DE2836514A1 - Streckspinnverfahren zur herstellung von polyesterfadengarnen - Google Patents
Streckspinnverfahren zur herstellung von polyesterfadengarnenInfo
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Classifications
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F6/00—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
- D01F6/58—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolycondensation products
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- D—TEXTILES; PAPER
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- D01D5/08—Melt spinning methods
- D01D5/098—Melt spinning methods with simultaneous stretching
Description
PATENTANWALT jri_ft
DR. RICHARD KNEiSSL 2 1. AUG. 1978
Widenm-ye··.·*!-. 46
D-8000 MÜNCHEN 22 2836514
Tel. 089/295125 ^ Vl1
Mappe 24503
ICI Case F 29755/DT
IMPERIAL CHEMICAL INDUSTRIES LTD. London, Großbritannien
Streckspinnverfahren zur Herstellung von Polyesterfadengarnen
Priorität: 19. August 1977 - Großbritannien
909808/1069
- 3 - .28365H
BESCHREIBUNG:
{
Die Erfindung bezieht sich auf ein Streckspinnverfahren
zur Herstellung von Polyesterfadengarnen und insbesondere auf ein schnelles einstufiges Streckspinnverfahren
zur Herstellung von Garnen, welche Eigenschaften aufweisen,
die mit solchen vergleichbar sind, wie sie bisher nur durch ein einstufiges Verfahren mittlerer Geschwindigkeit
oder ein zweistufiges Spinn-Lager-Streck/Heißentspannungs-Verfahren
erhalten werden konnten.
Es ist bekannt, beispielsweise aus der GB-PS 1 487 843, daß Polyesterfadengarne vorteilhafterweise durch ein Verfahren
hergestellt werden können, bei dem unter gewissen definierten Bedingungen frisch extrudierte Fäden aufein-"
anderfolgend durch Verfestigungs- und Konditionierungszcnen
geführt und dann mit Geschwindigkeiten zwischen 1000 und 6000 m/min aufgespult werden. Bei diesem Verfahren
muß jedoch in der Praxis festgestellt werden, daß die Garneigenschaften,
insbesondere die mechanischen Garneigenschaften, schlechter werden, wenn die Aufspulgeschwindigkeit
über ungefähr 5500 m/min erhöht wird. Insbesondere nimmt die Anzahl der gerissenen Fäden im Garn zu, bis das
Garn schließlich vollständig reißt. Insbesondere wurde bei Fadengarnen mit niedrigem Titer, wobei gerissene Fäden
noch leichter auftreten, festgestellt, daß diese Beschränkung besonders unangenehm ist.
Durch die vorliegende Erfindung werden diese Nachteile nunmehr weitgehend behoben. Die Erfindung macht es möglich,
nicht nur brauchbare und günstige Garneigenschaften bis zu Aufspulgeschwindigkeiten von 6000 m/min aufrechtzuerhalten,
sondern die Aufspulgeschwindigkeiten und damit die Spinnproduktivität noch weiter zu steigern, ohne
daß eine wesentliche Verschlechterung der Garneigenschaften eintritt. Durch die vorliegende Erfindung wurden bei -,
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- 4 - 2036514
Fäden der Herstellung von Garnen aus / mit hohem Titer besondere
Vorteile erreicht.
Gegenstand der Erfindung ist also ein Streckspinnverfahren zur Herstellung von Polyesterfadengarnen, welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß frisch extrudierte Fäden aufeinanderfolgend durch ein erstes auf über den Schmelzpunkt
der Fäden erhitztes Medium und durch ein zweites auf über die Glasübergangstemperatur der Fäden erhitztes Medium
hindurchgeführt und dann mit einer Geschwindigkeit von mehr als 5500 m/min aufgespult werden.
Vorzugsweise wird das erste Medium auf eine Temperatur zwischen dem Schmelzpunkt der Fäden (im Bereich von 26O-28O°C)
und 35O°C (gemessen wie in Beispiel 1 beschrieben) erhit'zt
und das zv/eite Medium auf eine Temperatur zwischen der Glasübergangstemperatur (im Bereich von 80-90 C) und dem
Schmelzpunkt der Fäden erhitzt. Vorzugsweise sind die beiden Medien voneinander durch eine kurze Strecke, üblicherweise
zwischen 100 cm und 500 cm, voneinander getrennt.
