der Nut 3a vorstehenden Abschnitt 1b beider
seits über die Nutflanken 3c überkragt und sich dort in
radialer Richtung auf dem Schieberkolben 3 jeweils ab
stützt. Durch diese Maßnahme wird der Wirkungsbereich der
radialen Dichtung 1* in axialer Richtung beiderseits ver
größert.
Darüber hinaus wird in Fig. 2a gezeigt, daß die axiale
Dichtfläche 2a der Dichtung 2*, in radialer Richtung
gesehen, einen von innen nach außen und von der zugeord
neten axialen Ventilsitzfläche 5a wegweisenden aufstei
genden Verlauf aufweist. Mit dieser Ausgestaltung wird
sichergestellt, daß sich das Aufsetzen der Dichtung 2*
beim Schließvorgang derart vollzieht, daß deren Kontakt
mit der axialen Ventilsitzfläche 5a an der letzterer zu
gewandten Nahtstelle K zwischen den sich im Form- und
Kraftschluß miteinander befindenden Dichtungen 1*, 2* be
ginnt und von innen nach außen bis zu einer Endlage der
Dichtung 2* auf der zugeordneten axialen Ventilsitzfläche
5a radial fortschreitet.
In Fig. 2a ist weiterhin dargestellt, daß das zweite
Schließglied 4 eine koaxial zur zylindrischen Ventilsitz
fläche 5 orientierte Bohrung 4d aufweist, deren Innen
durchmesser um das doppelte eines dargestellten radialen
Abstandsmaßes a größer als jener der zylindrischen Ven
tilsitzfläche 5 ausgebildet ist. Das radiale Abstandsmaß
a wird im Bereich zwischen 0 und 0,5 mm gewählt, wobei
sich ein Wert a = 0,2 mm als besonders vorteilhaft er
wiesen hat. Durch die Reduzierung des Innendurchmessers
der Bohrung 4d wird die Dichtung 2* im Bereich der in
frage kommenden Nutflanke 4c, insbesondere im dichtenden
Eingriff mit der radialen Dichtung 1*, vorteilhaft ge
stützt.
Ein Durchziehen der radialen Dichtung 1* an der Dichtung
2* vorbei in Richtung des Leckagehohlraumes 6 über die in
der Offenstellung mit dem Vollhub H erforderliche Rela
tivbewegung der Schließglieder 3, 4 hinaus wird durch ei
nen nicht dargestellten metallischen Sicherheitsanschlag
sicher verhindert. Dieser wird erst dann wirksam, wenn
die zum Vollzug der planmäßigen vollen Offenstellung des
Ventils erforderliche und den form- und kraftschlüssig
dichtenden Eingriff zwischen den Dichtungen 1*, 2* be
stimmende Relativbewegung der Schließglieder 3, 4 über
schritten wird.
Auf die Möglichkeit, die Schließglieder 3, 4 und die zu
geordneten Dichtungsmittel 1 bzw. 2 jeweils einstückig
auszubilden, wobei der Wirkungsbereich der Dichtungsmit
tel 1, 2 elastomere Eigenschaften aufweist, wurde vorste
hend bereits hingewiesen. Mit Ausnahme der sich aus der
Einbettung eigenständiger Dichtungen 1*, 2* in ihre je
weiligen Nuten ergebenden Gestaltungsmaßnahmen und -not
wendigkeiten weist eine derartige einstückige Ausge
staltung verfahrenstechnische Vorteile auf, die mit jenen
der vorstehend beschriebenen Dichtungsanordnung ver
gleichbar sind. Die nach außen gerichtete geometrische
Gestaltungsform der Dichtungsmittel bleibt durch die
einstückige Ausgestaltung weitestgehend unberührt.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum leckagefreien Schalten eines Doppel
sitzventils, bei der in einem schieberartig ausge
bildeten Schließglied radiale Dichtungsmittel zur
Anwendung kommen, mit einem in Reihe zum
schieberartig ausgebildeten ersten Schließglied (3)
und relativ beweglich zu diesem angeordneten zweiten
Schließglied (4), wobei beide Schließglieder (3, 4) in
der Schließstellung des Ventils das Überströmen von
Fluiden von einem ersten Ventilgehäuseteil in ein
zweites verhindern und sowohl in der Schließ- als
auch in der Offenstellung einen Leckagehohlraum (6)
begrenzen, der mit der Umgebung des Ventils verbunden
ist, und wobei das erste Schließglied (3) mit seinen
radialen Dichtungsmitteln (1)
- - in der Schließstellung innerhalb einer im wesent lichen zylindrischen Ventilsitzfläche (5) dichtend Aufnahme findet,
- - in der Offenstellung gegen das zweite Schließ glied (4) abgedichtet ist und
- - bei seiner Öffnungsbewegung am zweiten Schließ glied (4) dichtend zum Eingriff kommt, bevor dieses öffnet,