Vorzugsweise besteht das Medium aus Luft, obwohl natürlich auch beispielsweise Stickstoff und Dampf verwendet werden
können. Die Aufspulgeschwindigkeiten liegen vorzugsweise über 6000 m/min. Geschwindigkeiten über 8000 m/min sind
technisch nur schwierig zu erreichen, weshalb sie nicht bevorzugt werden.
Das erste erhitzte Medium (Luft), durch welches die Fäden
geführt werden, kann zweckmäßig von einer, elektrisch geheizten, vertikal angeordneten zylindrischen Metallhülse
definiert werden, die einen für den Durchlauf der Fäden geeigneten Durchmesser aufweist, wobei ein Ende derselben
an der Oberfläche der Spinndüsenplatte befestigt ist« Die Länge der Hülse ist nicht kritisch und kann bis zu
100 cm betragen, obwohl kürzere Längen bevorzugt werden«
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- 5 - 28365H
Das zweite erhitzte Medium (Luft), durch welches die Fäden
hindurchlaufen, kann die Form eines elektrisch erhitzten länglichen Rohrs mit einem kreisförmigen Querschnitt
aufweisen, das vertikal zwischen der Hülse und dem Aufspulmechanismus angeordnet ist. Der Durchmesser des Rohrs
sollte ausreichen, einen Durchlauf der Fäden zu ermöglichen. Seine Länge kann 30 cm bis 3 m betragen. Vorzugsweise
beträgt die Länge des Rohrs ungefähr 1 m. Die Luft kann, abgesehen von der durch die laufenden Fäden verursachten
Turbulenz, stehen, es kann aber auch erhitzte Luft in das Rohr eingeführt werden (üblicherweise von
einem Punkt am stromabwärtigen Ende). Es wurde festgestellt,
daß wirksame Rohrtemperaturen für die Behandlung (mittlere Wandungstemperaturen) im Bereich von 190-21O0C
liegen..
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert:
BEISPIEL 1 (gemäß der Erfindung)
Ein Garn mit 20 Fäden und einem Titer von 56 dtex wurde aus einem Folyäthylenterephthalatpolymer durch eine Spinndüsenplatte
mit 20 Löchern gesponnen, wobei die Löcher einen Durchmesser von 0,2 3 mm aufwiesen. Die Packungstemperatur
(Extrusionstemperatur) betrug 290 C. Die intrinsische
Viskosität der Fäden war 0,62. An der Spinndüsenplatte (Extrusionspunkt) war unten eine 30 cm lange elektrisch erhitzte
zylindrische Metallhülse mit einem Innendurchmesser von 10 cm befestigt. Die mittlere Lufttemperatur in
der Hülse, gemessen durch Thermoelemente, die 2 cm von der Innenwandung entfernt waren, betrug 3000C. Ein elektrisch
erhitztes längliches Rohr mit statischer Luft und mit einem kreuzförmigen Querschnitt, das 1 m lang war und
einen Durchmesser von 5 cm aufwies, war vertikal unterhalb
der heißen Hülse in einem Abstand von etwa 2 m, gerechnet von der Spinndüsenplatte, angeordnet. Die mittlere Wan-
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dungstemperatur des Rohrs (gemessen durch Thermoelemente)
war 2OO°C. Ein Paar zylindrischer Führungen war am Garneinlauf zum Rohr angeordnet, um die Fäden in ein Band zusammenzuführen
und die Mitführung von kalter Luft möglichst geringzuhalten. Garnspannungseinrichtungen waren
nicht vorhanden. Das Garn wurde nach dem Aufbringen einer schmierenden
Appretur mit verschiedenen Geschwindigkeiten zwischen 4000 und 7500 m/min aufgespult. Es wurden die folgenden Garneigenschaften
erhalten. Diese zeigen die Wirkung der Erfindung, wenn die Aufspulgeschwindigkeit auf 5500 m/min
und darüber angehoben wird, d.h., daß keine wesentliche Verschlechterung der Garneigenschaften eintritt, wenn die
Aufspulgeschwindigkeit auf 7500 m/min angehoben wird. Insbesondere
bleibt die Schrumpfung in siedendem Wasser verhältnismäßig niedrig, so daß keine weitere Wärmefixierung
1 /2
erforderlich ist, während die hohen TE ' -Werte eine gute
Durchführung des Verfahrens ermöglichen, d.h. also, daß die Anzahl der gerissenen Fäden gering ist.
Aufspul geschwin digkeit m/min |
Reißfestig keit g/dtex |
Dehnfähig keit (%) |
Schrumpfung in siedendem Wasser (%) |
TE1/2 |
4000 | 3,36 | 54 | 59,7 | 24,7 |
45CO | 3,63 | 37 | 9,9 | 24,9 |
5000 | 3,88 | 42 | 5,9 | 25,1 |
5500 | 4,23 | 34 | 5,6 | 24,5 |
6000 | 3,96 | 43 | 5,7 | 26,0 |
6500 | 3,82 | AO | 4,9 | 24,1 |
7000 | 3,97 | 38 | 4,1 | 24,5 |
7500 | 3,87 | 46 | 4,4 | 26,2 |
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BEISPIEL 2 (gemäß der Erfindung)
Beispiel 1 wurde wiederholt, außer daß ein Garn mit 20
Fäden und einem Titer von 100 dtex aus einem Polyäthylenterephthalatpolymer gesponnen wurde. Entsprechende Resultate,
die ähnliche Wirkungen zeigen, sind in der folgenden Tabelle angegeben:
Aufspul geschwin digkeit m/min |
Reißfestig keit (g/dtex) |
Dehnfähig keit (%) |
Schrumpfung in siedendem Wasser (%) |
TE1/2 |
4000 | 2,47 | 58,6 | 57,2 | 18,9 |
4500 | 2,79 | 62,2 | 31,1 | 21,9 |
5000 | 3,52 | 56,4 | 6,1 | 26,4 |
5500 | 3,53 | 53,6 | 5,6 | 25,8 |
6000 | 3,61 | 51,0 | 3,85 | 25,8 |
6500 | 3,67 | 45,8 | 3,6 | 24,9 |
7000 | 3,93 | 42,0 | 4,0 | 25,5 |
7500 | 4,2 | 41,6 | 3,4 | 27,1 |
BEISPIEL 3 (gemäß der Erfindung)
Beispiel 1 wurde wiederholt, außer daß die erhitzte Hülse unterhalb der Spinndüsenplatte eine Länge von 60 cm aufwies
und daß die mittlere Lufttemperatur in dieser (gemessen
wie in Beispiel 1) 200°C betrug. Die entsprechenden Resultate waren wie folgt: ' ·
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Aufspul geschwin digkeit in/min |
Reißfestig keit (g/dtex) |
Dehnfähig keit (%) |
Schrumpfung in siedendem Wasser (%) |
TE1/2 |
4000 | 3,21 | 53,4 | 6,0 | 23,4 |
4500 | 3,26 | 39,2 | 6,6 | 20,4 |
5000 | 3,67 | 39,4 | 5,7 | 23,0 |
55CO | • 3,82 | 30,8 | 5,7 | 21,2 |
60C0 | 3,46 | 40,0 | 6,1 | 21 ,9 |
6500 | 3,47 | 35,6 | 5,8 | 20,7 |
7000 | das Garn riß |
Zwar zeigen die Resultate, daß eine kürzere und heißere Hülse (Beispiel 1) bevorzugt wird, daß aber trotzdem noch
eine Verbesserung gegenüber der Verwendung eines erhitzten Rohrs alleine (Beispiel 7) erhalten wird. Die Garneigenschaften
beginnen langsam bei einer Aufspulgeschwindigkeit von 5500 m/min schlechter zu werden. Garnrisse
treten über 6500 m/min auf. In Beispiel 1 sind dagegen Geschwindigkeiten von 7500 m/min möglich.