dadurch gekennzeichnet, daß die radialen Dichtungs
mittel (1) eine konvex gewölbte Dichtfläche (1a) mit
geringer Krümmung aufweisen, daß die axialen Dich
tungsmittel (2) eine mit einer axialen Ventilsitz
fläche (5a) zusammenwirkende axiale Dichtfläche (2a)
und zusätzlich eine mit der Dichtfläche (1a) zusam
menwirkende radiale Dichtfläche (2b) aufweisen und
die radialen Dichtungsmittel (1) derart angeordnet
sind, daß sie während des Öffnens des Ventils in der
zylindrischen Ventilsitzfläche (5) geführt werden und
bei der weiteren Öffnungsbewegung mit ihrem Endab
schnitt mit dem im zweiten Schließglied (4) vorgese
henen Dichtungsmittel (2) in dichtenden Eingriff
gelangen und in der anschließenden Offenstellung von
dem Dichtungsmittel (2) radial innenseitig dichtend
umschlossen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich der dichtende Eingriff zwischen den Dich
tungsmitteln (1, 2) form- und/oder kraftschlüssig
vollzieht und daß der Eingriff durch einen die Rela
tivbewegung der Schließglieder (3, 4) zueinander be
stimmender Anschlag begrenzt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich das Aufsetzen der Dichtungsmittel (2) auf
ihrer zugeordneten Ventilsitzfläche (5a) derart voll
zieht, daß der Kontakt der Dichtungsmittel (2) mit
der Ventilsitzfläche (5a) an einer letzterer
zugewandten Nahtstelle (K) zwischen den sich im Form-
und/oder Kraftschluß miteinander befindenden Dich
tungsmitteln (1, 2) beginnt und von innen nach außen
bis zu einer Endlage der Dichtungsmittel (2) auf der
Ventilsitzfläche (5a) radial fortschreitet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtungsmittel (1, 2) jeweils als einstückige
elastomere Dichtung (1* bzw. 2*) ausgebildet sind,
die form- und kraftschlüssig jeweils in einer sich
zum jeweiligen Nutgrund (3b bzw. 4b) hin erweiternden
Nut (3a bzw. 4a) eingebettet sind und daß die Dich
tung (1*) als großvolumiger Ring ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtung (1*) in einem aus der Nut (3a) vor
stehenden Abschnitt beiderseits über die Nutflanken
(3c) überkragt und sich dort in radialer Richtung auf
dem Schieberkolben (3) jeweils abstützt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die radiale Dichtfläche (2b)
des Dichtungsmittels (2) bzw. der Dichtung (2*), in
Richtung der Öffnungsbewegung des Ventils betrachtet,
konisch verjüngt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die axiale Dichtfläche (2a) des Dichtungsmittels
(2) bzw. der Dichtung (2*), in radialer Richtung
gesehen, einen von innen nach außen aufsteigenden
Verlauf aufweist und zusammen mit der radialen Dicht
fläche (2b) eine gemeinsame umlaufende Dichtkante (K)
bildet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Schließglied (4) eine koaxial zur
zylindrischen Ventilsitzfläche (5) orientierte und
durchmessergleich mit dieser ausgebildete Bohrung
(4d) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Schließglied (4) eine koaxial zur
zylindrischen Ventilsitzfläche (5) orientierte Boh
rung (4d) aufweist, deren Innendurchmesser um ein
doppeltes radiales Abstandsmaß a kleiner als jener
der zylindrischen Ventilsitzfläche (5) ausgebildet
ist, wobei 0 < a 0,5 mm, vorzugsweise a = 0,2 mm,
vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Relativbewegung der Schließglieder (3, 4)
gegeneinander durch einen metallischen Sicherheits
anschlag begrenzt ist, der erst wirksam wird, wenn
die zum Vollzug der planmäßigen vollen Offenstellung
des Ventils erforderliche und den form- und kraft
schlüssig dichtenden Eingriff zwischen den Dichtungs
mitteln (1, 2) bzw. den Dichtungen (1*, 2*) bestimmende
Relativbewegung der Schließglieder (3, 4) überschrit
ten wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schließglieder (3, 4) und die zugeordneten
Dichtungsmittel (1 bzw. 2) jeweils einstückig ausge
bildet sind und der Wirkungsbereich der Dichtungsmit
tel (1, 2) elastomere Eigenschaften aufweist.
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