BEISPIEL 4 (gemäß der Erfindung)
Beispiel 1 wurde mit einer Aufspulgeschwindigkeit von 6000
m/min wiederholt, während verschiedene Temperaturen der Rohrwandungen untersucht wurden. Die Resultate sind wie
folgt:
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Rohrtemperatur (0C)
200
220
240
260
220
240
260
Reißfestig-. ke.it
(g/dtex)
(g/dtex)
3,8
3/9
3,95
4,1
Dehnfähigkeit
41,6 46,2
45,5 44,2
Schrumpfung in siedendem Wasser
5,2 5,2 6,2 6,2
TE
1/2
24,5 26,5 26,6 27,2
Diese Resultate zeigen, daß eine kleine, jedoch wesentliche Verbesserung der Reißfestigkeit erreicht wird, wenn
die Temperatur im Rohr erhöht wird. Bei Temperaturen von 26O°C und darüber wird das Einfädeln das Garns jedoch immer
schwieriger und die Durchführbarkeit des Verfahrens verschlechtert sich.
BEISPIEL 5 (zweistufiges Spinn-Lager-Streck/Heißentspannungs-Verfahren
gemäß dem Stand der Technik)
Ein Garn mit 36 Fäden und einem Titer von 644 dtex wurde
aus einem Polyäthylenterephthalatpolymer einer intrinsischen Viskosität (IV) von 0,675 durch eine Spinndüsenplatte
mit 36 Löchern gesponnen, wobei der Durchmesser der Löcher 0,30 mm betrug. Die Packungstemperatur war 289°C.
Das unverstreckte Garn wurde mit 1000 m/min aufgespult. Die Fäden besaßen eine IV von 0,63.
In einem gesonderten Streckverfahren wurde das Garn heiß auf das 4,6fache verstreckt, so daß ein Garn mit einem
Titer von 140 dtex erhalten wurde. Dieses wurde dann heiß
um 5,6 % entspannt. Die Zuführrolle würde auf eine Temperatur von 77°C und die Verstreckrolle auf eine Temperatur
von 22O°C erhitzt. Die abschließende Aufspulgeschwindigkeit
war 550 m/min.
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Das Garn besaß die folgenden Eigenschaften:
Reißfestigkeit (g/dtex) |
Dehnfähigkeit (%) |
Schrumpfung in siedendem Wasser (%) |
TE1/2 |
0,75 | 17,0 | 3,0 | 27,8 |
BEISPIEL 6 (einstufiges , aus dem Stand der Technik abgeleitetes
Verfahren)
Ein Garn mit 20 Fäden und mit einem Titer von 56 dtex wurde aus Polyäthyler.terephthalat durch eine Spinndüsenplatt'e
mit 20 Löchern gesponnen, wobei die Löcher einen Durchmesser von 0,38 mm aufwiesen. Die Packungstemperatur (Extrusions
temperatur) war 295°C. Die intrinsische Viskosität der Fäden war 0,635. Das Beispiel war ansonsten mit Beispiel
1 identisch, außer daß das erhitzte Rohr nicht vorhanden war, d.h. also, daß nur eine erhitzte Hülse vorlag.
Garne wurden mit Geschwindigkeiten von 4000, 5000 und 6000 m/min aufgespult, wobei die folgenden Eigenschaften
erhalten wurden:
Aufspulgeschwin digkeit (m/min) |
Reißfestigkeit (g/dtex) |
Dehnfähigkeit '(%) |
TE1/2 |
4000 5000 6000 |
2,54 3,04 3,12 |
87,4 58,8 45,3 |
23,7 23,3 20,9 |
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Es war also nicht möglich, Garneigenschaften ähnlich denjenigen
von Beispiel 1 zu erreichen, wenn nur eine erhitzte Hülse und kein erhitztes Rohr verwendet wurde»
BEISPIEL 7 (einstufiges Verfahren gemäß dem Stand der Technik)
Beispiel 1 wurde wiederholt, außer daß die unten an der Spinndüsenplatte angebrachte erhitzte Hülse weggelassen
wurde, d.h. also, daß nur ein erhitztes Rohr verwendet wurde. Entsprechende Resultate waren wie folgt:
Aufspul geschwin digkeit (m/min) |
Reißfestig keit (g/dtex) |
Dehnfähig keit (%) |
Schrumpfung in siedendem Wasser (%) |
TE1 '2 |
4000 | 3,22 | 45,0 | 4,9 | 21,6 |
45OC | 3,39 | 41,4 | 5,1 | 21,8 |
5000 | 3,62 | 31,6 | 5,4 | 20,3 |
5500 | 3,16 | 48,0 | 6,0 | 21,9 |
6000 | 3,13 | 41,6 | 6,5 | 20,2 |
6500 | das Garn riß |
Es ist ersichtlich, daß die besten Garneigenschaften bei ungefähr 5000m/min erhalten werden und daß sie dann wieder
fallen und zu solchen Eigenschaften zurückkehren, wie sie bei einem üblichen Schmelzspinnen (Extrusionsverfahren)
mit hohen Geschwindigkeiten (siehe Beispiel 8) auftreten, bevor das Garn bei 6500 m/min reißt.
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28365H
BEISPIEL 8 (einstufiges, aus dem Stand der Technik abgeleitetes
Verfahren)
Beispiel 1 wurde wiederholt, außer daß die erhitzte Hülse und das Rohr durch eine Abschreckvorrichtung mit Querströmung
ersetzt wurden, die derjenigen ähnlich war, die in herkömmlichen langsamen Polyesterschmelzspinnverfahren
(Aufspulgeschwindigkeit ungefähr 1000 m/min) zur Herstellung von Garnen mit niedriger und mittlerer Reißfestigkeit
verwendet wird. Die Vorrichtung war 50 cm lang und 11 cm breit und ergab einen senkrecht auf die Laufrichtung
der Fäden gerichteten Luftstrom von 1700 l/min mit einer
Temperatur von 30°C. Garne, die mit verschiedenen Geschwindigkeiten bis zu 4000 m/min aufgespult wurden, besaßen
die folgenden Eigenschaften:
Aufspul geschwin digkeit (m/min) |
Reißfestig keit (g/dtex) |
Dehnfähig keit (%) |
Schrumpfung in sieden dem Wasser (%) |
- | TE1/2 |
4000 | 2,53 | 84 | 47,7 | 23,2 | |
45OO | 2,71 | 70 | 5,2 | 22,7 | |
5000 | 2,91 | - 55 | 3,8 | 21,6 | |
5500 | 3,0 | 50 | 3,3 | 21 ,2 | |
6000 | 3,02 | 42 | 3,7 | 19,6 | |
6500 | 3as Garn riß |
Es war also nicht möglich, Garneigenschaften ähnlich denjenigen von Beispiel 1 zu erhalten, wenn nur eine bekannte
Abschreckvorrichtung mit Querströmung bei den hohen Geschwindigkeiten der vorliegenden Erfindung verwendet wurde.
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Claims (5)
1. Streckspinnverfahren zur Herstellung von Polyesterfadengarnen,
dadurch gekennzeichnet, daß frisch extrudierte Fäden aufeinanderfolgend durch ein erstes
auf über den Schmelzpunkt der Fäden erhitztes Medium und durch ein zweites auf über die Glasübergangstemperatur
der Fäden erhitztes Medium hindurchgeführt und dann mit einer Geschwindigkeit von mehr als 5500 m/min
aufgespult werden.
2. Verfahren -nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Medium auf eine Temperatur zwischen dem Schmelzpunkt der Fäden und 35O°C erhitzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Medium auf eine Temperatur zwischen
der Glasübergangstemperatur und dem Schmelzpunkt der Fäden erhitzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß als Medium Luft verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden mit einer Geschwindigkeit
von mehr als 6000 m/min aufgespult werden.
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